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Veröffentlicht am 07.04.2024

Ein Naturführer wirklich für die ganze Familie - mit tollen Entdecker-Ideen

Familien-Naturführer
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Ganz ehrlich - ich finde es schrecklich, dass ich mich selber kaum mit unseren Bäumen und Pflanzen auskenne - Ahorn, Birke und Eiche - ja klar, aber schon bei verschiedenen Wiesenblumen wird es dann eng. ...

Ganz ehrlich - ich finde es schrecklich, dass ich mich selber kaum mit unseren Bäumen und Pflanzen auskenne - Ahorn, Birke und Eiche - ja klar, aber schon bei verschiedenen Wiesenblumen wird es dann eng. Und immer auf die Pflanzen-App schauen - ist irgendwie auch nicht das Wahre, gerade wenn man mit Kindern unterwegs ist. Denn eigentlich soll der Besuch im Wald oder der gemeinsame Spaziergang ja genau eins - frei von Technik sein, um etwas zu endschleunigen.

Daher finde ich diesen Naturführer großartig - wirklich - er hat eine Größe, die noch in jeden Rucksack passt - dafür aber ein stolzes Gewicht - und ist vollgepackt mit wissenswerten Infos und tollen Nachmach- und Entdecker-Ideen.

Der Aufbau des Buches folgt einem Farbcode - es gibt „Activities zum Mitmachen“ an verschiedenen Orten, z.B. Im Wald, auf Feld und Wiese oder im Garten - und dann die Entdeckerseiten, wo es Wissenswertes gibt, über Vögel, Insekten oder Wildblumen und Gräser. Schauen wir zuerst auf die Aktivitäten:

Was mir hier gefällt ist, es ist einfach! Ich habe mich direkt in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt - denn hier geht es um Bastelideen, die mit wenigen Dingen auskommen, aber Spaß machen und den Kindern auch ein Gefühl für die Natur geben. Hier wird z.B. aus Reisig ein Osternest geflochten, oder ein Memory aus den Hütchen von Eicheln gebastelt - die Dinge sind so wunderbar normal und unspektakulär und ich finde sie großartig.

Bei den Infoseiten geht es dann wirklich um die Tiere und Pflanzen - was ich besonders schön finde sind die großen Fotos! Es gibt kurze Steckbriefe über Größe und Lebensraum - um die wichtigsten Infos zu erhalten - es geht aber nicht um seitenlange Erläuterungen. Auch hier wird eben auf die Sachen fokussiert, die zum Zeitpunkt, wenn man z.B. vor dem Klatschmohn steht, interessant sind.

Für mich hat dieser Naturführer absolut ins Schwarze getroffen - ich finde ihn großartig umgesetzt und freue mich schon, jetzt im Frühling damit auf Erkundungstour zu gehen!

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Zurück in die Bücherwelt - aber mit Abstrichen

Das Buch der gefährlichen Wünsche
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Ich habe mich so gefreut, als ich gehört habe, dass es mit „Das Buch der gefährlichen Wünsche“ wieder zurück in die Bücherwelt geht, die wir bereits aus „Dem Buch der gelöschten Wörter“ kennen. Hat mich ...

Ich habe mich so gefreut, als ich gehört habe, dass es mit „Das Buch der gefährlichen Wünsche“ wieder zurück in die Bücherwelt geht, die wir bereits aus „Dem Buch der gelöschten Wörter“ kennen. Hat mich die Bücherwelt mit ihren Figuren, sowie den Wanderern und Verwandeln doch von Anfang an begeistert. „Das Buch der gefährlichen Wünsche“ spielt ein paar Jahre nach dem dritten Teil von dem Buch der gelöschten Wörter - kann aber komplett allein und auch ohne Vorwissen gelesen werden. Man kommt zurück in die Welt - begegnet auch den bekannten Figuren des Bundes, rund um M, Hope, Rufus, Gwen und Lance wieder - aber insbesondere die Truppe aus den ersten Bänden spielt hier nur eine Nebenrolle. Anders als die Vorgängerbände ist dieses Buch auch nur ein Einzelband.

Tatsächlich spielt dieses Buch viel mehr in der „Welt der Lesenden“ sprich - außerhalb der Bücherwelt - auch wenn man das zunächst garnicht denkt, denn man begleitet dieses Mal eine Buchfigur, Izzy Amazing, bei ihrem Abenteuer. Natürlich taucht man auch in diesem Buch wieder ein, in verschiedene Buchwelten, allerdings ist dies aus meiner Sicht immer sehr kurz und oberflächlich. Man trifft ein paar Charaktere, unterhält sich und schon sucht man wieder die Tür in die Zentrale. Mir hat der Zauber gefehlt, der den ersten Büchern das besondere etwas gegeben hat - die Beschreibungen von Green Gable oder Pemperley - dafür hatte man das Gefühl, dass die Buchfiguren sich viel zu gut in der Welt der Lesenden auskannten.

Auch mit Izzy bin ich zugegebenermaßen erst zum Schluss warm geworden- ich fand sie am Anfang sehr anstrengend - aber das wird. Insbesondere das letzte Drittel hat mich dann doch überzeugt und mitgenommen - den Weg dahin war für mich aber eher langatmig. Auch der Zusammenhalt zwischen den Buchfiguren - gemeinsam mit Wanderern und Verwandeln hat mir gefehlt - dieses „an einem Strang ziehen“ - in diesem Buch hatte man eher das Gefühl, es gibt ein Abenteuer, fernab von der eigentlichen Bücherwelt - obwohl ja mehrere Geschichten direkt durch das Buch der gefährlichen Wünsche betroffen waren.

Ich bin ehrlicherweise hin- und hergerissen. Ich glaube, wenn man die Vorgängerromane nicht kennt, ist dieses Buch für sich genommen super - wenn man aber bereits in die Bücherwelt eingetaucht war, fallen die Unterschiede doch sehr deutlich ins Auge, daher gibt es von mir nur 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Was für ein wunderschönes Buch

Die Wolkengucker
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„Die Wolkengucker“ ist ein Buch, das absolut unauffällig daher kommt, ein Buch, dass vom Cover her nicht auffällt, dass sich aber, wenn man ihm die Chance gibt, mit jeder Seite weiter ins Herz aufmacht. ...

„Die Wolkengucker“ ist ein Buch, das absolut unauffällig daher kommt, ein Buch, dass vom Cover her nicht auffällt, dass sich aber, wenn man ihm die Chance gibt, mit jeder Seite weiter ins Herz aufmacht. Das Buch berührt einen mit einer Geschichte die ebenfalls ohne große Aufs und Abs auskommt, ohne Dramen und ohne Katastrophen - die einen aber Seite für Seite mehr berührt, weil sie einfach so „echt“ ist.

Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen - genau deswegen. Hier treffen ganz verschiedene Charaktere aufeinander - Wilma, eine wohlhabende alte Dame, die in ihrem Leben viel erlebt hat, die sich aber nicht dazu durchringen kann, ihr Leben zu ordnen. Ayla, eine junge Frau die sich mit zwei Jobs über Wasser hält, und durch ihre Lebensfreude jeden Raum zum strahlen bringt. Matt und seine Tochter Mia - Matt ein zurückhaltender Mann, immer noch gebrochen von dem plötzlichen Tod seiner Frau - und Mia ein kleines Mädchen, das trotz des unsagbaren Verlusts ihrer Mutter so lebensfroh und klug durchs Leben geht, dass man einfach nicht anders kann, als sie gern zu haben. Achja - und der miesepetrige Nachbar Ferdinand, der aber auch ganz anders kann als miesepetrig zu sein.

All diese Menschen verbindet eins - das Wolkengucker. Auch wenn sie es erst garnicht wollen oder darin den Sinn nicht sehen. Sie werden zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, zu Freunden, die für einander einstehen und sehen, dass „zusammen“ immer besser ist als „alleine“.

Die Charaktere sind so großartig gezeichnet - durch die verschiedenen Erzählsichten - es wird abwechselnd aus Sicht der verschiedenen Personen erzählt, erfährt man mehr über die Personen selbst und ihre Sicht auf die Geschehnisse - die Kapital sind häufig kurz aber die Erzählung wirkt nie gehetzt. Im Gegenteil, für mich waren die Abschnitte immer genau richtig. Die Figuren sind bodenständig, nah am Geschehen und wirken nie abgehoben. Es passt einfach. Es könnten unsere Nachbarn sein, jeder von uns könnte am Laternenpfahl den Zettel für das nächste Wolkenguckertreffen entdecken und das ist es, was das Buch so schön macht. Es ist eine Geschichte, die jedem passieren kann, die nicht abgehoben ist, und einen vermutlich deswegen so sehr berührt.

Für mich war das Buch ein absolutes Jahreshighlight - für jemanden, der große Dramen sucht, ist das Buch sicher nicht geeignet, wer aber einfach ein ruhiges Buch zum wohlfühlen, lachen und weinen möchte. Ein Buch, das gefühlvoll ist, ohne gefühlsduselig zu sein. Für den ist das Buch sicher genau das richtige!

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Mehr Weihnachtsstimmung geht fast nicht

Fräulein Gewürzzauber - Zimtküsse und Honigduft
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„Fräulein Gewürzzauber - Zimtkuss und Honigduft“ ist ein Weihnachts-Roman, wie er im Buche steht - mehr Weihnachtsstimmung geht kaum. Das Buch schafft eine wunderschöne Adventsatmosphäre, bei der es einem ...

„Fräulein Gewürzzauber - Zimtkuss und Honigduft“ ist ein Weihnachts-Roman, wie er im Buche steht - mehr Weihnachtsstimmung geht kaum. Das Buch schafft eine wunderschöne Adventsatmosphäre, bei der es einem warm ums Herz wird. Der Roman ist als Adventskalender gestaltet- er besteht aus 24. Kapiteln, sodass er einen durch die gesamte Adventszeit begleitet - zumindest für die Leser, die es schaffen, wirklich nur ein Kapitel pro Tag zu lesen (was wirklich schwer ist). Das Buch ist schon der zweite Teil des „Fräulein Gewürzzauber“ - das Buch ist aber absolut ohne Vorkenntnisse lesbar, da man in der Einleitung alles erfährt, was man wissen muss.

Lena betreibt das „Fräulein Gewürzzauber“ ein Café, in dem sie ihre Kunden mit allerhand Spezialitäten - von Keksen über Pralinen und Kuchen, verwöhnt. Eins ist dabei allen Leckereien gemein: Lena hat ein „Gewürznäschen“, d.h. sie hat ein Händchen dafür, verschiedenste Gewürze so zu kombinieren, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft (und das sprichwörtlich auch beim Lesen). Kein Wunder dass die Weihnachtszeit die turbulenteste Zeit im „Fräulein Gewürzzauber“ ist - und dann kommt natürlich noch alles zusammen: Lenas Freund Max verhält sich komisch, seine leicht anstrengende Tante kommt zu besuche, Lena lässt sich auf einen Backwettbewerb ein (den sie wirklich überhaupt nicht brauchen kann - aber was muss, das muss) und Lena findet mit dem Tagebuch ihrer Ur-Ur-Großmutter noch einen ganz persönlichen Begleiter durch die Adventszeit.

Die Geschichte ist wirklich ganz großartig geschrieben - man fühlt sich, als sitzt man selbst im „Fräulein Gewürzzauber“ und unterhält sich mit Lena und ihren Freunden. Die Figuren sind einfach nur sympathisch (zumindest die, die es sein sollen) - man fühlt mit ihnen mit und durch den großartigen Schreibstil der Autorin ist man einfach mittendrin - von Anfang an.

Warum gibt es dann von mir nur vier Sterne: Die Erklärung ist - mir war es, gerade am Anfang, etwas zu viel Kitsch, etwas zu viel „Puderzucker“ über der Geschichte. Vor lauter „zuckersüßen“ Adjektiven und Figurennamen voller Metaphern konnte ich mich nicht mehr auf die Geschichte konzentrieren - mir war es wirklich zu viel. Nach dem ersten Drittel wurde es aber viel besser und die Geschichte nahm richtig Fahrt auf - zum krönenden Abschluss in den letzten Dezembertagen.

Auch ein paar Ungereimtheiten innerhalb der Geschichte haben mich etwas gestört und zum Schluss hin, ging es mir dann doch mit dem ein oder andere Thema etwas zu schnell. Aber insgesamt ist das Buch genau das, was es sein soll: Ein Weihnachtsroman zum Träumen, zum Abschalten und dafür, einen auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Hier hat die Autorin mit der Atmosphäre des Cafés, dem Thema „Backen und Gewürze“ und natürlich den liebenswerten Charakteren einen tollen Rahmen für die Weihnachtszeit geschaffen.

Wer ein Buch zum Träumen in der Weihnachtszeit sucht - oder noch einen tollen Adventskalender, der ist hier genau richtig!

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Berührender Schreibstil -ein Buch, bei dem einem warum ums Herz wird

Die Butterbrotbriefe
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Es gibt so Bücher, da wird einem warm ums Herz - da weiß man vom ersten Satz an, dass bei diesem Buch einfach alles passt - „Die Butterbrotbriefe“ war für mich so ein Buch. Wer schon Bücher von Carsten ...

Es gibt so Bücher, da wird einem warm ums Herz - da weiß man vom ersten Satz an, dass bei diesem Buch einfach alles passt - „Die Butterbrotbriefe“ war für mich so ein Buch. Wer schon Bücher von Carsten Henn gelesen hat, weiß, dass er einen ganz besonderen Schreibstil hat, einen Stil der es schafft mit Worten die Sonne scheinen zu lassen und der einen einfach berührt. Wer noch keines von Carsten Henns Büchern gelesen hat, wird spätestens nach der ersten Seite wissen, was ich meine.

Aus dem Buch ist mir ganz besonders ein Satz in Erinnerung geblieben: „Das Schicksal bestimmt vielleicht wer in unser Leben kommt, aber das Herz wer darin bleibt“. In diesem Satz steckt so viel Wahrheit - wir wissen nicht, was passiert, wir können es auch nur bedingt beeinflussen. Aber wir können entscheiden wer uns im Leben gut tut und wen wir in unserem Leben haben wollen - für mich eine ganz wichtige Aussage!

Und genau um die Frage des Schicksals geht es auch in diesem Roman - Loslassen und neu anfangen? Den gewohnten Weg gehen? Sich seiner Vergangenheit stellen? Kathi hat beschlossen ihrem Leben eine neue Richtung zu geben - sie möchte ganz neu anfangen und die Vergangenheit hinter sich lassen - vorher aber schreibt sie Briefe - insgesamt 37 Briefe hat sie geplant, an Leute die für gute und für weniger gute Momente in ihrem Leben verantwortlich sind. Da ist die Kassiererin im Supermarkt, ihre Grundschullehrerin oder ihr Ex-Mann. Leute, mit denen sie schöne Erinnerungen verbindet erhalten eine handgeschriebenen Brief - Leute, die für schlechte Erinnerungen verantwortlich sind einen Brief, den sie mit ihrer alten Schreibmaschine tippt. Eins haben aber alle Briefe gemeinsam - sie sind auf Butterbrotpapier geschrieben.

Ich mochte die Idee mit den Briefen von Anfang an. Briefe sind etwas Besonderes, sie haben eine ganz eigene Magie - und ich weiß noch, wie ich als Kind immer sehnlichst auf die Briefe meiner Brieffreundin gewartet habe. So ist es auch in dem Buch - die Briefe lösen Emotionen aus, sowohl bei Kathi als auch bei den Empfängern der Briefe. Dabei ist sie aber auch bei den negativen Briefen nie verletzend, ihre Worte sind nie böse - auch das finde ich sehr schön. Und natürlich, dass sie die Briefe auch vorliest und so „zustellt“ - weil man ganz genau sieht, zu welchen Emotionen Briefe führen können.

Neben dem Schreibstil mochte ich auch die Personen - ganz besonders ins Herz geschlossen, habe ich Onkel Martin mit seinem Arktismuseum. Er passt so garnicht in das Bild, aber gerade er ist, es der sowohl Kathi als auch Severin ein Zuhause gibt und ihr Stein in der Brandung ist.

Für mich ein grandioses Buch, das einen zum Nachdenken anregt, ohne das man es direkt merkt, das vielleicht melancholisch ist, aber zu einem Lächeln führt und das einfach eine wunderschöne Geschichte beinhaltet!

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