Endling - Das Buch, das niemals enden sollte…
Endling - Die Suche beginntByx ist weiblich und ein Dalkin. Ein hundeähnliches Wesen, das aufrecht auf zwei Beinen laufen kann, Daumen zum Greifen besitzt und im Vergleich zu einem Hund, als der bessere Jäger gilt. Außerdem können ...
Byx ist weiblich und ein Dalkin. Ein hundeähnliches Wesen, das aufrecht auf zwei Beinen laufen kann, Daumen zum Greifen besitzt und im Vergleich zu einem Hund, als der bessere Jäger gilt. Außerdem können Dalkins mit Menschen sprechen und besitzen eine außergewöhnlich gute Spürnase. Sie können ihre Feinde schon auf Entfernung riechen. Es wird vermutet, dass die Dalkins aufgrund ihres glänzenden, schönen Fells von den Menschen gejagt werden. Deshalb gibt es nur noch wenige von ihnen und diese leben in ständiger Gefahr. Leider meint das Schicksal es auch mit dem Rudel, in dem Byx lebt, nicht gut. Denn sie muss mitansehen, wie auf einen Schlag ihre ganze Familie ausgelöscht wird. Plötzlich bleibt Byx als einzige Überlebende ihres Rudels übrig und wird dadurch zum Endling. Der letzte Überlebende einer Art. Trotz dieses schrecklichen Verlustes, passiert dem jungen Dalkin etwas Gutes. Er trifft auf neue Freunde. Der kleine Wobbyk namens Tobble, dem Byx kurz zuvor das Leben gerettet hat, fühlt sich von nun an verpflichtet, Byx zu begleiten. Sein Plan ist es, dem Dalkin gleich mehrfach das Leben retten zu wollen. Dann ist da noch Khara. Sie war als Junge getarnt mit den Wilderern unterwegs. Obwohl sie anfangs andere Pläne mit Byx hatte, entschließt auch sie sich, eine sichere Umgebung für ihren neuen Freund zu suchen. Gemeinsam wollen sie dem Rätsel nachgehen und herausfinden, ob Byx tatsächlich der letzte überlebende Dalkin in ganz Nedarra ist. Unterwegs treffen sie unter anderem auf Luca, einem jungen Gelehrten, auf Gambler, einer riesigen schwarzen Katze und auf Renzo, den Dieb. Alle begleiten sie ein Stück des Weges. Dabei wird Gambler, der von Natur aus eigentlich als Einzelkämpfer zählt, ebenfalls zum Freund der Truppe.
Doch nicht nur Freunde sind im Königreich von Nedarra unterwegs. Besonders die Krieger des Murdanos, dem Mächtigsten unter den Menschen, gelten für den vermutlich letzten Dalkin, als besondere Gefahr. Murdano bekommt einfach nicht genug von seiner Macht und will all jene, die seine Pläne durchkreuzen, aus dem Weg räumen. Nach und nach will er versuchen, die gesamte Herrschaft Nedarras an sich zu reißen. Denn jede Art hat ihre besonderen Stärken und Fähigkeiten. Raptidons zum Beispiel sind eine Vogelart und haben die besten Augen. Sie können schon kleinste Details aus riesiger Entfernung erkennen. Die Dalkins sind für ihren unglaublich guten Geruchsinn bekannt. Außerdem sind sie ehrlich und erkennen sofort, wenn jemand nicht die Wahrheit gesprochen hat. Dann gibt es noch die Natintjes, die alle Gewässer als ihren Lebensraum nutzen und dort regieren. Ebenso die Terra Olme, eine Käferart, die unter der Erde lebt und dort das Sagen hat. Sie alle zählen, dank ihrer besonderen Fähigkeiten, zusammen mit den Menschen, zu den fünf höchsten Rangarten. Murdanos Plan ist es allerdings, nach und nach die anderen Arten zu zerstören, um die alleinige Gewalt über Nedarra zu erlangen. Die Gier nach immer mehr Macht ist das beherrschende Thema der Geschichte. Sie verdeutlicht, zu was die Menschen und Anhänger Mudanos in der Lage sind. So kommt es dazu, dass die Freunde immer wieder neuen Feinden und Herausforderungen gegenüberstehen. Sie müssen sich lebensgefährlichen Kämpfen stellen. Nicht selten kommen sie nur knapp mit dem Leben davon. Aber auch wahre Freundschaft, gegenseitige Hilfe und Aufopferung glänzen in diesem Buch. Sie machen die Freunde stark und weisen ihnen den richtigen Weg.
Allein der Blick auf das Cover von „Endling“ hat mich neugierig gemacht. Die Zeichnungen sind einfach wunderbar und bieten den perfekten Vorgeschmack auf die Figuren des Buches. Obwohl ich eigentlich überhaupt kein Leser von Fantasyliteratur bin, war ich bereits nach den ersten Seiten von diesem Abenteuer beeindruckt. Die Erlebnisse ließen mich, auch nach dem Zuschlagen des Buches, nicht los. Überhaupt fand ich es unglaublich schwer, beim Lesen eine Pause einzulegen, weil die Geschichte mich derartig in ihren Bann zog und fesselte. Einzigartige, besondere Charaktere bilden gemeinsam mit bildreichen und fantasievollen Beschreibungen eine faszinierende Einheit, so dass alle Szenen wie ein Film vor meinem inneren Auge abliefen. Der Schreibstil, aus der Sicht von Byx erzählt, ist sehr angenehm und baute durchweg Spannung auf.
Viele Charaktere habe ich sofort ins Herz geschlossen. Besonders Gambler, Tobble und Byx zählen zu meinen Lieblingen der Geschichte.
Die 384 Seiten des Buches, die in fünf Teile und 60 Kapitel aufgeteilt sind, waren viel zu schnell gelesen. Die Altersempfehlung beginnt ab 10 Jahren, jünger würde ich mit dem Buch nicht starten. Doch bin ich mir sicher, dass auch so mancher Erwachsene dieses Abenteuer zu einem Erlebnis zählen wird. Aus meiner Sicht hat hier wirklich alles gepasst. Von mir aus hätte die Geschichte niemals enden müssen. Deshalb kann ich schon jetzt kaum erwarten, den zweiten Teil dieser fesselnden Reihe zu lesen. Denn allem Anschein nach, soll dieses Buch erst der Anfang einer wundervollen Serie sein. Ohne Zweifel erhält das Buch von mir die volle Sternzahl.