"Das Glück auf der letzten Seite" ist ein Buch über das Lesen, über die Liebe zur Sprache und zu Büchern, über Gefühle und Freundschaft, ein Buch, dass es auf seine ganz eigene Art schafft, den Leser zu ...
"Das Glück auf der letzten Seite" ist ein Buch über das Lesen, über die Liebe zur Sprache und zu Büchern, über Gefühle und Freundschaft, ein Buch, dass es auf seine ganz eigene Art schafft, den Leser zu fesseln und zu berühren und dass dazu führt, dass man sich selber ein kleines bisschen wünscht, genau solchen Personen einmal in seinem Leben zu begegnen.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen - auch wenn ich anfangs wirklich meine Probleme hatte, in das Buch reinzukommen - und auch zwischendrin, fiel es mir teilweise schwer, der Handlung zu folgen. Warum? Ich denke das liegt daran, dass der Roman in Briefform geschrieben ist - es handelt sich um einzelne Briefe, von Anne-Lise an Sylvestre, von Anne-Lise an ihre Freundin Maggie - hin und zurück und zwischen noch vielen weiteren Personen. Auf diese Weise wird die Handlung des Romans erzählt - und gerade, wenn man, wie ich, das Buch öfter mal auf die Seite legt, kann es durchaus schwer fallen, durch die kurzen Abschnitte der Geschichte zu folgen.
Der Inhalt des Romans ist großartig - die Charaktere begeben sich auf eine Reise - gedanklich sowie tatsächlich durch Frankreich bis über den großen Teich um die Person zu finden, die Sylvestres Roman vor über 30 Jahren zu Ende geschrieben hat. Dabei kennen sich zu Beginn des Romans nahezu keine der Personen persönlich, lernen sich aber immer besser kennen und werden zu engen Freunden. Das Buch hat mich an einen literarischen Roadtrip erinnert der alle Charaktere über ihr Leben nachdenken lässt und sie alle zu engen Freunden vereint.
Auch wenn man nur kurz in Briefen von ihnen erfährt und das Buch insgesamt auch nicht viele Seiten hat, hat man das Gefühl mitten in der Handlung zu sein, die Figuren werden allesamt lebendig und man möchte am liebsten mit auf diese Reise gehen.
Mir hat das Buch sehr viel Freude bereitet - und wer diese Art von Briefroman mag, der wird bei diesem Buch auf jeden Fall schöne Lesestunden haben.
„Die Töpferei am Meer“ ist der Auftakt der Schottischen Träume-Reihe, die eine Clique von Freundinnen, ihr Kunsthandwerk und natürlich ihre Geschichten auf der schottischen Isle of Mull in den Mittelpunkt ...
„Die Töpferei am Meer“ ist der Auftakt der Schottischen Träume-Reihe, die eine Clique von Freundinnen, ihr Kunsthandwerk und natürlich ihre Geschichten auf der schottischen Isle of Mull in den Mittelpunkt rückt. Das Buch ist ein Wohlfühlroman, flüssig und locker-leicht zu lesen, geht dabei aber in eine völlig andere Richtung als zunächst gedacht. Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle - tritt allerdings durch verschiedene andere Handlungsstränge teilweise in den Hintergrund rückt. Ich hatte viel Spaß beim Lesen - nicht zuletzt, weil ich auch ein großer Schottland-Fan bin und mich sehr gut in die Szenerie hineinversetzen konnte. Allerdings hat die Autorin an einzelnen Stellen aus meiner Sicht den „einfachsten Weg“ gewählt, was dem Roman meiner Meinung nach viel Potenzial und interessante Wege genommen hat.
Kirsty erbt die kleine Töpferei ihrer Großmutter auf der schottischen Isle of Mull - sie ist verwirrt, nicht nur, dass sie dachte ihre Großmutter sei schon lange vor ihrer Geburt gestorben, sondern auch die Freundinnen ihrer Großmutter auf die sie trifft sind alles andere als ältere Damen, sondern eine Clique von Freundinnen in ihrem Alter - allesamt mit Kunsthandwerksläden in Tobermory, der Inselhauptstadt. Allerdings trifft sie bei den Freundinnen auf große Abneigung, ohne zu wissen warum, und auch der Barbesitzer Aidan dem sie am ersten Abend ihr Herz ausschüttet wirkt immer abweisender. Noch dazu erfährt sie am Tag ihrer Ankunft einen bisher unbekannten Teil ihrer Familiengeschichte, dem sie auf den Grund gehen möchte - der ihr bisheriges Leben aber gehörig durcheinanderbringt. Entsprechend geht es drunter und drüber in Kirstys Leben und sie weiß nicht mehr wirklich, wohin sie gehört.
Die Idee zu der Geschichte finde ich wirklich gelungen und auch der Schreibstil, das Setting und der Inhalt passen sehr gut zu einem sommerlichen Wohlfühlroman. Allerdings bin ich leider mit Kirsty so garnicht warm geworden. Anfangs kommt sie als sympathische Künstlerin rüber, die einfach in ihrer eigenen Welt lebt - mit dem weiteren Verlauf des Buchs spielen sich aber immer mehr Dramen ab, die einzig und allein in ihrem Kopf stattfinden. Natürlich sind die neuen Informationen in Kirstys Leben wirklich Solche, die das Leben auf den Kopf stellen - aber diese Dramen, dieses dauernde Missverstehen und ihre Unsicherheit sind mir teilweise ziemlich auf die Nerven gegangen. Klasse fand ich hingegen die anderen Charaktere des Buches, allen voran die Freundinnen-Clique um Cailin. Die Frauen halten wirklich zusammen und stehen hinter dem was sie tun - auch wenn sie vielleicht an der ein oder anderen Stelle durchaus die Grenze zum Privatleben überschreiten hat es mir Spaß gemacht, die Szenen zu lesen in denen die Freundinnen diskutieren. Auch Aidan den Barkeeper mochte ich gerne - einfach weil er sehr natürlich und einfach „echt“ rüberkam. Insgesamt hat mir die Stimmung die die Autorin durch die Charaktere in dem Roman schafft sehr gut gefallen - man hatte das Gefühl mittendrin zu sein und Teil der Clique zu werden. Nur wie gesagt, Kirsty fand ich etwas anstrengend.
Auch die Geschichte an sich fand ich von der Idee her super - aber aus meiner Sicht wurde viel Potenzial verschenkt. Natürlich muss es nicht immer kompliziert und verworren sein, aber wenn sich immer alles genauso fügt wie es am einfachsten ist, wenn genau das, was offensichtlich ist auch eintritt und die zwar viele Probleme aufgemacht werden, sich diese aber wie von selbst lösen, dann finde ich das als Leserin mit der Zeit langweilig. Ich hatte die ganze Zeit gehofft, dass „jetzt noch was kommt“ bzw. „dass es das noch nicht war“- aber das war es dann eben doch. Das, bei dem ich mir zu Beginn gedacht hatte „nein, das ist doch zu offensichtlich“ genau das ist passiert.
Insgesamt, wie gesagt, hatte ich Spaß beim Lesen und wen die ein oder andere Abkürzung in der Handlung nicht stört, der findet hier auf jeden Fall einen tollen Sommerroman mit lustigen Charakteren und einem tollen Handlungsort!
„Scones zum Frühstück“ ist ein Buch wie gemacht für den Sommer - auch wenn der Ort vielleicht nicht das klassische Sommerwetter verspricht. Das Buch behandelt viele schwere Themen - Krankheit, Verlust ...
„Scones zum Frühstück“ ist ein Buch wie gemacht für den Sommer - auch wenn der Ort vielleicht nicht das klassische Sommerwetter verspricht. Das Buch behandelt viele schwere Themen - Krankheit, Verlust eines Kindes sowie Magersucht, aber dennoch wirkt es auf keiner Seite belehrend oder traurig - das Buch zieht einen nicht runter sondern zeigt, wie die Figuren Stück für Stück neuen Lebensmut gewinnen, egal welches Schicksal sie durchgemacht haben. Der Roman ist wundervoll lebensbejahend und für mich ein Buch, was ich zu 100% weiterempfehlen kann.
Max ist ein Sternekoch - und erfolgreich mit seinem Gourmetrestaurant - bis ihn seine Gesundheit daran erinnert, dass weniger machmal mehr ist. Als er nach seiner Krankheit zurückkehrt muss er leider feststellen, dass sein Leben noch mehr auf den Kopf gestellt wurde - sein Restaurant wurde geschlossen, sein Konto ist leer. Einen Neuanfang startet er auf der schottischen Isle of Skye - als Küchenchef einer Schulkantine - alles andere als Michelin-Sterne, aber deutlich ruhiger als sein altes Leben. Was er nicht weiß, ist dass sein Leben bald noch mehr auf den Kopf gestellt wird - da ist Robyn, seine Vermieterin die für ihn wie ein verschlossenes Buch ist, das Teenager-Mädchen Cassandra, die mit Max Kochkünsten so garnichts anfangen kann - und natürlich sein Ehrenamt bei der Seenotrettung, dass einen absoluten Kontrast zu seinem Leben in der Küche darstellt.
Vielleicht war ich ein bisschen voreingenommen - ich liebe Schottland und war auch schon mehrmals auf der Isle of Skye - daher hat mich das Buch sofort angezogen. Aber Seite für Seite die ich mit Max und Robyn in ihre Geschichte eingetaucht bin, fühlte ich mich mehr als Freundin als als Leserin. Schon lange habe ich mich bei einem Buch nicht mehr so nah an den Figuren gefühlt - sie sind lebensnah dargestellt, mit Ecken und Kanten und mir kam es vor, als wäre ich ebenfalls ein Teil der Geschichte. Wie gesagt, das Buch behandelt Themen, die wirklich keine leichte Kost sind - die Autorin schafft es aber, die Themen in dem Buch so zu verpacken, dass sie nicht verharmlost werden, dass sie aber auch nicht das ganze Buch dominieren. Sie sind Teile der Figuren, und beschäftigen diese auch, aber der Grundtenor des Buches ist absolut positiv, die ganze Stimmung des Buches ist lebensbejahend - es geht darum, sein Leben zu leben, so wie es einem gut tut, egal in welche Richtung es geht, oder was das für einen selbst bedeutet. Und diese Botschaft finde ich sehr wichtig.
Die Figuren sind für mich Figuren aus dem „echten Leben“. Robyn ist wie eine Freundin - das Buch kommt mit wenig Figuren aus, in diese kann man sich aber absolut reinversetzen - und wenn Brad dann wieder mit seiner Schnauze auf dem Küchentisch liegt - ist es ohnehin um einen geschehen.
Pluspunkt im Übrigen auch - das Scones Rezept am Ende des Buches, das ich auf jeden Fall ausprobieren werde!
Wenn es für mich einen kleinen Minuspunkt gibt, dann der, dass mir die Szenerie von Schottland etwas zu kurz kommt. Natürlich machen sie Ausflüge zu den bekannten Sehenswürdigkeiten der Isle of Skye, aber an sich hätte Buch auch an jedem anderen Ort spielen können. Hier hätte ich es schön gefunden, gerade das Charakteristische an Schottland noch mehr hervorzuheben.
Unabhängig davon - mich hat das Buch voll überzeugt - es ist wirklich ein tolles Buch mit einer fesselnden Geschichte!
Das Buch macht wirklich Spaß und bietet viel zu Entdecken. Die Bilder sind wirklich liebevoll illustriert und sehr farbenfroh. Ebenfalls bieten die Szenen viel zu entdecken - und natürlich gehören hier ...
Das Buch macht wirklich Spaß und bietet viel zu Entdecken. Die Bilder sind wirklich liebevoll illustriert und sehr farbenfroh. Ebenfalls bieten die Szenen viel zu entdecken - und natürlich gehören hier auch die großen Maschinen auf der Baustelle dazu. Manche Aspekte wurden klar eingebaut, dass die Kinder sich wiederfinden - so zum Beispiel die Quietscheente auf der Baustelle - hier kann man alles mögliche zeigen. Schön natürlich auch, dass die Frau auf der Baustelle genauso gezeigt wird, wie eine ältere Dame im Rollstuhl.
Neben den vielen Bildern steht das Suchen im Fokus - hier sind in jeder Szene verschiedene Bilder zu suchen - von der Maurerkelle, über den Betonmischer oder die Katze auf der Straße - hier kann man die Szenen schön betrachten, wobei das ein oder andere Bild doch etwas schwerer zu finden ist.
Die Seiten sind aus dicker Pappe und lassen sich durch die Einkerbungen leicht umblättern, die Rädchen zum drehen der Suchbilder sind leichtgängig und stabil.
Für mich ein tolles Buch für das gemeinsame Suchen!
Ich muss zugeben - ich wusste nicht genau, was ich über diesen Roman denken sollte, bis, ja bis Catherines Geschichte immer mehr Raum eingenommen hat und dieses dunkle Kapitel der irischen Geschichte - ...
Ich muss zugeben - ich wusste nicht genau, was ich über diesen Roman denken sollte, bis, ja bis Catherines Geschichte immer mehr Raum eingenommen hat und dieses dunkle Kapitel der irischen Geschichte - die Mutter-Kind-Heime, zu Tage trat. Das Buch verwebt auf gekonnte Weise die Geschichte verschiedener Frauen aus verschiedenen Jahrzehnten und ihren großen Wunsch - die Wunsch auf ein Kind. Dabei erleben die Leser gemeinsam mit den Frauen ein Auf und Ab der Gefühle, wobei mich insbesondere Catherines Geschichte zutiefst bewegt hat. Ein Buch, das schockiert und bewegt, das einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert und einen die Tränen wegblinzeln lässt, das aber sicher auch nichts für schwache Nerven ist. Wer an einen leichten Sommerroman denkt, liegt hier falsch - wer sich aber auf die Geschichte einlässt, wird interessante und kurzweilige Lesestunden genießen dürfen.
In den 1970er Jahren erlebt die 16jährige Catherine ihre erste große Liebe - leider bleibt diese nicht folgenlos und sie wird schwanger - ein Unding für eine unverheiratet Frau im streng katholischen Irland. Sie kommt in ein von der katholischen Kirche betriebenes Mutter-Kind-Heim und der Kampf um ihr Leben und das Leben ihres ungeborenen Kindes beginnt, der Kampf darum, Mutter sein dürfen und endlich ihr altes Leben hinter sich lassen zu können.
Im Jahr 2010 treffen sich Caroline, Janet und Nathalie regelmäßig in einer Selbsthilfegruppe für Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch - sie alle drei haben viel erlebt und mussten schon schwere Rückschläge hinnehmen die auch ihre Beziehungen belasten. Neu in der Gruppe ist Ronnie - eine Frau die völlig fehl am Platz wirkt, was diese Gruppe angeht, die es aber schafft, dass aus den Frauen Freundinnen werden die ihr Schicksal gemeinsam annehmen und auch vergessen können.
Wie die Geschichten von Catherine und den Frauen verwoben sind zeigt sich im weiteren Verlauf der Geschichte, wobei der Leser sehr lange im Dunkeln gelassen wird.
Insgesamt fiel es mir etwas schwer mit dem Buch warm zu werden - die Wechsel zwischen den verschiedenen Geschichten sind sehr schnell - teilweise weniger als fünf Seiten, was es mir teilweise schwer machte, mich auf eine Geschichte konzentrieren zu können. Hinzu kommt, dass in dem Teil der Geschichte der im Jahr 2010 spielt, die Kapitel auch immer zwischen Caroline, Nathalie und Janet wechseln, d.h. Catherine, eine der drei anderen Frauen, Catherine, und wieder eine der drei Frauen. Das fand ich etwas sehr schnell vom Wechsel. Insbesondere, da mich Catherines Geschichte sehr mitgenommen hat und ich hier wirklich wie gefesselt war um zu erfahren wie es weitergeht. Hier hätte ich es schön gefunden, etwas mehr am Stück lesen zu dürfen.
Insgesamt hat mich die Geschichte von Catherine mehr gefesselt als die, der aktuellen. Zeit. Ich fand insbesondere Caroline extrem anstrengend. Ich möchte jetzt nicht beurteilen, ob ihr Gemütszustand angemessen dargestellt ist, da ich ihre Probleme und Ängste selbst nicht erlebt habe, aber als Leserin bin ich wirklich erst auf den letzten Seiten mit ihr warm geworden.
Was ich, ebenfalls wieder beurteilt aus der Sicht einer Außenstehenden, sehr gut dargestellt fand war die Belastung, die die Versuche eine künstlichen Befruchtung und einer damit einhergehenden Behandlung mit der Beziehung machen - dass es eben nicht nur die Frauen belastet sondern auch die Männer, und dass es umso wichtiger ist, den Weg gemeinsam zu gehen.
Was die Nebenfiguren anging fand ich auch wieder Catherines Teil der Geschichte deutlich überzeugender - die Figuren waren für mich nahbarer, ich konnte sie mir direkt vorstellen und habe mit Catherine mitgelitten. Hier waren die Figuren und die ganze Geschichte für mich so bewegend dargestellt, dass ich nach dem Lesen wirklich sehr mitgenommen war.
Insgesamt fand ich es großartig, welchem dunklen Kapitel der irischen Geschichte sich die Autorin angenommen hat und wie sie es in der Geschichte verpackt hat. Ich fand es sehr gut, dass auch die Brutalität dargestellt wurde, dass, auch wenn durch die Erzählung bestimmt vieles weiterhin „weniger schlimm“ dargestellt wird, dennoch für den Leser deutlich wurde, was dies für grausame Einrichtungen waren. Insbesondere, wenn man sich vorstellt, dass Catherines Teil der Geschichte in den späten 1970er Jahren spielt - die Kinder von damals jetzt also noch nicht mal 50 Jahre alt wären. Mich hat die Geschichte, auch nach dem Lesen, sehr beschäftigt.
Insgesamt ist das Buch definitiv kein leichter Sommerroman - weder was das Thema angeht, noch was die Beschreibungen angeht. Es ist aber ein Roman der Hoffnung macht - trotz der dunklen Themen und der harten Geschichte von Catherine, der die Bedeutung von Freundschaft und Liebe unterstreicht.