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Veröffentlicht am 01.09.2021

Eine Königin ohne Herz, ein unbestechlicher Rebell und eine Liebende ohne Namen

Kalt wie Schnee, hart wie Eisen
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Unerwartet habe ich doch noch Kalt wie Schnee, hart wie Eisen in den letzten Stunden des August beendet.
An sich klingt die Grundidee mega. Eine Elfengeschichte, märchenhaft, Drachen, Rebellen, eine Protagonistin, ...

Unerwartet habe ich doch noch Kalt wie Schnee, hart wie Eisen in den letzten Stunden des August beendet.
An sich klingt die Grundidee mega. Eine Elfengeschichte, märchenhaft, Drachen, Rebellen, eine Protagonistin, die à la Heartless ihr Herz eintauscht und sneaky die Kontrolle über den Mörder ihres Vaters aka Ehemann aka neuer König übernimmt.
Der Schreibstil liest sich märchenhaft und lässt sich eigentlich gut lesen, wenn sich die Autorin nicht so viel Zeit genommen hätte, um alles Mögliche zu beschreiben. Ich mag Beschreibungen eigentlich sehr gerne, aber irgendwie konnte mich die sehr langsame Handlung nicht wirklich fesseln. Bevor es wirklich mit der richtigen Handlung losgeht (ca. nach 150 Seiten), geht die Autorin sehr ausführlich und mit einer Geduld auf Kanemô und eine andere junge Frau ein, beschreibt ihre Situationen, ihre Nöte und natürlich auch wie Kanemô ihr Herz verliert. Auch den angekündigten jungen Mann lernen wir kennen. Der ganz niedlich war, aber mich eher an ein trotziges Kind erinnerte.
Obwohl ich schnell durch die Seiten geflogen bin, konnte mich die Geschichte einfach nicht packen. Es war als würde ich hinter einer Glasscheibe stehen und distanziert auf eine Szenerie gucken. Hinzukommt, dass Kanemô so gut wie nichts hinterfragt, sich einfach fügt und sich teilweise sehr unnachvollziehbar verhält.
Wirklich sehr schade, denn ich wollte die Geschichte unbedingt lieben. Sie hat durchaus Potenzial, aber die Geschichte hätte auf der einen Seite mehr Seiten für die Weltgestaltung benötigt, aber auf der anderen Seite einen etwas weniger langwierigen Beginn und Mittelteil.
Das Ende wird anders als der Anfang zu schnell abgehandelt. Nach nur wenigen Seiten, die durchaus spannend waren, war schon alles gelöst und aufgeklärt. Ich muss ehrlich sagen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Eine nette High Fantasy Geschichte für Zwischendurch, aber wirklich zu 100 % konnte es mich nicht überzeugen. Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Die ganze Reihe ist bisher ein absolutes Highlight!

Midnight Chronicles - Dunkelsplitter
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Ob mir die Geschichte wieder unglaublich gut gefallen hat und mir gerade Bianca und Laura mit einem Lächeln auf den Lippen das Herz gebrochen haben? Ja und verdammt doppelt ja.
Ich starre gerade vor mich ...

Ob mir die Geschichte wieder unglaublich gut gefallen hat und mir gerade Bianca und Laura mit einem Lächeln auf den Lippen das Herz gebrochen haben? Ja und verdammt doppelt ja.
Ich starre gerade vor mich hin und weiß nicht, wie ich die Zeit bis Februar überbrücken soll. Ahh, wie konnte die Geschichte am Anfang so entspannt, spannend, niedlich, herzerwärmend und magisch sein und dann immer mehr in diese Richtung abdriften, die mein Herz in Mitleidenschaft gezogen hat und so fies zu Roxy und Shaw ist?
Ich weiß es nicht. Ich liebe die Dynamik der Beiden. Ich liebe ihre gemeinsame Leidenschaft von Fastfood, ihre Unterhaltungen, die Nebencharaktere, die Handlung, die unterschiedlichen Institute, die bisher so verschieden sind, aber trotzdem auf ihre Weise einen besonderen Charme haben, ob London, Edinburgh, Paris oder Prag. Besonders die märchenhafte Stimmung und der Zwischenshowdown haben mir sehr gut gefallen und natürlich der kurze Roadtrip über Wien bis nach Rumänien. So viele Orte, Menschen und natürlich Essen. Ich habe es sehr geliebt. Aber ich liebe auch Biancas und Lauras Humor, besonders bezogen auf Shaws Hintergrund, der langsam ans Licht kommt. Es ist zwar in der einen Sekunde erschreckend, aber ich finde es ziemlich cool, weil es einerseits ein bisschen ironisch ist, aber andererseits auch die starren Grenzen öffnet, die bisher zwischen Huntern und allen anderen besteht. Es gibt so viele Möglichkeiten wie es weitergehen könnte und ich freue mich schon darauf Band 4, 5 und 6 zu lesen und hoffentlich Roxy und Shaw in die Arme nehmen zu können. Ich erhoffe mir tatsächlich auch ein breites Wiedersehen mit allen Lieben, vllt. im letzten Band? Das wäre für mich das Sahnehäubchen.
Zusammengefasst eine spannende, coole, mitreißende, schöne, herzerwärmende und - zerreißende Urban Fantasy Geschichte, die alles mitbringt, was ich von einer guten Geschichte erwarte! Ich vergebe 5/5 Sterne und kann die Folgebände kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Doch wie soll sie eine Dunkelheit besiegen, gegen die sogar wahre Helden machtlos waren?

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Meine Beziehung zu Das Reich der Asche ist ein bisschen kompliziert. Einerseits mag ich die komplexe Welt, die Victoria Aveyard erschaffen hat mit einer wunderschönen Karte im Buchinneren, mit unzähligen ...

Meine Beziehung zu Das Reich der Asche ist ein bisschen kompliziert. Einerseits mag ich die komplexe Welt, die Victoria Aveyard erschaffen hat mit einer wunderschönen Karte im Buchinneren, mit unzähligen Ländern, Städten, Orten, Wäldern, Meeren, Inseln und natürlich Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten.
Ich konnte gar nicht genug erfahren und die Autorin kann auch wunderbar beschreiben, aber leider passiert auf den knapp 600 Seiten nicht so viel. Beginnen tut die Geschichte mit einem fast 30 Seiten starken Prolog und einem riesigen Knall, der zwar sehr interessant, aber auch verwirrend anmutete, aber danach kommt nicht allzu viel. Wir begleiten die Gefährten auf ihrer Reise, die eher angerissen wird und vor sich hinplätschert. Sehr viele unnötige Szenen hätten gekürzt werden können, um andere Szenen zu integrieren, die der Gruppendynamik noch besser getan hätten.
So viel Potenzial, aber genutzt wurde sie leider wenig. Ich könnte mir vorstellen, dass das u.a. an den vielen Perspektiven, aber besonders an den vielen Gefährten lag. Die letzten Gefährten hätte man für meinen Geschmack auch weglassen können.
An sich mochte ich jedoch die Charaktere, vorneweg Corayne, Dom, Andryn und Sorasa, obwohl es mir Corayne nicht immer leicht gemacht hat. Unter einer Piratentochter habe ich mir halt etwas mehr vorgestellt und nicht eine etwas bessere Buchhalterin, die logische Verbindungen ziehen kann. Ich bin ein großer Fan von starken Protagonistinnen und finde es sehr schade, dass sie sogar bis zum Ende auf die Hilfe ihrer männlichen Gefährten und Sorasa angewiesen war. Ein bisschen mehr Eigeninitiative wäre schön gewesen.
Zusammengefasst treffen eine komplexe High Fantasy Welt auf einen runden Schreibstil, eine interessante Gruppe von Außenseitern und Kriminellen und eine Protagonistin aufeinander, die noch nicht ihre Rolle ausfüllen kann. Dadurch wirkt die Geschichte unrund, obwohl sie durchaus Potenzial mit sich bringt. Bitte verwechselt die Geschichte nicht mit Die rote Königin, sie ist viel fantastischer, düsterer und erwachsener. Ich vergebe 3/5 Sterne, aber erhoffe mir tatsächlich noch mehr von den Folgebänden, weil die Weltgestaltung nun abgeschlossen ist und dadurch mehr Raum für die Handlung und Coraynes Entwicklungen verwendet werden kann.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Wenn statt Fetzen Funken fliegen...

Light it up
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Lustig, locker leicht und vielleicht ein bisschen sehr Banane, aber damit verbinde ich eindeutig Stella Tack. Ich habe schon einige ihrer Bücher gelesen, trotzdem liege ich immer noch lachend auf dem Boden, ...

Lustig, locker leicht und vielleicht ein bisschen sehr Banane, aber damit verbinde ich eindeutig Stella Tack. Ich habe schon einige ihrer Bücher gelesen, trotzdem liege ich immer noch lachend auf dem Boden, halte kurz inne, runzle verwirrt die Stirn, bevor ich nicht mehr an mich halten kann. Diese Frau ist einfach verrückt und ich liebe es sehr.
"Beat it up" und Summers und Gabriels Dynamik habe ich absolut geliebt, deswegen war ich ebenfalls gespannt auf Xander, Filmsets und ein teures Auto, das in einem Pool versenkt wird.
Rosie und Xander habe ich sehr gemocht, besonders weil sie so unterschiedlich waren, aber trotzdem auf einer Wellenlinie geschwommen sind. Rosie ist witzig, ehrlich, leicht unsicher, aber trotzdem irgendwie niedlich und viel zu gut für die Welt, ohne sich auf der Nase herumtanzen zu lassen. Xander kennen wir bereits aus Beat it up, aber hier bekommt er endlich seine eigene Geschichte, die zu ihm passte und ihm eine Stimme verlieh, aber irgendwie konnte sie mich nicht zu 100% packen.
Ich habe ein paar Seiten zum Reinkommen gebraucht und irgendwie war es nicht so lustig, authentisch, atmosphärisch und gefühlvoll wie Beat it up. Die Geschichte dreht sich im Kreis, dann das Drama mit Rosies Cousine...Ich weiß nicht. Ich habe die authentische Filmthematik gemocht, genauso wie die Nebencharaktere, die wir auch schon überwiegend kennen und lieben gelernt haben, besonders Peter und Payton habe ich wieder absolut geliebt. Sie sind einfach Unikate, die man lieben muss. Aber wirklich ein Sog entstand bei mir leider nicht.
Das Ende an sich mag ich, aber 1-2 Szenen mehr oder ein Epilog haben mir doch noch gefehlt. Es wirkte sehr abrupt, offen und wurde nach einem Zeitsprung sehr eilig abgeschlossen.
Ein paar mehr Seiten hätten der Geschichte nicht geschadet, denn Stellas Schreibstil, der witzige Tonfall und die Grundidee waren ziemlich cool.
An Beat it up kam es trotzdem leider um Längen nicht heran, trotzdem hatte ich Spaß und vergebe 3,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Coole Grundidee, leider mäßige Umsetzung...

Der dunkle Schwarm
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Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr allgemein die Welt, die Grundidee und die Atmosphäre liebt und dem Buch nach den ersten Kapiteln 5 Sterne gegeben hättet, alleine für die Grundidee, aber eigentlich von der ...

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr allgemein die Welt, die Grundidee und die Atmosphäre liebt und dem Buch nach den ersten Kapiteln 5 Sterne gegeben hättet, alleine für die Grundidee, aber eigentlich von der Handlung, dem Ende und den Charakteren ein wenig enttäuscht seid?
Genauso geht es mir leider mit "Der dunkle Schwarm". Marie hat so unglaublich coole Ideen, innovativ, hochaktuell und kreativ, eine so klare Sicht auf die Dinge, kann so düstere Settings und Atmosphären kreieren, das man den Atem anhält, aber schafft es leider nicht den Charaktern wirklich Leben einzuhauchen. Ich mag Atlas und Julien (Noah ignoriere ich an dieser Stelle, ich mag ihn einfach nicht 😅), aber sie wirklich kennenlernen tun wir nicht. Sie haben coole Fähigkeiten, sind interessant, ich liebe ihre Dynamik, aber wirklich etwas über sie sagen, kann ich nicht. Aufgrund dessen wirken sie sehr blass und eindimensional, sodass ich manchmal Schwierigkeiten hatte ihre Handlungen nachzuvollziehen. Atlas Verbindung zu Noah kann ich übrigens ebenfalls null nachvollziehen und auch nicht alle ihre Entscheidungen Richtung Ende, die damit einhergehen. Ohne zu spoilern, kann ich an dieser Stelle nicht mehr viel dazu sagen, außer, dass mir das Ende die Geschichte noch mehr kaputt gemacht hat.
Die Geschichte beginnt unglaublich stark, sodass ich Gänsehaut bekommen habe und mich kaum von den Seiten lösen konnte, dann plätscherte sie vor sich hin, sodass ich Schwierigkeiten hatte dran zu bleiben, mündete in unzähligen Aktionen, die cool klangen, aber trotzdem irgendwie losgelöst bzw. unwirklich wirkten und schließlich kam das Ende mit einem großen Knall. Für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt, aber okay. Den Epilog fand ich prinzipiell gut, aber er war leider ein bisschen nichtssagend...
Insgesamt habe ich die düstere Grundidee geliebt, genauso wie das Setting und die Atmosphäre, aber die Handlung, das Ende und die Charaktertiefe konnten mich nicht wirklich überzeugen. Deswegen vergebe ich 3/5 Sterne.

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