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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2022

Helen – Elaine - Luna

Mehr als ein Leben
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Milena ist einer meiner Lieblingsautorinnen und das schon seit ewigen Zeiten. Daher hab ich mich gleich auf ihr neues Buch gestürzt, ohne überhaupt zu wissen, worum es geht. Von daher war ich sehr überrascht. ...

Milena ist einer meiner Lieblingsautorinnen und das schon seit ewigen Zeiten. Daher hab ich mich gleich auf ihr neues Buch gestürzt, ohne überhaupt zu wissen, worum es geht. Von daher war ich sehr überrascht.

Helen hat eine alkoholkranke Mutter. Eines Tages steht sie vor der Entscheidung, dass sie bei ihrem Vater lebt oder bei ihrer Mutter bleiben darf. Milena hat dies in zwei Leben (Elaine und Luna) skizziert. Das Buch endet mit Helens wahrer Entscheidung.

Der Schreibstil ist wie immer sehr toll und so war ich schnell in der Geschichte und litt mit Helen. Als dann Elaine und dann Luna ins Spiel kamen, war ich total verwirrt. Was eigentlich nicht so schlimm gewesen wäre, aber die Zeitsprünge, die vor und zurück gingen, fand ich echt grausam. Denn irgendwie war das Leben von Elaine und Luna grundverschieden und ich hab Helen nicht wieder erkannt. Wobei Lunas Leben extrem traurig ist.

Mir gefielen die Beschreibungen in San Francisco, wo die Autorin wohnt. Und ich könnte mir vorstellen, dass da einiges autobiografisch ist, sonst würde sie in der Schweiz leben. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Leben in der Schweiz ganz anders ist und in San Francisco etwas lockerer. Und vor allem Kleidungsmäßig. Schön finde ich, dass Elaine und Luna einige gleiche Protas kennen lernen. Luna tat mir irgendwie total leid, während mit Elaine wurde ich nicht so wirklich warm.

Die Geschichten sind nicht gerade einfach und teilweise sehr, sehr heftig. Vor allem die deutlichen Andeutungen am Schluss von Luna. Mich wunderte nur, dass das Ende nicht auf der Golden Gate Bridge statt fand. Luna hatte echt sehr viel Pech, fand ich, mit den Krankheiten und mit Frank. Wenn sie dann schon eine Entscheidung trifft.

Ich habe noch nie in einem 559 Seiten Roman so viele Lesezeichen benutzt. Zum Teil gefielen mir die englischen Ausdrücke und Wendungen sehr gut und die Songs. Sie passten einfach wunderbar und drückten oft fabelhaft die Stimmung aus. Ich hätte Millionen von Überschriften finden können, aus dem Buch, hab mich dann aber für diese eher schlichte entschieden.

Seite 163 Ja, das mit den Songtexten kenne ich auch. Auch heute singe ich noch manches falsche Wort bei Abba. lachweg Hier war es ja quasi selbsterklärend.

Seite 175 „Angst ist nicht mein Freund.“ Die Beschreibungen von Angst und Wut fand ich sehr treffend.

Seite 182 Was haben Janis Joplin und Sid Vicious gemeinsam? (Haight Street). Ich glaube kaum einer wüsste die Antwort.

Seite 189 „Aus Zürich wollten immer alle nur weg.“ Kann ich irgendwie gut verstehen, auch wenn eine Lieblingsserie von mir dort spielt und ich unbedingt mal wieder einige Stunden dort verbringen möchte.

Seite 195 „Die 5-Sekunden-Regel“ Stimmt aber leider nicht wirklich. Wenn ein Brötchen ins Wasser fällt, möchte ich es auch nicht innerhalb von 5 Sekunden rausfischen und essen.

Seite 200/201 The Towering Inferno und Fame muss ich unbedingt mal gucken.

Seite 207 „Great American Songbook“ Gab’s da keinen Abba Song?

Seite 250 „I think the Russians love their children, too“ War das jetzt Zufall oder in letzter Sekunde?

Seite 262 „It's like déjà vu all over again.“

Seite 302 “You can be who you are… you can do what you want…”
Seite 326 “… öffentliche Toiletten, … sind ziemlich garstig…”

Seite 359 „Das war doch normalerweise die Textzeile des Mädchens. Doch bei ihr waren die Rollen immer vertauscht. By the way, you were reading the girl’s part!“

Seite 430 Leonhard Cohen There is a crack in everthing, that’s how the light gets in.”

Es gäbe noch vieles mehr, aber die Rezi wird auch so schon lang genug. Man könnte ganze Abhandlungen über dieses Buch schreiben, es gibt sehr viel her.

Ach ja, irgendwann wurden auch die Europäischen und Amerikanischen Sandwiches vom Belag her verglichen. Dieses „Highlight“ kenne ich aus amerikanischen Serien.

Auch einige Themen wie Trump und so wurden verarbeitet. Sogar der Lockdown. So konnte man sich besser vorstellen, wann was war.

Das Cover finde ich sehr hübsch und aussagekräftig. Denn eigentlich ist es genau so.

Das Ende von Helen hat mich übrigens nicht überrascht. Deshalb haben mich ja Elaine und Luna so verwirrt. Das passte nicht wirklich zu Helen.

Ich hab nur noch eine Frage, wie viele Jahre braucht man wohl, bis man dieses Buch geschrieben hat?



Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Milena Moser hat hier ein sehr überraschendes, aber auch schwieriges Buch geschrieben. Ich habe mich mit den Themen gut zu Recht gefunden, aber die Zeitsprünge machen den Lesefluss etwas schwierig. Manchmal konnte ich nicht allem folgen. Aber das Gesamtwerk ist so klasse und spannend geschrieben, dass ich alle 559 Seiten bis zum Ende gelesen habe. Von mir gibt es 8 Feensternchen.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Eine super spannende und unterhaltsame Serie

Stürmisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 8)
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Kennt ihr das auch? Ihr lest von der Fortsetzung einer Lieblingsserie und dann müsst ihr das Buch sofort haben?

Als ich das Buch dann „endlich“ hatte, hab ich natürlich sofort angefangen zu lesen. Bei ...

Kennt ihr das auch? Ihr lest von der Fortsetzung einer Lieblingsserie und dann müsst ihr das Buch sofort haben?

Als ich das Buch dann „endlich“ hatte, hab ich natürlich sofort angefangen zu lesen. Bei der Dicke des Buches mit 521 Seiten war ich erst mal erschrocken. Doch ich hatte das Buch in 3 Tagen ausgelesen. Allerdings hab ich auch tagsüber ein bisschen gelesen, denn über 500 Seiten an 3 Abenden, schaff ich momentan nicht mehr.

Der Schreibstil ist echt toll, so dass ich schnell im Buch war. Teilweise kam Urlaubsstimmung auf, weil ich mich in den Landschaftsbeschreibungen wohl fühlte. Die Charaktere sind gut dargestellt, so dass ich sie mir vorstellen konnte. Besonders Leon, Isabelle und ihre Tochter mag ich, aber auch Isabelles Kollegen und die Menschen im „Miou“ finde ich sehr unterhaltsam.

Das Cover ist irgendwie kraftvoll und wunderschön.

Trotz der Dicke des Buches habe ich mich nicht gelangweilt und immer gut Unterhalten gefühlt. Der Schluss wurde schnell abgehandelt, so dass der Leser nicht unnötig gestresst wird.

Lesezeichenfee empfiehlt:
Diese Serie solltet ihr unbedingt lesen.


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Veröffentlicht am 01.06.2022

Stay curios – bleiben Sie neugierig

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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Kluftinger ist Interimspolizeipräsident. Er muss nun auch repräsentative Aufgaben bewältigen. Blöderweise findet er dabei in einer Tongrube einen Toten bzw. Langhammer.

Der Krimi ist unwahrscheinlich ...

Kluftinger ist Interimspolizeipräsident. Er muss nun auch repräsentative Aufgaben bewältigen. Blöderweise findet er dabei in einer Tongrube einen Toten bzw. Langhammer.

Der Krimi ist unwahrscheinlich langatmig. Wäre es kein Kluftinger gewesen, hätte ich ihn nicht fertig gelesen. Es kamen so viele kleine, sinnlose, aufgebauschte Nebensächlichkeiten vor, dass es einfach nervte. Auf Seite 186 konnte ich dann lächeln, von da an ging es etwas flotter. Das Ende wurde auch flüchtig abgehandelt und dann war das Buch aus. DAS nervt mich auch, denn am Schluss möchte ich noch einen Moment mit meinen Protagonisten verbringen. Das war hier aber nicht wirklich der Fall.

Nachdem Strobl nicht mehr da ist, werden andere Mitarbeiter ein bisschen mehr beleuchtet. Ist jetzt Richie schwul oder was? Oder bleiben diese seltsamen Andeutungen jetzt in der Luft, wie in anderen Kluftinger Krimis, die nicht so ganz abgeschlossen sind? Das mag ich einfach nicht. Man kann sich schon was für andere Fälle übrig lassen, aber hier wurde dann doch zu viel darüber angedeutet und geschrieben, als dass man das jetzt – für diesen Krimi – unter den Tisch fallen lässt. Es gab nämlich schon mal eine Serie, bei der nie rauskam, was wirklich passiert ist und die sich damit selber „abgeschafft“ hat. Es wäre schade um den Klufti.

Der „Babysitterin“ mit dem „großen Knall“ zum Schluss würde ich meine Kinder nicht anvertrauen. Es ist unwahrscheinlich, dass es Kluftis Kinder, seine Frau und seine Eltern machen würden. Das wurde jetzt hinsichtlich der Familie auch nicht aufgeklärt und ich find das nicht wirklich lustig. Auch nicht die „Parkszene“, auch wenn die in diesem Fall „harmlos“ ist, geht das gar nicht.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Es wäre echt wünschenswert, wenn die Kluftis wieder dünner wären und mehr auf den Punkt kommen würden. Ausschweifend lustig ist ok, aber nicht 185 Seiten pure Langeweile-Einleitung. 3 Sternchen, die auf schwachen Beinchen stehen.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Sturm über den Highlands ist megamäßig empfehlenswert!!!

Sturm über den Highlands
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Kim möchte einfach mal ausruhen und alles hinter sich lassen und so macht sie Urlaub in Schottland. Dort lernt sie die Privatermittlerin Alison kennen. Diese ist mitten in einem Fall über tote Schafe und ...

Kim möchte einfach mal ausruhen und alles hinter sich lassen und so macht sie Urlaub in Schottland. Dort lernt sie die Privatermittlerin Alison kennen. Diese ist mitten in einem Fall über tote Schafe und bringt Kim ausgerechnet an den Ort, der gerade so aufgewühlt ist, wie Kim.

Ich mag den Schreibstil von Sybille Baecker, so bin ich auch ganz schnell mittendrin im Geschehen. Mein Kopfkino springt sofort an.

Die Charaktere sind wo wunderbar beschrieben, dass ich mir sie vorstellen kann. Mit den Meisten hätte ich auch gerne ein „Wiederlesen“. Auch die Landschaft ist so beschrieben, dass ich dort sofort gerne Urlaub machen würde. Schottland steht auf meiner „Liste“. Ein Mal konnte ich auch herzhaft lachen und dies in einem Krimi.

Der Emonsverlag bzw. Sybille Baecker beweisen mit diesem Highlight mal wieder, dass man nicht so viele sinnlose Seiten mit Belanglosigkeiten braucht, um mit 500, 700 oder gar mehr Seiten den Leser zu langweilen.

Sturm über den Highlands ist spannend bis zum Schluss.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Mit Sturm über den Highlands ist Sybille Baecker ein absolutes Highlight gelungen. Ein super spannender Erstroman, von dem ich mir gaaaaaaaaaanz viele Fortsetzungen wünsche. Weil 10 Feensternchen für ein Erstlingswerk gibt es echt selten!!!

Fortsetzung bitte und das möglichst schnell.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Der Fall der fehlenden Schuhe und „Hilfe“

Einsame Entscheidung
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Gil Ribeiro Einsame Entscheidung Lost in Fuseta Kiepenheuer & Witsch 2022

Alexander Lost fällt als erstes auf, dass bei dem Toten im Ferienhaus keine Schuhe zu finden sind. Wer reist schon ohne Schuhe ...

Gil Ribeiro Einsame Entscheidung Lost in Fuseta Kiepenheuer & Witsch 2022

Alexander Lost fällt als erstes auf, dass bei dem Toten im Ferienhaus keine Schuhe zu finden sind. Wer reist schon ohne Schuhe an? Und warum ist das Handy der Mitreisenden in der Funkzelle angemeldet, während der Mord stattfindet? Alexander Lost merkt schnell, dass irgendetwas nicht stimmt.

Zuerst fängt der Krimi etwas schwerfällig an. Man hat ein Wiedersehen mit den Protas und bekommt einen leichten, aber etwas langweiligen Einstieg in den Krimi. Das Cover gefällt mir sehr gut, weil es ortstypisch ist. Der Schreibstil ist wie immer sehr gut.

Zwischendurch wird der Fall echt sehr verwirrend, weil nur Alexander Lost die fehlenden Schuhe bemerkt und auch sucht. Dann stellt er fest, dass etwas nicht stimmt, mit dem Handy. Und dann sind da noch so übergeordnete Stellen, die nicht so ganz koscher sind und die Alexander Lost erst mal für ein Rätsel stellen. Irgendwann flieht er mit der Frau, die als Mörderin angesehen wird und in den Augen von Lost unschuldig ist.

So nach gut der Hälfte wird dann der Krimi so megaspannend, dass man ihn nicht mehr aus den Händen legen möchte. Allerdings wird er da auch völlig verwirrend, denn es passieren Sachen, die man so nicht nachvollziehen kann und die einen sehr überraschen. Vor allem wenn Protas, die man nicht mag, sich plötzlich völlig anders verhalten, das fand ich dann doch etwas unglaubwürdig-schade. Dass dann danach noch ein bisschen was geschrieben wird und alles „gut“ ausgeht, finde ich schön, so dass man wieder „runter“ kommt.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Für Fans von Alexander Lost ein must have. 4,5 Sterne.

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