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Veröffentlicht am 09.02.2017

"erlaubt ist, was funktioniert"

Esst euer Eis auf, sonst gibt's keine Pommes
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Fee erzählt vom Buch

Katja Zimmermann erzählt in ihrem Buch, wie sie es geschafft hat, als Alleinerziehende ihre beiden Zwillinge aufzuziehen, nachdem der Vater Jonas sie verlassen hat, um mit seiner ...

Fee erzählt vom Buch

Katja Zimmermann erzählt in ihrem Buch, wie sie es geschafft hat, als Alleinerziehende ihre beiden Zwillinge aufzuziehen, nachdem der Vater Jonas sie verlassen hat, um mit seiner „alten“ Freundin ein neues Leben aufzubauen – in Australien.


Fees Meinung zu dem Buch

Ja, es ist ein Buch für alle, auch für Menschen, die keine Kinder haben. Es war total faszinierend das Buch zu lesen. Schon alleine das witzige Cover und dieser Titel ist total ansprechend und einfallsreich. Manche Sachen, die man liest sind auch humorvoll geschrieben. Katja Zimmermanns Schreibstil ist nie langweilig und hat mich sofort gefesselt, obwohl es nicht „mein Thema“ ist und ein anderer Schreibstil hätte mich eher vom Buch vertrieben. Ja, und erst dachte ich: Mist, ich hätt' doch lieber einen Krimi gewonnen. Aber nun, nachdem ich das Buch gelesen habe, denke ich, ich hätte was verpasst!!!

Mir gefiel vor allem, dass die Autorin versuchte, diese neue Situation so zu meistern ohne immer die schuldigen zu hassen. Sie musste es ja so machen, denn sonst hätte sie das Leben so nicht so gut gemeistert. Voller Bewunderung denke ich, eigentlich bin ich JETZT froh, keine Kinder zu haben. Denn mir ist all das erspart geblieben. Allerdings auch die guten Seiten und die schönen. In die Kinder von Katja Zimmermann hätte ich mich sicher auch verliebt, wie wohl jede Leserin bzw. jeder Leser. Allerdings hat sie sich auch lange genug einen Mann an ihrer Seite gewünscht, aber vielleicht kommt das ja, wenn die Kinder noch flügge werden. Natürlich fiel es ihr schwer ohne Jonas, aber sie hat es toll gemacht. Arbeit und Kindererziehung ist in Deutschland nicht gerade einfach. Natürlich hatte sie den „Vorteil“, dass sie „Selbstständig“ ist.

Besonders mit ihr gelitten habe ich, als sie mit Anne (oder Anna) einer Freundin in Spanien war, als es kühl war und sie die beiden Kinder rund um die Uhr babysitten mussten und sie nicht einfach in den Pool springen oder mal eben an den Strand gehen konnte. Besonders unfair fand ich die anderen, die wohl eher genervt von den Kindern waren und alleine weg gingen. Was für ein fieser, anstrengender Urlaub.

Besonders bewundert habe ich sie, dass sie mit den Kindern (trotz Flugangst) nach Australien geflogen ist und nicht bei ihrem Ex-Mann und seiner Familie gewohnt hat (obwohl sie dort miteingeladen war) und nur ihre Kinder dort wohnen lies. Da hatte ich total Respekt vor ihr und fand es klasse, dass sie es so gemacht hat. Ich bin sicher, das war die perfekte Lösung.

Sehr oft denke ich, dass Katja Zimmermann klug gehandelt hat. Vor allem, dass sie ihre Kinder zu Selbstständigkeit erzogen hat.. Katja Zimmermann hat das Beste aus ihrem Leben und dem ihrer Kinder gemacht. Klar ist sie nicht perfekt, aber sie hat mehr Humor als Verbitterung bewiesen, das ganze zu meistern. Respekt, kann man da nur sagen.

Sehr gut finde ich auch die Literaturlesetipps für Alleinerziehende.

Fees Fazit

"Esst Euer Eis auf, sonst gibt’s keine Pommes" ist ein lesenswertes Buch für jedermann und jede Frau. Ich kenne nun auch die andere Seite, was immer von Vorteil ist. Daher denke ich, dieses Buch wäre hilfreich für alle Menschen. Und jetzt steh ich wieder da und soll bewerten, das mache ich nicht sehr gerne. Ich gebe 4 Sterne, sicher würde jede Alleinerziehende 5 Sterne geben. Von daher, lest das Buch und entscheidet selbst.

PS: Ich hoffe, dass es ein Hörbuch gibt, denn mein Mann hat nun auch Interesse bekundet Da er nicht so gerne liest und lieber hört, ist das Hörbuch nun auf unserer Wunschliste.

Veröffentlicht am 09.02.2017

*Ein Wellenbad der Gefühle*

Weit weg ist anders
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Fee zum Inhalt
Edith Scholz aus Berlin stürzt in ihrer Wohnung. Sie denkt, sie müsste jetzt sterben, doch ihr Briefträger bemerkt, dass etwas nicht stimmt und wird zu ihrem Retter. Bei der Reha lernt sie ...

Fee zum Inhalt
Edith Scholz aus Berlin stürzt in ihrer Wohnung. Sie denkt, sie müsste jetzt sterben, doch ihr Briefträger bemerkt, dass etwas nicht stimmt und wird zu ihrem Retter. Bei der Reha lernt sie Christel Jacobi aus Husum kennen. Danach reisen sie quer durch Deutschland.

Fees Meinung
Erst mal finde ich Schreibstil so toll, dass ich das Buch in 1,5 Tagen ausgelesen habe.

Die Autorin hat die Charaktere sehr gut gezeichnet. Man kann sich die 2 Haupt- und die 2 Nebenpersonen, den Briefträger (Oskar) und den Witwenbetrüger (Paul) sehr gut vorstellen. Auch alle anderen Charaktere, die vorkommen. Christel Jacobi ist sehr nett und warmherzig. Edith Scholz ist eher verschroben und sie möchte auch keine Freundschaft. Sie reisen nur zusammen, weil in Ediths Haus renoviert wird und sie Christel helfen möchte. Es ist nicht wirklich eine Freundschaft, eher ein zusammenraufen, etwas Respekt und akzeptieren.

Vieles ist nicht überraschend und auch das mit dem Ende ist etwas schade. Ich, als Leserin wurde etwas ratlos und traurig zurückgelassen. Es werden einige Themen wie Krankheit, Altenheim, Krankenhaus, Entmündigung bzw. Kontosperrung behandelt, was sehr ernst ist. Das Buch ist trotzdem etwas sarkastisch-witzig und teilweise lustig geschrieben. Ich fühlte mich in einem Wellenbad der Gefühle.

Es gab nicht wirklich eine Liebesgeschichte, obwohl ich es beiden Frauen gegönnt hätte. Vor allem Paul tat mir am Schluss leid. Kann sich – in diesem Alter - nicht noch jemand ändern?

Mit den Personen hätte ich wärmer werden können bzw. wollen, wäre das Buch länger gewesen. Am Liebsten mochte ich Christel Jakobi, weil sie nett, warmherzig und fürsorglich ist. Ich hätte ihr einen größeren Lernerfolg in Punkto Durchsetzung und den Mut zum ehrlichen Gespräch mit ihrer Tochter gegönnt. Ich konnte allerdings beide Seiten verstehen. Der Charakter von Edith ist so, wie man sich klischeehaft eine ältere, alleinstehende Berlinerin vorstellt.

Auf Seite 140 war ich so irritiert, dass ich meinen Mann beim Verlag anrufen lies. Stichwort Iffezeln. Ich kenn nur Iffezheim. Auf Seite 156 war ich vom seltsamen „badisch“ irritiert. Auf Seite 204 war ich irritiert, weil sie den Rat bekam die Feuerwehr zu rufen. Die Feuerwehr? Auf Seite 235 war ein Satz, der mich irritierte (Stichwort Anruf).

Das Cover ist wunderschön, passt aber nicht wirklich zu dem Buch, dafür ist die Rückseite sehr lieblos gemacht.

Fees Fazit
Ich bin der Meinung man hätte viel mehr draus machen können. (Ein Zweiteiler, bei dem Schreibstil wär da drin gewesen ) Die Reha/die Reise wurde meiner Meinung nach zu kurz abgehandelt. Und das Ende fand ich auch nicht wirklich so gut gelungen. Leider kann ich an dieser Stelle nicht mehr darauf eingehen. Einige Zitate fand ich toll (Twain/Churchill) und ich lernte eine neue Sehenswürdigkeit kennen, die ich noch nicht kannte. Ich könnte mir vorstellen und würde mir wünschen, dass das Buch ein Bestseller wird (nur weil ich 4 Sterne gebe, heißt das gar nix).

Veröffentlicht am 09.02.2017

*Ein Regionalkrimi mit vielen liebenswerten Charakteren*

Spreewaldtod (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 2)
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Fee erzählt vom Inhalt
Klaudia Wagner, noch nicht ganz genesen vom ersten Fall, muss in einem Mordfall recherchieren. Ein Erntehelfer aus Rumänien ist das Opfer. Blöde nur, dass sie mit Demel zusammen ...

Fee erzählt vom Inhalt
Klaudia Wagner, noch nicht ganz genesen vom ersten Fall, muss in einem Mordfall recherchieren. Ein Erntehelfer aus Rumänien ist das Opfer. Blöde nur, dass sie mit Demel zusammen arbeiten muss, mit dem sie sich so gar nicht versteht. Und dann geschieht noch ein weiterer Mord.

Fees Meinung
Es ist eine ganz einfache, plausible Geschichte, die sehr spannend erzählt wird. Mir wurde nie langweilig und es fiel mir schwer, das Buch zur Seite legen und Pausen zu machen. Der Krimi war nicht wirklich immer gleich zu durchschauen, was ihn zusätzlich spannend machte. Aber auch so, der Erzählstil gefiel mir sehr gut. Die Geschichte hat sehr viel Lokalkolorit und man hat während und danach immer kleine Gurkengelüste. Schön fand ich die vielen Charaktere, die man sich meistens gut merken kann und in die man sich gut reinversetzen kann. Besonders Frau Nowak lies mich mitleiden und ich mochte ihren Charakter sehr, auch hat er mich einige Male zum Schmunzeln verführt. Sie ist eine „Altlast“ aus dem ersten Fall. Aber auch Klaudia Wagner und ihr „Wohnumfeld“ sind sehr liebenswert und man leidet unwillkürlich mit. Auch wenn man Spreewaldgrab nicht gelesen hat, kann man diesen Regionalkrimi lesen. Hat man aber den durch, muss man unbedingt Teil 1 lesen und wartet ungeduldig auf Teil 3, weil irgendwie sind da doch noch ein paar klizzekleine Fragen offen und man möchte wissen, wie es weitergeht.

Fees Fazit
Christiane Dieckerhoff macht einen süchtig nach den Regionalkrimis mit Klaudia Wagner. Sehr empfehlenswert.