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LiLo

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2016

Eine wunderschöne kleine Erzählung passend zur kommenden Advendszeit

Eine Weihnachtsgeschichte
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Diese Geschichte wurde schon so oft und in so vielen Varianten verfilmt, dass wohl jeder irgendwann schon einmal damit in Berührung kam. Ob als Zeichentrick, als Kurzfilm mit echten Darstellern, als Micky ...

Diese Geschichte wurde schon so oft und in so vielen Varianten verfilmt, dass wohl jeder irgendwann schon einmal damit in Berührung kam. Ob als Zeichentrick, als Kurzfilm mit echten Darstellern, als Micky Maus Version, als Film mit den Muppets oder mittlerweile sogar als Barbie- Abklatsch, irgendein Variante ist jedes Jahr um diese Zeit im Fernsehen zu sehen. Der griesgrämige Ebenezer Scrooge, der Weihnachten hasst und auch gerne jedem anderen die festliche Stimmung vermiest, wird von drei Geistern heimgesucht, die ihm vergangene, gegenwärtige und zukünftige Weihnacht zeigen.
Obwohl ich die Geschichte schon kannte hat mich das Buch fasziniert. Mit unglaublicher Liebe zum Detail werden Figuren und Landschaften beschrieben, Gespräche zwischen Scrooge und Weihnachtsliebenden Menschen sind mehr komisch als traurig oder frustrierend und trotz seiner mürrischen Art lernt man Scrooge verstehen und lieben. Besonders berührt hat mich die Geschichte um den kleinen Tim. Er ist ein Sohn von Scrooges Angestelltem und durch das wenige Essen, das die große Familie sich nur leisten kann, ist sein Überleben unsicher. Auch den sonst so kaltherzigen Ebenezer Scrooge betrübt das Schicksal des kleinen Jungen sehr.
Dickens schreibt angenehm flüssig und aus einer ungewöhnlichen Perspektive, so hat man die 140 Seiten schnell gelesen.
Eine kleine Erzählung über die Werte von Weihnachten, deren Charaktere mir ans Herz gewachsen sind und die mir die Vorweihnachtszeit versüßt hat.

Veröffentlicht am 02.11.2016

Rätzelhaft und spannend, aber mit vielen Schwächen

Das Tal. Das Spiel
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Ein Buch, das ich vermutlich niemals gelesen hätte, wäre mir nicht dazu geraten worden.
Der Einband mit dem starken rot-grau Kontrast ist durchaus auffällig, jedoch nicht in der Weise, dass ich ihn als ...

Ein Buch, das ich vermutlich niemals gelesen hätte, wäre mir nicht dazu geraten worden.
Der Einband mit dem starken rot-grau Kontrast ist durchaus auffällig, jedoch nicht in der Weise, dass ich ihn als schön bezeichnen würde. Für mich schreit das Cover zu sehr Teenie, während der Titel eher was von Thriller oder Krimi hat.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Hinzu kommt, dass die Autorin genau weiß, wie man Spannung erzeugt und diese über längere Zeit aufrechterhält. Zum Teil schafft sie das sprachlich, oft jedoch auch einfach durch kleine Andeutungen, die sie einfach so im Raum stehen lässt.
Doch genau das hat mich an dem Buch so gestört. Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass die Geschwister Julia und Robert eine nicht einfache Vergangenheit haben. Darauf wird auch immer und immer wieder hingewiesen, jedoch ohne dass man wesentlich mehr erfährt. Am Anfang fand ich das noch sehr gut, da es meiner Meinung nach durchaus seinen Reiz hat die Charaktere erst nach und nach zu verstehen. Aber irgendwann hat es mich nur noch genervt, da man immer nur die Hälfte von dem versteht was Julia erzählt und wie sie sich fühlt. Als dann nur noch 30 Seiten übrig waren und ich immer noch keine Ahnung von der Vergangenheit der beiden hatte, fand ich die Idee gar nicht mehr so reizvoll. Auch war ich von der Auflösung irgendwie enttäuscht.
Eine weitere Schwachstelle sehe ich bei den Charakteren, bei denen es sich ja hauptsächlich um die acht Studenten Julia, Robert, Benjamin, Katie, David, Chris, Debbie und Rose handelt. Anscheinend hat jeder von ihnen eine schlimme Vergangenheit (in dem 1. Buch erfährt man allerdings nur etwas über Julia und Robert) und natürlich will keiner darüber reden. Teilweise wirkt es wirklich so als ob die Autorin unbedingt sehr tiefsinnige Charaktere erschaffen wollte- womit sie dann wohl das Gegenteil erreicht hätte.
Alles in allem ist das Buch aber durchaus lesenswert. Die Geschichte ist spannend, teils fast schon gruselig, und am Ende steht man vor mehr Fragen als am Anfang- was für eine Reihe mit 8 Bänden wohl wünschenswert ist.

Veröffentlicht am 02.11.2016

Hat mich sehr positiv überrascht

Die Frau des Zeitreisenden
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Als ich zum ersten Mal den Namen dieses Buches hörte, weckte das so gar nicht meine Neugier. Es klang irgendwie wie ein abgedrehter Science Fiction Roman. Doch das Cover ist so wunderschön mit den Kirschblüten ...

Als ich zum ersten Mal den Namen dieses Buches hörte, weckte das so gar nicht meine Neugier. Es klang irgendwie wie ein abgedrehter Science Fiction Roman. Doch das Cover ist so wunderschön mit den Kirschblüten und dem Frühlingslicht, dass es mich dann doch faszinierte.
Und wirklich, die Geschichte ist so überhaupt nicht Science Fiction. Im Gegenteil: erzählt wird eine einzigartige Liebesgeschichte.
Es geht um Henry, der einen seltsamen Gendefekt hat und deswegen ständig unerwartet und unkontrolliert in der Zeit springt. Dabei lässt er jedes Mal bloß einen Haufen Anziehsachen zurück und taucht nackt in einer anderen Zeit auf. Klingt im ersten Moment lustig, doch schnell werden die Schwierigkeiten klar die er dadurch bekommt. Nicht nur, dass er oft Klamotten klauen muss, sondern sein alltägliches Leben gestaltet sich auch mehr als kompliziert. Wie soll man regelmäßig zur Arbeit gehen oder seine Bekanntschaften pflegen, wenn man nicht weiß wann man sich wieder in Luft auflöst?
Das Buch beginnt damit, dass er Clare trifft. Er hat keine Ahnung wer sie ist, aber sie kennt ihn schon ihr Leben lang. Bei mir war die Verwirrung komplett, besonders, da jedes Kapitel in einer anderen Zeit spielt, welche lediglich durch die Altersangaben von Henry und Clare bestimmt wird. Doch mit den Seiten passt es alles sehr gut zusammen und ich war immer wieder erstaunt wie unglaublich gut durchdacht diese Geschichte doch ist.
Von den Charakteren gefiel mir besonders Clare. Sie wirkt zerbrechlich und beweist doch immer wieder ihre Stärke. Ihre Kindheit war dank Henry alles andere als normal, wird aber so gut dargestellt, dass ich absolut nachvollziehen konnte wie sie dadurch weiterentwickelt hat und sozusagen mit ihren Aufgaben gewachsen ist. Alles ist stimmig und die Autorin schafft es, das es nicht so fantastisch oder unmöglich wirkt wie die meisten anderen Bücher über Zeitreisende. Nein, ich hatte das Gefühl, das jede Minute Henry neben mir auftauchen könnte und ich mich nicht mal wundern würde.
Auch der Schreibstil ist angenehm und unaufdringlich, aber sehr berührend. Ich muss zugeben, dass ich am Ende doch sehr viele Tränen verdrückt habe.
Fazit: Für jeden der eine gute Liebesgeschichte mag

Veröffentlicht am 02.11.2016

Hat mich begeistert (auch wenn die Dreiecksbeziehung sehr genervt hat)

Dark Elements 2 - Eiskalte Sehnsucht
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Lange hat es gedauert, bis ich endlich den zweiten Teil der Reihe lesen konnte, nach dem mich der erste komplett überzeugt hatte.
Layla vermisst Roth schrecklich und nichts scheint ihr darüber hinweg zu ...

Lange hat es gedauert, bis ich endlich den zweiten Teil der Reihe lesen konnte, nach dem mich der erste komplett überzeugt hatte.
Layla vermisst Roth schrecklich und nichts scheint ihr darüber hinweg zu helfen. Hinzu kommen die schrecklichen Ereignisse, die sich plötzlich in ihrer Schule abspielen und die Annährungsversuche ihre eigentlich besten Freundes Zayne. Als Roth unerwartet wieder auftaucht und behauptet eine Lilin sei erschaffen worden ist das Chaos komplett.
Wie schon im ersten Teil konnte Roth durch seinen Witz und Arroganz total überzeugen und obwohl er sich meistens wie der größte Arsch überhaupt aufführte, waren die Szenen mit ihm immer äußerst amüsant und voller Spannung. Zayne hingegen schien der perfekte Freund, verständnisvoll, immer da, eifersüchtig im richtigen Moment und dazu total loyal. Trotzdem hat er mich irgendwann sehr genervt, genau wie dieses Dreiecks-Dilemma.
Auch sehr entsetzt war ich von Laylas Adoptief-Vater. Er war die meiste Zeit offen feindselig misstrauisch Layla gegenüber, was ich übertrieben und unangebracht fand.
Begeistert hat mich hingegen die Geschichte. Sie war spannend und hat sich stetig entwickelt. Somit hat sich nie Langeweile eingestellt, besonders da die Autorin immer wieder zu überraschen und zu schocken wusste. Auch wenn das meiner Meinung nach zu einigen kleinen Logik-Fehlern führte.
Ich bin schon total gespannt auf den dritten Teil und hoffe sehr, dass die Dreiecksgeschichte da bald ein Ende hat. Denn das hat mich am meisten an dem Buch gestört. Ansonsten hat es mich sehr gefesselt .

Veröffentlicht am 02.11.2016

Gut aber mit ein paar Schwächen

Alterra - Im Reich der Königin
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Ich hab mich sehr gefreut nun den zweiten Teil der Distopie- Reihe von Maxime Chattam zu lesen, schon im ersten Teil hatte mich die Welt, die er erschaffen hat fasziniert. Eine Welt ohne Erwachsene, aber ...

Ich hab mich sehr gefreut nun den zweiten Teil der Distopie- Reihe von Maxime Chattam zu lesen, schon im ersten Teil hatte mich die Welt, die er erschaffen hat fasziniert. Eine Welt ohne Erwachsene, aber voller bösartiger Kreaturen, wilden Wäldern und tapferen Kindern. Nun, mittlerweile wurde klar, dass es doch noch Erwachsene gibt. Allerdings sind diese entweder zu Zombies mutiert oder haben ihr Gedächtnis verloren und werden so von der Königin für die „Hautjagd“ benutzt. Um herauszufinden was genau es damit auf sich hat, wieso auf Matt ein Kopfgeld ausgesetzt ist und auch um vor der seltsamen Gestalt zu fliehen, die Matt in seinen Träumen verfolgt, machen sich die Drei auf nach Süden. Doch der Weg ins Reich der Königin ist noch gefährlich, als sie geahnt haben. Die Gemeinschaft der Drei scheint vor ihrem Ende zu stehen.
Erneut konnte mich die Welt von Alterra in ihren Bann ziehen. Alle Lebewesen sind mit viel Liebe zum Detail erschaffen und vieles hat man so noch nie gelesen, was ich persönlich toll finde.
Auch die drei Hauptcharaktere Matt, Amber und Toby können weitestgehend überzeugen. Wo bei mir Toby am wenigsten gefallen hat, da er die meiste Zeit ziemlich ängstlich und übervorsichtig ist aber wenn Matt grad nicht da ist um den mutigen Part zu übernehmen Toby das auf einmal tut. Man könnte sagen, dass er dann über seinen Schatten springt oder sich entwickelt oder so, aber mir kam es nicht so vor. Viel mehr schien er immer den Part spielen zu müssen den der Autor gerade brauchte, egal ob es zu seinem Charakter passt oder nicht.
Auf der anderen Seite war der „Unschuldstrinker“ ein durch und durch böser und stimmiger Charakter, den man zwischen zeitlich zwar unterschätzt, es aber gleich wieder bereut.
Als sich herausstellte worum es sich bei der „Hautjagd“ handelt fand ich das schon sehr makaber und auch wenig angebracht. Ich nehme an es soll die Leser schocken, wenn man aber bedenkt, dass die meisten Leser junge Jugendliche sind, frag ich mich ob das sein muss.
Schade fand ich es, dass man nur Gerüchte über die Königin erfährt aber sie selbst nicht in Erscheinung tritt. Allerdings hat es mich nach neugieriger auf den nächsten Band gemacht.
Trotz der aufgezählten Schwächen mochte ich das Buch sehr und freu mich auch bald den nächsten Teil zu lesen.