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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2019

Diesen Roman kann ich nur wärmstens empfehlen!

Honigblütentage
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Die Handlung: Valerie empfindet ihren Alltag schon länger als ungesunden Stress und steht daher kurz vor einer Belastungsstörung. Um dieser vorzubeugen und Valerie zu entlasten, schickt sie ihre Chefredakteurin ...

Die Handlung: Valerie empfindet ihren Alltag schon länger als ungesunden Stress und steht daher kurz vor einer Belastungsstörung. Um dieser vorzubeugen und Valerie zu entlasten, schickt sie ihre Chefredakteurin auf eine Wanderreise, die durch den Heidschnuckenweg führt. Das Thema ihrer Reportage ist: „Pilgern vor der eigenen Haustür – Selbstfindung pur?“ und Valerie muss dafür einige Hindernisse und ihren eigenen Widerwillen bekämpfen.

Die Charakterentwicklung von Valerie ist einfach großartig. Eigentlich will sie diese Reise nicht machen, hat einige Probleme auf ihrem Weg und möchte öfters einfach nur noch zurück in die Großstadt, doch sie beißt sich durch und wird am Ende ihrer Reise reichlich belohnt. Diesen Realismus ihres Verhaltens empfand ich als erfrischend und er hat bei mir bewirkt, dass ich Valerie mit großem Verständnis gegenüberstand. Ihr wird diese Reise mehr oder weniger aufgezwungen und sie erlebt viele Momente, an denen sie einfach aufgeben oder ihren Weg heimlich kürzen will. Nur knapp schafft sie es, sich weiter zu motivieren. Die Autorin erwähnt im Nachwort, dass diese Geschichte jedem passieren könnte und dem kann ich nur zustimmen, denn das Buch besitzt eine wunderbar erfrischende Realität.

Dabei finde ich es vor allem beeindruckend, wie Sofie Cramer es schafft, dass ich mit Valerie fühle. Vermutlich liegt das an der passend gewählten Wortwahl und dem Fakt, dass ich Valerie sehr ins Herz schließen konnte. Oft kam es jedenfalls vor, dass ich ihre Gefühle nachempfinden und verstehen konnte und so die negativen- sowie positiven Eindrücke ihrerseits auf mich selber übertrug.

Mein Fazit: Mir bleibt nur noch zu sagen, dass ich diesen wundervollen Roman jedem Leser, der sich auch nur ein noch so ein kleines bisschen für diese Lektüre interessiert, wärmstens empfehlen kann, denn mindestens eine Selbstfindung wird dem Leser widerfahren und ich bin mir sicher, jeder kann etwas aus diesem Buch für sich selber lernen.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Perfekt für Naturliebhaber und Menschen ist, die eine sofortige Erholung brauchen!

Garten der Wünsche
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Die Handlung: Klara ist mit ihren bald 60 Jahren sehr glücklich in ihrem Leben. Sie leitet eine gut besuchte Pension, die sie mit Fürsorge leitet. Dabei immer auf das Wohl ihrer Gäste und das zur Pension ...

Die Handlung: Klara ist mit ihren bald 60 Jahren sehr glücklich in ihrem Leben. Sie leitet eine gut besuchte Pension, die sie mit Fürsorge leitet. Dabei immer auf das Wohl ihrer Gäste und das zur Pension gehörenden Gartens besorgt. Doch nun soll der Garten einem Luxushotel weichen. Gleichzeitig trennt sich Romy kurzzeitig von ihrem Mann und sucht eine Möglichkeit, um sich eine Auszeit nehmen zu können. Dabei findet sie zufällig eine Visitenkarte von Klaras Pension und entschließt sich spontan dazu, hinzufahren. Dort erlebt sie dann eine ganz besondere Zeit im verwunschenen Garten.

Erzählt werden zunächst beide Geschichten separat, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Romy zu Klara in die Pension kommt. Bis dahin vergehen einige Seiten und Kapital. Dabei ist die Atmosphäre durchgängig eine ganz spezielle. Zum einen ist der ganze Roman sehr naturverbunden geschrieben und zum anderen kann er viele Affekte damit wecken, dass sich Klara liebevoll um ihre Gäste und den Garten sorgt. Beides hat dazu geführt, dass ich mich selber in Träumereien verlor.

Die Leichtigkeit des Schreibstils wirkte sich durch die vielen Naturbeschreibungen und Erklärungen beruhigend auf mich aus, doch ab und an war mir das zu viel und ich verlor die Handlung aus den Augen. Doch meiner Meinung nach will der Roman genau das bezwecken. Den Leser zum Nachdenken oder Träumen bringen und somit komplett vom Alltag und Buch ablenken. Die Handlungsstränge halten sich jedenfalls ein bisschen im Hintergrund und der Fokus liegt auf der Erholung und Charakterentwicklung von Romy. Große Aufregung oder Dramatik versucht die Geschichte zu umgehen, auch wenn die Handlung einige spannende und mitreißende Aspekte zu bieten hat.

Mein Fazit: Ein regelrecht sonderbares Buch, das perfekt für Naturliebhaber und Menschen ist, die eine sofortige Erholung brauchen.

Veröffentlicht am 09.06.2019

Eine besondere Geschichte, die mehr als nur Urlaubsgefühle wecken kann.

Ein Jahr Inselglück
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Die Handlung: Fenja ist dabei sich ihren großen Traum in Hamburg zu erfüllen, als ihre geliebte Tante, die sie nach dem Tod ihrer Eltern großgezogen hat, verstirbt. Eigentlich wollte Fenja nicht mehr zurück ...

Die Handlung: Fenja ist dabei sich ihren großen Traum in Hamburg zu erfüllen, als ihre geliebte Tante, die sie nach dem Tod ihrer Eltern großgezogen hat, verstirbt. Eigentlich wollte Fenja nicht mehr zurück auf die Insel Amrum, doch ihre Tante möchte, dass sie hier eine Art „Zwangsjahr“ verbringt. Sollte sie nicht ihrem Wunsch nachkommen, würde sie nichts von ihrem Erbe erhalten. Doch ihr Erbe, jede noch so kleine Erinnerung, ist ihr zu wertvoll und so kommt sie dem Wunsch ihrer Tante nach.

Leider braucht der Roman einige Zeit, bis seine Handlung wirklich ins Rollen kommt, trotz des Gefühls, dass die Geschichte sehr schnell erzählt wird. Manche Ereignisse waren mir zu rasant oder zu abgehackt geschrieben. Zusätzlich bekam das Buch durch einige Alltagsbeschreibungen, vermehrt auf den ersten 100 Seiten, ein paar Längen, die auf mich sehr langatmig gewirkt haben. Doch das Weiterlesen lohnt sich allemal! Der Leser wird mit einer wunderschönen und berührenden Geschichte konfrontiert, mit einer wundervollen Protagonistin und mit einer Handvoll sehr eigenwilliger Nebenfiguren, die man einfach gern haben muss!

Der Verlag schildert den Roman als Urlaubslektüre und als einen solchen kann ich Fenjas Geschichte einfach nur empfehlen. Der Schreibstil der Autorin ist nämlich perfekt, um die Umgebung der schönen nordfriesischen Insel zu genießen und ich konnte mir das Leben dort sehr gut bildlich vorstellen.

Besonders gefallen hat mir, dass die Freundschaften, die Fenja im Laufe ihrer Ankunft knüpft oder wiederfindet, eine große Rolle spielen. Elisabeth und Hannah sind besonders liebevoll beschrieben worden und haben beide ihre eigenen Charakterzüge. Es ist, als gehöre dieses Dreiergespann zusammen und diese Empfindung hat mir den ganzen Roman über ein Lächeln ins Gesicht zaubern können.

Mein Fazit: Eine besondere Geschichte, die mehr als nur Urlaubsgefühle wecken kann.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Dieser Roman bietet einen großen Unterhaltungsfaktor!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Zur Handlung: Tiffy muss aus der Wohnung ihres Ex-Freundes ausziehen und kann sich alleine keine vernünftige Wohnung in London leisten. Da entdeckt sie eine Anzeige für eine etwas andere Wohngemeinschaft. ...

Zur Handlung: Tiffy muss aus der Wohnung ihres Ex-Freundes ausziehen und kann sich alleine keine vernünftige Wohnung in London leisten. Da entdeckt sie eine Anzeige für eine etwas andere Wohngemeinschaft. Der Plan ist, dass sich beide Mitbewohner durch ihre unterschiedlichen Arbeitszeiten niemals sehen werden und sich die Wohnung daher tatsächlich „teilen“.

Über kein Buch bin ich in letzter Zeit so oft gestoßen, wie über „Love to share“. Die Meinungen für diesen Roman sind teilweise sehr unterschiedlich und ich bin mit gemischten Gefühlen ans Lesen gegangen. Jegliche Sorge war aber unbegründet. Schon in den ersten Seiten konnte mich Tiffy von sich und ihrer Geschichte überzeugen, sodass ich zu keiner Zeit Langeweile empfunden habe, oder die Seiten an Spannung verloren.

Für mich war dieses Buch in zwei Teile gegliedert. Tiffanys Alltag und Leons. Da beide abwechselnd aus ihrem Leben erzählen und diese zunächst keine dauerhafte Verbindung besteht, hatte ich tatsächlich den Eindruck zwei grundverschiedene Bücher zu lesen. Die Autorin schafft es sogar, die Schreibweise so sehr an den jeweiligen Protagonisten anzupassen, dass dieser Eindruck nur verstärkt werden konnte. So hat Leon eine sehr knappe Sprache und denkt redet/denkt oft in abgehackten Sätzen.

Eine schöne Besonderheit ist, dass sich Tiffy und Leon, durch die Umstände, dass sie sich niemals sehen, durch Post-It-Nachrichten miteinander verständigen. Diese Mitteilungen sind oftmals sehr humorvoll geschrieben und haben mich wunderbar zum Lachen bringen können. Auch die Themen, mit denen sich das Buch beschäftigt, konnten mich in ihrem Bann ziehen. Der Leser lernt Leons stressigen und gefühlvollen Alltag als Palliativpfleger im Krankenhaus kennen und auch seinen Bruder, der unverschuldet auf Grund eines Missverständnisses im Gefängnis sitzt. Doch auch Tiffany hat mit einem schwierigen Ex-Freund zu kämpfen. Beide helfen sich gegenseitig durch Hilfestellung per Post-It-Nachrichten, doch nach Monaten wird es Zeit für ein persönliches Kennenlernen (wenn auch durch Zufall).

Mein Fazit: Dieser Roman bietet einen großen Unterhaltungsfaktor mit einem wunderbar reifen Humor und gefühlvollen Themen!

Veröffentlicht am 01.06.2019

Definitiv einer meiner Jahreshighlights!

Islandsommer
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Zur Handlung: Merit wird von ihrem Freund verlassen und soll sich in kürzester Zeit ein neues Zuhause in Berlin suchen. Leichter gesagt als getan. Doch dann stößt sie auf ein verlockendes Angebot als Haus- ...

Zur Handlung: Merit wird von ihrem Freund verlassen und soll sich in kürzester Zeit ein neues Zuhause in Berlin suchen. Leichter gesagt als getan. Doch dann stößt sie auf ein verlockendes Angebot als Haus- und Katzensitterin. Leider steht diese perfekte Gelegenheit in Reykjavík, der Hauptstadt von Island. Fest entschlossen nimmt sie diese Möglichkeit wahr, und steht plötzlich ihrem unerwarteten Mitbewohner und Piloten Kristján gegenüber. Beide haben der Liebe abgeschworen und doch fühlen sie sich zueinander hingezogen.

Es gibt diese seltenen Bücher, da lese ich allein die Einleitung und denke mir: „Wow, das ist ein außergewöhnliches Buch!“. Islandsommer war genau das für mich. Eine besondere Geschichte und eines jener Lektüren, die zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehören. Nicht weil es einen Literaturpreis gewonnen hat, philosophisch das Leben hinterfragt, oder, weil es wichtige/schwere gesellschaftliche Themen bearbeitet, sondern weil es einen wunderbaren, mitreißenden und gefühlvollen Schreibstil besitzt und mich mit jeder Seite immer wieder neu in seinen Bann ziehen konnte.

Besonders gefallen hat mir, dass zwar die meiste Zeit aus Merits Perspektive geschrieben wird, aber auch Kristján seine Kapitel zum Erzählen bekommt. So lernt der Leser auch seine Gedanken und Gefühle kennen, die sonst vielleicht nicht so stark deutlich geworden wären. Auch ein Highlight war, dass Merits neuer Alltag im fremden Land deutlich, präsent und realitätsgetreu geschildert wurde. So braucht sie beispielsweise eine Kennitala (isländische Identifikationsnummer), um überhaupt eine Jahreskarte für das Schwimmbad kaufen zu können. Die Hindernisse, die sie in ihrer neuen Umgebung begegnet, waren für mich ein besonderer Reiz und ich habe mich riesig gefreut, dass diese so gründlich im Buch behandelt wurden.

Mein abschließendes Fazit: Eine herrliche Sommerlektüre, um die Seele einfach baumeln zu lassen und sich seinen Gefühlen hinzugeben. Definitiv einer meiner Jahreshighlights!