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Veröffentlicht am 05.02.2021

Cormorans Cold Case

Böses Blut
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Der fünfte Fall von Cormoran Strike und Robin Ellacott hat es in sich. Auf knapp 1200 Seiten entknotet sich für die Detektive ein Netz aus Lügen, das vor 40 Jahren begonnen wurde.

Worum geht es?

Als ...

Der fünfte Fall von Cormoran Strike und Robin Ellacott hat es in sich. Auf knapp 1200 Seiten entknotet sich für die Detektive ein Netz aus Lügen, das vor 40 Jahren begonnen wurde.

Worum geht es?

Als Margot Bamborough vor 40 Jahren unter ungeklärten Umständen verschwand, war ihre Tochter gerade mal ein Jahr. Um endlich Klarheit über die Ursachen dafür zu bekommen, engagiert Anna die Detektei. Für Cormoran und Robin ist es nicht einfach, die Zeugen in diesem lange zurückliegenden Fall zu finden und dann auch noch zu verlässlichen Aussagen zu bringen. Doch wer hatte das stärkste Motiv, Margot verschwinden zu lassen? Vieles deutet auf den Serienmörder Dennis Creed hin, manches auf den Ehemann, oder war es doch der leicht debile Passant, der den Mord gestanden hatte?

Daneben wird der Leser hineingenommen in das Privatleben der Ermittler, deren Ex-Partnern und Familien, was relativ viel Platz einnimmt.

Mich hat das Buch sehr fasziniert. Es ist ungeheuer vielschichtig. Ich kannte noch keinen Krimi von Robert Galbraith alias J. K. Rowling. Genauso wie sie in den Harry Potter Büchern viele Facetten und Details beschreibt, nimmt sie sich auch in diesem Buch viel Zeit, um den Leser die Schauplätze anschaulich zu nahezubringen.

Der Fall an sich hat mich trotz vieler Längen und Wiederholungen sehr interessiert. Band 1 hatte übrigens weniger als 700 Seiten.
Manches hätte ich als Neueinsteigerin nicht gebraucht, aber es gehört wohl zur Rahmenhandlung. Leider gab es bei der Auflösung aus meiner Sicht einen Bruch und ich konnte Cormorans Schlussfolgerung nicht schnell teilen. Insgesamt haben sich alle Fragen geklärt, was mich dann wieder versöhnt hat.

Robin hatte meine großen Sympathien gleich von Anfang an gewonnen, bei Cormoran hat es ein bisschen gedauert. Ich fand ihn auf jeden Fall immer sehr authentisch. Die Personenbeschreibungen der Personen sind sehr treffend, nachvollziehbar und zeigen mehrere Dimensionen.

Das Buch sollte man auf jeden Fall entweder lesen, wenn man viel Zeit hat, oder sich ein Personenverzeichnis anlegen.




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Veröffentlicht am 28.11.2020

Schluchzen und Gänsehaut garantiert - Eine wundervolle Fortsetzung der Reihe.

Reckless 4. Auf silberner Fährte
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Fesselnd wie immer war der vierte Band der Reckless-Reihe, in dem es die Brüder Jacob und Will Reckless in den Fernen Osten zieht. Jacob und Fuchs sind sich näher denn je und sehnen sich nach Sicherheit ...

Fesselnd wie immer war der vierte Band der Reckless-Reihe, in dem es die Brüder Jacob und Will Reckless in den Fernen Osten zieht. Jacob und Fuchs sind sich näher denn je und sehnen sich nach Sicherheit für eine gemeinsame Zukunft, Will dagegen möchte Heilung für seine Angebetete Sechzehn. Sie alle suchen nach einem Erlelf, der seit Jahrtausenden seine Fäden spinnt. Gemeinsam reisen sie auf die Insel der Füchse. Im Laufe der Geschichte offenbaren sich Intrigen und Machenschaften der Figuren, die am Ende längst nicht alle aufgelöst werden. Es bleibt nur die Hoffnung auf den finalen Band 5…

Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hielt, war ich verzaubert von dem Cover. Ein Fuchs mit flammenden Schweifen prägt das Cover. Sollte Fuchs diesmal etwa im Vordergrund stehen? Tatsächlich tritt Jacob in diesem Band kürzer als in den vorherigen. Fuchs, Nerron und Will stehen dieses Mal im Fokus. Fuchs wird als liebende, sorgende und mutige Frau dargestellt, die sich in der Welt der Männer durchaus behaupten kann. Nerron zeigt deutlicher seinen weichen Kern, nur Will wirkt kälter als zuvor und verliert bei mir einige Sympathiepunkte. Es stehen aber weniger die Einzelpersonen im Vordergrund als vielmehr die Beziehungen zwischen ihnen. So fühlt sich Nerron verantwortlich für Will, der sich wiederum hin und her gerissen zwischen Clara und Sechzehn findet. Doch nicht nur auf der Seite der Antagonisten finden sich neue Offenbarungen: Fuchs und der mysteriöse Hideo entwickeln eine tiefe Freundschaft. Und das ist noch nicht alles…

Der Band gibt den Fans der Reihe tiefere Einblicke in die Motivationen der Personen, allen voran Nerron und Spieler. Allein dadurch birgt er genug Spannung, denn das Bild, welches man davor hatte, wird kräftig umgekrempelt. Als Leser bekommt man das Gefühl, dass noch nicht alles offenbart wird und bekommt Lust an mehr. Wer aber fesselnde Schlachten und spannende Abenteuer sucht, wird enttäuscht, diese sind eher selten anzutreffen. Einige Szenen haben sich bei mir dennoch ins Gedächtnis gebrannt, wie die Flucht von Nerron und Jacob aus Spielers Kerker über den Silberrosen-Turm.

Doch auf das Happy End müssen wir noch warten. Zu Beginn einer neuen Mission von Jacob und Fuchs endet der Band. Insgesamt macht er auf mich den Eindruck, als ob durch ihn die Spannung für das Finale gesteigert werden soll.

Ich kann nur empfehlen, dass man die Bände 1-3 mindestens im Hinterkopf haben sollte. Doch obwohl es bei mir schon eine Weile her ist, dass ich die anderen Abenteuer der Reihe gelesen habe, bin ich schnell wieder rein gekommen. So konnte mich der detailreiche Schreibstil Cornelia Funkes erneut fesseln und in die Spiegelwelt entführen.

Eine gelungene Fortsetzung der Reihe. Das vierte Reckless Abenteuer gibt genau die richtige Prise Salz in die Spiegelwelt-Suppe, sodass die Lust auf den nächsten Band vorprogrammiert ist. Wie immer gelingt es Cornelia Funke Märchen der ganzen Welt in ihrer Welt zu verweben, als seien es neue Geschichten. Meine Vorfreude auf den nächsten Band ist auf jeden Fall geweckt.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Wie kommt die Leiche in den Biersud?

Bierbrauerblues
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Diese Frage beschäftigt den Ermittler Raphael Aigner - aus zweierlei Gründen.

Zum einen natürlich, weil er der Polizist ist von Koppelried, einem fiktiven Ort bei Salzburg. Aber zu anderen auch, weil ...

Diese Frage beschäftigt den Ermittler Raphael Aigner - aus zweierlei Gründen.

Zum einen natürlich, weil er der Polizist ist von Koppelried, einem fiktiven Ort bei Salzburg. Aber zu anderen auch, weil ihn und den Toten etwas verbindet - eine Frau. Als wäre der Skandal während der Hochzeitsnacht noch nicht genug, liegt kurz darauf der Bierbrauer im eigenen Sud und die Bierproduktion wird in Frage gestellt. Und alles nur wegen Marie. Ist sie wirklich so unschuldig wie sie wirkt, welche Rolle haben die Jugendlichen des Ortes, die Verwandtschaft und alle anderen im Ort? Raphael braucht die Unterstützung der Stodinger, der Kriminalbeamten aus der Stadt.

Der Debütkrimi von Natascha Keferböck ist eine gelungene Kombination aus spannender Krimihandlung, Familiengeschichte und regionalen Eigenheiten. Mit viel Witz und tiefgehendem Verständnis zeichnet die Autorin die dörfliche Bevölkerung.

Der Familienvater und Frauenheld Raphael ist mir zwar ein bisschen zu impulsiv, aber insgesamt hat er das Herz am rechten Fleck. Mein Lieblingscharakter ist seine Schwester Gabi.

Die Auflösung hat mir gut gefallen. Es ist nicht selbstverständlich, dass bei einem Erstlingswerk die losen Fäden so gekonnt zusammengeknüpft werden. Gerne vergebe ich Sterne.


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Veröffentlicht am 24.11.2020

Der Fotograf

Es war einmal in Italien
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Luca di Fulvio hat wieder einen historischen Roman geschrieben, den ich als Hörbuch gelesen von Philipp Schepmann gelesen haben. Die verschiedenen Personen wurden sehr gut durch unterschiedliche Tonlagen ...

Luca di Fulvio hat wieder einen historischen Roman geschrieben, den ich als Hörbuch gelesen von Philipp Schepmann gelesen haben. Die verschiedenen Personen wurden sehr gut durch unterschiedliche Tonlagen deutlich. Um wen geht es?

Schon auf dem Cover sieht man ihn, den Fotograf. Anfangs ahnt man noch nicht, welche Rolle er tatsächlich in dem Buch spielt und überlegt, ob nicht eher die junge Frau für die Handlung wichtig ist. Die Wahrheit liegt, dass beide Protagonisten der Geschichte sind. Genauso wie auch die Contessa, bei der der Junge aufwachsen darf.

Nach und nach erlebt der Leser, wie aus den Kindern junge Erwachsene werden, die sich treffen und gemeinsame Erlebnisse haben. Es geht um Recht und Gerechtigkeit, Nationalstaat und persönliches Glück, Finden der eigenen Persönlichkeit und einen großen Kampf.

Mir hat das Hörbuch ausgesprochen gut gefallen. Vor allem die Contessa ist mir ans Herz gewachsen, aber auch Marta, das Zirkuskind, waren für mich außergewöhnliche Charaktere. Ich habe mich manchmal aber gefragt, ob eine Frau zu der damaligen Zeit tatsächlich so viele Freiheiten gehabt hat. Gewünscht hätte ich mir auch mehr Details zum Stand der Fotografie zur damaligen Zeit. Pietro, der Fotograf macht die Bilder und dann sind sie auch schon entwickelt. Das ging mir zu schnell und ich fragte mich, wie weit die Fotografie im Italien um 1870 war.

Auf jeden Fall ist der historische Bezug zur Einigung Italiens gut gelungen.

Ich habe gerne dem Buch gelauscht und vergebe 4 Sterne.



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Veröffentlicht am 14.11.2020

Baskische Tragödie

Baskische Tragödie
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Luc Verlain kenne ich schon länger aus den Vorgängerbänden von Alexander Oetker. In der Gegend um Bordeaux ist er ein rechtschaffener, ehrlicher Polizist, der die Gegend und die Kultur der Region zu schätzen ...

Luc Verlain kenne ich schon länger aus den Vorgängerbänden von Alexander Oetker. In der Gegend um Bordeaux ist er ein rechtschaffener, ehrlicher Polizist, der die Gegend und die Kultur der Region zu schätzen weiß. In diesem Fall wird er in sehr persönlicher Weise zu einer Schnitzeljagd auf Leben und Tod herausgefordert.....

Meine Meinung

Der Stimme von Frank Arnold gebannt lauschend war ich an Lucs Seite bei den Treffen mit seinen Kollegen und seiner Freundin Anouk. Bald wurde ich hineingezogen in die rasante Handlung, bei der die Spannung immer noch einmal gesteigert wurde. Überraschungen und Winkelzüge wechselten sich mit wunderbaren Landschaftsbeschreibungen und persönlichen Einsichten ab. Die Kombination ist genial und hat mich niemals gelangweilt.

Wer das Buch in seiner ganzen Tragweite verstehen will, sollte auf jeden Fall den einen oder anderen Vorgängerband kennen, am besten alle drei, die übrigens auch hervorragend sind. Wenn ich aber einen Vergleich wagen darf, finde ich dass sich der Autor mit der "Baskischen Tragödie" nochmals gesteigert hat. Für mich als frankophilen Krimifan bekommt das Buch 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Mein Krimihighlight des Jahres!

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