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Veröffentlicht am 16.06.2022

Eine super witzige, tiefgehende und spannende Lektüre!

Ein Wein für zwei
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Birdy ist eine wundervolle Protagonistin! Ich mochte sie sehr und habe gerne in ihr Leben geschnuppert. Sie ist eine lebendige Figur und immer auf zack. Manchmal rasen ihre Gedanken und ich war immer ganz ...

Birdy ist eine wundervolle Protagonistin! Ich mochte sie sehr und habe gerne in ihr Leben geschnuppert. Sie ist eine lebendige Figur und immer auf zack. Manchmal rasen ihre Gedanken und ich war immer ganz in ihrem Bann, so mitziehend war sie für mich. Das war auch extrem wichtig, da die Geschichte nicht mit Spannung und Ereignissen vollgepackt ist, sondern von Birdys Alltag und dem Küchenwahnsinn erzählt. Wenn man sie und ihre Gedanken nicht mag, dann wird man in der Handlung verloren gehen.

Einen einzigen Kritikpunkt, wenn man es denn so nennen möchte, habe ich. Ich fand die Geschichte zeitweise immer wieder mal etwas zäh. Dann hat sich die Erzählung hingezogen und ich dachte mir, dass man das problemlos hätte kürzen können. Meistens waren es Details, die beschrieben wurden und ich persönlich kann mit genauen Beschreibungen selten etwas anfangen. Da schaltet mein Kopf dann ab und ich überlese die Details. Allerdings ist das mein persönliches Manko und die Autorin hat keinesfalls mit Füllsätzen übertrieben. Deswegen weiß ich nicht, ob ich das wirklich als Kritik aussprechen soll, oder es einfach eine Zusatzinformation ist.

Abgesehen davon habe ich aber absolut nix, was ich negativ aufzählen könnte. Die Handlung ist sehr bodenständig, was mir persönlich wichtig war. Darüber habe ich mich auch sehr gefreut, da ich einige Übertreibungen erwartet hatte. Am meisten gefallen hat es mir in den Arbeitsalltag im Restaurant zu schnuppern. Zusammen mit Birdy bekommen wir Eindrücke aus jedem Eck und das war hochinteressant für mich. Außerdem positiv finde ich die vielen aktiven Dialoge zwischen den Figuren, die eine gewisse Dynamik erschaffen. Das Buch wirkt wundervoll lebendig, lebensnah und real. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die grundsätzlich grundverschiedenen Charaktere. Birdy ist aufgeweckt, ihr Boss eher grimmig, James wirkt grüblerisch, und so weiter. Dabei hat jeder seine Art und ich hatte das Gefühl, dass für jede Person ein eigener Schreibstil benutzt wurde. Oder als hätte jeder seine eigenen Sätze selbst verfasst. Diese Vielfältigkeit ist einfach genial!

Mein Fazit: Es ist eine super witzige, tiefgehende und spannende Lektüre für ein paar entspannte Lesestunden.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Eine wundervolle Geschichte, die ich nur von ganzem Herzen empfehlen kann!

Lock Down Under
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Besonders schön fand ich die vielen außergewöhnlichen Aspekte des Buches. So arbeitet Maya als digitale Assistentin, ist ein Nomade und bereist die Welt. Statt dass es nur genannte Fakten sind wird ein ...

Besonders schön fand ich die vielen außergewöhnlichen Aspekte des Buches. So arbeitet Maya als digitale Assistentin, ist ein Nomade und bereist die Welt. Statt dass es nur genannte Fakten sind wird ein bisschen auf ihre Art zu Leben eingegangen und das fand ich total interessant. So erzählt uns Maya, wie ihre Arbeit aussieht und es werden einzelne zuvor genannte Fachbegriffe zum Beispiel mit Bildern oder Quellen erklärt. Das macht für mich diese Geschichte greifbar und zeigt mir, wie viel Liebe in diesem Buch steckt. Außerdem sind es sehr gute Tipps, wenn man mit dem Gedanken spielt, es Maya gleich zu tun.

Bei diesem Inhalt müssten wir wohl oder übel auch über das große C reden. Ich gebe es zu, ich hatte etwas Sorge. Dass übertrieben, untertrieben oder ignoriert wird, aber im Grunde wurde einfach erzählt, wie es wirklich war. Unsicherheit, Halbwissen, Angst und Hilflosigkeit – es wurde nichts verschwiegen. Besonders schön fand ich, wie die Kurve eingehalten wurde: Erst war es fremd, am anderen Ende der Welt, „plötzlich“ war es im Land/auf der ganzen Welt, dann brach Panik aus, und am Ende waren die Menschen gespalten, zwischen Verleugnen, Wut und Angst. Mir gefällt, wie realistisch und ernst dieses Thema behandelt wird. Zur Handlung selbst möchte ich sonst wenig sagen, der Klappentext wird treu umgesetzt und ich kann dem nichts hinzufügen.

Dennoch darf man nicht vergessen, dass es sich hierbei um eine Unterhaltungslektüre mit einem Hauch Liebe handelt. Corona kommt sozusagen als Nebeneffekt vor. Wir erleben Mayas Alltag, wie er ist und da ihre Geschichte in der Gegenwart spielt erleben wir die Pandemie von Anfang an mit ihr mit. Erleben, welche Probleme sie und ihre Bekannten haben und erleben auch die schönen Momente ihres Leben. Dabei steht die Selbstentwicklung der Protagonisten im Mittelpunkt und wer sich auf die Geschichte einlässt, wird mit ihnen wachen!

Mein Fazit: Ich hatte schon nach wenigen Seiten das Gefühl, dass mich dieser Roman überzeugen wird und das hat er auch!

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Ein Buch über das Leben, seine Schattenseiten und Kostbarkeiten.

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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»Nichts hat mehr Bedeutung, oder? Alles ist austauschbar, nichts hat noch einen Wert. Was verloren, das dir wichtig war? Kauf dir was Neues! Oder besser zwei! Besorg dir das neuere Modell und vergiss das ...

»Nichts hat mehr Bedeutung, oder? Alles ist austauschbar, nichts hat noch einen Wert. Was verloren, das dir wichtig war? Kauf dir was Neues! Oder besser zwei! Besorg dir das neuere Modell und vergiss das alte Ding!« -Kapitel 16

Den Schreibstil würde ich als erfrischend familiäre beschreiben. Dot erzählt von ihrem Alltag im Fundbüro und verliert sich ab und an in ihren Gedanken. Als Leser konnte ich sie sehr gut verstehen und verlor mich selbst das eine oder andere mal in ihren Gedankengängen. Nach einigen Kapiteln war sie nicht mehr eine Figur im Buch, sondern eine Bekannte, die mich an ihrem Leben teilhaben lässt.

Man kann sich anhand der Inhaltsangabe schon denken, dass die Handlung nicht die actionreichste ist und das stimmt auch. Allerdings kam bei mir keine Langweilige auf. Mich konnte die Geschichte unterhalten, hat mich ruhig werden lassen und brachte mich in den richtigen Momenten zum Lachen. Für mich ist das ein wundervolles Buch, wenn man etwas entspannteres lesen möchte, ganz ohne großes Drama oder viel Denken zu müssen. Das Buch ist sehr dafür geeignet sich in seinen Gedanken zu verlieren.

Allerdings ist die Handlung gleichzeitig keine leichte Kost. Trotz der Ruhe, die ausgestrahlt wird, kämpft Dot auf emotionaler Ebene mit sich selbst. Sie hat den Verlust ihres Vaters nie akzeptieren können, kämpft gegen das Wissen an, dass ihre Mutter an Demenz erkrankt ist und muss zusätzlich mit einem Tyrann als Schwester kämpfen. Es ist eine Geschichte, die wie aus dem Leben gegriffen ist und sich liest, wie eine Autobiographie.

Mein Fazit: Ein Buch über das Leben, seine Schattenseiten und Kostbarkeiten.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Ein extrem emotionales Buch, das den Leser zu berühren weiß!

Blue Seoul Nights
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Mir wurde dieses Buch empfohlen, weil ich gerne Geschichten lese, die in Südkorea abspielen. Zusätze kannte ich schon andere Bücher der Autorin, Kara Atkin, und wusste, dass ich ihre Erzählweise, ihre ...

Mir wurde dieses Buch empfohlen, weil ich gerne Geschichten lese, die in Südkorea abspielen. Zusätze kannte ich schon andere Bücher der Autorin, Kara Atkin, und wusste, dass ich ihre Erzählweise, ihre Handlungen und ihre Spannungsbögen mag. Bei „Blue Seoul Nights“ war das nicht anders und ich habe gerne die Geschichte von Jade und Hyun-Joon gelesen. Allerdings muss ich leider negativ hervorheben, dass mir jener koreanische Aspekt zu mager war. Man hätte, finde ich, noch mehr Informationen bieten müssen. Es war eher eine Geschichte der Selbstfindung für Jade, als eine um ein Jahr in einem fremden Land. Wenn man das beachtet und nicht extra für Südkorea zu diesem Buch greift, dann wird man ganz sicher nicht enttäuscht!

Am Schreibstil ist mir aufgefallen, dass die Autorin gerne lange Sätze bildet und viele Einschübe benutzt. Ich persönlich bin ein Liebhaber der verschachtelten Sätze, aber für andere Leser kann das sicher schnell anstrengend werden. Ansonsten ist auch anzumerken, dass Jades Gefühlswelt extrem gut dargestellt ist. Sie hat ihre wichtigste Person im Leben verloren und leidet darunter. Allerdings will sie ihre Trauer nicht zulassen und wehrt sich gegen sie. Diese Verdrängung zeigt sich immer wieder beim Lesen und ist authentisch beschrieben. Allerdings passiert zeitweise nicht viel und man lernt „nur“ etwas über die Gedanken und Gefühle der Protagonisten. Viel Action kann man bei diesem Buch also nicht erwarten, aber man setzt sich mit lebensnahen Erzählungen und Alltagsprobleme auseinander und das ist für mich spannender zu lesen, als die Figuren von Drama zu Drama zu hetzen.

Mein Fazit: Ein extrem emotionales Buch, das den Leser zu berühren weiß!

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Dieses Buch macht einfach alles richtig!

Golden Hill Touches
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Der Auftakt dieser dreibändigen Reihe ist meiner Meinung nach vollkommen gelungen und ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Ich hatte eher das Gefühl an einem langen Gespräch teilzunehmen, als ...

Der Auftakt dieser dreibändigen Reihe ist meiner Meinung nach vollkommen gelungen und ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Ich hatte eher das Gefühl an einem langen Gespräch teilzunehmen, als ein Buch zu lesen und dieser Eindruck zeigt mir, wie sehr ich diese Geschichte genossen habe.

Wer verfällt schon nicht einem Mann, der eine Pferdetherapiestätte errichten möchte? Naja, leider so ziemlich alle in Parkers Umfeld, aber das lässt mich nur noch mehr diesem Charakter verfallen, weil er für seine Träume tatsächlich kämpft und das trotz all der Unannehmlichkeiten. Man liest es schon heraus, ich mochte unseren Protagonisten echt gerne. Mir gefallen seine Ansichten und sein Mut seine Ziele zu verwirklichen. Clay hingegen konnte ich die ersten Kapitel über nicht wirklich leiden. Die erste Zeit über fand ich sie zu laut und schlicht uninteressant. Das hat sich erst geändert, als beide angefangen haben wieder mehr miteinander zu tun zu haben. Dann habe ich angefangen ihren Charakter zu mögen und ich habe gemerkt, dass sie eine taffe und bemerkenswerte Frau ist. Als das Eis erst einmal gebrochen war, konnte sie mich für sich gewinnen und ich bin sehr froh drüber.

Das besondere ist für mich die Charakterentwicklung von Parker. Er war ein zerstörerischer Jugendlicher, der damals seinen Frieden in Golden Hill gefunden hat. Allerdings sind seit dem elf Jahre vergangen, bis er zurückkehrt. Im Buch gibt es einige Sprünge in die Vergangenheit. Diese sind ganz normale Erzählungen aus seiner Zeit auf der Ranch und erklären im Laufe der Geschichte, wie ihn der eine Sommer bei seinen Großeltern verändert hat. Diese Zeitsprünge mochte ich besonders gerne, da der Leser eine ganz andere Seite von Parker kennenlernen darf.

Die Handlung ist relativ spannungslos. Es gibt kein allzu großes Drama und das Buch handelt um den Alltag der beiden (es wird abwechselnd aus Clays und Parkers Sicht erzählt). Im Vordergrund stehen die Baumaßnahmen, um die Ranch wieder in Betrieb nehmen zu können. Da Parker und Clay eine unschöne Trennung vor elf Jahren hatten konzentriert sich die Geschichte im 2. Hauptkern auf die beiden und den teils verzweifelten Versuch diese Beziehung zu retten. Beide Stränge werden keinesfalls langweilig und der Roman gewinnt mit seinen Emotionen das Herz des Lesers, denn beide haben ihr Päckchen zu tragen.

Mein Fazit: Ich bin vor allem dem Protagonisten und der wundervollen Handlung verfallen, aber auch so, dieses Buch macht einfach alles richtig!

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