Profilbild von Lesezauber_Zeilenreise

Lesezauber_Zeilenreise

Lesejury Star
offline

Lesezauber_Zeilenreise ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesezauber_Zeilenreise über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2021

Ein Fantasy-Abenteuer zum Hindurchrauschen – sehr fesselnd und mitreißend

Falkenreiter - Flucht aus Luma
0

Alex wird von ihren Eltern als Baby in die Hände einer Fremden gegeben – zu ihrem eigenen Schutz. Außer einem Satz Zauberkarten hat sie nichts, was sie an ihr früheres Leben erinnert. Doch Magie ist verboten ...

Alex wird von ihren Eltern als Baby in die Hände einer Fremden gegeben – zu ihrem eigenen Schutz. Außer einem Satz Zauberkarten hat sie nichts, was sie an ihr früheres Leben erinnert. Doch Magie ist verboten und auch das Verstecken eines Magiers steht unter schwerster Strafe. Sie wächst als Pflegekind bei Mirram und deren drei leiblichen Kindern auf und wird mehr schlecht als recht geduldet. Eines Tages verrät ihre Pflegeschwester Zerra sie, ihre Mutter und den kleinen Bruder Louie an die Schildwachen. Alex kann mit Louis und dem Haustier Pockel fliehen. Doch sie ist ein Magier-Kind und daher ständig in Gefahr, vom Falken des Königs gefunden und eliminiert zu werden. Und nicht nur von ihm! Eine Prophezeiung besagt, dass der König eines Tages durch die Hand eines Magier-Kindes sterben wird. So hat er sich von seinem damaligen Zauberer alle möglichen magischen Wachen schaffen lassen, die Zauberkraft aufspüren und eliminieren können. Die Flucht von Alex und Louie ist voller Gefahren. Und dann ist auch noch der Falkenreiter Danny mit seinem königlichen Spion hinter ihnen her… oder ist alles doch ganz anders, als es scheint?

Hach… ein tolles Buch. Richtig zum Abtauchen. Der absolut fesselnde und überaus locker zu lesende Schreibstil, die rasante Story mit den vielen fantasievollen Wesen, der Humor, der immer wieder durchblitzt und mich zu Lachen gebracht hat (ich sage nur: Pockel und seine durch Honigrosinen verursachten Verdauungsprobleme) – das alles ergibt in Verbindung mit den so lebendig gezeichneten Figuren und dem Setting eine Abenteuerwelt, die einfach Spaß macht.

Das Cover mit dem großen Falken und den gedeckten Farben sieht sehr düster aus – doch ist es keine düstere Geschichte. Es ist ein vor Fantasie sprühendes Abenteuer, dass nie wirklich brutal wird und ohne große Gewalt auskommt. Nichtsdestotrotz ist es super spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Freundschaft, Familie, Vertrauen, Mut sind die Themen, die hier zur Sprache kommen und verpackt sind in eine vor Lebendigkeit und Leichtigkeit flirrende Geschichte voller packender Szenen und viel Witz.

Für mich ein sehr gelungener Auftakt dieser Reihe, die wohl aus 2 Büchern bestehen wird. Und eins ist klar: Band 2 wird auf jeden Fall bei mir einziehen! Ich muss wissen, wie es mit Alex/Bubu, Louie, Hagos, Danny, Zerra, Mirram, Benn und wie sie alle heißen, weitergeht.

Fazit: für jeden Fantasy-Fan ein Must-Have. Nicht nur für Kinder ab 11 Jahren, sondern für alle Semester.

Die ausführliche Rezension inkl. Leseprobe und mehr bekommt ihr wie immer in meinem Blog LESEZAUBER_ZEILENREISE: https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/08/falkenreiter-flucht-aus-luma-von-angie.html

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2021

Schwierige Themen sehr anspruchsvoll umgesetzt – sicher nicht für jedes Kind ab 11 Jahren geeignet

Wie man einen Tiger fängt
0

Lily wird irgendwie immer übersehen, sie nennt das ihre Magie, unsichtbar zu sein. Ganz im Gegenteil zu ihrer Schwester Sam, die immer sofort auffällt und jeden für sich einnimmt. Nach dem Tod ihres Vaters ...

Lily wird irgendwie immer übersehen, sie nennt das ihre Magie, unsichtbar zu sein. Ganz im Gegenteil zu ihrer Schwester Sam, die immer sofort auffällt und jeden für sich einnimmt. Nach dem Tod ihres Vaters ist alles anders und jetzt ziehen sie auch noch weg aus Kalifornien in den kleinen Ort Sunbeam. Als sie ihrer Omi von dem Tiger erzählt, reagiert diese erst abweisend, erzählt ihr dann aber die Geschichte, sie hätte dem Tiger vor langer Zeit Geschichten gestohlen und versteckt. Diese möchte er nun wiederhaben. Oma hat schon immer Geschichten erzählt, koreanische Märchen. Doch zurzeit verhält sie sich sehr seltsam, was an einem Hirntumor liegt, wie die Mädchen irgendwann erfahren. Ihre Omi wird sterben. Lily will sie retten und muss dazu den Tiger finden/fangen. Als ihr das mithilfe des neuen Freundes Ricky gelingt, geht sie mit der Tigerin einen Deal ein: sie gibt ihr die gestohlenen Geschichten, im Gegenzug sorgt die Tigerin dafür, dass es Halmoni besser geht. Doch kann man einem Tiger trauen? Noch dazu einem magischen?

Es fällt mir irre schwer, eine Zusammenfassung des Buches wiederzugeben. Jedes Wort ist hier eigentlich ein Wort zu viel, weil man es ganz schlecht schafft, den Inhalt zu erzählen, ohne zu viel zu spoilern. Fangen wir beim Cover an: es passt zum Inhalt (Tiger, Sternenhimmel), impliziert aber eher ein Kinderbuch, also eine einfache Lektüre. Und das ist „Wie man einen Tiger fängt“ ganz und gar nicht. Ich persönlich bin mit der Altersempfehlung ab 11 Jahren nicht einverstanden, da m.M.n. Kinder in dem Alter noch nicht alles erfassen können, was und wie es hier passiert. Es geht um Tod, um Verluste, um Familie, um Glaube, Liebe und Hoffnung. Teilweise sehr locker erzählt und leicht verständlich, dann wieder sehr tiefgründig, fast philosophisch und nicht gerade einfach. Nebenbei wird auch Homosexualität thematisiert.

Für mich durchaus ein gutes, berührendes Buch, toll geschrieben mit bildhaften Charakteren. Doch irgendwie auch schlecht greifbar und wie gesagt: für jüngere Leser wohl eher überfordernd. So auch das Nachwort der Autorin, in dem Themen angesprochen werden, die Kinder so sicher nicht verstehen (Kolonialismus, Trostfrauen, ursprüngliche, koreanische Mythen, die soziale Bedeutung des Weiblichen, etc.).

Ich selbst würde dem Buch 4,5 von 5 Sternen (sehr gut) geben. Da ich es aber auch aus Sicht der Zielgruppe sehen muss und es da in meinen Augen einfach nicht passt, werden es nur 3 Sterne (gut). Ich hoffe, meine Begründung ist nachvollziehbar und verständlich. Es liegt mir fern, das Buch schlecht zu bewerten (wobei 3 ja nicht schlecht ist). Mir ist nur wichtig, dass Leser, die meine Rezension evtl. zum Anlass nehmen, das Buch für ein Kind zu kaufen, wissen, was sie erwartet und es besser einschätzen können.

Meine ausführliche Rezension findet ihr wie immer in meinem Blog LESEZAUBER_ZEILENREISE: https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/08/wie-man-einen-tiger-fangt-von-tae-keller.html

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2021

Ein Buch über Einsamkeit, Verlassenwerden, Vertrauen und die grenzenlose Schönheit der Natur – nicht umsonst überall hoch gefeiert

Der Gesang der Flusskrebse
0

1952, North Carolina, irgendwo in den Marschen: Kya, gerade einmal 6 Jahre alt, sieht zu, wie ihre Mutter sie verlässt. Tage-, wochen-, monatelang wartet sie auf deren Rückkehr. Doch stattdessen gehen ...

1952, North Carolina, irgendwo in den Marschen: Kya, gerade einmal 6 Jahre alt, sieht zu, wie ihre Mutter sie verlässt. Tage-, wochen-, monatelang wartet sie auf deren Rückkehr. Doch stattdessen gehen auch alle ihre älteren Geschwister weg und lassen sie mit dem jähzornigen, alkoholkranken Vater allein zurück. Bis auch er später verschwindet. Auf sich allein gestellt, ohne Schulbildung und erst 9 Jahre alt lebt sie nun vom Verkauf von Muscheln und kommt damit mehr schlecht als recht über die Runden. Die Bewohner der Küstenstadt behandeln sie wie eine Aussätzige, schließlich ist sie nur eine ungebildete Sumpfbewohnerin. Nur Tate, ein alter Freund ihres Bruders, besucht sie und bringt ihr das Lesen und so viel mehr bei. Als sie 15 ist, ist er ihre erste Liebe. Dann verlässt auch er sie. Chase taucht auf, der Vorzeigejunge von Barkley Cove. Und obwohl Kya es nicht will, hängt sie ihr Herz nun an ihn.
1969: Chase wird tot am Fuße des Feuerwehrturms in den Marschen aufgefunden. Der Verdacht fällt schnell auf Kya, kein Wunder bei den vielen herrschenden Vorurteilen gegen sie. Die Todesstrafe droht.

Kya über die vielen Jahre von ihrem 6. Lebensjahr an zu begleiten ist einerseits wunderschön, andererseits furchtbar traurig. Aber IMMER sehr berührend!
Ihre tiefe Verbundenheit mit dem Marschland, geboren aus der Not heraus, sich – verlassen von allen, die doch verdammt nochmal für sie hätten da sein müssen – nicht einsam zu fühlen ist so greifbar beschrieben. Ihre Ängste und Sorgen, die Kontakte zu den Menschen, die sie nicht gleich von sich stoßen, ihre Beziehung zu Tate, die Art und Weise, wie sie sich völlig der Natur verschrieben hat – großartig!

Der Aufbau ist schlicht brillant: ich erfahre zuerst von Chases Tod im Jahr 1969 und springe dann zwischen diesem Jahr und den stattfindenden Mordermittlungen und den früheren Jahren hin und her, um dann letztlich wieder im Jahr 1969 und später zu landen. Es ist kein Krimi. Der Mordfall ist zwar Mittelpunkt der Story, die Ermittlungen werden aber durch die Geschichte von Kyas Leben in den Schatten gestellt, bis am Ende dann alles zusammenläuft. Die Figuren sind authentisch und lebendig und eindrücklich geschrieben, das zusammen mit der berührenden Story, dem wundervollen Setting, den so bildhaften Naturbeschreibungen ergibt einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte.

Fazit: ein Buch für Krimifans, für Naturliebhaber, für Fans von Dramen und Liebesgeschichten und für alle, die sich von einer Geschichte mal wieder so richtig über die Gefühlsachterbahn jagen lassen wollen. Ein intensives, anrührendes Buch und ganz sicher ein Lesehighlight!

Die ausführliche Rezension inkl. Leseprobe und noch VIEL mehr findet ihr in meinem Blog LESEZAUBER_ZEILENREISE: https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/08/der-gesang-der-flusskrebse-von-delia.html

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2021

Zuckersüß: wenn uns ein kleines Wildschwein lehrt, dass es völlig okay ist, anders zu sein

Das kleine Wildschwein Willanderssein
0

Das kleine Wildschwein will heute mal alles anders machen, als es sonst gemacht wird. Denn wer sagt schon, wie etwas richtig gemacht wird? Ein Titel, der achtsam und auf witzige und neugierige Weise aufzeigt, ...

Das kleine Wildschwein will heute mal alles anders machen, als es sonst gemacht wird. Denn wer sagt schon, wie etwas richtig gemacht wird? Ein Titel, der achtsam und auf witzige und neugierige Weise aufzeigt, dass wir unsere gewohnten Strukturen auch ruhig mal verlassen dürfen und dass dahinter richtig viel Spaß und Freude liegen.

Warum nicht mal den Nachtisch zum Frühstück essen? Oder auch als Junge Ballett tanzen? Oder als Wildschwein, das sich sonst im Schlamm wälzt, einfach mal ein Schaumbad nehmen? Zähneputzen einfach so zwischendurch? Und mitten am Tag eine Gutenachtgeschichte lesen? Hey, warum denn nicht?! Das denkt sich auch das kleine Wildschwein und bringt damit den Tagesablauf seiner Familie und des Kindergartens gehörig durcheinander. Bis dann alle feststellen, dass es einen Riesenspaß macht, die Dinge auch mal anders zu machen. Denn: es ist überhaupt nicht schlimm, anders zu sein. Egal wie Du bist, Du bist genau richtig!

Eine richtig süße Geschichte, kindgerecht geschrieben, verständlich und humorvoll und voller lustiger Dinge, was man denn alles auch mal anders machen kann. Untermalt von den SO zuckersüßen Zeichnungen von Igor Lange, die sich meistens über die ganze Doppelseite erstrecken und auf denen es so viel zu sehen und zu entdecken gibt. So ist auf jeder Seite ein kleiner Salamander versteckt, den man entdecken kann.

Auf witzige, kindgerechte Weise vermittelt das kleine Wildschwein und die anderen Waldtiere in der Geschichte die wichtige Botschaft, dass es nicht nur okay, sondern oft auch sehr gut ist, Dinge mal von einer anderen Seite anzupacken, nicht immer alles strikt nach Schema F zu machen sondern gerne auch mal ein bisschen herum zu probieren. Dass es völlig in Ordnung ist, anders zu sein. Und es richtig und wichtig ist, dass wir diejenigen, die irgendwie anders sind, tolerieren und akzeptieren.

Fazit: zauberhaftes und humorvolles Buch mit wichtiger Botschaft schon für die ganz Kleinen, egal ob Junge oder Mädchen. Texte, die viel Spaß machen und detailverliebte Bilder, die man sich einfach immer wieder gerne anguckt. Zuckersüß und wertvoll!

Die ausführliche Rezension inkl. Leseprobe gibt es wie üblich in meinem Blog LESEZAUBERZEILENREISE: https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/08/wenn-zwei-sich-streiten-von-britta01382200022.html

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2021

Streit und Kräftemessen – humorvolles, zauberhaftes Bilderbuch mit schöner Botschaft

Wenn zwei sich streiten
0

Tiger und Löwe wollen´s endlich wissen! Wer von ihnen ist der Stärkere?! In Ihrem Wettbewerb messen sie sich in so sportlichen Disziplinen wie Baumstämmetragen, Weitsprung, Tieftauchen, Hochsprung, Balancieren ...

Tiger und Löwe wollen´s endlich wissen! Wer von ihnen ist der Stärkere?! In Ihrem Wettbewerb messen sie sich in so sportlichen Disziplinen wie Baumstämmetragen, Weitsprung, Tieftauchen, Hochsprung, Balancieren in großer Höhe, aber auch darin, wer am meisten fressen kann. Und immer kommt heraus: sie sind gleich stark, geschickt, sportlich und verfressen. Bis ihnen dann am Ende ihres Wettkampfs ein drittes Tier bewusst macht, dass es nicht immer auf die Größe oder Stärke ankommt. Mit dieser Erkenntnis ist der Streit der beiden Raubkatzen beendet. Frei nach dem Motto: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.

Dieses Bilderbuch zum Vorlesen und Anschauen ist herzallerliebst. Die Geschichte der streitenden, kräftemessenden großen Raubkatzen ist sehr lustig und altersgerecht geschrieben. Die detaillierten, kunterbunten Zeichnungen, sie sich immer über die gesamte Doppelseite ziehen, sind einfach nur zauberhaft. Geschichte und Bilder passen perfekt zusammen und machen dieses Buch zu einem wundervollen Vorlesebuch, in dem es sehr viel zu sehen und zu entdecken gibt. Und natürlich ist auch die Moral dieser Fabel ganz deutlich: es kommt nicht auf das Äußere an. Und: Streit muss zwar auch mal sein, aber nicht wegen Albernheiten. Zumal sich vertragen ja auch viel schöner ist.

Fazit: ein rundum schönes Bilderbuch zum Vorlesen und gemeinsam Anschauen für Jungs und Mädels ab ca. 3 Jahren. Denn auch wenn es ums Streiten geht, steckt massenhaft Humor in Text und Bildern und natürlich eine wichtige Botschaft.

Ganz hinten im Buch ist dann auch noch ein Liedtext abgedruckt: „Wenn zwei sich streiten – Der Tiger-und-Löwe-Song“. Man kann das Lied kann man sich auf den gängigen Streaming-Portalen anhören. Im Blog habe ich es verlinkt.

Die ausführliche Rezension inkl. Leseprobe und vielem mehr findet ihr wie immer in meinem Blog LESEZAUBER_ZEILENREISE: https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/08/wenn-zwei-sich-streiten-von-britta.html

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere