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Veröffentlicht am 27.11.2017

Für mich ein Jahreshighlight

Nach dem Schweigen
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Inhaltsangabe / Klappentext:

Dein Tod wirft lange Schatten

Mitten In London stürzt Ellen Cramer zwanzig Stockwerke tief in den Tod. Die Nachricht vom Selbstmord schockt Familie und Bekannte., schließlich ...

Inhaltsangabe / Klappentext:

Dein Tod wirft lange Schatten

Mitten In London stürzt Ellen Cramer zwanzig Stockwerke tief in den Tod. Die Nachricht vom Selbstmord schockt Familie und Bekannte., schließlich galt die erfolgreiche Unternehmerin als beliebt und psychisch völlig gesund. Besonders ihre Nichte Saskia ist erschüttert: War ihre geliebte Tante, ihre engste Vertraute, vielleicht nicht ehrlich zu ihr? Als sich herausstellt, dass Ellen ermordet worden ist, beginnt sie zu ahnen, wie tödlich die Geheimnisse ihrer Tante gewesen sein müssen. Saskia begibt sich auf riskante Spurensuche – und weiß schon bald nicht mehr, wem sie eigentlich trauen kann....
Meine Meinung:

Bei diesem Buch kann man durchaus sagen das die Verpackung hält was sie verspricht. So düster wie das Cover ausschaut, so düster ist auch dieser Thriller. Ich kann mich nicht erinnern jemals ein Buch von Christine Drews gelesen zu haben, aber nach diesem hier weiß ich das ich das unbedingt nachholen muss. Der Schreibstil war flüssig und fesselnd, ich konnte von der ersten Seite an in das Buch eintauchen.

Schon der Prolog ist spannend und sorgt dafür das ich viele Fragezeichen in meinem Kopf habe. Ich lerne Saskia kennen und finde sie vom ersten Moment an sympathisch. Sie leidet sehr unter dem angeblichen Selbstmord ihrer Tante, kann es nicht glauben hat sie doch erst kürzlich einen Tag mit ihr verbracht und da war nichts davon zu spüren das sie sich umbringen möchte. Saskia leidet sehr unter dem Tod der Tante, vielleicht auch, weil sie im Alter von fünf Jahrenihre Mutter verloren hat. Die Tante hat ihr geholfen durch diese schwere Zeit zu kommen, sie war immer für sie da, ihre Stütze im Leben und sie wurde für Saskia immer mehr zum Mutterersatz. Nun ist die Tante Tod, Saskia versteht die Welt nicht mehr, sie glaubt nicht an einen Selbstmord. Am schlimmsten ist jedoch das die Alpträume von damals wieder zurück sind. Sie holt sich psychologische Hilfe und versucht alles aufzuarbeiten. Dabei wird auch die Vergangenheit wieder präsent und sie beginnt über die damalige Zeit nachzudenken. Eine Zeit über die zu Hause stillschweigen bewahrt wird, einfach weil es zu traurig ist was damals passiert ist. Aber, ist das wirklich der einzige Grund?

Auch die anderen Charaktere sind der Autorin gut gelungen. Alle haben Ecken und Kanten, einige wie z.B. Naomi sind einem, durch ihr persönliches Schicksal, gleich sympathisch, andere muss man erst näher kennenlernen und dann gibt es noch welche mit denen man so rein gar nicht warm wird. Allerdings spürt man das sie alle durch irgendetwas verbunden sind, aber was hat das alles mit dem Tod von Ellen Cramer zu tun? Die Fragezeichen in meinem Kopf werden nicht weniger und immer wieder kommen neue dazu.

Man spürt recht bald das die Vergangenheit bei diesem Thriller eine große Rolle spielt, aber auch, das nichts durch Zufall passiert. Nur wie hängt alles zusammen??? Viele Fragezeichen setzen sich in meinem Kopf fest, die Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und immer wieder wenn ich denke ich bin dem Täter ein Stück näher gekommen, gibt es eine Wendung und ich stehe wieder am Anfang meiner Überlegungen. Im Laufe der Zeit hatte ich ein Bild vor Augen, ich konnte mir vorstellen wie alles zusammen passt, aber war ich wirklich auf der richtigen Fährte ??? – ich war mir bis kurz vor Ende nicht sicher, ich konnte mir nicht sicher sein. Denn meine Theorie war doch sehr gewagt.

Mein Fazit:

„Nach dem Schweigen“ ist einer meiner Jahreshighlights in der Kategorie Thriller. Ein Buch bei dem nichts ist wie es scheint und das mich so gefesselt hat das ich es kaum noch aus der Hand legen konnte. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 26.11.2017

Hochspannend von Anfang bis Ende

Der Engel des Bösen
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Der Engel des Bösen

Klappentext:

»Er wird mich töten. Live im Internet. Alle werden zusehen. Könnt ihr ihn aufhalten?«

Die Worte einer jungen Frau, die gezwungen wird, ihren eigenen Tod anzukündigen, ...



Der Engel des Bösen

Klappentext:

»Er wird mich töten. Live im Internet. Alle werden zusehen. Könnt ihr ihn aufhalten?«

Die Worte einer jungen Frau, die gezwungen wird, ihren eigenen Tod anzukündigen, beenden jäh eine abendliche Feier der Frankfurter Mordkommission. Marie Winter und ihr Team setzen alles daran, einen Wahnsinnigen zu stoppen, der seine Opfer in Online-Videos vor der ganzen Welt zu seinen persönlichen Stars macht. Als die Zeit knapp wird, sucht Marie erneut die Hilfe des BKA-Hauptkommissars Daniel Parkov. Sie werden einander blind vertrauen müssen, denn der Entführer hat weitere Geiseln in seiner Gewalt und plant, die Stadt in Todesangst zu versetzen …

Meine Meinung:

Was soll ich sagen – Band zwei der Thriller-Reihe rund um das Ermittler Team Winter und Parkov stand seinem Vorgänger in keinster Weise nach, im Gegenteil, der Autor schaffte es noch einen drauf zu setzen.

Das Buch beginnt mit einer Abschiedsfeier welche aber abrupt endet weil ein neuer Fall ins Haus steht. Ein Fall der alles bisherige übertrifft und mich sofort in einen Leserausch versetzt. Hochspannend und fesselnd von Anfang an, mein Kopfkino ist heiß gelaufen und die Fragezeichen in meinem Kopf drängelten sich um einen Platz. Die Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und es gibt Wendungen/Überraschungen mit denen man so im Vorfeld nicht gerechnet hat. Einfach brilliant.

Der Schreibstil war genial und man lernte die beiden Ermittler in diesem Fall dann auch wieder ein bisschen näher kennen. Winter und Parkov, sich kennen sich noch nicht lange, sie sind beide vom Leben gezeichnet und trotzdem spürt man wie nahe sie sich stehen, aber auch das sie sich blind vertrauen. Letzteres ist gerade bei diesem Fall sehr wichtig, denn der Täter kennt keine Hemmungen und auch das private Umfeld der Ermittler ist in Gefahr. Das Augenmerk bei "Der Engel des Bösen" liegt auf dem Thriller, aber man bekommt auch Einblicke in das Privatleben der beiden Ermittler, lernt die Menschen kennen die ihnen wichtig sind und um die sie oftmals Ängste ausstehen müssen. Man spürt auch das Winter und Parkov sich wieder ein Stück näher gekommen sind, das die beiden nicht nur Sympathie umgibt, aber das ist ein Nebenstrang der noch ein paar offene Fragezeichen in meinem Kopf hinterlassen hat und das mich nun auf Band drei hoffen lässt.

Mir hat die Mischung des Thrillers wieder unheimlich gut gefallen. Auf der einen Seite der hochspannende Fall der einen kaum verschnaufen lässt, bei denen man mit den Opfern bangt und die ganze Zeit überlegt wie es wohl sein kann das der Täter den Ermittlern immer einen Schritt voraus ist. Nichts für zarte Nerven, teilweise kommt es knüppeldick und man muss auch oft schlucken weil es einfach unvorstellbar ist was dieser irre Täter sich da ausgedacht hat. Er stellt es sehr geschickt an, man kommt ihm nicht auf die Spur und es ist einfach unbeschreiblich was in seinem kranken Kopf vor sich geht. Interessant auch zu lesen wie sich am Schluss alles fügt und wie alles zusammenpasst. Keine Fragen bleiben offen, alles ergibt Sinn.

Mein Fazit:

„Der Engel des Bösen“ hat mir noch einen Tick besser gefallen wie sein Vorgänger. Er fesselte mich von Anfang an, jagte mir kalte Schauer über den Rücken und ich kann ihn allen nur wärmstens empfehlen. Ein Thriller bei dem nichts ist wie es scheint und bei dem man immer wieder überrascht wird. Von mir gibt es fünf Sterne.

Ich erhole mich jetzt von diesem hochspannenden Buch und bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Auch wenn man ohne Probleme mit Band 2 in der Reihe einsteigen kann würde ich Neueinsteigern empfehlen das erste Buch vorab zu lesen.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Eine sehr bewegende Geschichte die auch nachhaltig noch beschäftigt

Träume, die ich uns stehle
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Träume die ich uns stehle

ist ein Buch bei dem schon nach den ersten Zeilen klar ist das man es nicht mehr so schnell aus der Hand legen kann. So war es dann auch, ich war so gefesselt von der schönen, ...

Träume die ich uns stehle

ist ein Buch bei dem schon nach den ersten Zeilen klar ist das man es nicht mehr so schnell aus der Hand legen kann. So war es dann auch, ich war so gefesselt von der schönen, traurigen Geschichte das ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Mehr wie einmal musste ich kräftig schlucken, mehr wie einmal hatte ich Tränen in den Augen.
Der Schreibstil ist grandios, flüssig, verständlich und bewegend. Das Cover ist mega gut gelungen, es passt wunderbar zum Inhalt. Auch die Innengestaltung ist sehr gelungen, aber am schönsten finde ich das die Verpackung letztendlich auch hält was sie verspricht.
Lily Oliver erzählt auf eine berührende Art und Weise die Geschichte von Lara und Thomas. Beide liegen nach einem Unfall im Krankenhaus. Lara geht es soweit wieder gut, allerdings kann sie sich an 2 Jahre ihres Lebens nicht mehr erinnern. Dazu kommt das ein innerer Drang dazu führt das sie, einmal angefangen, nicht mehr mit reden aufhören kann. Sie wird von einem Therapeut behandelt und nimmt an Gruppenbehandlungen teil. Ein langer und schwerer Weg liegt vor ihr und man spürt das die Vergangenheit der Schlüssel zu ihrem Gedächtnis ist. Nur, was ist in der Vergangenheit, speziell auch in diesen 2 fehlenden Jahren passiert?
Thomas hingegen liegt nach einem schweren Unfall im Koma, keiner weiß ob er je wieder aufwachen wird. Man spürt das er schon als hoffnungsloser Fall gilt.Dann dieser eine Tag an dem Lara zufällig auf die Intensivstation gelangt und Thomas entdeckt. Es ist als würde sie magisch von ihm angezogen und so kommt es das sie sich immer wieder auf den Weg zu Thomas macht. Sie fühlt sich bei ihm wohl, die Ruhe die herrscht hat für sie etwas friedliches und irgendwann beginnt sie ihm von ihrem Leben zu erzählen. Es beruhigt sie das sie sich alles von der Seele reden kann ohne das er ihr Vorwürfe macht, sie unterbricht oder aber, wie alle anderen, genervt das Gesicht verzieht. Erstaunlicherweise erreicht Laras Stimme Thomas und plötzlich sieht alles anders aus.

Eine wirklich wunderbare Geschichte die Hoffnung bringt und zeigt das man die Hoffnung nie verlieren darf, auch wenn es noch so aussichtslos aussieht. Besonders gelungen fand ich das man die Geschichte aus zwei Perspektiven gelesen hat, nämlich aus Sicht von Lara und die des Komapatienten Thomas. Thomas kann sich nicht äußern, er ist ganz weit weg aber es ist schön zu lesen wie er die Vergangenheit sieht und wie er durch Lara wieder neue Kraft bekommt, wie er selbst wieder nach vorne schaut. Es ist schwer zu beschreiben, man muss es lesen und die einzelnen Momente beim Lesen erleben. Lily Oliver hat das alles so schön beschrieben und ich konnte mir Laras anfangs laute Stimme genauso gut vorstellen wie später die sanfte, ruhige Stimme. Lara und Thomas – es ist als haben sie aufeinander gewartet und als helfe der einem dem anderen zurück ins Leben.
Auch wenn Thomas eher der „stille Beobachter“ war hat er mich erreicht. Man spürt den Kampf den er mit sich selbst ausfechtet. Man hofft einfach das er wieder nach dem Leben greift und sich auf den Weg ins Leben zurück kämpft.Bewegend fand ich auch was so alles in Thomas Kopf vor gegangen ist, mit was er sich auseinandergesetzt hat wenn Lara nicht da war.
Ganz toll beschrieben auch wie die Familie von Thomas mit seinem Unfall bzw. seinem Koma umgeht. Man spürt auch hier die Belastung, die Hoffnungslosigkeit die um sich schlägt, aber auch wie schwer es für die Familie ist. Sehr bewegend zu lesen was in den Köpfen der Angehörigen vorgeht und auch hier muss man sagen es hat alles zwei Seiten. Im Laufe der Geschichte kann man dann auch immer besser verstehen.

Lara selbst wächst im Laufe der Geschichte über sich selbst hinaus, die Gespräche mit Thomas helfen ihr mit der Vergangenheit aufzuräumen und so nach und nach kommen auch die Erinnerungen an die fehlenden 2 Jahre zurück. Der Therapeut gibt Lara viel mit auf den Weg, aber es dauert lange bis sie unbewusst auf diese Hilfe zurückgreifen kann und man freut sich über jeden kleinen Schritt den es in die richtige Richtung geht. Sie entwickelt sich weiter und reift ungemein.
„Träume die ich uns stehle“ ist eine Geschichte bei der die Vergangenheit allgegenwärtig ist und die in die Gegenwart greift. Ein Buch das einen Raum und Zeit vergessen lässt und welches gleichermaßen traurig wie schön ist. Dieses Buch hat mich nachhaltig noch lange beschäftigt und auch die Nebencharaktere konnten mich hier komplett überzeugen und erreichen.
Für mich war dieses Buch eines meiner Highlight von 2017 und ich spreche dem Buch eine absolute Leseempfehlung aus. 5 Sterne verstehen sich von selbst.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Ein Wohlfühlbuch

Zwei fast perfekte Schwestern
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Zwei fast perfekte Schwestern von Michaela Grünig

Das Leben hält manchmal Überraschungen bereit mit denen man so nicht rechnet. In dem humorvollen, aber auch tiefgründigen Roman „Zwei fast perfekte Schwestern“ ...

Zwei fast perfekte Schwestern von Michaela Grünig

Das Leben hält manchmal Überraschungen bereit mit denen man so nicht rechnet. In dem humorvollen, aber auch tiefgründigen Roman „Zwei fast perfekte Schwestern“ von Michaela Grünig können die Schwestern Stephanie und Lily ein Lied davon singen. Man spürt vom ersten Moment an wie verbunden die Schwestern sind, aber auch wie unterschiedlich, sowie das beide auch ein bissel neidisch auf die jeweilige andere ist. Stephanie fühlt sich von klein auf als das „hässliche Entlein“, steht im Schatten von „Aschenputtel“ und findet es einfach nicht fair das all die guten Gene ihrer Eltern bei ihrer Schwester gelandet ist. Was sie nicht weiß ist das Lily sie oftmals um ihr Leben beneidet, um ihre Zielstrebigkeit und den Ehrgeiz.

Stephanie arbeitet als freie Lektorin und ihr größter Wunsch ist es endlich eine Festanstellung in einem Verlag zu erhalten. Ihr Traum geht in Erfüllung, blöd nur das ihr zukünftiger Chef ihr bei einem Arbeitstreffen ihr gleichzeitig eine Liebeserklärung macht. Stephanie ist total von den Socken und in ihrer Not gibt sie ihrem neuen Chef zu verstehen das sie lesbisch ist. Passenderweise läuft auch bei Lily derzeit alles aus dem Ruder und so ist schnell eine Alibi-Partnerin gefunden. Für Stephanie könnte es beruflich nicht besser laufen und als sie dann auch noch den Bestseller-Autor Bernhard Otto betreuen darf muss sie sich einer neuen Herausforderung stellen. Bernhard Otto ist nach dem tragischen Unfalltod seiner Frau aus der Öffentlichkeit verschwunden, man munkelt er leidet unter einer Schreibblockade. Stephanie hat eine harte Nuss zu knacken, den Bernhard Otto ist alles andere wie umgänglich. Trotzdem hat er etwas an sich das Stephanie richtig gut gefällt und das ihr Schmetterlinge in den Bauch zaubert. Tja aber da ist dann auch noch die Sache mit der "Lebenspartnerin" die aus der Not heraus entstanden ist.

Ein richtiges Wohlfühlbuch, eines bei denen man sich von der ersten Minute an mit den Charakteren verbunden fühlt. Man kann sich gut in Stephanie, aber auch Lily rein versetzen, fühlt mit ihnen und ist einfach gespannt wie es mit den Schwestern weitergeht. Die Mischung des Buches hat mir richtig gut gefallen. Es ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen, das Buch hat eine Tiefe die ich im Vorfeld nicht erwartet hätte. Es geht humorvoll zu, aber das Leben ist eben kein Zuckerschlecken und während die unscheinbare Stephanie ihren Träumen immer näher kommt, zerplatzt Lillys Leben von einer Sekunde zur anderen und sie steht vor einem Scherbenhaufen. Es ist bewegend zu lesen wie Lilys auf einmal ohne alles da steht und ihr Leben in die Hand nehmen muss. Sie steht plötzlich vor dem nichts und erkennt wie einfach gestrickt ihre „besten Freundinnen“, das viele Freunde nicht mit wahren Freunden zu vergleichen sind und das sie ihre Träume und Ziele vielleicht einmal leichtfertig aufgegeben hat, aber sich selbst nicht aufgeben wird. Ob auch sie den Weg ins Leben zurück findet?

Bereichert wird die Geschichte durch tolle Nebencharaktere, viele unerwartete Wendungen und natürlich den mysteriösen Unfalltod von der Frau des Autoren, aber auch die immer wieder kehrende Erkenntnis "nichts ist wie es scheint".

„Zwei fast perfekte Schwestern“ ist ein Buch in welchem die Charakere durch Höhen und Tiefen gehen, wie sie ein jeder von uns kennt. Die Schwestern erkennen das sie selbst der „Schmied ihres Glückes“ sind und das nicht alles was glänzt auch goldig ist. Der Schreibstil ist locker, flüssig und führt dazu das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Das Cover ist einfach nur schön und passt richtig gut zu der Geschichte. Besonders gut gefallen hat mir auch das Innenleben des Buches, die Idee die neuen Kapitel blumig zu umranden finde ich einfach grandios. Eine tolle Aufwertung des Buches.

Für mich war es das erste Buch das ich von Michaela Grünig gelesen habe, aber ich freue mich schon auf weiteren Lesestoff aus ihrer Feder.

Zum Schluß bleibt mir nur noch zu sagen das ich dem Buch
eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne

gebe.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Meine Erwartungen wurden dann doch nicht erfüllt

Die Schlange von Essex
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Die Schlange von Essex

Ich war total gespannt auf dieses Buch, zumal es den britischen Buchpreis 2017 erhalten hat. Die Inhaltsangabe hörte sich vielversprechend an und ich war gespannt auf die Naturwissenschaftlerin ...

Die Schlange von Essex

Ich war total gespannt auf dieses Buch, zumal es den britischen Buchpreis 2017 erhalten hat. Die Inhaltsangabe hörte sich vielversprechend an und ich war gespannt auf die Naturwissenschaftlerin Cora Seaborne, aber auch wie ihr Leben nach dem Tod des Mannes weitergehen würde. Man spürt schon recht bald das der Tod des Mannes sie nicht wirklich belastet und das es für sie eigentlich fast schon eine Erleichterung war das sie ihr Leben nun selbst in die Hand nehmen konnte. Gemeinsam mit ihrem Sohn und seiner Nanny, die gleichzeitig ihre engste Freundin/Vertraute ist zieht es sie in den Küstenort Aldwinter. Dort lernt sie den Pfarrer William Ransome kennen und obwohl sie grundverschieden sind, nie einer Meinung sind merkt man das die beiden sich zueinander hingezogen fühlen.

Mit dem Schreibstil der Autorin konnte ich mich etwas besser anfreunden wie mit der Geschichte selbst. Bei mir war es so das ich mich nicht wirklich mit den Hauptcharakteren identifizieren konnte, aber auch das ich (vielleicht mit) falschen Erwartungen an das Buch gegangen bin. Der Anfang des Buches fand ich noch am Besten zumal er spannend und fesselnd gleichermaßen war. Leider flaute es dann ziemlich ab und ich muss zugeben, ich habe mir einen anderen Verlauf der Geschichte vorgestellt. Ich dachte die Naturwissenschaft auf der einen Seite und die Kirche auf der anderen würden mehr im Vordergrund stehen und es würde hierzu dann auch mehrere Diskussionen und Ausseinandersetzungen zwischen dem Pfarrer und Cora geben. Auch die Liebesgeschichte rund um die beiden habe ich mir etwas tiefgründiger vorgestellt, letztendlich kamen diese Gefühle noch am ehsten in den Briefwechseln der beiden rüber. In Cora konnte ich mich nur am Anfang reinversetzen, aber je weiter ich gelesen habe umso fremder wurde sie mir wieder. Immer wieder dachte ich die Geschichte nimmt wieder an Fahrt auf, aber leider blieb es nur bei diesem Gefühl.

Richtig gut gefallen haben mir die Nebenstränge in denen es zum Beispiel um Dr. Garett, Spender, die kranke Frau des Pfarrers, aber auch um den Sohn von Francis ging. Hier passte für mich mehr wie bei der Hauptgeschichte selbst und gerade die Freundschaft zwischen Dr. Garett und dem reichen Spencer berührte mich sehr. Mit diesen Leuten konnte ich fühlen, nachvollziehen und verstehen. Sie bereicherten das Buch ungemein und diese Szenen fesselten mich dann auch immer wieder, zogen mich in den Bann.

Alles in allem störte mich auch das recht offene Ende, irgendwann war die Geschichte auserzählt und ich konnte mir meinen Schluss selbst zusammenreimen. Das ist etwas das ich gar nicht mag und bei einer solchen Geschichte finde ich es auch nicht passend.

Alles in allem kann ich sagen hat die Verpackung dieses mal nicht so recht gehalten was sie verspricht. Das Cover ist wirklich mega und es zieht einen sofort in den Bann. Gleiches gilt für die Inhaltsangabe, aber leider leider kam es dann doch ganz anders. Nach langem hin und her gebe ich dem Buch 2,5 Sterne die ich jedoch auf 3 Sterne erhöhe weil mich die Nebenstränge der Geschichte in den Bann ziehen konnten uns mich das Buch manchmal doch erreicht hat.