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Veröffentlicht am 14.11.2017

Eine sehr bewegende Geschichte die auch nachhaltig noch beschäftigt

Träume, die ich uns stehle
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Träume die ich uns stehle

ist ein Buch bei dem schon nach den ersten Zeilen klar ist das man es nicht mehr so schnell aus der Hand legen kann. So war es dann auch, ich war so gefesselt von der schönen, ...

Träume die ich uns stehle

ist ein Buch bei dem schon nach den ersten Zeilen klar ist das man es nicht mehr so schnell aus der Hand legen kann. So war es dann auch, ich war so gefesselt von der schönen, traurigen Geschichte das ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Mehr wie einmal musste ich kräftig schlucken, mehr wie einmal hatte ich Tränen in den Augen.
Der Schreibstil ist grandios, flüssig, verständlich und bewegend. Das Cover ist mega gut gelungen, es passt wunderbar zum Inhalt. Auch die Innengestaltung ist sehr gelungen, aber am schönsten finde ich das die Verpackung letztendlich auch hält was sie verspricht.
Lily Oliver erzählt auf eine berührende Art und Weise die Geschichte von Lara und Thomas. Beide liegen nach einem Unfall im Krankenhaus. Lara geht es soweit wieder gut, allerdings kann sie sich an 2 Jahre ihres Lebens nicht mehr erinnern. Dazu kommt das ein innerer Drang dazu führt das sie, einmal angefangen, nicht mehr mit reden aufhören kann. Sie wird von einem Therapeut behandelt und nimmt an Gruppenbehandlungen teil. Ein langer und schwerer Weg liegt vor ihr und man spürt das die Vergangenheit der Schlüssel zu ihrem Gedächtnis ist. Nur, was ist in der Vergangenheit, speziell auch in diesen 2 fehlenden Jahren passiert?
Thomas hingegen liegt nach einem schweren Unfall im Koma, keiner weiß ob er je wieder aufwachen wird. Man spürt das er schon als hoffnungsloser Fall gilt.Dann dieser eine Tag an dem Lara zufällig auf die Intensivstation gelangt und Thomas entdeckt. Es ist als würde sie magisch von ihm angezogen und so kommt es das sie sich immer wieder auf den Weg zu Thomas macht. Sie fühlt sich bei ihm wohl, die Ruhe die herrscht hat für sie etwas friedliches und irgendwann beginnt sie ihm von ihrem Leben zu erzählen. Es beruhigt sie das sie sich alles von der Seele reden kann ohne das er ihr Vorwürfe macht, sie unterbricht oder aber, wie alle anderen, genervt das Gesicht verzieht. Erstaunlicherweise erreicht Laras Stimme Thomas und plötzlich sieht alles anders aus.

Eine wirklich wunderbare Geschichte die Hoffnung bringt und zeigt das man die Hoffnung nie verlieren darf, auch wenn es noch so aussichtslos aussieht. Besonders gelungen fand ich das man die Geschichte aus zwei Perspektiven gelesen hat, nämlich aus Sicht von Lara und die des Komapatienten Thomas. Thomas kann sich nicht äußern, er ist ganz weit weg aber es ist schön zu lesen wie er die Vergangenheit sieht und wie er durch Lara wieder neue Kraft bekommt, wie er selbst wieder nach vorne schaut. Es ist schwer zu beschreiben, man muss es lesen und die einzelnen Momente beim Lesen erleben. Lily Oliver hat das alles so schön beschrieben und ich konnte mir Laras anfangs laute Stimme genauso gut vorstellen wie später die sanfte, ruhige Stimme. Lara und Thomas – es ist als haben sie aufeinander gewartet und als helfe der einem dem anderen zurück ins Leben.
Auch wenn Thomas eher der „stille Beobachter“ war hat er mich erreicht. Man spürt den Kampf den er mit sich selbst ausfechtet. Man hofft einfach das er wieder nach dem Leben greift und sich auf den Weg ins Leben zurück kämpft.Bewegend fand ich auch was so alles in Thomas Kopf vor gegangen ist, mit was er sich auseinandergesetzt hat wenn Lara nicht da war.
Ganz toll beschrieben auch wie die Familie von Thomas mit seinem Unfall bzw. seinem Koma umgeht. Man spürt auch hier die Belastung, die Hoffnungslosigkeit die um sich schlägt, aber auch wie schwer es für die Familie ist. Sehr bewegend zu lesen was in den Köpfen der Angehörigen vorgeht und auch hier muss man sagen es hat alles zwei Seiten. Im Laufe der Geschichte kann man dann auch immer besser verstehen.

Lara selbst wächst im Laufe der Geschichte über sich selbst hinaus, die Gespräche mit Thomas helfen ihr mit der Vergangenheit aufzuräumen und so nach und nach kommen auch die Erinnerungen an die fehlenden 2 Jahre zurück. Der Therapeut gibt Lara viel mit auf den Weg, aber es dauert lange bis sie unbewusst auf diese Hilfe zurückgreifen kann und man freut sich über jeden kleinen Schritt den es in die richtige Richtung geht. Sie entwickelt sich weiter und reift ungemein.
„Träume die ich uns stehle“ ist eine Geschichte bei der die Vergangenheit allgegenwärtig ist und die in die Gegenwart greift. Ein Buch das einen Raum und Zeit vergessen lässt und welches gleichermaßen traurig wie schön ist. Dieses Buch hat mich nachhaltig noch lange beschäftigt und auch die Nebencharaktere konnten mich hier komplett überzeugen und erreichen.
Für mich war dieses Buch eines meiner Highlight von 2017 und ich spreche dem Buch eine absolute Leseempfehlung aus. 5 Sterne verstehen sich von selbst.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Ein Wohlfühlbuch

Zwei fast perfekte Schwestern
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Zwei fast perfekte Schwestern von Michaela Grünig

Das Leben hält manchmal Überraschungen bereit mit denen man so nicht rechnet. In dem humorvollen, aber auch tiefgründigen Roman „Zwei fast perfekte Schwestern“ ...

Zwei fast perfekte Schwestern von Michaela Grünig

Das Leben hält manchmal Überraschungen bereit mit denen man so nicht rechnet. In dem humorvollen, aber auch tiefgründigen Roman „Zwei fast perfekte Schwestern“ von Michaela Grünig können die Schwestern Stephanie und Lily ein Lied davon singen. Man spürt vom ersten Moment an wie verbunden die Schwestern sind, aber auch wie unterschiedlich, sowie das beide auch ein bissel neidisch auf die jeweilige andere ist. Stephanie fühlt sich von klein auf als das „hässliche Entlein“, steht im Schatten von „Aschenputtel“ und findet es einfach nicht fair das all die guten Gene ihrer Eltern bei ihrer Schwester gelandet ist. Was sie nicht weiß ist das Lily sie oftmals um ihr Leben beneidet, um ihre Zielstrebigkeit und den Ehrgeiz.

Stephanie arbeitet als freie Lektorin und ihr größter Wunsch ist es endlich eine Festanstellung in einem Verlag zu erhalten. Ihr Traum geht in Erfüllung, blöd nur das ihr zukünftiger Chef ihr bei einem Arbeitstreffen ihr gleichzeitig eine Liebeserklärung macht. Stephanie ist total von den Socken und in ihrer Not gibt sie ihrem neuen Chef zu verstehen das sie lesbisch ist. Passenderweise läuft auch bei Lily derzeit alles aus dem Ruder und so ist schnell eine Alibi-Partnerin gefunden. Für Stephanie könnte es beruflich nicht besser laufen und als sie dann auch noch den Bestseller-Autor Bernhard Otto betreuen darf muss sie sich einer neuen Herausforderung stellen. Bernhard Otto ist nach dem tragischen Unfalltod seiner Frau aus der Öffentlichkeit verschwunden, man munkelt er leidet unter einer Schreibblockade. Stephanie hat eine harte Nuss zu knacken, den Bernhard Otto ist alles andere wie umgänglich. Trotzdem hat er etwas an sich das Stephanie richtig gut gefällt und das ihr Schmetterlinge in den Bauch zaubert. Tja aber da ist dann auch noch die Sache mit der "Lebenspartnerin" die aus der Not heraus entstanden ist.

Ein richtiges Wohlfühlbuch, eines bei denen man sich von der ersten Minute an mit den Charakteren verbunden fühlt. Man kann sich gut in Stephanie, aber auch Lily rein versetzen, fühlt mit ihnen und ist einfach gespannt wie es mit den Schwestern weitergeht. Die Mischung des Buches hat mir richtig gut gefallen. Es ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen, das Buch hat eine Tiefe die ich im Vorfeld nicht erwartet hätte. Es geht humorvoll zu, aber das Leben ist eben kein Zuckerschlecken und während die unscheinbare Stephanie ihren Träumen immer näher kommt, zerplatzt Lillys Leben von einer Sekunde zur anderen und sie steht vor einem Scherbenhaufen. Es ist bewegend zu lesen wie Lilys auf einmal ohne alles da steht und ihr Leben in die Hand nehmen muss. Sie steht plötzlich vor dem nichts und erkennt wie einfach gestrickt ihre „besten Freundinnen“, das viele Freunde nicht mit wahren Freunden zu vergleichen sind und das sie ihre Träume und Ziele vielleicht einmal leichtfertig aufgegeben hat, aber sich selbst nicht aufgeben wird. Ob auch sie den Weg ins Leben zurück findet?

Bereichert wird die Geschichte durch tolle Nebencharaktere, viele unerwartete Wendungen und natürlich den mysteriösen Unfalltod von der Frau des Autoren, aber auch die immer wieder kehrende Erkenntnis "nichts ist wie es scheint".

„Zwei fast perfekte Schwestern“ ist ein Buch in welchem die Charakere durch Höhen und Tiefen gehen, wie sie ein jeder von uns kennt. Die Schwestern erkennen das sie selbst der „Schmied ihres Glückes“ sind und das nicht alles was glänzt auch goldig ist. Der Schreibstil ist locker, flüssig und führt dazu das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Das Cover ist einfach nur schön und passt richtig gut zu der Geschichte. Besonders gut gefallen hat mir auch das Innenleben des Buches, die Idee die neuen Kapitel blumig zu umranden finde ich einfach grandios. Eine tolle Aufwertung des Buches.

Für mich war es das erste Buch das ich von Michaela Grünig gelesen habe, aber ich freue mich schon auf weiteren Lesestoff aus ihrer Feder.

Zum Schluß bleibt mir nur noch zu sagen das ich dem Buch
eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne

gebe.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Meine Erwartungen wurden dann doch nicht erfüllt

Die Schlange von Essex
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Die Schlange von Essex

Ich war total gespannt auf dieses Buch, zumal es den britischen Buchpreis 2017 erhalten hat. Die Inhaltsangabe hörte sich vielversprechend an und ich war gespannt auf die Naturwissenschaftlerin ...

Die Schlange von Essex

Ich war total gespannt auf dieses Buch, zumal es den britischen Buchpreis 2017 erhalten hat. Die Inhaltsangabe hörte sich vielversprechend an und ich war gespannt auf die Naturwissenschaftlerin Cora Seaborne, aber auch wie ihr Leben nach dem Tod des Mannes weitergehen würde. Man spürt schon recht bald das der Tod des Mannes sie nicht wirklich belastet und das es für sie eigentlich fast schon eine Erleichterung war das sie ihr Leben nun selbst in die Hand nehmen konnte. Gemeinsam mit ihrem Sohn und seiner Nanny, die gleichzeitig ihre engste Freundin/Vertraute ist zieht es sie in den Küstenort Aldwinter. Dort lernt sie den Pfarrer William Ransome kennen und obwohl sie grundverschieden sind, nie einer Meinung sind merkt man das die beiden sich zueinander hingezogen fühlen.

Mit dem Schreibstil der Autorin konnte ich mich etwas besser anfreunden wie mit der Geschichte selbst. Bei mir war es so das ich mich nicht wirklich mit den Hauptcharakteren identifizieren konnte, aber auch das ich (vielleicht mit) falschen Erwartungen an das Buch gegangen bin. Der Anfang des Buches fand ich noch am Besten zumal er spannend und fesselnd gleichermaßen war. Leider flaute es dann ziemlich ab und ich muss zugeben, ich habe mir einen anderen Verlauf der Geschichte vorgestellt. Ich dachte die Naturwissenschaft auf der einen Seite und die Kirche auf der anderen würden mehr im Vordergrund stehen und es würde hierzu dann auch mehrere Diskussionen und Ausseinandersetzungen zwischen dem Pfarrer und Cora geben. Auch die Liebesgeschichte rund um die beiden habe ich mir etwas tiefgründiger vorgestellt, letztendlich kamen diese Gefühle noch am ehsten in den Briefwechseln der beiden rüber. In Cora konnte ich mich nur am Anfang reinversetzen, aber je weiter ich gelesen habe umso fremder wurde sie mir wieder. Immer wieder dachte ich die Geschichte nimmt wieder an Fahrt auf, aber leider blieb es nur bei diesem Gefühl.

Richtig gut gefallen haben mir die Nebenstränge in denen es zum Beispiel um Dr. Garett, Spender, die kranke Frau des Pfarrers, aber auch um den Sohn von Francis ging. Hier passte für mich mehr wie bei der Hauptgeschichte selbst und gerade die Freundschaft zwischen Dr. Garett und dem reichen Spencer berührte mich sehr. Mit diesen Leuten konnte ich fühlen, nachvollziehen und verstehen. Sie bereicherten das Buch ungemein und diese Szenen fesselten mich dann auch immer wieder, zogen mich in den Bann.

Alles in allem störte mich auch das recht offene Ende, irgendwann war die Geschichte auserzählt und ich konnte mir meinen Schluss selbst zusammenreimen. Das ist etwas das ich gar nicht mag und bei einer solchen Geschichte finde ich es auch nicht passend.

Alles in allem kann ich sagen hat die Verpackung dieses mal nicht so recht gehalten was sie verspricht. Das Cover ist wirklich mega und es zieht einen sofort in den Bann. Gleiches gilt für die Inhaltsangabe, aber leider leider kam es dann doch ganz anders. Nach langem hin und her gebe ich dem Buch 2,5 Sterne die ich jedoch auf 3 Sterne erhöhe weil mich die Nebenstränge der Geschichte in den Bann ziehen konnten uns mich das Buch manchmal doch erreicht hat.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Tolle Fortsetzung

Glut im Paradies - Bahamas Heartbeat 3
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Bahamas Heartbeat – Glut im Paradies

Auch den dritten Band der Bahamas Heartbeat Reihe „Glut im Paradies“ habe ich regelrecht verschlungen. Die Mischung des Buches ist wieder einmal richtig gut gelungen ...

Bahamas Heartbeat – Glut im Paradies

Auch den dritten Band der Bahamas Heartbeat Reihe „Glut im Paradies“ habe ich regelrecht verschlungen. Die Mischung des Buches ist wieder einmal richtig gut gelungen und die Charaktere wachsen einem ganz schnell bzw. immer mehr ans Herz. Dadurch das man die Charakere aus den vorherigen Bänden nicht aus den Augen verliert und die Charaktere der nachfolgenden Bände immer schon vorab ein bisschen kennenlernen darf fühlt es sich an als würde man zu seiner Familie zurückkehren. So war es auch jetzt beim dritten Band in dem die Geschichte von Nikolas und Leilani erzählt wird.

Die Geschichte knüpft an den zweiten Band an und man ist gleich mitten im Geschehen. Nikolas und Leilani lernten sich schon im zweiten Band kennen und man spürte schon damals wie es zwischen den beiden knisterte. Bei der Rettungsaktion von Nikolas Schwägerin klappte nicht alles wie geplant und Nikolas wurde schwer verletzt. Für ihn sieht es nicht gut aus, keiner weiß ob er seinen Job, als Soldat, bei der Eliteeinheit Delta Force weiter ausüben kann. Für Nikolas ist das keine leichte Situation, er liebt seinen Job und der Heilungsprozess zehrt an seinen Nerven. Einziger Lichtblick sind die täglichen Schlagabtausche mit seiner Krankenschwester Leilani die der Meinung ist das er Feuer unterm Hintern braucht um nicht im Selbstmitleid zu ertrinken. Nikolas geht es psychisch immer schlechter und erst als Leilani von einem Stalker verfolgt wird erwacht er wieder zum Leben. Die große Frage ist nicht nur ob er ihr helfen kann, sondern auch die Frage ob sie sich helfen lässt. Den Leilani ist von Natur aus genauso dickköpfig und stur wie Nikolas. Durch den Stalker kommen sich beide näher, aber werden sie es schaffen und glücklich in die Zukunft starten? Vieles spricht dafür, aber es gibt auch vieles das im Wege steht und Nikolas Vorstellungen von seiner Zukunft haben eigentlich nichts mit Familie zu tun. Wird sich auch hier alles zum Guten wenden?

Die Mischung des Buches ist wieder einmal grandios. Es ist gleichermaßen spannend und fesselnd, es gibt viel zum Schmunzeln und Lachen, aber es ist auch richtig schön emotional. Eine Geschichte zum Mitfühlen, auch weil die Vorgeschichte eine große Rolle spielt und somit auch Themen wie Schuldgefühle, Hilflosigkeitt und Freundschaft eine große Rolle spielen. Mir gefällt das die Charakere aus den vorherigen Bänden in die Geschichte integriert sind und das ich immerzu Bilder vor Augen habe. Mein absoluter Lieblingscharakter in dem Buch war ein kleiner Pampersrocker, bei dem sogar die sonst so hartgesottenen Männer weich wie Butter werden.

Alles in allem gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für diesen Band, sondern auch für die Vorgänger.Ein richtiges Wohlfühlbuch bei dem man komplett mitfiebert, sich mit den Charakteren identifizieren kann und bei dem es einem warm ums Herz wird. Viel zu schnell war das Buch zu Ende, aber ein Ende ist zugleich ein neuer Anfang und darauf freue ich mich schon.

Von mir gibt’s für Bahamas Heartbeat 3 – Glut im Paradies fünf Sterne.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Eine tiefgehende und bewegende Geschichte über einen Musiker

Ein Saxofon im Handgepäck
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Ein Saxofon im Handgepäck von Susan Florya

Inhaltsangabe / Klappentext:

Erst ein folgenschwerer Hundebiss, dann ein schwangerer Teenager … Am Ende seiner Karriere nimmt die Scheidung dem einstigen Star-Musiker ...

Ein Saxofon im Handgepäck von Susan Florya

Inhaltsangabe / Klappentext:

Erst ein folgenschwerer Hundebiss, dann ein schwangerer Teenager … Am Ende seiner Karriere nimmt die Scheidung dem einstigen Star-Musiker Jeff nicht nur seine Millionen, sondern auch die geliebte Tochter. Er baut sich in seiner Heimat Kapstadt eine neue, bescheidene Existenz auf. Im Schatten des Tafelbergs wächst langsam Gras über die skandalträchtige Vergangenheit. Doch die Sehnsucht nach Sarah lässt ihn nicht zur Ruhe kommen.

Bis ihn eines Tages ausgerechnet die Frau, die ihm alles genommen hat, um Hilfe anfleht. Nur er kann Sarahs Leben retten. Bekommt Jeff damit endlich die Chance, seine Tochter zurückzugewinnen? Ist wenigstens sie an der Wahrheit interessiert? Doch Sarah lebt in der Schweiz. Aber auch in Südafrika warten eine Frau und ein Kind auf Jeff …

Meine Meinung:

Susan Florya schafft es immer wieder mich mit ihren Büchern in den Bann zu ziehen und mich in eine komplette andere Welt zu entführen. Ihr Schreibstil ist locker, flüssig, lebendig und obwohl ich weder Kapstadt noch Zürich persönlich besucht habe, kann ich mir die beiden Städte bildlich vorstellen.

Die Geschichte ist fesselnd und hat mich schon nach wenigen Seiten in den Bann gezogen. Die Mischung des Buches ist grandios und man fühlt mit den Charakteren, insbesondere Jeff, mit.

Jeff befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere als Saxofonist als er von einem Hund gebissen wird. Diese Verletzung zieht drastische Folgen mit sich und verändert das Leben des Stars von einer Minute zur anderen. Die Ehe zerbricht, Frau und Tochter verlassen ihn. Jeff baut sich in Kapstadt ein neues Leben auf, seine Tochter vermisst er und sie hat nach wie vor einen großen Platz in seinem Herzen. Die Jahre vergehen und plötzlich meldet sich seine Ex-Frau bei ihm – seine Tochter schwebt in Lebensgefahr und braucht seine Hilfe. Jeff zögert nicht lange, für ihn ist es keine Frage das er seiner Tochter hilft, aber ganz so einfach ist es letztendlich dann doch nicht.

Besonders gut gefallen haben mir neben der Hauptgeschichte auch die Gegensätzlichkeit der beiden Länder. Als Jeff in die Schweiz kommt ist es für ihn gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit, aber auch eine Reise in eine komplett andere Welt. Gut gelungen sind der Autorin auch die Nebencharakere, man hat sie vor Augen und man spürt auch, gerade bei Jeffs neuer Familie, wie wichtig sie für Jeff und die Geschichte sind. Es gibt viele gefühlvolle Momente die so gut beschrieben sind das einem die Gänsehaut über den Rücken läuft.

Eine gleichermaßen schöne wie traurige Geschichte. Man fühlt mit den Charakteren und lernt sie im Laufe der Zeit immer besser kennen und versteht dann letztendlich auch die Zusammenhänge. Die Geschichte hat mich nachdenklich gestimmt, zum Grübeln gebracht, ich konnte lachen und schmunzeln. Glück und Leid lagen dicht beieinander und meine Gefühle fuhren Achterbahn. Eine bewegende Geschichte mit Tiefgang und einem richtig schönen Ende.

Mein Fazit:

Immer noch sehe ich Jeff mit seinem Saxofon auf einer Klippe über dem Meer stehen, ich habe eine Melodie im Kopf und erinnere mich an die schöne, traurige aber auch Hoffnung transportierende Geschichte.