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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2016

Mystisch, verzwickt, keltisch

Niederbayerische Göttinen
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Eigentlich will Karin Schneider gar nicht mehr ermitteln. Bei den letzten Ermittlungen war ein Freund von Karin schwer verletzt worden. Aber dann wird ihre Tochter Suna in einen Mord hineingezogen und ...

Eigentlich will Karin Schneider gar nicht mehr ermitteln. Bei den letzten Ermittlungen war ein Freund von Karin schwer verletzt worden. Aber dann wird ihre Tochter Suna in einen Mord hineingezogen und da kann sie nicht mehr anders: Sie stürzt sich mit Haut und Haaren in die Ermittlungen und findet sich plötzlich im Umfeld von Neu-Kelten und ihren Ritualen wieder.

Meine Meinung:
Karin Schneider ist eine sehr bodenständige Frau Mitte vierzig mit vier Kindern, die alles tun würde für ihre Kinder, was ich sehr an ihr schätze. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt, was den Leser direkt am Geschehen teilnehmen lässt und auch an Karins Gedanken. Dass die nicht immer geradlinig und bis ins Kleinste durchdacht sind, war mir aus den Vorgängerbänden bekannt und macht Karin einfach sympatisch. Aber auch ohne Vorwissen der anderen Bände lässt sich das Buch gut lesen.
Super fand ich auch den Bezug zu den Kelten in Niederbayern. Einige keltische Stätten werden im Buch erwähnt, ebenso wie Rituale und Gebräuche.
Der Fall selbst ist komplex aufgebaut. Ingrid Werner hat einige Fährten gelegt. Bis zuletzt war mir nicht klar, wer nun der Täter ist.
Sehr gerne gebe ich 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.10.2016

Super Fortsetzung!

Dancing Girls (Bd. 2)
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Ida ist die Balletttänzerin der "Dancing Girls". Erzählte im ersten Band Charlotte über das Finden der Gruppe, ist nun Ida dran. Ida tut sich als Einzelkind ein bisschen schwerer mit dem Zusammenspiel ...

Ida ist die Balletttänzerin der "Dancing Girls". Erzählte im ersten Band Charlotte über das Finden der Gruppe, ist nun Ida dran. Ida tut sich als Einzelkind ein bisschen schwerer mit dem Zusammenspiel in der Gruppe als die anderen. Dazu kommt, dass sie eigentlich lieber Tanzen will und nicht aufräumen, ausmisten, Wände streichen, Parkett abschleifen usw., um einen Raum als Proberaum für die Dancing Girls herzurichten. Das würde ja alles noch gehen, aber als sie dann noch in einer Dönerbude zu türkischer Musik tanzen soll, stellt sie sich ernsthaft die Frage, ob sie weitermacht.

Meine Meinung
Heike Abidis Bücher haben mich noch nie enttäuscht, auch dieses nicht.
Schon das Cover ist wieder ein richtiger Hingucker. Die pink-glänzende Schrift auf türkisfarbenem Hintergrund in Kombination mit den vier Mädchen ist toll - wie übrigens auch die vielen kleinen (schwarz-weiß) Illustrationen im Buch.
Dass jeder Band um die Mädchen aus der Sicht einer anderen erzählt wird, finde ich reizvoll. Ida ist in mancher Hinsicht etwas konservativer als die anderen - als Balletttänzerin muss sie sich an viele Regeln halten. Ich finde sie ganz toll, weil sie ihre Fehlern einsieht und sich weiterentwickelt (abgesehen von ihrem Matheproblem).
Prima finde ich auch, wie sie alle zusammenhalten und von ihren Familien unterstützt werden.
Ich kann es kaum erwarten, von ihren nächsten Auftritten zu lesen.

Veröffentlicht am 20.10.2016

Spannend, regional, erschreckend

Tod im Salzkammergut
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Michael Schröck ist nun endlich auch offiziell BND-Agent und wird zu einem ungeklärten Todesfall ins Salzkammergut gerufen. Der deutsche Honorarkonsul in China brach (passenderweise) vor dem Hallstatter ...

Michael Schröck ist nun endlich auch offiziell BND-Agent und wird zu einem ungeklärten Todesfall ins Salzkammergut gerufen. Der deutsche Honorarkonsul in China brach (passenderweise) vor dem Hallstatter Beinhaus zusammen. Anscheinend trachteten ihm zwei Parteien nach den Leben. War es die Lebensgefährtin, Hotelangestellte, die Saudis oder gar die Einheimischen?
Als dann noch ein weiterer Mord passiert, findet sich Schröck in einem komplizierten Geflecht wieder, aus dem er nur mit Hilfe wieder herausfindet...

Meine Meinung
Von Anfang an hat mich das Buch gefesselt, so dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Der Spannungsbogen wurde gekonnt hoch gehalten, um am Ende eine überraschende Lösung zu präsentieren - auch wenn ich einen der Rädelsführer schon entlarvt hatte.
Dieser Regionalkrimi hat nur ganz wenige Stellen mit Dialekt, zeigt aber auf sehr unaufdringliche Art und Weise die schönen Stellen des Salzkammerguts, porträtiert die Bewohner und zeigt die Un- Sitten der Gegend auf.
Auch das Privatleben Schröcks kommt nicht zu kurz und rundet den Krimi gut ab.
Unbedingte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.10.2016

Die Online-Omi schreibt weiter!

Wer erbt, muss auch gießen
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Renate Bergmann ist eine Kunstfigur. Bei amazon steht hierzu: Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin. Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi und vierfach verwitwet: Dahinter steckt Torsten ...

Renate Bergmann ist eine Kunstfigur. Bei amazon steht hierzu: Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin. Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi und vierfach verwitwet: Dahinter steckt Torsten Rohde, Jahrgang 1974, der in Brandenburg/Havel BWL studierte und als Controller gearbeitet hat. Sein Account @RenateBergmann entwickelte sich zum Internet-Phänomen. Seine bisherigen drei Bücher waren große Erfolge und standen mehrere Monate auf der Bestsellerliste.

Diesmal stellt Renate Betrachtungen an über das Geld, das es überraschenderweise zu vererben gibt, über die Beziehungen ihrer Freunde und natürlich über ihre Tochter, die eigentlich "Wegan" lebt. Renate mixt ihr aber in den Smufie die Reste des Sonntagsbratens - hauptsache der Smufie ist grün.
Eine Pointe jagt die nächste. Dabei kommt Renate vom 100sten ins 1000ste, was es mir manchmal zu anstrengend war. Ich dachte mir immer wieder: Komm doch mal zum Punkt! Aber so ist eben Renate. Als Hörspiel könnte ich mir das super vorstellen.
Irgendwann hat Renate dann auch in diesem Buch all das gesagt, was sie loswerden wollte und es gibt tatsächlich einen Abschluss.
Wer gedacht hat, Senioren über 80 hätten keine Ziele mehr im Leben, wird hier eines Besseren belehrt. Renate hat zu allem eine Meinung, mit der sie nicht hinter dem Berg hält. Weiter so!

Veröffentlicht am 20.10.2016

Toskana-Reise mit Hindernissen

Ab heute seh ich bunt
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Antje Szillat hat mit "Ab heute sehe ich bunt" einen Roman geschrieben, in dem die 44-jährige Charlotte eine Auszeit nehmen will - eine Auszeit, um ihrer Freundin in der Toskana zu helfen. Aber dann geht ...

Antje Szillat hat mit "Ab heute sehe ich bunt" einen Roman geschrieben, in dem die 44-jährige Charlotte eine Auszeit nehmen will - eine Auszeit, um ihrer Freundin in der Toskana zu helfen. Aber dann geht der Sohn doch nicht nach England, der Mann braucht ihre Hilfe umso mehr und zu allem Überfluss zieht der nervige Schwiegervater noch bei ihnen ein. Charlotte sieht bunt und fährt trotz allem in die Toskana. Was sie dort erwartet, hätte sie sich auch nicht vorstellen können...

Meine Meinung:
Das Buch liest sich super flüssig. Gerade jetzt im Sommer bin ich sehr gerne mit Charlotte in die Toskana gereist und habe die Atmosphäre genossen incl. der leckeren Gerichte. Mit Charlotte bin ich sofort warm geworden und konnte mich in vielen Dingen mit ihr identifizieren. Ihre Freundin Britta ist nicht ohne und so ist auch in der Toskana nicht alles eitel Sonnenschein.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich immer noch eines lesen wollte.
Die Handlung selbst ist ein bisschen vorhersehbar aber nicht unlogisch. Die Motivation der Protagonisten wird sehr gut und glaubhaft dargestellt.
Von mir gibt es (noch) fünf Sterne für den tollen Toskana-Roman!