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Veröffentlicht am 06.09.2020

~*~ Fee meint: Rosamunde Pilcher auf Schwäbisch geht nicht ~*~

Ein Häusle in Cornwall
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Rezi erschien im Juli 2014, Erstveröffentlichung bei Ciao.de und Bambali.de. Da ich neulich "Ein Häusle in Stuttgart gelesen habe" und ich früher strenger war mit der Sternevergabe, hab ich beschlossen, ...

Rezi erschien im Juli 2014, Erstveröffentlichung bei Ciao.de und Bambali.de. Da ich neulich "Ein Häusle in Stuttgart gelesen habe" und ich früher strenger war mit der Sternevergabe, hab ich beschlossen, das Buch nicht um 1 Stern sondern gar um 3 Sterne aufzuwerten! Verglichen mit dem Häusle in Stuttgart ist dieses Buch um Längen besser, egal wie viel Kritikpunkte ich aufgeschrieben hab.

Fees Geschichte
Emma Stöckle aus Stuttgart wird wegen Burnout 2 Wochen, vom Betriebsarzt krank geschrieben. Eigentlich geht das so gar nicht, denn als Projektmanagerin für Stuttgarts Bahnhof hat sie diesen Job ihrem Kollegen vor der Nase weggeschnappt und muss nun doppelt so hart arbeiten, wie ihre männlichen Kollegen. Außer Melli hat sie niemanden, der dort auf ihrer Seite ist. Vor Schreck geht sie erst mal in der Königstraße in ein beliebtes Café, gleich neben der Kirche. Dort lernt sie Sir Nicholas Reginald Fox-Fortescue kennen, der eigentlich in Paris wohnt, sich aber um den Nachlass seines Vaters in Cornwall kümmern muss. Er lädt Emma spontan auf die Insel ein.

Fees Meinung
Also erst mal wollte ich das Buch schon gar nicht lesen, weil Liebesgeschichte und Cornwall das geht schon mal gar nicht. Ich mag die Liebesromane nicht. Die mit der ewig Blonden gutaussehenden und den schönen alten romantischen Schlössern, samt Cabrio und gutaussehenden Männer total langweilig. Ich hab nur mal reingeguckt, wegen der Landschaft. Aber dann kam Andreas und schrieb mir schon wieder bei Ciao, wenn ich das Buch in der Bücherei bekomme, dann würde ich es auch lesen wollen. Irgendwie hab ich aber den Eindruck, er will immer, dass ich es zuerst lese, damit er sich einen Eindruck verschaffen kann, ob es sich überhaupt lohnt, die Zeit zu investieren. 😉

Wie schon gesagt, dank dem Laugenweckle und den Folgeromanen hab ich die Schriftstellerin zu einer meiner Lieblings-Schreiberinnen erkoren. Sonst hätt ich das nicht gelesen. Positiv zu vermerken wäre dass es schnell zu lesen ist, also der Schreibstil ist wie immer ok. Man kann nur wenig mit Emma mitleiden und kann sich in die Charaktere reinversetzen und somit sind sie gut beschrieben. Man könnte sich glatt vorstellen, dass es Menschen gibt, die genau so sind und so was erleben. Und das wäre schon mal alles an Pro was es meiner Meinung nach zum Buch zu sagen gibt.

Negativ fand ich als erstes, dass es einfach nicht so humorvoll war, wie sonst. Also gelacht hab ich hier nicht, nicht mal das Schlossgespenst fand ich lustig. Schwäbischen Lokalkolorit habe ich schmerzlich vermisst, was in den anderen Büchern bei manch einem Nordlicht zu Kritik führte, habe ich hier viel zu wenig „erlebt“. Kaum ist Frau Kabatek nicht mehr beim Silberburgverlag verschwindet das schwäbische so nach und nach – auf einen Schlag!! Da bin ich mal gespannt, ob Line und Leon im Stuttgarter Westen eine gemeinsame Wohnung finden und das ganze nicht auf ein „billiges“ ewig gleiches Liebesroman-Heftchenniveau abrutscht.

Das Wort Sex wurde der einfachhalber, weil es so oft geschrieben wurde, gleich mit S abgekürzt, das erschien der Autorin wohl einfacher. Es wurde auch sehr oft daran gedacht und es auch des öfteren getan. Das ist genau das, warum ich lieber Krimis lese und mit „Frauenromanen“ meine Probleme habe. Erotik ist gut und schön, aber plumper S ist einfach too much!

Es wird immer mal aus der Sicht von Nicholas und dann wieder Emmas Erleben erzählt. Dies wird konstant so gemacht, dass es eine ganze Geschichte gibt. Eigentlich wäre das nicht schlecht, so ist aber Emma die letzte, die mitbekommt, dass Nick sie liebt. Der Leser ist immer auf dem Laufenden und hat so überhaupt keine Spannung. Das fand ich jetzt total schade. Bei Line und Leo ist auch meist offen, wie es nun weitergeht, aber hier wird es einem schon sehr früh auf dem Silberteller präsentiert.

Frau Kabatek hat sehr viele „kleine“ Geschichten in dieses Buch geschrieben, angefangen von den Vorurteilen der Insel“äffchen“ und der „Sauerkrautfresser“. Es tut mir auch leid, dass sie den Urlaub wohl als Arbeitsurlaub fürs deutsche Finanzamt „missbraucht“ hat, statt sich zu erholen, damit sie kein Burnout oder eine Schreibblockade bekommt, schließlich möchte ich wissen, wie es mit Line weitergeht. Natürlich würde ich immer noch gerne Vorableserin bei Frau Kabatek sein! Trotzdem ist das Buch irgendwie seltsam. Wie soll ich das wohl beschreiben? Also mein Eindruck ist, dass Frau Kabatek ihre „Leichtigkeit“ und ihren Humor samt Lokalkolorit auf dem Flug zur Insel und zurück „verloren“ hat. Vielleicht ist das ganze in der Nordsee gelandet? Ich weiß es nicht. In Nicholas kann ich trotz allem, was man so vorurteilsweise über die Insel“äffchen“ sagt, keinen Inselaffen feststellen. Irgendwie könnte er auch „deutsch“ sein. Es kam einfach nicht rüber. Der Funke blieb aus. Ich fand es so total schade. Bei Rosamunde Pilcher Filmen konnte ich mir einen Urlaub auf der Insel vorstellen, so aber irgendwie gar nicht. Die Landschaft wurde auch nicht so liebevoll beschrieben wie sonst. Also langer Rede, kurzer Sinn, ich bin sehr enttäuscht von diesem Werk. Auch wenn es nicht mein normales Beuteschema bei Büchern ist, so habe ich des öfteren trotz allem 3 Sterne gegeben. Hier ist es so, dass ich die einfach nicht geben kann und will. Hier ist die Sternevergabe sehr schwierig.

**** Bitte nicht lesen, wenn man das Buch doch lesen möchte! ****
Wer das Buch lesen möchte, sollte diesen Absatz einfach überlesen, denn ich muss etwas über das Ende erzählen!! Emma verlässt klammheimlich die Insel und meldet sich nicht mehr. Auf ihre Qualen und die von Nick geht sie kaum ein. Dann lässt sie Emma einen seitenlangen Brief schreiben (wo dann die Qualen beschrieben werden), der mich nicht zu Tränen gerührt hat und das, wo ich schon manche Träne beim Bücherlesen vergossen habe! Ich hab mich am Ende gefragt, was war da los? Was hat die Autorin jetzt falsch gemacht? Irgendwie hab ich das Gefühl, dass die Gefühlszustände immer auf fast dem selben Level blieben. Eine Linie durch das ganze Buch, sozusagen. Schade eigentlich. Seltsamerweise schreibt Nick dann eine Mail und es gibt ein „Happy End“. Von Seite 322 bis Seite 345, also von dem Zeitpunkt als Emma nach Stuttgart flie(h)gt und dem Happy End vergehen zu wenig Buchseiten, als dass ich traurig hätte werden können. Das gibt mir doch zu denken und das ist einer der größten Kritikpunkte für mich.

*** Bitte nicht lesen, wenn man das Buch doch lesen möchte! *****

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Fees Fazit
Nun ja, also bei Ciao muss man Sterne abgeben, wenn man einen Bericht einstellt, damit der „Leser“ gleich feststellen kann, wie gut man das „Produkt“ fand. Meinen Geschmack hat das Buch absolut nicht getroffen, dabei mag ich die Landschaft der Insel und hätte mir das nach den vorhergehenden Büchern der Autorin besser vorgestellt. Das liebevolle mit den Liedern hat auch so irgendwie gefehlt, das es pro Kapitel für Line gibt. Meiner Meinung nach ist das ganze Buch viel liebloser geschrieben und ich tu mich bei der Sternevergabe sehr schwer. Ich möchte Frau Kabatek nicht beleidigen und wünsche mir noch viel mehr Bücher, aber dieses Buch ist in meinen Augen keine 14,99 Euro wert. So leid es mir tut. Normalerweise finde ich, ein nicht gebundenes Buch – Genre Roman – sollte nicht mehr als 9,99 Euro kosten. Früher habe ich einen 3-fachBand von Hanni-und-Nanni, Burg Schreckenstein und Co für 10 DM bekommen. Es gibt auch noch genügend andere Verlage, die für 7 bis 10 Euro Romane verkaufen, daher finde ich den Preis einfach unverschämt gegenüber dem Leser. Der geneigte Leser denkt es sich wohl schon? Also mehr wie einen Pflichtstern kann und will ich dem Werk einfach nicht geben. Sorry, Frau Kabatek, bitte nicht böse sein.


PS: Aber man kann sagen was man will, würde Frau Kabatek 1000 Seiten schreiben, würde ich wohl die auch schnell lesen, auch wenn mir das Buch nicht so gefallen würde, weil sie wenigstens nicht so langatmig schreibt, wie Elizabeth George.

PPS: Andreas: Falls du das Buch doch liest, wäre eine Rückmeldung nett, wie du das Buch gefunden hast. PPPS: Diesen Bericht, wie alle Buchberichte von Frau Kabateks Romanen widme ich Andrea und hoffe, dass es ihr gut geht. Schön, dass Frau Kabatek das Buch auch Andrea widmet, wenn ich auch nicht denke, dass es die selbe ist. 😉

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Sehr amüsant, vor allem bei Krankheit

Tante Semra im Leberkäseland
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Lale Akgün hat die Geschichten ihrer türkisch-deutschen Familie niedergeschrieben. Mit 9 Jahren kam sie nach Deutschland und nachdem sie über 45 Jahre hier wohnte, hat sie ein Buch geschrieben.

Tante ...


Lale Akgün hat die Geschichten ihrer türkisch-deutschen Familie niedergeschrieben. Mit 9 Jahren kam sie nach Deutschland und nachdem sie über 45 Jahre hier wohnte, hat sie ein Buch geschrieben.

Tante Semra im Leberkäseland ist ein nettes Buch, mit dem man nichts kaputt machen kann. Sehr sympathisch, unterhaltsam geschrieben. Ich hab es an einem Tag, an dem ich eh krank war gelesen und hab mich köstlich amüsiert. Es ist witzig und gut zu lesen. Der Schreibstil ist aus ihrer Sicht in Ich-Form geschrieben.

Allerdings wurden nur die Sachen aufgeschrieben, die krass vom „normalen“ abweichen und amüsant waren. So richtige Probleme gab es gar nicht. Es sind nur die guten Erinnerungen. Und da werden ganz schön verrückte Deutsche porträtiert, allerdings kenn ich keine, die SO sind. Es sah nach Klischees aus.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Wenn man keine Ansprüche stellt, eh krank ist, macht man mit diesem Buch nix kaputt und hat ein paar unterhaltsame Stunden. Falls man es noch kaufen kann, finde ich aber 14,90 Euro zu viel. Mehr als 10 Euro sollte so ein Softcover mit 255 Seiten nicht kosten, finde ich. 3 bis 4 Sterne für das Buch.

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Lippische Rose falsch herum

Dorfschweigen
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Das ist noch eine sehr alte Rezi aus Ciao.de Zeiten. Aber ich hab sie jetzt nicht verändert, weil ich das Buch nicht noch mal gelesen habe. Und die Rezi hab ich nun auch nicht noch mal überarbeitet. Einfach ...

Das ist noch eine sehr alte Rezi aus Ciao.de Zeiten. Aber ich hab sie jetzt nicht verändert, weil ich das Buch nicht noch mal gelesen habe. Und die Rezi hab ich nun auch nicht noch mal überarbeitet. Einfach so, zum Genießen, was früher war.

Fees Schnellcheck
Dorfschweigen
Westfalen Krimi
Jobst Schlennstedt
9,99 Euro (5,99 Euro ME)
Emons
9783897059962
202 Seiten

Fee erzählt von der Geschichte

Kriminalkommissar Jan Oldinghaus von der Bielefelder Kripo möchte gerade mit anderen Bandmitgliedern als Vorgruppe in der Lipperlandhalle auftreten, als die Nagelbombe explodiert. Es gibt glücklicherweise nur eine Tote und die wurde erschossen. Die Nagelbombe hat „nur“ einige Menschen verletzt. Der Täter ist stocksauer und der Kommissar kann darüber auch nicht glücklich sein, weil er ganz andere Pläne hatte und nun diesen Fall übernehmen muss. Alles deutet auf Täter aus dem Rechtsradikalen Dorf Finstrup hin, das in Ostwestfalen liegt. Es ist schwierig für Oldinghaus und seinen türkischstämmigen Kollegen in dem Dorf zu ermitteln. Lydia Klein, die Tote, stammt aus Finstrup. Alle sagen, sie wäre dumm, dabei ist sie hochintelligent. Alle behaupten, in Finstrup, sie wäre eine Hure, die mit Ausländern schläft, aber ist sie das wirklich? Ihre Eltern haben sich von ihr losgesagt und haben keine Ahnung, was sie wirklich so alles treibt. Als dann noch der Staatsanwalt umgebracht wird, der herauszufinden versucht, wer nun rechtsradikal ist und wer nicht, denkt der Kommissar, dass das ganze nun einfacher sein wird, herauszufinden, wer der Mörder der beiden ist.

Fee über den Autor

Westfalenbräu ist der erste Krimi um den westfälischen Kommissar Jan Oldinghaus, den Jobst Schlennstedt, der 1976 in Herford geboren ist, geschrieben hat. Er hat an der Universität in Bayreuth studiert, allerdings überraschenderweise Geographie. Seit Anfang 2004 lebt er in Lübeck, es gibt auch noch andere Regionalkrimis von ihm, wie z. B. Traveblut und Möwenjagd. Es sind Küstenkrimis und die Hauptperson ist dabei Birger Andresen. Dabei arbeitet er hauptberuflich in einem Hamburger Beratungsunternehmen als Projektmanager. Das scheint ihn allerdings nicht sehr auszulasten, da er seit 2006 – mehr oder weniger regelmäßig - Krimis schreibt.


Fees Meinung

Der Krimi ist gut zu lesen und ziemlich spannend. Eigentlich würde man ja eher auf Ostdeutschland tippen, aber nein, das ganze spielt in Ostwestfalen. Fintrup ist natürlich eine Erfindung des Autors, würde aber vom Namen gut nach Ostwestfalen passen. Auch sonst ist es ein schöner Regionalkrimi, der gut einige westfälische Eigenheiten beschreibt und ein wenig die Landschaft. Für mich hätte es allerdings noch mehr sein können, da ich die ostwestfälischen Orte relativ gut kenne, fehlte mir das ein wenig.

Der Krimi ging in eine Richtung, dann teilt er sich und auch das Ende ist relativ überraschend. Ich möchte nichts vorweg nehmen, aber das fand ich auf jeden Fall sehr interessant und spannend. Es gibt nicht sehr viele, aber interessante Handlungsstränge. Die Lösung des Falles macht dann auch noch ein wenig nachdenklich.

Am Anfang dachte ich noch, oh je, schon wieder so ein Krimi, der unbedingt Sex beinhalten muss, dass er verkauft wird. Allerdings ist das eher am Anfang so und verliert sich dann. Dabei geht es eher darum, ein wenig vom Privatleben des Kommissars zu beschreiben, der in einer verzwickten Wohngemeinschaft wohnt, die wunderbar zu seinem Fall passt. Das hat alles nichts miteinander zu tun, passt allerdings perfekt dazu und peppt den Krimi auf. Ich finde es irgendwie schön, wenn man die Darsteller besser kennen lernt. Vor allem, da ich den ersten Band der Serie nicht kenne. Wahrscheinlich werde ich den auch irgendwann lesen, falls ich ihn ertauschen kann.

Das Titelbild mit der Lippischen Rose finde ich sehr schön und passend. Ich habe festgestellt, dass viele Leute die nicht kennen und auch beim Buch nur als „Blume“ identifiziert haben, daher möchte ich noch darauf eingehen. Die Lippische Rose auf dem Deckblatt ist eigentlich falsch herum, weil sie für gewöhnlich so abgebildet wird, dass ein Blütenblatt nach oben zeigt und ein Kelchblatt nach unten. Sie besteht aus 5 roten Blütenblättern und gelben Kelchblättern und einem gelben Kreis (genannt Plötzlein, Butzen oder Knopf) in der Mitte der Rose. Ursprünglich wurde das Symbol auf dem Schild des Hauses Lippe verwendet. Sie ist ein sicheres Erkennungsmerkmal. Leider ist das Fenster auf dem Bild gekippt, was ich für Dorfschweigen nicht so gut finde, aber gerade noch geht. Ein geschlossenes Fenster wäre wohl passender gewesen.

Der Krimi war schnell ausgelesen und gut geschrieben. Die Thematik war sehr spannend, wenn sie auch so nachdenklich macht, wie Kindesmissbrauch. Auch war das ganze ein wenig humorvoll geschrieben, so dass man manchmal auch schmunzeln konnte. Das Humorvoll bezieht sich jetzt allerdings mehr auf das Privatleben des Kommissars, seine Wohngemeinschaft, Band Underdogs und nicht auf den Fall selber.

Der Roman selber war eigentlich mehr einfach konstruiert und nicht mit vielen komplizierten Handlungssträngen, was ich positiv fand. Allerdings trotz allem nicht langweilig, denn der Autor führt einen öfters auf die falsche Fährte.

Fees Fazit

Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen und entscheide mich letztlich für 4 Sterne, denn ein Ostwestfalen-Krimi hat mir in meiner Sammlung noch gefehlt. Den Krimi kann ich jedem empfehlen, denn das Thema ist trotz allem „leicht verdaulich“ geschrieben und verursacht keine Alpträume.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Viel französischen Flair, Romanzen, aber etwas zu viel Erklärungen

Die Mirabeau-Morde
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Der erste Fall des deutsch-französischen Ermittlerteams: Eltjen und Dubarry. Eine deutsche Studentin wird vermisst und in der Provence vermutet. Eltjen fährt nach Aix-en-Provence, dann geschehen Schlag ...

Der erste Fall des deutsch-französischen Ermittlerteams: Eltjen und Dubarry. Eine deutsche Studentin wird vermisst und in der Provence vermutet. Eltjen fährt nach Aix-en-Provence, dann geschehen Schlag auf Schlag noch mehr Morde.

Das Cover macht einen schönen Eindruck und da es in Aix-en-Provence den Brunnen, der im Buch beschrieben wird, zeigt, finde ich das Titelbild schön. Ich konnte mich irgendwie wieder erinnern. Als Ebook find ich das aber immer wieder schwer zu sagen. Eine 1.

Der Schreibstil ist sehr schön, denn ich hab mich schnell im Krimi wiedergefunden und konnte mir alles vorstellen.

Durch den vorhanden Lokalkolorit habe ich sehr viel über Aix-en-Provence gelernt. Vor allem die Forscher und die sich mit dem Altertum und der alten Sprache von Aix auskannten, bereicherten die Geschichte. Das gefiel mir sehr gut. Auch die Essensausflüge haben mich sehr begeistert. Das hätte auch – in meinen Augen – ruhig ein bisschen mehr sein können.

Die Charaktere wurden von den belehrenden Monologen in meinen Augen einfach erschlagen. Es wurde zu genau und zu lange erklärt, wie die Polizeiarbeit und die Spezialeinheit funktioniert. Vor allem, da oft Eltjen, der Deutsche, sehr viel erklärt hat, aber auch die anderen. Das war mir schlichtweg zu viel. Denn so wurde immer die Spannung des Krimis und der provencalische Flair weggeschrieben und ich kam mir teilweise vor, wie in einer Schulstunde oder Seminar oder auf einem Vortrag. Ich hatte dann auch nicht mehr viel Lust auf die Leserunde, da die Teilnehmer vor mir, das alles schon geschrieben hatten und zwar sehr ausführlich, so dass ich dem nur noch beipflichten konnte. Und dass sich dann einer der beiden Nebenfiguren, die ich mochte (genaueres kann ich jetzt nicht sagen), so negativ hervortat, fand ich sehr, sehr schade.

Der Krimi selber war sehr gut und ich denke, er war auch plausibel, genau kann ich das nicht sagen, weil mein Kopf voll ist mit Fakten über Polizeiarbeit.

Die beiden Romanzen jedoch haben mir sehr gut gefallen. Daher würde ich auch gerne eine Fortsetzung lesen. Ich fand, die waren gut beschrieben und das wertet jetzt den Krimi – in meinen Augen – wieder auf. Denn es gab gute Ansätze für Charaktere: Eltjen, Dubarry, die Journalistin, Alis und auch das ganze Team.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Auf 350 Seiten gab es – gefühlt - 50 Seiten, die den Lesespass beeinträchtigten, denn es gab einfach zu viele Erklärungen wie die Polizeiarbeit funktioniert. Andererseits gab es viel über Aix-en-Provence was ich nicht oder nicht mehr wusste, zudem die beiden Liebesromanzen, ausbaufähige Charaktere, leckeres Essen, schöne Landschaft und der Schreibstil ist auch sehr erträglich. Von daher möchte ich 3,5 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 27.08.2019

Endlich mal wieder ein Hamburgkrimi

Der Tote vom Elbhang
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Fee zum Buchinhalt:
Svea Kopetzki ist Ermittlerin in Hamburg. Es gibt einen Fall, der sehr gruselig ist, mit sorgsam gesäuberten Menschenknochen. Dazu ist das Grundstück zwangsversteigert worden, aber ...

Fee zum Buchinhalt:
Svea Kopetzki ist Ermittlerin in Hamburg. Es gibt einen Fall, der sehr gruselig ist, mit sorgsam gesäuberten Menschenknochen. Dazu ist das Grundstück zwangsversteigert worden, aber der Eigentümer möchte die Schulden bezahlen, um es zu behalten. Doch plötzlich ist er verschwunden.

Fees Meinung:
Der Krimi selbst gefiel mir nicht so wirklich. Er war ok, aber nicht so wirklich herausragend. Vor allem gab es einfach zu viele Nebenschauplätze. Aber ich denke, die Autorin wollte einfach mal was anderes schreiben, als Kinderbücher. Stellenweise wirkte das Buch etwas langweilig und langatmig auf mich. Es dauert ein Weilchen, bis ich so richtig im Buch war. Obwohl der Schreibstil wirklich gut ist. Wäre es eine Erzählung, wäre meine Bewertung wohl um einen Stern besser ausgefallen. Es gab viele Spuren, die ins Nichts führten. Und dazu war der Showdown, als der Mörder und sein Chef festgenommen wurden, einfach zu flach. Ich finde einfach, der hätte besser ausgearbeitet sein sollen.

Dagegen gefiel mir die Szene als Tamme in seinem „alten Viertel“ ermittelte sehr gut. So bildlich und auch so lebensecht. Auch die Szene bis sie beim Currywurstessen waren und während des Essens gefiel mir auch. Das Ganze war am Anfang gut ausgearbeitet, aber es wird halt nicht wirklich zu Ende geführt und es gibt dann immer wieder nur Rückblenden. Wie bei Svea als die Kusine in ihre Wohnung einquartiert wurde, diese Szene hätte ich gerne besser beschrieben gehabt. Nicht nur in einer Rückblende. Irgendwie fühlte ich mich bei der Autorin um die besten Szenen „betrogen“.

Als Svea in der Wohnung der Künstlerin war, haben mir die Beschreibungen der Autorin völlig gereicht. Mein Kopfkino hatte das Bild genauestens vor sich, auch als Svea später wieder kam. Also bei den „Gruselteilen“ war genug beschrieben, um sich alles vorstellen zu können.

Was ich aber toll fand, waren die Charaktere, die waren sehr gut herausgearbeitet. Vor allem die hochnäsigen Hamburger, die drei Ermittler und dann auch die Leute, die mit den Morden zu tun hatten. Aber auch Bigi konnte ich mir wirklich gut vorstellen. Zu den drei Ermittlern blieb leider einiges offen, wodurch viele Leute sich Band Zwei herbeisehnen, auf den wir aber alle noch ein Jahr warten müssen.

Am Allerbesten gefiel mir Hamburg, einige Beschreibungen waren echt toll und ich habe wieder neue Lokalitäten kennen gelernt. Und das mit der besten Currywurst musste ja sein, schließlich kommt die Autorin aus dem „Pott“. Das ist ausbaufähig und gefällt mir wirklich sehr gut.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Anke Küppers ist eine Autorin, die man sich merken sollte. Ihr Krimi-Debüt gefiel mir gut und ist vielversprechend. Toller Lokalkolorit, interessante Gruselszenen, menschliche Ermittler und ein unterhaltsamer Schreibstil. Für den ersten Krimi 3 gute Sterne.