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Veröffentlicht am 01.09.2018

Spannend und mitreißend

Aposimz - Land der Puppen 1
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"Aposimz- Land der Puppen" von Tsutomu Nihei (erschienen beim Cross Cult Verlag) ist ein Manga.

Schon vor langer Zeit verloren die Menschen auf dem künstlichen Planeten Aposimz einen Krieg und wurden ...

"Aposimz- Land der Puppen" von Tsutomu Nihei (erschienen beim Cross Cult Verlag) ist ein Manga.

Schon vor langer Zeit verloren die Menschen auf dem künstlichen Planeten Aposimz einen Krieg und wurden auf die unwirtliche Oberfläche des Planeten verbannt. Das Leben dort ist jeden Tag aufs neue ein Kampf ums Überleben, denn die Ressourcen sind knapp. Als wäre das nicht genug, werden sie von dem Imperium unterdrückt und müssen sich vor einer Seuche, "Die Puppenkrankheit" fürchten. Doch ein junger Mann lehnt sich auf.

Die Thematik des Mangas ist recht düster und scheint an manchen Stellen ausweglos. Ein Großteil der Handlung besteht aus Kämpfen oder der ungeschönten Verwandlung in eine Puppe.

Was mich überrascht hat ist, dass die Abbildungen nicht auch düster sind. Ganz im Gegenteil: Sie sind hell, fast weiß und bilden einen scharfen Kontrast zum Inhalt. Selbst die Linien sind eher hellgrau als schwarz und dünn. Die Protagonisten wurden detailreich und realistisch gezeichnet, während die Hintergründe schon fast verschwommen wirken.

Alles in allem hat mir der Manga sehr gefallen und ich würde ihn weiterempfehlen. Man sollte sich jedoch im Klaren darüber sein, dass die Handlung ungeschönt dargestellt wird, weswegen ich dieses Werk nur Erwachsenen oder älteren Jugendlichen vorbehalten ist.

Da es der erste Teil einer ganzen Serie ist, endet es auch mit einem Cliffhanger.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Etwas emotionslos

Elfenfehde - Zweimal im Leben
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"Elfenfehde- Zweimal im Leben" von Mariella Heyd ist ein Fantasyroman.
Feodora überlebt einen verheerenden Meteoriteneinschlag, scheint aber die einzige Überlebende zu sein. Als sie nach Tagen einen weiteren ...

"Elfenfehde- Zweimal im Leben" von Mariella Heyd ist ein Fantasyroman.
Feodora überlebt einen verheerenden Meteoriteneinschlag, scheint aber die einzige Überlebende zu sein. Als sie nach Tagen einen weiteren Überlebenden trifft kann sie sich nicht richtig darüber freuen: Der Fremde schwafelt etwas von Bestimmung, bösen Exmännern und einer anderen Welt. Als sie sich dann doch auf seine Erzählungen einlässt muss sie sich eingestehen, dass er recht hat: Es gibt eine andere Welt, doch auch dieser droht ohne ihre Hilfe der Untergang.
Die Handlung ist sehr spannend. Es gibt immer wieder unvorhergesehene Wendungen und actionreiche Szenen, so dass das Lesen nie langweilig wird. Immer wieder wurden jedoch auch ruhige Szenen eingestreut, die den Protagonisten und auch dem Leser eine kurze Verschnaufpause gönnen. Diese Szenen sind besonders liebevoll beschrieben und waren für mich kleine Highlights. Ein Beispiel dafür ist ein Dorffest, dessen harmonische Stimmung sehr gut eingefangen wurde.
Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch. Trotzdem fehlten mir ein wenig ihre Emotionen. Besonders Feodora fehlten diese oft, weswegen mir ihr Charakter etwas flach erschien. Ein Beispiel ist der Meteoriteneinschlag gleich zu Beginn des Romans: Sie ist alleine auf der Welt und hat alle Menschen, die ihr etwas bedeuten, verloren. Trotzdem nimmt sie diese Erkenntnis mehr oder weniger gelassen auf.
Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich würde mich über einen Folgeband freuen. Besonders, wenn Feodoras Leben vor ihrer Zeit auf der Menschenwelt darin beleuchtet wird.

Veröffentlicht am 08.08.2018

Spannend mit Gänsehautgarantie

Die Blutfinca
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"Die Blutfinca" von Jorge de la Piscina (erschienen bei epyllion) ist ein Thriller mit Mystery- Elementen.

In dem malerischen Dörfchen Cala Pi auf Mallorca geschah vor 500 Jahren schreckliches Unrecht: ...

"Die Blutfinca" von Jorge de la Piscina (erschienen bei epyllion) ist ein Thriller mit Mystery- Elementen.

In dem malerischen Dörfchen Cala Pi auf Mallorca geschah vor 500 Jahren schreckliches Unrecht: Ein Azteke wurde von einem grausamen spanischen Eroberer hierher verschleppt und als Sklave gehalten. Beide kamen auf schreckliche Weise ums Leben.

Seit dieser Zeit soll der Geist des Azteken durch das Cala Pi spuken und vor Unheil warnen. Auch der ehemalige Profiler, Marc Renner, bekommt diese Geschichte erzählt. So ganz glauben will er sie aber nicht. Auch wenn er kurz darauf selbst eine Aztekengestalt sah. Nach dieser Sichtung wird eine entstellte Frauenleiche am Strand gefunden. Wollte der Azteke wirklich vor dem Unheil warnen oder ist der Täter gar ein Irrer in Aztekenverkleidung?

Der Roman ist gut geschrieben und kann flüssig gelesen werden. Das mallorquinische Dörfchen Cala Pi wird bildhaft beschrieben, so dass man es sich vorstellen kann. Auch wenn man selbst noch nie dort war. Trotzdem wurde es nicht mit der Landschaftsbeschreibung übertrieben, so dass man das Gefühl haben könnte einen Reisebericht zu lesen.

Die Handlung ist spannend und bleibt es auch bis zum Schluss durch unvorhergesehene Wendungen und neu entdeckten Indizien. Die Ermittlungsarbeit wirkt authentisch.

Mir persönlich hat besonders die Einbindung des Geists gefallen. Der Leser muss oft für sich selbst entscheiden, ob er an Geister glauben möchte oder nicht. Zudem sorgt dieser mysteriöse Teil für Gänsehautgarantie.

Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen und ich kann ihn jedem Krimi- und Thrillerfan nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 07.08.2018

Nichts für schwache Nerven

Somnambulia
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"Somnambulia" von Johannes Ballestrem (erschienen bei braumüller) ist ein Thriller.

Als sich der manisch- depressive Freund von Louis Macreiffe von der Brücke stürzt glaubt zuerst jeder an Selbstmord. ...

"Somnambulia" von Johannes Ballestrem (erschienen bei braumüller) ist ein Thriller.

Als sich der manisch- depressive Freund von Louis Macreiffe von der Brücke stürzt glaubt zuerst jeder an Selbstmord. Nach und nach häufen sich aber immer mehr merkwürdige und furchteinflößende Ereignisse, die ihn an dem Suizid zweifeln lassen.

Der Roman ist sehr realistisch und detailliert geschrieben. Es fällt einem so leicht, sich einzelne Protagonisten und Szenen im Buch vorzustellen. Aber der Roman enthält auch einige blutige Szenen. Was das Herz von Thrillerfans erfreuen dürfte, ist jedoch nichts für zartbesaitete und junge Leser.

Häufige Szenenwechsel machen den Roman spannend, aber auch etwas verwirrend. Überhaupt sollte man den Roman mit voller Aufmerksamkeit lesen, da man sonst schnell den Anschluss verliert. Viele Szenen, die man zuvor für unwichtig hielt, werden später noch wichtig für den Verlauf der Handlung. Immer wieder gibt es Anspielungen auf lateinische Redewendungen und Religion, die zwar gut verpackt sind, aber auch ein gewisses Maß an Vorwissen voraussetzen. Lässt man sich jedoch darauf ein, so lernt man beim Lesen etwas.

Dieses Buch ist also nichts für Lesen zur Entspannung sondern eher etwas für Fans tiefgründige Thriller, die etwas zum mitdenken und -rätseln suchen.

Veröffentlicht am 06.08.2018

Wenger skurril, als andere Scheibenwelt. Romane

Ab die Post
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"Ab die Post" von Terry Pratchett (erschienen bei Piper) ist Teil der Fantasyreihe um die Scheibenwelt. Trotzdem kann das Buch unabhängig von den vorangegangenen Bänden gelesen werden.

Feucht von Lipwig ...

"Ab die Post" von Terry Pratchett (erschienen bei Piper) ist Teil der Fantasyreihe um die Scheibenwelt. Trotzdem kann das Buch unabhängig von den vorangegangenen Bänden gelesen werden.

Feucht von Lipwig spielt in diesem Roman die Hauptrolle. Er ist ein Verbrecher und soll zur Strafe die marode Post Ankh-Morporks wieder in die schwarzen Zahlen befördern. Da wäre Lipwig die Todesstrafe fast noch lieber gewesen, denn seit die Klacker der Post Konkurrenz machen geht es mit dieser stetig bergab. Doch dann kommt dem findigen Gauner eine Idee...

Dieser Roman ist, wie alle Scheibenwelt- Romane witzig und voller versteckter Anspielungen, die es zu entdecken gilt. Trotzdem unterscheidet sich dieses Buch meiner Meinung nach ein bisschen von den anderen Teilen der Reihe: Es enthält weniger skurrile Ideen. Das tut der Unterhaltung aber in keinster Weise einen Abbruch: Es ist unterhaltsam, wie alle Werke Pratchetts.

Besonders gelungen finde ich die Erfindung der Briefmarke, wie sie in dem Roman beschrieben wird. Sie ist so schlüssig und logisch, dass sie real sein könnte. Trotzdem hat sie nur wenig mit der wirklichen Erfindung der Briefmarke zu tun. Genau diese Facette mag ich an Pratchetts Werken so sehr: Ein reales Objekt unserer Welt bekommt auf der Scheibenwelt eine ganz neue Bedeutung oder Geschichte. Das ist nur mit viel Fantasie und Kreativität möglich, die dem Leser auf jeder Seite seiner Romane begegnet.