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Veröffentlicht am 15.10.2023

Der Zauber von Weihnachten springt bei dieser Geschichte sofort rüber

Das Weihnachtswunder von Haus 7
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DAS WEIHNACHTSWUNDER VON HAUS 7

Für mich war es das erste Buch welches ich von Anja Marschall gelesen habe, aber ich kann schon jetzt sagen das es definitiv nicht das Letzte war.

In der Geschichte „Das ...

DAS WEIHNACHTSWUNDER VON HAUS 7

Für mich war es das erste Buch welches ich von Anja Marschall gelesen habe, aber ich kann schon jetzt sagen das es definitiv nicht das Letzte war.

In der Geschichte „Das Weihnachtswunder von Haus 7“ geht es um die alleinerziehende Lena deren Leben gerade nicht so einfach ist. Ein Schicksalsschlag führt dazu das sie ihre kleinen Kinder alleine großziehen muss und als ihr dann noch die Wohnung gekündigt wird, ist sie am Ende. In ihrer Not wünscht sie sich vom Weihnachtsmann einen Partner mit dem sie in glücklichen und schwierigen Zeiten durchs Leben gehen kann, aber auch eine bezahlbare Wohnung.

September ist für mich die Zeit in der ich meine ersten Weihnachtsbücher lese und in diesem Jahr fiel der Startschuss mit „Das Weihnachtswunder von Haus 7“. Ich hätte mir kein anderes Buch für den Einstieg wünschen können, denn diese Geschichte macht das aus was ich mir unter Weihnachten vorstelle: „Zusammenhalt, Freundschaft, Liebe, Verzeihen und ganz viel Magie“ - von alle dem wimmelt es in dem Buch.

Die Bewohner von Haus 7 wachsen einem recht schnell ans Herz, im Grunde sind sie wie eine große Familie die sich gegenseitig unterstützen und wenn Not am Mann ist auch helfen. Eine kleine Gemeinschaft die füreinander da ist und die nun gemeinsam versuchen ihr geliebtes Haus vor dem Abriss zu bewahren. Lena schmiedet einen Plan und damit stellt sie ihr Leben auf den Kopf.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen und die Autorin hat mir Bilder in den Kopf gezaubert. Der Schreibstil war flüssig und hat bei mir dafür gesorgt das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Protagonisten hatten Ecken und Kanten, aber das machte sie nur noch um so sympathischer. Beim lesen hatte ich oftmals ein schmunzeln im Gesicht, aber es gab auch bewegende Momente und ganz viele magische. Die magischen sind natürlich nicht immer realistisch, aber in einer Weihnachtsgeschichte wie dieser passen sie gut rein und somit hat mich das auch nicht gestört.

Ich kann diese bezaubernde Weihnachtsgeschichte allen wärmstens empfehlen, ein Buch das einen in Weihnachtsstimmung versetzt und gleichzeitig teilweise richtig spannend ist.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

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  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 25.09.2023

Spannend und fesselnder erster Band

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
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Die Glücksfrauen – Der Geschmack von Freiheit

„Der Geschmack von Freiheit“ ist der erste Band der Triologie „Die Glücksfrauen“. Im Mittelpunkt der Reihe stehen Luise, Anni und Maria die während des zweiten ...

Die Glücksfrauen – Der Geschmack von Freiheit

„Der Geschmack von Freiheit“ ist der erste Band der Triologie „Die Glücksfrauen“. Im Mittelpunkt der Reihe stehen Luise, Anni und Maria die während des zweiten Weltkrieges in Nazi-Deutschland leben und irgendwann, aus den unterschiedlichsten Gründen, um ihr Leben kämpfen müssen. Luise und ihre besten Freundinnen leben in großer Gefahr und irgendwann muss Luise flüchten. Sie geht ins Exil nach Amerika und muss sich dort ein neues Leben aufbauen während ihre Freundinnen in der Heimat bleiben.

85 Jahre später erbt June von ihrer Großmutter ein Restaurant. Sie ist überrascht, wusste sie doch nicht einmal das ihre Großmutter Besitzerin eines solchen ist. Noch überraschter ist sie als sie erfährt das ihr das Restaurant nur zu einem Drittel gehört und die anderen beiden Anteile ihren besten Freundinnen bzw. deren Nachkommen gehören. June soll sich auf die Suche nach Anni und Maria, bzw. deren Nachkommen machen und ihnen ihr Erbe zukommen lassen.

June zögert keinen Moment, sie möchte den letzten Willen ihrer Großmutter unbedingt erfüllen und macht sich sogleich an die Arbeit. June die eigentlich immer dachte sie hätte ein inniges Verhältnis zu ihrer Großmutter ist erschüttert als sie erkennt das ihre Großmutter ein Geheimnis vor ihr verborgen hat, das Geheimnis ihrer Vergangenheit.

Der erste Band der Reihe „Die Glücksfrauen“ hat mich gleich in den Bann gezogen und ich muss sagen mir haben beide Handlungsstränge gleichermaßen gefallen. Es war spannend und fesselnd zu lesen wie Luise und ihre Freundinnen in diesen schweren Tagen zusammenhielten und wie sie über ihre Zukunft nachdachten. Dann kommt aber alles ganz anders. Luise und ihr Freund Richard sind im Widerstand tätig und als sie auffliegen müssen sie sich so schnell wie möglich in Sicherheit bringen. Luise möchte das die Freundinnen sie begleiten, aber diese lehnen ab. So geht Luise auf große Reise und ist glücklich als sie in Amerika ankommt, aber so einfach ist das neue Leben dann auch nicht. Sie zittert immer um ihre Freundinnen, aber auch ihr eigenes Leben steht unter keinem guten Stern.

June findet im Nachlass ihrer Großmutter alte Notizbücher und alte Briefe. Anhand dieser lernt sie eine verborgene Seite ihrer Großmutter kennen und liest mit deren Augen von ihrer Vergangenheit.

Das Buch ist wirklich toll geschrieben und mir hat gefallen das man in June eine Protagonistin mittleren Alters erleben durfte. June war mir sofort sympathisch und je mehr sie über das damalige Leben ihrer Großmutter liest, umso mehr erkennt sie Parallelen zu ihrem eigenen Leben. Sie stellt Nachforschungen an um den letzten Willen ihrer Großmutter zu erfüllen und dabei stellt sie nicht nur fest das es einiges gibt das in ihrer beiden Leben vorkommt, sondern sie überdenkt auch ihr eigenes Leben. Bei ihren Nachforschungen nach Maria und Anni wird sie von Hendrik dem Koch aus dem Restaurant ihrer Großmutter und Walter einem Anwalt unterstützt.

Der erste Band hat ein offenes Ende und wenn man erfahren will wie es letztendlich dazu kam das die Freundinnen sich aus den Augen verloren haben, wie es Anni und Maria ergangen ist dann muss man auch die Folgebände lesen. Eigentlich bin ich kein Fan von offenen Enden, man hätte Luises Geschichte durchaus in diesem ersten Band zu Ende erzählen können, aber komischerweise hat es mich nicht gestört. Vielleicht liegt es daran das Luise das Verbindungsglied zur Vergangenheit, aber auch zwischen June und den Freundinnen ist. Ich denke das Luise auch in den nächsten Bänden noch eine große Rolle spielen wird und somit das Ende letztendlich doch gerechtfertigt sein wird.

Allen in allem hat mir das Buch richtig gut gefallen. Die Zustände im damaligen NaziDeutschland waren gut beschrieben und ich bibberte mit den Freundinnen, aber auch die Anfangszeit von Luise in Richard haben mich sehr bewegt. Da wo alles gut werden sollte, lief dann auch alles anders als erwartet und ich fieberte mit Luise mit.

Anna Claire, auch bekannt unter dem Namen Anja Saskia Beyer ,hat einen wunderbaren, bewegenden Roman geschrieben bei dem man die Zeit des zweiten Weltkrieges aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten durfte. Die Mischung des Buches war Klasse und es gab immer mal wieder Wendungen mit denen man so nicht gerechnet hat. Das es eine Geschichte ist die bewegt liegt auf der Hand.

Von mir gibt es daher auch fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2023

DER TRIP

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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DER TRIP – DU HAST DICH FREI GEFÜHLT: BIS ER DICH FAND

von ARNO STROBEL

Der neue Strobel ist spannend und fesselnd, aber mir fehlte letztendlich der WOW Effekt am Ende das ich sonst immer verspürte. ...

DER TRIP – DU HAST DICH FREI GEFÜHLT: BIS ER DICH FAND

von ARNO STROBEL

Der neue Strobel ist spannend und fesselnd, aber mir fehlte letztendlich der WOW Effekt am Ende das ich sonst immer verspürte.
In seinem neuen Psychothriller geht es um Evelyn die als forensische Psychologin arbeitet und immer wieder mal von der Polizei um Mithilfe gebeten wird. Der neue Fall an dem sie sich einbringen soll bringt sie an ihre Grenzen, denn Erinnerungen an ihren Bruder werden wachgerufen. Evelyns Bruder brach vor 2 Jahren zu einem Wohnwagentrip mit seiner Frau auf, aber er kehrt nie zurück. Evelyn, die ihrem Bruder sehr nahe stand, hat diesen Verlust noch nicht verarbeitet, auch weil es keine Anhaltspunkte gab was passiert sein könnte. Der neue Fall bringt alles wieder hoch, denn es geht ein Mörder um der sich seine Opfer auf Campingplätzen schnappt. Es kommt noch schlimmer als es ein Phantombild vom Täter erstellt wird, denn dieser sieht genauso aus wie Evelyns Bruder der spurlos verschwunden ist. Evelyn hat nun keine Ruhe mehr, sie muss wissen ob der Täter tatsächlich ihr Bruder ist und begibt sich dabei selbst in Gefahr.

Ich liebe Arno Strobels Bücher und auch dieses Mal konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ich habe mit Evelyn gefiebert und gelitten, konnte mich gut in sie und ihr Gefühlschaos rein versetzen. Nebenher dann zu lesen was im Kopf des Täters vor sich geht war spannend und ich hatte von Anfang an eine Ahnung wie alles zusammen passen könnte, sicher war ich mir aber nicht.

Die anderen Protagonisten in dem Buch haben mir eigentlich auch gut gefallen, allerdings hatte ich bei Tillmann (Evelyns Freund und Vertrauten) immer so ein bisschen ein komisches Gefühl und ich habe mir oft überlegt ob ich ihm vertrauen würde. Die Gegenfrage war dann aber immer auch was er vor hat, warum macht er dies und das obwohl er doch ihr einziger und engster Vertrauter war. Das Evelyn irgendwann an einen Punkt kam an dem sie an sich selbst zweifelte lag auf der Hand.

Dieser „Trip“ hat wirklich Spaß gemacht und ich habe es genossen die Puzzleteilchen in meinem Kopf zusammenzusetzen, aber ich muss gestehen das mir letztendlich doch ein bissel der Nevenkitzel gefehlt hat und der „WOW“ Effekt am Ende. Ich habe schon viele Bücher des Autoren gelesen und jedes Mal war ich am Ende überrascht weil es dann doch ganz anders gekommen ist als ich es mir gedacht habe und genau das hat mir am Ende gefehlt. Es ging mir dann alles doch ein bisschen zu schnell und gerade über Fabian und seine Frau hätte ich gerne noch ein bisschen mehr erfahren.

Alles in allem ein wirklich guter Thriller, aber in meinen Augen gab es schon andere Bücher des Autoren die mich einfach mehr in den Bann gezogen haben und an deren Ende ich einfach total fassungslos über die Auflösung war. Daher gibt es von mir dieses Mal nur vier Sternchen.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Wenn Angst die Liebe überschattet

The Sky Above Us
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THE SKY ABOVE US VON MAJA SCHENDEL


Der Debüt-Roman von Maya Schendel war für mich die Überraschung schlechthin !!!! Bei Debütromanen bin ich immer etwas zurückhaltend was meine Erwartungen betrifft, ...

THE SKY ABOVE US VON MAJA SCHENDEL


Der Debüt-Roman von Maya Schendel war für mich die Überraschung schlechthin !!!! Bei Debütromanen bin ich immer etwas zurückhaltend was meine Erwartungen betrifft, aber dieser Roman hat mich echt umgehauen.


Bei Lovelybooks unterwegs habe ich mich sofort in das Cover des Buches verliebt und da der Klappentext mich auch gleich angesprochen hat habe ich mich sofort um ein Leseexemplar beworben. Ich hatte das große Glück dieses Debüt lesen zu dürfen.


Maja Schendels Geschichte handelt um den Freeclimber Eric Knox über den eine Dokumentation gedreht werden soll. Skylar Lane soll den Film drehen während er die gefährlichste Felswand im Yosemite Nationalpark, ohne Sicherung, erklettert.


Ich muss gestehen, ich hätte nicht damit gerechnet das mich dieses Buch so in den Bann ziehen konnte. Als ich mich für ein Leseexemplar beworben habe hat mir das Thema gefallen, ein Buch das in den Bergen spielt hatte ich schon lange nicht mehr gelesen und die Sportart Freeclimbing fand ich mega interessant. Der Autorin ist es dann auch wirklich gut gelungen das Setting, aber auch das Klettern ohne Sicherung so zu beschrieben das man wirklich das Gefühl hatte alles mit eigenen Augen zu sehen, mit dabei zu sein. Das war schon einmal ein Pluspunkt. Das die Geschichte dann aber auch so in die Tiefe gehen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Den für die beiden Protagonisten Sky und Eric war dieser Dreh nicht nur eine Chance für ihr weiteres Leben, sondern auch eine Herausforderung die sie erst einmal bestehen mussten.


Skys Ziel ist es an der AFI zu studieren und dafür braucht sie ein aussagekräftiges Empfehlungsschreiben. Die Zeit drängt, denn die Bewerbungsfrist endet bald. Dann erhält sie das Angebot einen Film zu drehen während Eric den El Cap Free Solo bezwingt. Sie erkennt ihre Chance und obwohl es für sie mit einigen Herausforderungen verbunden ist nimmt sie das Angebot an.


Eric ist Freeclimber seit er denken kann. Immer wieder ist er mit seinem Freund Milo unterwegs. Eric klettert und Milo filmt ihn dabei. Eines Tages wird der Produzent Stoke auf ihn aufmerksam und er bieter Eric an eine Dokumentation über ihn zu drehen, dabei zu sein wenn er den Free Solo am El Camp wagt. Eric zögert erst, willigt dann aber ein.


Sky und Eric sind zwei tolle Protagonisten, man schließt sie beide vom ersten Moment an in sein Herz. Es ist schön das der Leser die beiden Protagonisten erst einmal kennenlernt bevor sie sich kennenlernen. So erfährt man schon ein bissel was über sie, ihre Träume, Ziele und Wünsche, erkennt gleichzeitig aber auch das sie eine bewegte Vergangenheit haben. Die beiden lernen sich dann kennen und Sky erkennt sofort das sie sich in Eric getäuscht hat. Anfangs dachte sie das er gerne im Mittelpunkt steht, das er es liebt sich in der Kamera zu präsentieren, aber recht schnell merkt sie das dem nicht so ist. Die beiden verlieben sich ineinander, können sich aber nicht ihren Gefühlen stellen weil die Vergangenheit ihnen im Wege steht. Das alles hat die Autorin so toll geschrieben das man immer das Gefühl hat ein Teil des Doko-Filmteams zu sein und alles miterlebt.


Das Team hinter dem Videodreh ist ein Haufen zusammengewürfelter Menschen, jeder für sich ein Unikat. Alle wollen einen guten Film drehen und je länger alle zusammenarbeiten umso mehr wachsen sie zusammen. Als es dann wirklich ans Freeclimbing geht, geht es bei allen weniger um den Film sondern um einen Freund der ungeheuerliches wagt und den man von der einen zur anderen Sekunde verlieren könnte. Dieses Gefühl der Verbundenheit ist wirklich toll beschrieben.


Eric und Sky haben viele schöne Momente zusammen, aber genauso viele herzzerreißende Momente. Werden sie es schaffen, können sie ihre Vergangenheit verarbeiten und gemeinsam in eine glückliche Zukunft starten?


Eric und Sky haben beide Momente in denen sie die Unterstützung ihrer besten Freunde brauchen und diese sind immer für die beiden da. Milo und Dee stehen den beiden mit Rat und Tat zur Seite, sagen immer was sie denken. Milo ist ein witziger Typ, hat immer einen lockeren Spruch auf der Lippe, scheint unbekümmert durchs Leben zu gehen, aber auch bei ihm lernen wir eine andere Seite kennen.


Maja Schendel hat ein unglaublich gutes, fesselndes und spannendes Buch geschrieben. Das Freeclimbing und seine Gefahren hat sie mega gut rüber gebracht. Nicht nur das Team zitterte mit Eric, auch ich. Das Setting hatte ich vor Augen und um noch eine bessere Vorstellung zu haben habe ich auch Tante Google um Rat gefragt. Wenn man den Berg real vor Augen hat, dann wird einem erst richtig bewusst was das Team, denn es ist ja nicht nur Eric der in der Wand hängt, Tag für Tag leistet. Es ist schön zu lesen wie der Einzelgänger Eric seine Mauern einreißt und wieder Menschen in sein Leben lässt, wie Sky und er versuchen sich gegen ihre Gefühle zu stemmen um dann doch zu merken das es nicht klappt. Die Liebesgeschichte der beiden ist ein auf- und ab, aber man kann nachvollziehen warum Sky sich nicht ihren Gefühlen steht und man hofft einfach nur das am Ende alles gut geht und die beiden sich finden.


Spannung und Liebe gewürzt mit einer Portion Humor; ABER es geht auch um die Auf- bzw. Verarbeitung von Geschehenissen die in der Vergangenheit passierten und darum Vertrauen aufzubauen – ein Buch das man anfängt zu lesen und nicht mehr aus der Hand legen kann. Meine Erwartungen an die Geschichte wurden übertroffen und für mich war dieses Buch ein Jahreshighlight und ich kann es kaum erwarten bis ein neues Buch der Autorin erscheint.


Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für diesen erstklassigen Debütroman bei dem wirklich alles gepasst hat. Eines der Bücher dem man gerne mehr als nur fünf Sterne geben möchte.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Eine tiefgründige Geschichte und anders als gedacht

Schwestern wie Ebbe und Flut
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SCHWESTERN WIE EBBE UND FLUT VON THESCHE WULFF


EINE STURMUMTOSTE INSEL UND EINE FRAU AUF DER SUCHE NACH IHREM PLATZ IM LEBEN:::


Zum Inhalt:

Mira kehrt nach langer Zeit auf ihre Herzensinsel Amrum ...

SCHWESTERN WIE EBBE UND FLUT VON THESCHE WULFF


EINE STURMUMTOSTE INSEL UND EINE FRAU AUF DER SUCHE NACH IHREM PLATZ IM LEBEN:::


Zum Inhalt:

Mira kehrt nach langer Zeit auf ihre Herzensinsel Amrum zurück. Hier lebte ihr Patenonkel Ocko, mit dem sie früher stundenlang Treibholz gesammelt hat und der ihr tausend Geschichten dazu erzählte. Doch nun ist Ocko tot, und Miras Schwester drängt sie, sein altes Kapitänshaus abreißen zu lassen. Als ein Sturm die Insel heimsucht und Ockos Haus zerstört, fällt Mira ein ganz spezielles Stück Treibgut in die Hände, und sie erinnert sich an eine von Ockos Geschichten, in der sie selbst eine besondere Rolle spielte. Und plötzlich muss sich Mira fragen, ob diese Geschichte mehr war als nur Seemansgarn. Hatte sie nicht vielmehr mit ihrem eigenen Leben zu tun?


Mir hat die Geschichte eigentlich ganz gut gefallen, auch wenn ich mir einen anderen Verlauf der Geschichte vorgestellt hatte. Wer einen Roman erwartet bei dem es um das Schwesternpaar geht und der an der Nordsee spielt der liegt falsch, denn darum geht es nur bedingt.


Die Geschichte spielt in zwei Handlungssträngen. In der Gegenwart treffen wir auf Mira die auf dem Festland lebt und zur Taufe ihrer Nichte nach Amrum reist. Früher hat sie viel Zeit auf der Insel verbracht. Sie war in den Ferien immer bei ihrem Patenonkel Ocko, bei ihm fühlte sie sich wohl. In der Familie fühlt sie sich als Außenseiter und seit dem Tod des Patenonkels fühlt sie eine Leere in sich, weiß nicht mehr wo sie dazu gehört. Dazu gibt es Streitigkeiten mit der Schwester und einen Traum den sie gemeinsam mit Ocko hatte und nun nicht weiß ob sie diesen alleine umsetzen soll. Sie fühlt sich innerlich zerrissen, bis sie dahinter kommt das an den Geschichten von Ocko etwas wahres sein könnte. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen.


In der Vergangenheit lernen wir Josefine kennen. Ihr Leben gerät aus den Fugen als die Mutter sie verlässt um den verschollenen Vater zu suchen. Sie verspricht ihrer Tochter bald wieder da zu sein, aber es vergehen Jahre und sie kehrt nicht zurück. Josefines Leben bei ihren Verwandten ist nicht einfach und nachdem dann auch die Oma stirbt erkennt sie das sie ihr eigenes Leben leben muss. Sie verlässt die Familie zu der sie sich nie wirklich gezählt hat.


Die Geschichte ist sehr tiefgründig, teilweise fast schon erdrückend. Gerade der Strang der in der Vergangenheit spielt ist rätselhaft und nimmt den Leser sehr mit. Es dauert lange bis die schwarze Wolke über der Geschichte verschwindet und man erkennt wie die beiden Handlungsstränge in Verbindung miteinander stehen. In beiden Zeiten grübelt man immer wieder wie alles zusammenpasst und warum wohl alles so geschehen ist.


Wie gesagt, ich hatte mir einen anderen Verlauf der Geschichte vorgestellt, dachte es geht mehr um das Kapitänshaus und die beiden Schwestern, aber dem war dann nicht so. Die Vergangenheit prägt diese Geschichte und am Ende führen beide Stränge zusammen. Fragen bleiben eigentlich keine offen, aber zum Ende hin ging es mir zu schnell. Alles wurde so ausführlich erzählt und dann fügt sich zwar alles, aber dennoch bleibt einiges offen. Bei so einem tiefgründigen Buch brauche ich einfach einen Epilog um zu sehen wie sich alles weitere entwickelt hat.


Ich kann dieses Buch allen empfehlen, es ist eine traurig schöne Geschichte, aber kein Nordseeroman bei dem die Schwestern eine Hauptrolle spielen. Von mir gibt es vier Sterne.

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