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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2018

Ein wundervoller und gefühlvoller Roman über die Zerrissenheit, zwei Menschen zu lieben.

Emmas Herz
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Handlung: Überglücklich erwartet Emma die Rückkehr ihres Mannes von einem Filmdreh, doch der Hubschrauber ist abgestürzt und gilt als verschollen. Nach einer schmerzhaften Trauerphase wird Emma erst wieder ...

Handlung: Überglücklich erwartet Emma die Rückkehr ihres Mannes von einem Filmdreh, doch der Hubschrauber ist abgestürzt und gilt als verschollen. Nach einer schmerzhaften Trauerphase wird Emma erst wieder glücklich, als sie ihre Jugendliebe Sam wiedertrifft, sich in ihn verliebt und sich mit ihm verlobt, doch bald darauf taucht ihr tot geglaubter Ehemann wieder auf und Emmas Gefühlswelt steht völlig auf dem Kopf.

Die Ruhe, das Zeitlassen: Die Handlung wird glücklicherweise nicht überstürzt. Der Roman beginnt ganz am Anfang, damit, wie Emma und Jesse den Tag vor seinem Verschwinden verbringen. Ab da an dreht sich die Geschichte um die Trauerphase ihrerseits und die Begegnung mit Sam. Auch wird jeweils die Vergangenheit aller Protagonisten, vom ersten Kennenlernen an, beleuchtet. Im Buch vergehen zwar insgesamt vier Jahre, aber ich hatte nicht den Eindruck, als hätte man etwas weggelassen oder zu schnell erzählt.

Die Ungewissheit: Mich hat der Gedanke gereizt nicht zu wissen, wie Emma auf diese verzwickte Situation reagieren wird und auch nicht zu wissen, für wen sie sich schlussendlich entscheidet. Meine Neugierde wurde nicht enttäuscht, bis zu den letzten Seiten weiß der Leser nicht, wie Emma sich entscheiden wird. Sie ist hin und her gerissen, was durch detaillierte Beschreibungen gut deutlich gemacht wird, und genau das macht den Roman so spannend und fesselnd.

Charakteristisch: Einzig mit Jesse wurde ich nicht wirklich warm, da war mir Sam wesentlich lieber, aber da muss jeder Leser für sich entscheiden. Meine Erwartungen an ihn waren einfach anders. Von Sam wiederum kann ich nur schwärmen und Emma ist ein toller Charakter. Mit ihr konnte ich mitfühlen, obwohl ich vielleicht manchmal etwas anders gehandelt hätte als sie. Sam musste ich mit seiner liebenswürdigen/fürsorglichen Art einfach gern haben und für Emma entstand meinerseits großes Verständnis.

Meine Vorgeschichte: Von dieser Autorin habe ich schon "Zwei auf Umwegen“ gelesen und rezensiert. Da ich von dem Schreibstil (und den Geschichten) der Autorin begeistert war, habe ich es mir nicht nehmen lassen, gleich mehrere ihrer Bücher zu holen.

Mein Fazit: Ein wundervoller und gefühlvoller Roman über die Zerrissenheit, zwei Menschen zu lieben.

Veröffentlicht am 10.06.2018

Eine unterhaltsame und humorvolle Lektüre, die ich liebend gerne gelesen habe.

iLove
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Inhalt: Dieser Roman handelt von zwei Charakteren, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Maren ist Hochzeitsplanerin und Jo ist Scheidungsanwalt. Als die beiden im Flugzeug nebeneinandersitzen müssen, ...

Inhalt: Dieser Roman handelt von zwei Charakteren, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Maren ist Hochzeitsplanerin und Jo ist Scheidungsanwalt. Als die beiden im Flugzeug nebeneinandersitzen müssen, entstehen wilde Zankereien und bei einem unglücklichen Missgeschick vertauschen sie dann auch noch ihre Handys, was für beide ein großes Problem darstellt. Maren hat nämlich die Hochzeitsvorbereitung ihrer Freundin auf ihrem Smartphone und Jo wichtige Kontaktdaten von Mandanten. Nun müssen sie sich gegenseitig aushelfen und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Die Geschichte konnte mich perfekt unterhalten und die zahlreichen humorvollen Stellen konnten mir so manchen Grinser ins Gesicht zaubern. Das ganze Buch über herrschte eine Spannung, die mich mitreißen konnte und zum Weiterlesen gebracht hat. Pausen während des Lesens konnte ich daher nur schwer einlegen, sodass ich auch nur zwei Tage zum Auslesen gebraucht habe. Und eines kann ich sicher sagen: Sofie Cramer lässt den Leser bis zu den letzten Seiten zappeln.

Der Schreibstil von Sofie Cramer war anfangs für mich gewöhnungsbedürftig. Die Romanfiguren handeln/sprechen nämlich vorschnell und der Leser kann der vorgestellten Gedankenwelt beider nicht entfliehen, da die Geschichte dadurch erzählt wird. Diese sind in den Anfängen recht kindisch (Maren) und arrogant (Jo), was aber keinen von beiden unsympathisch wirken lässt und sich nur auf die erste Begegnung im Flugzeug beschränkt. Daher hatte ich einen etwas holprigen Start, aber dann nach wenigen Kapiteln war ich gefangen im Lesefluss, sodass ich durch die Seiten flog. Ich muss zugeben, dass diese Gedankenwelt, in der sich der Leser befindet, eine nette Abwechslung zum „normal“-erzählenden Schreibstil ist.

Charaktere: Wie oben schon angedeutet verhalten sich die zwei Hauptpersonen, Maren und Jo, in den ersten Seiten etwas „anders“, als nach einigen Kapiteln. Allerdings war ich mit keinem der Protagonisten jemals unzufrieden. Beide haben ihre spezielle Art, einen tollen Charakter, mitsamt Unterhaltungpotential, und ich kann sagen, dass sie zusammen, trotz kleiner Streitereien, ein tolles Team ergeben.

Abschließendes Fazit: Eine unterhaltsame und humorvolle Lektüre, die ich liebend gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Eine wundervolle Unterhaltungslektüre mit gedanklichen Anreizen!

Miss Gladys und ihr Astronaut
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Der Inhalt: Durch einen Zufall landet der Astronaut Thomas Major bei dem falschen Anschluss und muss sich nun mit der vergesslichen Dame Gladys auseinandersetzen. Und dann führt ein Anruf dazu, dass Miss ...

Der Inhalt: Durch einen Zufall landet der Astronaut Thomas Major bei dem falschen Anschluss und muss sich nun mit der vergesslichen Dame Gladys auseinandersetzen. Und dann führt ein Anruf dazu, dass Miss Gladys und ihre zwei Enkel seine Hilfe brauchen. „Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not.“

Die Charaktere hätten kaum unterschiedlicher sein können. Mayer Tom ist eine verbitterte und vor Sarkasmus triefende Figur, die mit seiner Art zwar äußert witzig, aber manchmal auch sehr nervig sein kann. Miss Gladys hingegen ist eine liebenswürdige und leichtgläubige ältere Dame, die an Demenz leidet. Zusammen bilden sie einen interessanten Mix zweier Persönlichkeiten, die mich mit ihrer Gegenseitigkeit super unterhalten konnten.

Das Besondere an diesem Roman war für mich, die Gedankenwelt von Miss Gladys. Sie weiß, dass sie vergesslich ist und an einer Krankheit leidet und dieser Fakt wurde gut im Schreibstil aufgenommen. Die Zwiegespaltenheit und die Unsicherheit ihrerseits kam gut zur Geltung, was für mich als Leser Verständnis gegenüber dieser Krankheit, Demenz, hervorruft. Auch möchte ich die Charakterentwicklung des Astronauten erwähnen, denn Thomas Major hatte am Ende mehr zu bieten als anfangs erwartet.

Der Klappentext hätte mich vermuten lassen, dass es sich hierbei um ein sehr viel humorvolleres Buch handelt, aber das war nicht der Fall. Viel eher war es eine leicht traurige Erzählung mit lustigeren Szenen zwischendrin. Auch hätte ich nicht erwartet, dass die Geschichte so realisierbar wäre. Abgesehen von dem Astronauten bleibt der Roman absolut glaubwürdig.

Mein Fazit: Eine zugleich traurig sowie glücklich stimmende Geschichte mit einigen Lachern zwischendrin. Eine tolle Unterhaltungslektüre, die gedankliche Anreize bietet.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Ein unterhaltsamer Roman für entspannte Lesestunden mit einer soliden Geschichte.

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Inhaltlich: Annika ahnt nichts böses als sie wie gewohnt an ihrem Geburtstag zur Arbeit, an einem hoch angesehenen Gymnasium als Lehrerin, geht. Überrascht wird sie allerdings vom Schulleiter, der sie ...

Inhaltlich: Annika ahnt nichts böses als sie wie gewohnt an ihrem Geburtstag zur Arbeit, an einem hoch angesehenen Gymnasium als Lehrerin, geht. Überrascht wird sie allerdings vom Schulleiter, der sie wegen des Personalmangels an eine sogenannte „Brennpunktschule“ versetzt. Total unglücklich über diese Situation beginnt ein neuer (ungewollter) Abschnitt in ihrer Laufbahn und sogar in ihrem Leben.

Die Charakterentwicklung von Annika war das Besondere an diesem Roman. War sie mir am Anfang noch regelrecht unsymaptisch mit ihrer Überheblichkeit, so hat sie schnell ihre Einstellung gegenüber der neuen Schule ändern können und mich mit ihrer neuen Denkweise umstimmen können. Man kann sagen, dass ich sie von Seite zu Seite immer mehr mochte.

Die Problematik bezüglich des Lehrerwesens (zu wenige Lehrer, die meist kaum Zeit haben individuell auf ihre Schüler eingehen zu können) wurde nebensächlich als wichtiges Thema behandelt. So wird der Leser nebenbei mit diesem Problem konfrontiert und kommt nicht umhin, sich darüber Gedanken zu machen. Eine schöne Nebensächlichkeit zum Beginn des Buches, die sehr realistisch umgesetzt wurde. Eine wichtigere Problematik und die wohl konfliktreichere war die aussichtslose Lage der Schüler an dieser Gesamtschule. Die Schüler selbst meinten, dass sie keine Zukunft hätten. Eine interessante Lage, der Annika bevorsteht und ich war sehr neugierig darauf, wie sie darauf wohl reagiert.

Die Geschichte an sich fand ich sehr unterhaltsam und trotz der hohen Seitenanzahl von satten 576 Seiten kam keine Langeweile auf. Die Entwicklung der Handlung stufenweise zu erlesen hatte eine gewisse Spannung an sich, die mich Kapitel für Kapitel weitergebracht hat, ohne das ich merkte, wie ich durch die Seiten flog.

Mein Fazit: Ein unterhaltsamer Roman für entspannte Lesestunden mit einer soliden Geschichte. Das war mein erstes und sicherlich nicht letztes Buch von Petra Hülsmann!

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  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 21.05.2018

Ein unterhaltsamer kurzer Roman, welcher perfekt für einen gemütlichen Lesenachmittag ist.

Die Buchhandlung der Träume
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Inhalt: In diesem dünnen Büchlein begleitet der Leser Nina in ihrem Alltag. Sie ist eine Buchhändlerin mit finanziellen Sorgen. Allerdings glaube ich eher, dass es eigentlich sogar zwei Handlungen gab, ...

Inhalt: In diesem dünnen Büchlein begleitet der Leser Nina in ihrem Alltag. Sie ist eine Buchhändlerin mit finanziellen Sorgen. Allerdings glaube ich eher, dass es eigentlich sogar zwei Handlungen gab, denn Adele, eine gute Freundin unserer Protagonistin, spielt eine große Rolle im Roman und so erfährt man in der Summe mehr über sie und ihre Vergangenheit als über Nina.

"Jeder Kunde kann ein Buch, das für ihn eine große Bedeutung hat, dem zufällig nächsten Kunden schenken." - Eine schöne Tradition aus Ninas Buchhandlung

Schichtweise/Adele: Erzählt wird die Geschichte von Adele, einer älteren Dame, die schon seit einiger Zeit Stammkundin und gute Freundin von Nina ist. Sie begleitet den Leser durch das Buch und parallel zur Gegenwart mit Ninas Leben wird uns ihre Vergangenheit mitsamt aller wichtigen Erlebnisse erläutert. Wobei der Schwerpunkt nicht auf Dialogen oder Handlungen liegt, sondern auf den Gefühlen und Gedanken von Adele. Aber auch in der Gegenwart werden dem Leser ihre Gedanken auf jeder Seite begegnen, denn Adele besitzt eine unglaublich philosophische Art (wodurch sie mir sehr sympathisch war). Ihren Gedanken habe ich gerne gelauscht. Sie besitzt im Allgemeinen einen sehr liebenswürdigen Charakter, wodurch schnell eine Nähe zwischen ihr und dem Leser entsteht.

Die Autorin hat die Gabe zwei Geschichten in einem zu erzählen, ohne dabei Verwirrung zu stiften. Mir gefiel es, wie im Klappentext Nina als Hauptperson angepriesen wird, aber eigentlich Adele der Star dieser Geschichte ist. Zumindest hatte ich das so im Gefühl. Nachdem ich das Büchlein ausgelesen hatte, kam es mir jedenfalls so vor, als kenne ich Adele viel besser als Nina.

Mein Fazit: Ein unterhaltsamer kurzer Roman, welcher perfekt für einen gemütlichen Lesenachmittag ist.