Profilbild von Leserin71

Leserin71

Lesejury Profi
offline

Leserin71 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leserin71 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2024

Bangen um Bibiana

Grado in Angst
0

Zum Inhalt:

Commissaria Maddalena Degrassi hat sich eigentlich auf einen entspannten Yoga-Abend mit ihrer besten Freundin Bibiana gefreut, aber diese erscheint nicht. Degrassi fährt zu ihrer Wohnung und ...

Zum Inhalt:

Commissaria Maddalena Degrassi hat sich eigentlich auf einen entspannten Yoga-Abend mit ihrer besten Freundin Bibiana gefreut, aber diese erscheint nicht. Degrassi fährt zu ihrer Wohnung und findet deren Ehemann hilflos neben ihrer fast bewusstlosen Freundin. Schnell werden die Hintergründe klar, die zur rapiden Verschlechterung geführt haben. Doch wo ist der Täter?

Meine Meinung

Das Cover finde ich von den Farben her so schön, dass ich einen Cozy Krimi vermutet hätte. Aber „Grado in Angst“ ist anders. Der 10. Band der Grado-Reihe von Autorin und Psychotherapeutin Andrea Nagele sollte auch für Neueinsteiger kein Problem sein, da der Fall in sich abgeschlossen und die für die Handlung wesentlichen Details zu den Personen in den Text gut eingewoben werden. Da ich schon ein paar davon lesen durfte, kam ich schnell wieder in Italien an. Dass die Erzählperspektive wechselt, ist eine gute Abwechslung. Für mich wäre das Buch noch spannender gewesen, wenn nicht die Gedanken der einen Person schon von einer anderen Person gedacht worden wären. Da hat sich vieles wiederholt. Das hat natürlich auch den Effekt, dass die Entscheidungen sehr transparent und nachvollziehbar wurden. Durch die eher kurzen Sätze, die vielen Dialoge und Perspektivwechsel habe ich das Buch fast in einem durchgelesen. Die einzelnen Sprecher waren gut erkennbar.

Der Fall an sich ist durchaus sehr interessant und auch erschreckend. Gefallen hat mir die Beschreibung von Grado und seinem „Gemüsegarten“ Fossalon. Das Rezept am Ende lädt zum Nachkochen ein. Von mir bekommt das Buch knapp 4 Sterne.

Dass ich das Buch im Rahmen einer Buchverlosung bei lovelybooks.de bekommen habe, hat keine Auswirkung auf meine Bewertung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2024

Hitze und Hochspannung

Glutroter Luberon
0

Als in einer Steinhütte im Luberon eine tote Frau gefunden wird, die wenige Wochen zuvor ein Kind zur Welt gebracht hat, wird Capitaine Malbec benachrichtigt. Niemand scheint die junge Unbekannte zu vermissen ...

Als in einer Steinhütte im Luberon eine tote Frau gefunden wird, die wenige Wochen zuvor ein Kind zur Welt gebracht hat, wird Capitaine Malbec benachrichtigt. Niemand scheint die junge Unbekannte zu vermissen und auch der Säugling ist nicht auffindbar. Malbec trotzt der Hitze und geht den wenigen Spuren nach: Die Tote hatte Spuren von Ocker an den Händen, was ihn in die Ockerbrüche von Roussillon führt – mit heißem Ausgang!

Meine Meinung:
Dies ist der 4.Band einer Krimireihe um Capitaine Malbec. Das Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger gelesen werden. Da ich kannte die vorherigen Teile schon kannte, war ich bald wieder im Luberon eingetaucht. Die Beschreibungen von Ralf Nestmeyer sind so angenehm in die Krimihandlung eingeflochten, dass es sehr einfach ist, das Wissen über die Region aufzunehmen. Der Schreibstil ist leicht, locker und flüssig.

Malbec steht im Mittelpunkt des Geschehens. Sein Team arbeitet gerne mit ihm, seine Freundinnen lassen ihm den Spielraum, den er braucht. Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und mein Kopfkino lief. Für mich gab es eine gute Mischung aus alltäglichen und hochspannenden Situationen. Die Auflösung des Falls war überraschend und schlüssig.
Für den Mini-Frankreich mit Hitze und Hochspannung vergebe ich gerne 5 Sterne.
Dass ich dieses Buch vom emons-Verlag als Rezensionsexemplar zugesendet bekam, hat keinen Einfluss auf meine Bewertung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2024

Fieberhafte Suche

Falsches Spiel in Valencia
0

Im zweiten Band in der Reihe um Vicente Alapont geht es um die Aufklärung des Verschwindens eines einflussreichen Unternehmers. Auch als Taxifahrer kann der ehemalige Polizist Alapont das Ermitteln nicht ...

Im zweiten Band in der Reihe um Vicente Alapont geht es um die Aufklärung des Verschwindens eines einflussreichen Unternehmers. Auch als Taxifahrer kann der ehemalige Polizist Alapont das Ermitteln nicht lassen, vor allem da es sich bei der Auftraggeberin um die Frau und gleichzeitig Mutter eines Mordopfers, deren Fall er hatte nicht aufklären können, handelt. Zudem ist der Auftrag nicht unlukrativ. Noch ahnt er nicht, in welches Wespennest er stoßen wird.

Meine Meinung

Als Autor mit spanischen und schweizerischen Wurzeln gibt Daniel Izquierdo-Hänni seine Insiderinformationen über Valencia in einer sehr unterhaltsamen Weise weiter. Während der Suche nach dem Verschwundenen gibt es wie zufällig eingestreute Hinweise auf aktuelle Wirtschaftsprobleme, Gewohnheiten, die Landschaft, auf die Geschichte, auf gesellschaftliche Gegebenheiten und natürlich auch auf landestypische Spezialitäten bis hin zu Restaurantempfehlungen.

Die Person Vicente Alapont steht Zentrum des Geschehens, aber auf unaufgeregte Art und Weise und war mir sehr sympathisch. Interessant waren auch die anderen Erzählperspektiven, die mir immer das Gefühl gaben, dass da noch mehr ist, als Alapont vermutete. Bei den Beschreibungen lief mein Kopfkino an. Der Fall an sich wird nach einigen spannenden Passagen nachvollziehbar aufgeklärt und wartet mit einer Überraschung auf. Alle losen Enden werden am Ende miteinander verbunden. Schön fand ich auch die inhaltliche Klammer, die das erste Kapitel und den Epilog bilden. Aufpassen musste ich beim Lesen, die vielen Personen der richtigen Organisation zuzuordnen. Gerne habe ich das Buch von Anfang bis Ende gelesen und empfehle es jedem, der Krimis und/oder Spanien liebt.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2024

3. Band für Farner und Terranostra

Der Baron
0


Zum Inhalt: Als der Firmeninhaber Berthold Warstein bei der Geburtstagsfeier seiner Tochter verspätet ankommt und tödlich verletzt zusammenbricht, wird die Polizei um Lukas Farner aktiv. Zusammen mit ...


Zum Inhalt: Als der Firmeninhaber Berthold Warstein bei der Geburtstagsfeier seiner Tochter verspätet ankommt und tödlich verletzt zusammenbricht, wird die Polizei um Lukas Farner aktiv. Zusammen mit seinem ehemaligen Intimfeind Giovanni Terranostra von den Carabinieri ermitteln sie in vielen Richtungen, hatte doch der "Baron" seine Finger in vielen Dingen im Spiel, nicht nur im Pferderennsport.

Meine Meinung
Da ich schon die anderen beiden Krimis aus der Farner/Terranostra Reihe von Siegfried Schneiders Meran-Krimi kenne, wollte ich hier gerne weiterlesen. Das Cover mit den beiden Pferden und ihren Jockeys passt gut zum Inhalt. Meran als Handlungsort hat mich wieder voll überzeugt, die Auflösung des Krimis auch, aber die vielen Personen und die Dialoge fand ich recht anstrengend. Das Personenverzeichnis am Anfang war dabei sehr hilfreich. Aber es kommen insgesamt sehr viele Personen vor und da muss man echt aufpassen.

Die Lösung des Falles hat mich überrascht, war dennoch schlüssig und bot mal ein etwas anderes Motiv. Dennoch hätte ich mir ein paar Seiten mehr am Ende gewünscht, aber gut, man muss das nicht ausdehnen. Dafür hätte ich mir mehr Straffung in der Mitte oder bei Dialogen gewünscht. Von den Personen war Lukas Farner gut angelegt. Dass er mit Terranostra mittlerweile eine Art Nicht-Angriffs-Pakt eingegangen ist, war nachvollziehbar, dennoch hätte ich mir die eine oder andere Frotzelei zwischen den beiden gewünscht.

Alles in allem gebe ich gerne 3 Sterne für den Regiokrimi aus Meran.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2024

Fulminantes Ende

Verraten. Der zehnte Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q
0

Jussi Adler-Olsens Reihe um Carl Mørck und sein Team im Sonderdezernat Q habe ich seit Jahren verfolgt. Als nun der zehnte Fall angekündigt wurde, musste ich natürlich wieder mit nach Kopenhagen - zumindest ...

Jussi Adler-Olsens Reihe um Carl Mørck und sein Team im Sonderdezernat Q habe ich seit Jahren verfolgt. Als nun der zehnte Fall angekündigt wurde, musste ich natürlich wieder mit nach Kopenhagen - zumindest in Gedanken. Wolfram Koch als Hörbuch-Sprecher hat mich auch in diesem letzten Band der Reihe hervorragend durch die Geschehnisse begleitet.

Worum geht es in diesem letzten Fall? Eigentlich um den ersten Fall. Diesen Fall sollte man wirklich nicht ohne Vorkenntnisse lesen. Der Druckluftnaglerfall wirft seine langen Schatten. Nachdem im 9. Teil "Natriumchlorid" der Koffer seines ermordeten Kollegen Anker Hojer auf Carls Dachboden entdeckt wurde, befindet sich Carl in Untersuchungshaft. Dort ist es alles andere als einfach für ihn. Von vielen Seiten bedroht, gejagt und verraten, können ihm Rose, Assad und Gordon nur aus der Entfernung helfen, aber sie tun alles, um Carls Unschuld zu beweisen.

Dass die Reihe jetzt nach so vielen Jahren zu Ende geht, hat mich schon traurig gestimmt. Als ich las, dass Adler-Olsen diese Reihe von Anfang an so konzipiert, hat mich begeistert. Manche Reihe laufen sich ja im Laufe der Zeit tot, aber hier war das nicht so. Auch wenn es dieses Mal eine räumliche Distanz zwischen den Dezernatsmitgliedern gibt, gefiel mir ihre Verbundenheit und der Wille, Carl von den falschen Verdächtigungen zu befreien. Der Schreibstil von Jussi Adler-Olsen lässt uns als Leser wieder unmittelbar am Geschehen teilhaben. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren. Gerade der letzte Teil ist extrem spannend und hochemotional. Besonders hat mir gefallen, dass auch Protagonisten aus anderen Bänden mit von der Partie waren. So wurden am Ende die einzelnen Bücher zu einem großen ganzen gebunden. Von mir gibt es für alle Carl Mørck Fans eine unbedingte Leseempfehlung - und wer ihn noch nicht kannte, sollte mit "Erbarmen", dem Druckluftnaglerfall, anfangen. Ich denke, ich starte nochmal...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere