Wahnspiel
WahnspielLukas Schneider, ein Jugendlicher aus der "Incel"-Szene, saß nach einer brutalen Attacke auf eine junge Frau eigentlich für knapp zehn Jahren im Gefängnis. Wegen guter Führung kommt er nach fünf Jahren ...
Lukas Schneider, ein Jugendlicher aus der "Incel"-Szene, saß nach einer brutalen Attacke auf eine junge Frau eigentlich für knapp zehn Jahren im Gefängnis. Wegen guter Führung kommt er nach fünf Jahren frei. Wieder bei seiner Mutter wird er sowohl von den Medien als auch in der Realität verfolgt. Eines Tages verschwindet er, nur eine seiner Hände wird aufgefunden. Die Heidelberger Polizei ruft eine Sonderkommission um die toughe Sofija Marković und den Gamer und Nerd Alex Schwerdt, der schon mit Schneiders erstem Fall betraut war.
Meine Meinung
"Wahnspiel" hat mich anfangs sehr in Bann gezogen. Auch wenn Lukas Schneider eine fürchterliche Tat begangen hatte, war es bedrückend zu lesen, wie wenig Chancen er in der "Freiheit" bekommen hat. Nach Schneiders Verschwinden und dem Auftauchen der Hand war für mich die Luft draußen. Ich hatte mir ein pointenreiches Geplänkel der beiden Protagonisten erwartet, aber die Handlung geht sehr gemächlich weiter. Wie im wirklichen Leben sicherlich zogen sich die Ermittlungen, was für mich zu einer Lesepause führte. Die letzten Seiten waren spannend und zeigten ein Motiv, das beunruhigend und beängstigend zugleich ist. Dabei erzählt der Autor durchaus flüssig und aus verschiedenen Perspektiven, was die Geschichte recht lebendig macht
Vielleicht war es nicht ganz mein Thema, vielleicht hätte ich das Buch zu einem anderen Zeitpunkt lesen sollen, auf jeden Fall bin ich zwiegespalten und vergebe deshalb drei Sterne.
Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen, was aber keinen Einfluss auf meine Bewertung hat.