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Veröffentlicht am 05.03.2024

Rosa Moll im Malkurs

Faule Fische fängt man nicht
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Als ein Bekannter einen Malkurs in Neuharlingersiel anbietet, meldet sich Rosa Moll an und ist mit Feuereifer dabei. Als eine Teilnehmerin ein Gemälde mitbringt, das möglicherweise van Gogh gemalt hat, ...

Als ein Bekannter einen Malkurs in Neuharlingersiel anbietet, meldet sich Rosa Moll an und ist mit Feuereifer dabei. Als eine Teilnehmerin ein Gemälde mitbringt, das möglicherweise van Gogh gemalt hat, ist der gesamte Kurs in heller Aufruhr. Doch dann kommt diese Teilnehmerin und später der Kursleiter um Leben. Rosa ermittelt wieder und kann ihrem Kumpel Rudi von der Polizei wertvolle Hinweise geben.

Meine Meinung

Es war nicht mein erster Krimi mit Rosa, Rudi und dem Postboten Henner und wird auch nicht mein letzter sein. Die Atmosphäre, die in dem kleinen Dorf herrscht, ist wie ein Heimkommen, obwohl ich noch nie in Neuharlingersiel war. Gerne würde ich mich auch an die Theke im Dattein setzen oder zu Mudder Steffens in die Küche und eines ihrer leckeren Gerichte verspeisen. Es ist einfach immer was los dort.

Nach einem interessanten Prolog geht es gleich mit dem Malkurs los. Gut, dass es am Ende ein Personenverzeichnis für die vielen Teilnehmerinnen gibt! (Wie übrigens auch ein paar leckere Rezepte.) Dass die erste Tote nicht gerade beliebt war, lässt Raum für Spekulationen über Täter und Motiv, erst recht als dann noch ein zweiter Toter dazukommt. Einige Möglichkeiten kamen mir während des Lesens in den Sinn, wurden verworfen oder abgeändert. Schließlich konnte ich jemanden der Tat verdächtigen, aber der Grund hat mich sehr überrascht, war aber einleuchtend.

Rosa hat mir diesmal ausnehmend gut gefallen. Die Zusammenarbeit mit der Polizei ist ihr gut gelungen. Auf Seiten der Polizei hat Schnepel - Rudis Vorgesetzter - wieder schnelle Verdächtigungen ausgesprochen und musste von Rudi gebremst werden. Aber auch Ludwig, der Verleger der online Mitmach-Zeitung war wieder sehr schnell unterwegs und hat einen gravierenden Fehler gemacht. Selbst der ruhige und bedächtige Henner konnte ihn davon nicht abhalten.

Auch dieser Krimi ist dem Autorinnen Duo wieder sehr gut gelungen und ich vergebe sehr gerne 5 Sterne.

Dass ich das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen habe, hat keinen Einfluss auf meine Bewertung.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Frau Merkel und Banksy

Graffitikatz
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Schon öfter hatte ich das Vergnügen, mit dem Münchner Ermittlerteam um Kommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel Fälle zu lösen. Auch "Graffitikatz" hat mich nicht enttäusch

Gleich zu Beginn wird ...

Schon öfter hatte ich das Vergnügen, mit dem Münchner Ermittlerteam um Kommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel Fälle zu lösen. Auch "Graffitikatz" hat mich nicht enttäusch

Gleich zu Beginn wird klar, dass der Tote im Auto keines natürlichen Todes gestorben ist. Doch es geht weiter: Der Sänger einer bekannten Band wird kurz vor einem Konzert erschossen. Als sich dann herausstellt, dass beiden Opfern ein Tattoo von Banksy gestochen wurde, geht die Suche nach potentiellen Opfer los. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Meine Meinung:

Sieht man von den makaberen Morden ab, ist es ein sehr witziger und unterhaltsamer Krimi. Die Unterhaltungen von Steinböck mit seiner Katze, gespickt mit ironischen Bemerkungen, sind Highlights im Buch. Die vietnamesische Verstärkung Huong entwickelt sich auch immer mehr zu einer Sympathieträgerin, auch wenn Frau Merkel bei ihr immer den Kochtopf fürchten muss. Köstlich war auch die Darstellung der Münchner Schickeria und die witzigen Namen der Protagonisten. Am Ende wurde es mir ein bisschen zu turbulent, aber die Auflösung war logisch und ließ keine Frage offen, außer der einen, die die Welt beschäftigt: Wer ist Banksy?

Hilfreich ist das Namensverzeichnis zu Beginn des Romans. Gerne vergebe ich vier Sterne!

Dass ich das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen habe, hat keinen Einfluss auf meine Bewertung.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Algenkrimi und Meer

Herbst in der Bretagne
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In ihrem zweiten Krimi lässt der Köchin Sophie Vidal der Tod einer Freundin und zukünftigen Geschäftspartnerin keine Ruhe, hatte sie doch die junge Frau tot unter Meeresalgen gefunden. Ausgerechnet mit ...

In ihrem zweiten Krimi lässt der Köchin Sophie Vidal der Tod einer Freundin und zukünftigen Geschäftspartnerin keine Ruhe, hatte sie doch die junge Frau tot unter Meeresalgen gefunden. Ausgerechnet mit Algen wollten sich die beiden einen Feinkosthandel aufbauen. Als sich dann noch weitere seltsame Dinge ereignen, schwankt Sophie zwischen Rastlosigkeit und Mutlosigkeit. Wird sie es mit Unterstützung ihrer Freunde schaffen, die Verbrecher zu identifizieren?

Meine Meinung

Die Sprecherin Jutta Seifert entführt mich in die Bretagne und das herrliche zehn Stunden lang. Obwohl ich den ersten Band nicht kenne, konnte ich durch zahlreiche Verweise gut die Vorgeschichte nachvollziehen. Der Norden der Bretagne mit dem kleinen Ort Erquy und dem Leuchtturm fand ich wundervoll beschrieben. Das Thema nachhaltige Ernährung ist gut eingebunden. Es gab noch viele weitere Themen, die mir in ihrer Summe dann zu viel waren. Das Ende kam sehr überraschend. Mit dem Täter hätte ich nicht gerechnet, aber ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht. Dass eine Köchin nicht weiß, wie man brennendes Fett in der Pfanne löscht, fand ich sehr naiv und fahrlässig. Auch ein paar andere Dinge waren für mich nicht nachvollziehbar. Aber dennoch habe ich mich insgesamt wohlgefühlt in Sophies Restaurant und vergebe 3 Sterne.

Dass ich dieses Hörbuch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen habe, hat keinen Einfluss auf die Bewertung.


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Veröffentlicht am 07.09.2023

Sommerliches fürs Herz

Sonntags am Strand
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Alexander Oetker kannte ich bisher nur als Krimiautor. Da ich die Bretagne-Krimis um Kommissar Dupin sehr schätze, wollte ich gerne mehr von ihm lesen bzw. hören. Ich wurde nicht enttäuscht, mehr noch, ...

Alexander Oetker kannte ich bisher nur als Krimiautor. Da ich die Bretagne-Krimis um Kommissar Dupin sehr schätze, wollte ich gerne mehr von ihm lesen bzw. hören. Ich wurde nicht enttäuscht, mehr noch, es hat mir außerordentlich gut gefallen.

Worum geht's? An einem heißen Sonntag gehen viele Personen wie immer sonntags an den Strand. Manche kennen sich vom Sehen, manche wohnen im Ort, manche kommen von weit weg, aber eines haben alle gemeinsam: Sie kommen zu Enzo in sein Bagno, seinen Strandabschnitt mit den weißblaugelben Sonnenschirmen. Nach und nach erfahren wir mehr über jede einzelne Person. Es geht um die Liebe bei Paaren unterschiedlichen Alters. Natürlich gibt es Krisen und Konflikte, aber am Ende gibt es einen schönen Sonnenuntergang und jeder kann mit einem guten Gefühl nach Hause gehen.

Meine Meinung:
Nach einem langsamen Beginn, wie eben so ein Morgen am Strand ist, nimmt die Geschichte Fahrt auf. Gespannt war ich auf die Lösung der Konflikte und konnte am Ende getröstet und gestärkt das Hörbuch von den Ohren nehmen. Für mich ist diese Hommage an die Liebe ein Highlight des Sommers und eine klare Hörempfehlung für eine gute, leichte Sommerlektüre fürs Herz.

Dass ich das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks bekommen habe, hat keinen Einfluss auf meine Bewertung.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Redet miteinander!

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Sally Page hat mit der Putzfrau Janice eine Frau in den Mittelpunkt gestellt, die ihr Glück im Sammeln der Lebensgeschichten anderer sucht. Ihre eigene offenbart sich dem Lesenden erst spät und es wird ...

Sally Page hat mit der Putzfrau Janice eine Frau in den Mittelpunkt gestellt, die ihr Glück im Sammeln der Lebensgeschichten anderer sucht. Ihre eigene offenbart sich dem Lesenden erst spät und es wird klar, warum sie Trost und Aufmunterung in den kleinen Begebenheiten anderer sucht.

Sandra Voss lauschte ich sehr gerne. Obwohl ich anfangs mit Janice nicht warm geworden bin, ist sie mir spätestens seit ihrem Job bei Mrs B ans Herz gewachsen. Janice putzt in vielen Haushalten und bekommt dort sehr viel mit, aber nicht nur dort. Auch im Bus oder bei anderen alltäglichen Begegnungen sammelt sie ihre Geschichten. Dabei bleibt für sie das Leben immer gleich, aber ohne wirkliche Beziehungen. Ihr Mann Mike sieht in ihr nur die Köchin, zum Sohn hat sie kaum Kontakt, Freundinnen scheint sie nicht zu haben. Und doch will sie sich einbringen und erfährt dabei, dass sie ihr Leben verändern kann.

Für mich hat das Buch nicht nur eine Botschaft: Redet miteinander - ist die eine. Aber auch: Traut euch und vertraut einander! und: "Jeder ist seines Glückes Schmied".


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