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Veröffentlicht am 10.10.2018

Ein sehr gutes Buch

Erkül Bwaroo auf der Fabelinsel
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"Erkül Bwaroo auf der Fabelinsel" von Ruth Fuchs (erschienen beim Raposa- Verlag) ist ein Krimi, der in einer fantastischen Welt spielt. Es ist schon der zweite Teil der Reihe um den Elfendetektiv, kann ...

"Erkül Bwaroo auf der Fabelinsel" von Ruth Fuchs (erschienen beim Raposa- Verlag) ist ein Krimi, der in einer fantastischen Welt spielt. Es ist schon der zweite Teil der Reihe um den Elfendetektiv, kann aber unabhängig vom ersten Band gelesen werden.

Auf der Fabelinsel leben allerlei Fabelwesen in Frieden. Als zwei Geißenmädchen tot aufgefunden wurden, fallen die Bewohner aus allen Wolken. Besonders schlimm ist der Fall deswegen, weil kurz nach dem Mord der Bruder der Beiden Opfer verschwindet. Für die Meisten ist der Schuldige schnell gefunden: Der einzige Wolf der Insel muss es gewesen sein. Doch Erküll Bwaroo gibt nichts auf Gerüchte und Vorurteile, sondern verlässt sich nur auf seinen eigenen Verstand.

Der Roman ist gut geschrieben. Es gibt immer wieder Anspielungen zu Romanen von Agatha Christie und bekannten Märchen, die es zu Entdecken gilt. Trotzdem ist "Erküll Bwaroo auf der Fabelinsel" kein einfallsloser Abklatsch dieser Werke, sondern ein eigenständiger Kriminalroman.
Die Handlung ist spannend, da es mehrere Verdächtige gibt. Der Leser begleitet den Detektiv zu allen Tatorten und Befragungen. Das bedeutet, dass man selbst mit rätseln kann, wer nun der Täter ist. Auch wenn ich schon früh eine Ahnung hatte, wer der Täter sein könnte, blieb es für mich trotzdem weiterhin spannend da ich mir nicht sicher sein konnte, ob meine Vermutung auch stimmt.
Ich kann diesen Roman jedem Empfehlen, der gerne Krimis liest und auch selbst gerne mit rätselt. Bwaroos Arbeit besteht zum großen Teil aus klassischer Detektivarbeit, weswegen ich denke, dass Fans von Robert Galbraith und Agatha Christie dieses Buch lieben werden.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Wird nie langweilig

L.i.o.S. Hinter der Welt
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"L.i.o.S. Hinter der Welt" von JoMuArt ist ein ganz besonderer Graphic Novel.

Der Leser wird auf eine Reise durch Träume genommen. Darin verschmelzen Worte, Buchstaben und Bilder miteinander und ergeben ...

"L.i.o.S. Hinter der Welt" von JoMuArt ist ein ganz besonderer Graphic Novel.

Der Leser wird auf eine Reise durch Träume genommen. Darin verschmelzen Worte, Buchstaben und Bilder miteinander und ergeben etwas völlig Neues. Immer wieder wird der Comic durch einen Text unterbrochen, der dem Leser auch klar macht, in wessen Träume man sich befindet: Man begleitet einen Patienten, der im Koma liegt auf seinem Weg zwischen Leben und Tod.

Das Büchlein besitzt knapp 100 Seiten und kann somit eigentlich in wenigen Stunden gelesen werden. Es wäre jedoch schade, wenn man so schnell durch die Bilder und Texte fliegen würde, denn es gibt darin einiges zu entdecken. In fast jedem der Bilder versteckt sich eine Botschaft, die gefunden werden will. Sie kann die Form von Buchstaben und Worten, aber auch Figuren, wie Wichtel, haben. Es lohnt sich also innezuhalten und einen genaueren Blick zu riskieren.
Die Geschichte hat mich persönlich sehr bewegt. Sie handelt von Hoffnung und Verzweiflung, denn es ist fraglich, ob der Patent überhaupt nochmal aufwacht.

Ich bin vollkommen begeistert von diesem Büchlein und denke auch, dass ich es noch viele Male anschauen werde. Ich glaube es wird nie langweilig, da man immer neue Seiten und Botschaften entdecken kann. Darum kann ich dieses Buch auch nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Mitreißend

Die Spur der Stachelbeeren
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"Die Spur der Stachelbeeren" von Ulrike Ladnar (erschienen bei Nikros) spielt 1918 in Ludwigsburg.
Als Lynns Mutter stirbt muss sie sich ab sofort um die Familie kümmern, da ihr Vater von der Trauer um ...

"Die Spur der Stachelbeeren" von Ulrike Ladnar (erschienen bei Nikros) spielt 1918 in Ludwigsburg.
Als Lynns Mutter stirbt muss sie sich ab sofort um die Familie kümmern, da ihr Vater von der Trauer um seine Frau übermannt wird. Darum verzichtet Lynn auch darauf ihren Traum zu verwirklichen und zu studieren. Stattdessen arbeitet sie in einem Lazarett. Doch plötzlich verschwindet sie...
Der Roman ist sehr anspruchsvoll und mitreißend. Der erste Weltkrieg und dessen Auswirkungen werden eindrucksvoll und detailliert beschrieben. Besonders die Situation im Lazarett wirft einen ungeschönten Blick auf diesen Abschnitt der deutschen Geschichte. Mir persönlich hat diese Authentizität gut gefallen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass besonders sensible Leser eher Probleme damit haben könnten.
Am besten haben mir die Tagebucheinträge gefallen, die immer wieder die Handlung auflockern. In ihnen werden historische Fakten so geschickt verpackt, dass der Leser informiert wird, ohne sich zu langweilen.
Die Emotionen von Lynn und den anderen Protagonisten sind gelungen eingefangen und beschrieben. Das macht die handelnden Personen sehr realistisch.
Mir hat der Roman rundum gut gefallen und ich würde ihn jederzeit weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Kreativ und lesenswert

BeastSoul
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"BeastSoul - Sternenlicht" von Juliana Fabula ist ein Fantasyroman.
Die Hauptprotagonistin Finya ist ein so genannter Beasttamer, also ein Beastzähmer. Jedoch muss sie zuerst lernen diese Gabe zu beherrschen. ...

"BeastSoul - Sternenlicht" von Juliana Fabula ist ein Fantasyroman.
Die Hauptprotagonistin Finya ist ein so genannter Beasttamer, also ein Beastzähmer. Jedoch muss sie zuerst lernen diese Gabe zu beherrschen. Dazu besucht sie das Internat Arcanus, wo sie auch lernen soll mit ihrem Beast Leonél zusammenzuarbeiten. Leider hat der keinen Sinn für Teamarbeit. Doch als das Böse um sich greift ist das ihre geringste Sorge.

Das Cover ist wunderschön und gefällt mir sehr. Auch zwischen den Buchdeckeln ist das Buch genauso liebevoll gestaltet.
Die Geschichte hat mich gleich gepackt und über die gesamte Buchlänge auch nicht mehr losgelassen. Das lag zum einen an der spannenden Handlung, die immer wieder unvorhergesehene Wendungen nahm. Zum anderen war es aber auch die Kreativität mit der Finyas Welt beschrieben wurde, die mich so sehr faszinierte. Besonders der Bezug zu den Sternen gefiel mir gut.
Mein persönliches Highlight waren aber die Protagonisten selbst. Viele, wenn auch nicht alle, waren mir sympathisch. Was alle jedoch gemeinsam hatten, war ihr vielschichtiger Charakter, der sie realistisch macht. Besonders deutlich wird das bei ihren Handlungen und Einstellungen, die sehr von den Charaktereigenschaften, aber auch von anderen Faktoren, wie die Vergangenheit der Protagonisten beeinflusst wird. Sie wirken dadurch lebendig und es macht Spaß mehr über sie zu erfahren, um sie noch besser zu verstehen.

Mir hat der Roman sehr gefallen. Ich denke Fans von "Harry Potter", "Der goldene Kompass" und "Narnia" werden dieses Buch mögen.

Veröffentlicht am 20.09.2018

Eine leichte Lektüre

Die Nacht der Tigerin | Erotischer Roman
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"Die Nacht der Tigerin" von Stella Harris ist ein erotischer Roman, der in Südostasien spielt.
Die Hauptprotagonistin Amara sucht nach der großen Liebe. Ihr Methode dazu ist jedoch nich ganz geschickt: ...

"Die Nacht der Tigerin" von Stella Harris ist ein erotischer Roman, der in Südostasien spielt.
Die Hauptprotagonistin Amara sucht nach der großen Liebe. Ihr Methode dazu ist jedoch nich ganz geschickt: Sie landet mit jedem, der nur im entferntesten ihr Seelenverwandter sein könnte, im Bett. Eine ernste Partnerschaft will so nicht entstehen. Kann der Zauber eines Schamanen doch noch zur großen Liebe führen???
Was mir an diesem Roman auffiel ist, dass es sehr viele erotische Szenen gibt. Das fand ich selbst für das Genre ungewöhnlich. Die Szenen selbst sind detailiert, aber nicht vulgär beschrieben. Jedoch werden sie in der zweiten Hälfte des Buchs zunehmend rauer und gewaltvoller. Das passt zwar zu Amaras Verwandlung in die Tigerin, ist jedoch sicherlich nicht für jeden Leser prickelnd. Man muss diese Art der erotischen Szenen schon mögen.
Auch sonst ist der Roman detailreich beschrieben. Besonders die Landschaften Südostasiens sind traumhaft beschrieben. So kann man sich die Umgebung gut vorstellen, selbst wenn man sie selbst noch nicht besucht hat.
Trotzdem wirkt der Roman eher oberflächlich. Amara hat mit einem Kindheitstrauma zu kämpfen und verhält sich wahrscheinlich deswegen so selbstzerstörerisch und emotionslos. Jedoch kann ich darüber nur spekulieren, da es nur kurz angesprochen wurde.
Alles in allem ist dieser Roman eine leichte Lektüre, mit wenig Tiefgang- ein typisches "Weglesebuch" eben. Die vielen erotischen Szenen muss man jedoch mögen, besonders da es zuweilen etwas heftig (und schmerzhaft) zugeht.