Zum Inhalt:
Drei ganz verschiedene Frauen, aus drei Ländern treffen ungeplant aufeinander. Schnell merken sie, dass sie die Liebe zu guter, besonderer Küche verbindet und trotz aller Unterschiede raufen ...
Zum Inhalt:
Drei ganz verschiedene Frauen, aus drei Ländern treffen ungeplant aufeinander. Schnell merken sie, dass sie die Liebe zu guter, besonderer Küche verbindet und trotz aller Unterschiede raufen sie sich zusammen und bekommen jede ihr Happy end im gemeinsam betriebenen Restaurant auf einem Weingut in der Toskana.
Zum Buch:
Die Geschichte um Rose aus Deutschland, die es aufgrund ihrer Geschichte nirgendwo lange aushält, Marguerite aus Frankreich, von ihrem Mann ausgebootete Restaurantchefin mit viel Liebe zum Selberkochen, und Viola, bald wegen einer jüngeren entlassene Restaurantkritikerin und Journalistin, die vom Charakter alle unterschiedlicher nicht sein könnten, werden liebevoll charakterisiert und ihre Lebensumstände beschrieben. So kann die Leserin sich schon sehr schnell in die Geschichte hineinfühlen und die Protagonistinnen verstehen. Jede kann sich hier wiederfinden. Dabei wechselt die Autorin immer wieder die Perspektiven, so dass man bei jeder der drei am Ball bleibt. Zuerst bewegen sich die Lebenswege von Rose und Marguerite aufeinander zu, später stößt der von Viola auf einer Messe wie zufällig dazu.
Die drei unterschiedlichen Frauen gehen sehr respektvoll und vorsichtig miteinander um, was mir sehr gut auch im Schreibstil gefallen hat.
Alle drei müssen sich durch die Umstände gezwungen entscheiden, wie ihr Leben weiterverlaufen soll, neue Wege müssen beschritten werden. Dabei bleibt es stets spannend, denn ihre Geschichten nehmen erwartete und unerwartete Wendungen.
Fazit:
Ein luftig leichter Sommerroman, gut zu lesen und zu durchleben, mit dem es nicht langweilig wird.
Zum Inhalt:
Ein 52jähriger Koch, der am liebsten bei seinem Gemüse im Garten oder den Sternen ist und mit ihnen spricht, betreibt mit seiner jüngeren Schwester ein Hotel und Restaurant im Elsass. Seit ...
Zum Inhalt:
Ein 52jähriger Koch, der am liebsten bei seinem Gemüse im Garten oder den Sternen ist und mit ihnen spricht, betreibt mit seiner jüngeren Schwester ein Hotel und Restaurant im Elsass. Seit Jahren schon versucht seine Schwester ihn aus seiner selbstauferlegten Einsamkeit herauszulocken – leider ohne Erfolg.
Doch dieses Jahr durch einige Menschen, die ihn so nehmen und lieben, wie er gerade eben ist, wendet sich das Blatt … Zum Buch:
Der Roman beschreibt die Person des Koches Robert Walch sehr einfühlsam und nachvollziehbar. Nach und nach bekommt der Leser immer mehr Informationen, warum er sich zurückgezogen hat und nur noch seine Schwester Ella und seine Nichte und seinen Neffen an sich heranlässt. Der Autounfall der Eltern, an dem er sich die Schuld gibt, die Ablehnung der anderen Kinder und Jugendlichen in seiner damaligen Umgebung und seine eigene Sensibilität und Schüchternheit haben ihn so werden lassen, wie er ist: Eine harte, brummelige Schale mit einem weichen Kern, den er aber möglichst niemanden sehen lässt, und von den Menschen zurückgezogen.
Dieses Lebensmuster wird nun mit 52 Jahren durch verschiedene Menschen aufgebrochen, zuerst durch die neue Mitarbeiterin Fatima und ihren Sohn, aber hauptsächlich durch Maggie, in die sich Robert verliebt. Sie ist so ganz anders, als er sich das vorstellt, und sie haut ihn einfach um. Anders kann ich mir die Reaktion am Ende des Buches, wo er einfach hinter ihr her nach London und weiter fährt, nicht erklären.
Das Buch ist zu Beginn sehr einfühlsam, fast liebevoll geschrieben. Auch das Tempo der Erzählung ist eher langsam und beschreibend, vor allem, was Roberts Person angeht. Das Leben in dieser „auberge“ im Elsass wird dem Leser sehr nahegebracht.
Um so überraschender ist das schnelle Ende. Die Beschreibung der Figuren wird flacher. Hier hätten dem Roman einige Seiten mehr gutgetan. Anders kann ich Robert und Maggie auch gut verstehen, denn mit 50 kann man sich so eine Chance wohl nicht entgehen lassen, auch wenn sie das eigene Leben komplett umkrempelt. Fazit:
Man kann das Buch als Wohlfühlgeschichte gut in einem Rutsch an einem regnerischen Nachmittag mit einer guten Tasse Tee oder Kakao auf dem Sofa lümmelnd durchlesen und fühlt sich nachher gut unterhalten. Außerdem macht es Lust auf gutes Kochen und Essen!
Inhalt:
Ella erbt von ihrer Großtante eine Warft auf einer Hallig. Das passt erst so gar nicht in ihr Leben, das in Berlin stattfindet. Sie ist Apothekerin und besitzt die Apotheke, die schon ihrer Mutter ...
Inhalt:
Ella erbt von ihrer Großtante eine Warft auf einer Hallig. Das passt erst so gar nicht in ihr Leben, das in Berlin stattfindet. Sie ist Apothekerin und besitzt die Apotheke, die schon ihrer Mutter und Großmutter gehörte. Außerdem führt sie eine ziemlich komplizierte Fernbeziehung mit Robert, der in Frankfurt arbeitet.
Sie fährt aber wie magisch angezogen doch auf die Hallig, um sich alles anzusehen, denn ihre Großmutter stammt ja von dort. Während ihres Aufenthalts auf der Hallig liest sie die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Charlotte und erfährt viel über deren hartes Leben. Außerdem lebt auf der anderen Warft der Hallig auch noch ein attraktiver Vogelkundler.
Zum Buch:
Die Geschichte erhält ihren Tiefgang durch die zwei Zeitebenen, in denen sie erzählt wird. Einmal die „aktuelle“ Geschichte von Ella, ihrer Beziehung zu Robert, ihrer Arbeit, ihrer Freundin, der Fahrt auf die Hallig und ihrer Zeit dort. Zum anderen durch die Tagebücher von Ellas Urgroßmutter, die in der Zeit von vor dem 2. Weltkrieg bis danach spielen. Charlottes Lebensgeschichte ist berührend, da eine ungewollte Schwangerschaft und die dadurch entstehende Bekanntschaft mit Pay, einem Halligfischer, sie auf die Hallig verschlägt. Die Arbeit und das Leben auf der Hallig sind ihre einzige Möglichkeit, ihre Rettung. Leider fühlt es sich meist nicht so an, denn das Leben ist hart und entbehrungsreich mitten in der Nordsee zur damaligen Zeit und Pays Mutter steht ihr gar nicht wohlwollend gegenüber. Aber da sie krank ist und nicht mehr alle Arbeit alleine schafft, wenn Pay auf dem Meer ist, muss sie in den sauren Apfel beißen. Als Pay Charlotte auch noch heiratet – aus rein freundschaftlichen und praktischen Gründen -, ist das für seine Mutter fast zu viel. Als Charlotte das Kind jedoch verliert, ist sie ganz für sie da und kümmert sich um sie. Ihr ist es genauso ergangen. Als Pay in den Krieg muss, wachsen die beiden Frauen noch enger zusammen. Die gemeinsame Geschichte der beiden Frauen hat mich sehr berührt, denn beide meistern ihr Leben und klagen nicht, machen das beste daraus. Charlottes Trauer um Ihre Schwiegermutter nach deren Tod ist echt. Lange Zeit ist Charlotte allein, bis Pay endlich aus der Kriegsgefangenschaft zurückkommt. In dieser Zeit hat Charlotte bemerkt, wie sehr er ihr fehlt und das Liebe aus Freundschaft erwachsen kann.
Charlottes Geschichte berührt mich als Leserin sehr, aber auch die Protagonisten Ella bleibt davon nicht unberührt, was ich so sehr gut verstehen kann. Es bringt sie zum Nachdenken über ihr eigenes Leben, ihre Beziehung zu Robert und wie es für sie weitergehen soll. Manchmal braucht der Mensch wohl so ein „break-out“, um sich neu zu orientieren und sich über einiges klar zu werden.
Die Figuren wirken auf mich authentisch, auch wenn der Rechtsanwalt Robert nachher nicht zwei linke Hände hat, wie das Klischee es wohl meinen würde 😊. Der Spannungsbogen hält vor allem in der Geschichte von Charlotte, aber auch in der von Ella. Schade ist, dass der Leser nicht erfährt, warum Ellas Oma einst die Insel verließ, obwohl das am Anfang eine von Ellas Hauptfragen war. Auch bricht Charlottes Geschichte nach Pays Rückkehr ab. Die Geburt von gemeinsamen Kindern wird nicht beschrieben. Aber wahrscheinlich hatte Charlotte dann auch gar keine Zeit mehr, um Tagebuch zu schreiben 😊.
Fazit:
Ein gelungener Roman, der sowohl in den Bereich Liebesroman, als auch Zeitgeschichte passt, und beides miteinander verknüpft. Die Beschreibung des Lebens auf einer Hallig im 20. Jahrhundert ist beeindruckend beschrieben. Eine eher unerwartete Wendung im Leben der Protagonisten Ella am Ende des Buches runden das ganze ab.
Frankie hat durch ihre Rolle aus Außenseiterin nicht viele Freundinnen. Als ihre ehemals beste Freundin seit dem Kindergarten - Colette - auf mysteriöse Weise verschwindet, kann sie die Ermittlungen nicht ...
Frankie hat durch ihre Rolle aus Außenseiterin nicht viele Freundinnen. Als ihre ehemals beste Freundin seit dem Kindergarten - Colette - auf mysteriöse Weise verschwindet, kann sie die Ermittlungen nicht der Polizei allein überlassen und beginnt trotz ihrer Einschränkungen auf eigene Faust zu recherchieren.
Frankie hat oft "einen Tornado" im Kopf. Sie fühlt und empfindet durch ihre neurologischen Besonderheiten anders als andere Teenager. Oft muss sie ihre Wut und Unsicherheit gegenüber neuen Situationen im Griff behalten, um nicht aufzufallen oder anzuecken. Sie hat schon eine Menge Ärzte, Untersuchungen und Therapeuten hinter sich. Ihr jetziger Therapeut Gabriel tut ihr aber sehr gut und sie ist (relativ) gern bei ihm. Doch lieber versucht sie, alles selbst zu meistern und nicht zu ihm zu müssen. Sie lebt mit ihrer Zwillingsschwester Tess, ihrer Mutter, dem Lebensgefährten ihrer Mutter, Charles, und dessen Hündin Pirat in einem Hotel, das ihre Mutter und Charles betreiben.
Als nun ihre ehemals beste Freundin Colette verschwindet, versucht Frankie sie trotz eines trennendes Streits vor zwei Monaten auf eigene Faust zu finden. Doch schon bald merkt sie, dass sie dafür Hilfe braucht und weiht ihre Schwester und ihren Kindergartenfreund Kay ein. Die Suche gestaltet sich schwieriger als gedacht.
Der Titel "Tornado im Kopf" und Frankies Vorliebe für Tornados beschreiben sehr schön indirekt, wie es in Frankie wirklich aussieht und wie schwer es für sie ist, alle Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten und trotzdem zur Ruhe zu kommen. Manchmal hält sie einfach alles nicht mehr aus.
Das Buch ist für junge Teenies gut und spannend zu lesen. Es verbindet das Erleben und Verstehen von Jugendlichen mit neurologischen Einschränkungen (Konzentrationsstörung, mangelnde Impulskontrolle, semantisch-pragmatische Störung etc.)mit einer spannenden Suche nach der vermissten Freundin und spart auch unschöne Erlebnisse und Gefühle nicht aus.
Der Schlüssel zur Lösung, warum die Freundin verschwunden ist, findet sich in der Vergangenheit, der sich Frankie und Tess nun stellen müssen. Dadurch können aber auch alte Verletzungen heilen und Neues entstehen.
Wenn du wüsstest, wann du und deine Lieben sterben würden, was würdest du noch tun und was nicht? Was wäre wirklich wichtig? Oder ist dann gar nichts mehr wichtig?
Der Roman beginnt in seinem Prolog am ...
Wenn du wüsstest, wann du und deine Lieben sterben würden, was würdest du noch tun und was nicht? Was wäre wirklich wichtig? Oder ist dann gar nichts mehr wichtig?
Der Roman beginnt in seinem Prolog am 27. Mai eines nicht genannten Jahres. An diesem Tag erfährt die Menschheit, dass in dreieinhalb Monaten ein riesiger Komet auf der Erde einschlagen und alles Leben vernichten wird. Er kann nicht mehr mit den zur Verfügung stehenden Mitteln abgelenkt werden, weil er zu spät entdeckt wurde.
Die weiteren Kapitel beginnen immer mit der Überschrift wie viele Wochen und Tage der Untergang noch entfernt ist, wieviel Zeit den Menschen noch bleibt. Sie beginnen mit „4 Wochen und 5 Tage“ und schrauben sich tageweise herunter bis zu „Der letzte Tag“ und „Die letzte Nacht“. Die Kapitel werden am Ende kürzer, der Countdown läuft.
Auch Simon und Lucinda in Schweden, ihre Familien und Freunde erfahren diese schreckliche Neuigkeit. Die Kapitel sind in Abschnitte unterteilt, in denen diese zwei als Ich-Erzähler berichten, was in ihrem Leben geschieht, Simon in der direkten Gegenwart und Lucinda immer kurz nachdem etwas geschehen ist in einem Post. Dieser wird in mehreren hundert verschiedenen menschlichen Sprachen ins All gesendet, in der Hoffnung, dass dort irgendjemand oder -etwas diese Nachrichten empfängt und die Menschheit nicht ganz vergessen wird.
Der Roman spielt in Schweden, wo das Leben noch einigermaßen geregelt weiterläuft, und kann so furchtbare, auf diese Nachricht folgende Ereignisse in anderen Ländern (z. B. Krieg, etc.) weitestgehend ausblenden oder nur am Rande erwähnen.
Simons Freundin Tilda wendet sich nach Bekanntwerden der schrecklichen Nachricht von ihm ab, und beginnt ein zügelloseres Leben mit vielen Partys, Alkohol und Drogen, wie viele ihrer Generation. Simons Mütter hatten sich getrennt und ziehen nun wieder zusammen und möchten, dass die Familie möglichst viel in diesen letzten Tagen zusammen ist. Simon ist hin- und hergerissen und möchte am liebsten nur Tilda zurückgewinnen.
Für ihn bricht alles zusammen, als Tilda ermordet wird und er wenig später der Hauptverdächtige ist. Da die Polizei in diesen letzten Tagen sehr viel zu tun hat und kaum Ermittlungen vorantreiben kann, beginnt er auf eigene Faust zu recherchieren. Dabei lernt er Lucinda, Tildas ehemals beste Freundin kennen. Nach anfänglichen Vorbehalten gegenüber Simon ermittelt Lucinda schließlich mit ihm zusammen. Kurz vor dem Ende der Menschheit erfahren sie so die Wahrheit über Tildas Tod.
Behutsam flicht der Autor die Frage nach dem Glauben in seine Geschichte ein, indem er Simons Mutter Stina als Pastorin auftreten lässt. Sie muss sich täglich mit der Frage auseinandersetzen, wie der Glaube und sie selber, den Menschen in dieser verzweifelten Lage Hoffnung, Trost und Halt geben kann. So beginnt und endet das letzte Kapitel („Die letzte Nacht“ S.404 bis S. 407) mit einem christlichen Gottesdienst, in dem sich viele, aber nicht alle, der Protagonisten treffen.
Auf dem Cover steht unten im Dunklen die Frage: „Was zählt wirklich, wenn die Welt kurz vor dem Ende steht?“ Der Roman versucht diese Frage zu beantworten, dreht sich aber in seiner Handlung auch sehr viel um die Aufklärung der Umstände, die zu Tildas Tod geführt haben und um die aufkeimende Liebe zwischen Simon und Lucinda.
Der Roman wirkt mit aktuellen Themen überfrachtet, die der Autor in seinem Untergangsszenario anscheinend alle abarbeiten möchte: Simon hat zwei Mütter, sein bester Freund hat sich in ihn verliebt, er hat Liebeskummer, seine (Ex-) Freundin wird ermordet, deren beste Freundin hat Krebs, deren Oma ist dement, Simon und Lucinda verlieben sich, es gibt Alkohol-, Spiel- und Drogensucht, radikale Glaubensgruppen formieren sich, Lügen und Ehebruch werden beschrieben, u. v m. Natürlich kommen all diese Dinge in unseren Gesellschaften vor, aber im Buch wird kaum ein Strang vertieft oder weiterverfolgt, so dass alles wie aufgereiht wirkt.
Vielleicht ist die Frage „Was zählt wirklich, wenn die Welt kurz vor dem Ende steht?“ einerseits zu einfach für einen Roman zu beantworten und andererseits zu groß, um sie wirklich für alle passend beantworten zu können.