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Veröffentlicht am 09.04.2022

Eine beeindruckende Geschichte

Die Dorfschullehrerin
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"Die Dorfschullehrerin" hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt - beeindruckt, bedrückt, schockiert und zu Tränen gerührt. Als ich das Buch begann, wusste ich nicht was in der Geschichte ...

"Die Dorfschullehrerin" hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt - beeindruckt, bedrückt, schockiert und zu Tränen gerührt. Als ich das Buch begann, wusste ich nicht was in der Geschichte auf mich zukommt - aber das Eintauchen in die deutsch-deutsche Geschichte, die Schwierigkeiten mit denen DDR-Bürger zu kämpfen hatten und insbesondere die Angst, vor, nach oder während der Flucht war für mich ein Leseerlebnis, das ich schon lange nicht mehr hatte.

Die junge Lehrerin Helene Werner lässt sich in eine kleine Dorfschule in Kirchdorf, nahe der deutsch-deutschen Grenze versetzen. Mit ihrer freundlichen und offenen Art, ihren unkonventionellen Unterrichtsmethoden und ihrem Einsatz für Schüler und Lehrer gewinnt sie schnell der Vertrauen der Bewohner von Kirchdorf und ist allseits beliebt. Nur über eines möchte sie nicht reden - ihre Vergangenheit in der DDR sowie ihre Flucht aus Ost-Berlin. Niemand in Kirchdorf ahnt, dass die Versetzung nicht zufällig erfolgt ist, und dass Helene ein Geheimnis hat, dass für alle, die es kennen, hohe Gefahren birgt.

Man erfährt relativ schnell zu Beginn der Geschichte, was dieses Geheimnis ist, und worum es Helene geht - dies tut der Geschichte aber keinen Abbruch, da sich genau daran, die Handlung entwickelt. Die Autorin hat es wirklich sehr gut verstanden, die Tagesabläufe von Helene in die dramatischen Geschehnisse rund um DDR-Alltag und Stasi-Bespitzelung einzubinden, ohne dass Langeweile aufkommt, oder das Buch zu einem Sachbuch wird. Die Geschichte ist absolut ausgewogen und zu jedem Zeitpunkt spannend und interessant geschrieben.

Die Charaktere sind mir sofort ans Herz gewachsen - diese sind allesamt glaubwürdig dargestellt und mit Eigenheiten ausgestattet die sie liebenswert oder abstoßend machen. Besonders die unkonventionelle Isabella fand ich herzerfrischend in der Geschichte - steht diese doch zwischen dem "Verwöhntwerden"- im Hause der Eltern und dem eigenständigen Leben als selbständige Hebamme, die nichts darauf gibt, was die anderen Leute über sie denken. Allen voran fand ich Helene aber sehr glaubhaft beschrieben. Man versteht genau, warum sie so agiert, wie sie es tut, was sie geprägt hat und was ihre Beweggründe sind.

Ich habe das Buch gestern beendet und bin immer noch absolut begeistert von diesem Buch. Wer sich für deutsche Geschichte interessiert, gleichzeitig aber auch ein interessantes Buch über den Weg einer starken Frau lesen möchte, der ist hier an der absolut richtigen Adresse. Die Autorin hat für mich genau die richtige Balance gefunden und die geschichtlichen Details in dem richtigen Umfang eingeflochten. Eine 100%ige Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Perfekt zum Abschalten und Träumen

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
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„Die kleine Buchhandlung im alten Postamt“ ist so ein absolutes Wohlfühlbuch - anders kann ich es nicht sagen. Man schlägt das Buch auf, beginnt mit dem Lesen und ist sofort mitten drin in der Geschichte. ...

„Die kleine Buchhandlung im alten Postamt“ ist so ein absolutes Wohlfühlbuch - anders kann ich es nicht sagen. Man schlägt das Buch auf, beginnt mit dem Lesen und ist sofort mitten drin in der Geschichte. Das Buch hält, was das bunte Cover verspricht - gute Laune und locker, leichte Lesestunden - auch wenn es vielleicht etwas weniger um Bücher geht, als der Titel den Anschein hat.

Hannah beschließt mit Mitte Dreißig da erste mal ihre Wünsche an die erste Stelle zu stellen und übernimmt von ihrer Cousine den kleinen Dorfladen im alten Postamt in dem Dorf Little Maudley - ein Dorf in dem ich mir selber vorstellen könnte zu leben. Zwar bedeutet Dorfleben auch Dorfgemeinschaft und Dorftratsch - gerade letzterer stellt Hannah fest, steht garnicht mal so im Vordergrund wie es zu Beginn den Anschein hatte. Hanna beginnt direkt mit Ideen für den Dorfladen - und so wird eine kleine Buchhandlung in den Laden integriert und ein Lesekreis ins Leben gerufen - bei allem ist natürlich ihr neuer Freund Jake nicht fern, ein ehemaliger Fussballstar der nach seinem krankheitsbedingten Karriereende die Dorfmannschaft trainiert, und der sich im Dorfladen nicht nur wegen der Bücher sehr wohl fühlt.

Wie schon gesagt, macht dieses Buch einfach gute Laune. Die Charaktere waren mir sofort sympathisch, die Dorfbewohner sind so liebenswert dargestellt, dass ich mir gedacht hätte, solche Nachbarn hätte ich auch gerne. Ich hatte am Anfang Angst, dass hier der Dorfklatsch und Tratsch die Oberhand gewinnen könnte, aber das war überhaupt nicht der Fall - die Welt ist noch in Ordnung in Little Maudley. Natürlich kommt auch dieses Buch nicht ohne Probleme aus - sei es die fehlende Unterstützung die Hannah durch ihren Ehemann bekommt, oder die Probleme die ihr Sohn Ben in der Schule hat. Hier muss man aber sagen - auch wenn die Dinge thematisiert werden, und gerade Ben, neben Hannah im Vordergrund steht, lösen sich die Probleme doch recht schnell. Was mir persönlich in dem Buch gut gefallen hat.

Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen - der Schreibstil ist locker leicht und lässt die Seiten verfliegen - die Charaktere waren für mich genau in der richtigen Tiefe ausgearbeitet. Wer einfach ein schönes Buch zum Abschalten möchte, macht hier sicher nichts falsch.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Drei Generationen und eine Reise in die Vergangenheit

Via Torino
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„Via Torino“ ist eine deutsch-italienische Familiengeschichte - eine Reise in die Vergangenheit der drei Frauen Eleonora, Rosalia und Milena - drei Generationen von Großmutter zu Enkelin, verbunden durch ...

„Via Torino“ ist eine deutsch-italienische Familiengeschichte - eine Reise in die Vergangenheit der drei Frauen Eleonora, Rosalia und Milena - drei Generationen von Großmutter zu Enkelin, verbunden durch ihre Liebe zu Italien und ihre italienischen Wurzeln.

Ich muss ehrlich zugeben - ich hatte meine Schwierigkeiten mit dem Buch, insbesondere bin ich schwer reingekommen. So auf den letzten 150 Seiten nahm die Geschichte aus meiner Sicht richtig Fahrt auf - hier verging die Zeit wie im Flug - aber gerade zu Beginn, als Eleonoras Zeit in Turin, die Zusammenkünfte der Studenten etc. beschrieben werden hatte ich wirklich Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich den Schreibstil zu Beginn des Buchs als eher kompliziert empfunden habe - sowie die Kapitel sehr lang waren. Ich habe keinen richtigen Einstieg in das Buch gefunden. Mir hat auch etwas das italienisch Lebensgefühl gefehlt - natürlich, dass gerade in dem Zeitraum, in dem sich Eleonora in Turin aufhielt und sich den Arbeiterstreiks in Turin anschließt, nicht wirklich „Bella Italia“ im Mittelpunkt steht und das „Bella Vita“ in den Hintergrund tritt ist klar - aber dieses Lebensgefühl, das kam für mich nicht so rüber. Auch dann nicht, als Rosalias Geschichte erzählt wird.

Beschrieben wird zu Beginn i.W. Eleonoras Leben, ihre ersten Kontakte mit Italien sowie ihre Erfahrungen im Turin während der Arbeiterstreiks. Davon losgelöst wechseln die Kapitel immer wieder zu Rosalia - und auch ihre Erfahrungen als Tochter einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters in München. Hier fehlte mir lange Zeit die Verbindung, dieses „Einfügen“ der einzelnen Kapitel in das große Ganze. Das kam dann für mich erst zum Schluss als Milena verstärkt in die Geschichte eingetreten ist - ihre Suche nach ihrem Vater und ihren Wurzeln war die Verbindung zwischen Eleonora und Rosalia und mündete zum Schluss ja auch in der Reise nach Sizilien. Diese Teile haben mir enorm Spaß gemacht und hier hatte ich auch das erste mal das Gefühl, dass es sich wirklich um eine Familiengeschichte handelt, die die Geschichten der drei Frauen miteinander verbinden soll. Und gefreut habe ich mich auch ganz zum Schluss - als sich für mich die Geschichte zwischen Prolog und letztem Kapitel geschlossen hat und mir klar wurde, was es für Rosalias Leben bedeutet hat, dass sie schon direkt nach der Geburt geschwiegen hat.

Ich denke ein Teil der es mir auch etwas schwer gemacht hat war, dass ich mit den Figuren nicht warm geworden bin. Mir hat ein stückweit die Herzlichkeit gefehlt die ich bei der Familiengeschichte erwartet hatte. Ebenso sind viele Figuren, gerade aus der Turiner Zeit im Nachhinein einfach verschwunden - ebenso Eleonoras bester Freund aus Studientagen - der zwar zum Schluss noch einmal als helfende Hand auftritt - aber aus der Geschichte ist er einfach irgendwann verschwunden. Hier hätte ich mir als Leserin gewünscht, dass die Figuren, die zu Beginn so wichtig für die Geschichte waren zumindest ein bisschen deutlicher aus der Geschichte ausscheiden.

Alles in allem bin ich hin- und hergerissen. Gerade der letzte Teil des Buches hat mir gut gefallen - aber meine Erwartung, an eine deutsch-italienische Familiengeschichte, die insbesondere die Geschichte dreier starker Frauen erzählt, denn das sind die Drei zweifellos, wurden nicht ganz erfüllt.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Superschönes Bilderbuch

Glücksfisch: Weißt du, was die Tiere machen? Kleine Biene
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Das Buch über die kleine Biene ist ein wirklich schönes Bilderbuch, das für mich alles hat, was ein tolles Kinderbuch ausmacht.
Allen voran ist es richtig schön bunt - die Farben leuchten, gleichzeitig ...

Das Buch über die kleine Biene ist ein wirklich schönes Bilderbuch, das für mich alles hat, was ein tolles Kinderbuch ausmacht.
Allen voran ist es richtig schön bunt - die Farben leuchten, gleichzeitig ist es aber nicht überfrachtet. Die Formen sind klar und Tiere und Blumen gut erkennbar.
Das ist auch gleich der zweite Pluspunkt. Die Bienen und Blumen sind richtig schön groß, sodass man auch zeigen kann, was der Stachel ist oder man die Krone der Bienenkönigin gut sehen kann. Die Texte sind ganz kurz, geben aber Anregung einfach weiterzuerzählen.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist dass das Buch zum Mitmachen anregt - sei es das Summen, das Nachfahren oder das Öffnen von Türchen zum Entdecken der Blumenwiese.
Wir hatten beim Ansehen des Buches richtig viel Spaß - durch die dicken Seiten muss man auch keine Angst haben, dass die Seiten gleich kaputtgehen. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.12.2021

Ganz anders als erwartet - eine berührende Geschichte

Der Zauber eines Wintertages
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"Was für ein tolles Buch" war mein erster Gedanke, als ich dieses Buch beendet hatte. Ich hatte es gekauft mit dem Gedanken, eine locker, leichte Liebesgeschichte zu Weihnachten zu lesen - und bekommen ...

"Was für ein tolles Buch" war mein erster Gedanke, als ich dieses Buch beendet hatte. Ich hatte es gekauft mit dem Gedanken, eine locker, leichte Liebesgeschichte zu Weihnachten zu lesen - und bekommen habe ich eine Geschichte, bei der es um Liebe geht, und natürlich auch um Weihnachten - aber die so ganz anders war, als ich es erwartet hatte, die Themen anbringt, mit denen ich in einem Weihnachtsbuch niemals gerechnet hätte - die aber eigentlich genau zu dieser Zeit wichtig sind, und die einen tief berührt.

"Der Zauber eines Wintertages" ist ein sehr berührendes Buch - ein Buch, das Liebe auf so verschiedene Arten zeigt - die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind, zwischen Freunden - aber natürlich auch die Liebe zum Partner. Ein Buch, das einem aber auch die Augen öffnet, für Leid, dass manchmal näher ist als man denkt, für Hilfsbereitschaft gerade an Weihnachten und dafür, sich in andere Hineinzuversetzen.

Überzeugt haben mich an diesem Buch vor allem auch die Charaktere. Lee ist so eine starke Frau - eine Kämpferin, sowohl was ihre Vergangenheit angeht, aber insb. was ihren Sohn angeht - die aber einfach "ihr Ding" durchzieht. Unkonventionell - in der Welt Star-Fotografie, in der sie angekommen ist, in der sie aber garnicht wirklich sein möchte. Ihre Freunde fand ich ebenso toll - das Füreinander-Dasein, der Zusammenhalt - all das fand ich am dem Buch großartig und genauso Sam, den Nikolaus mit den gütigen Augen, der aber auch eine schwere Vergangenheit hat.

Die Charaktere und die ungewöhnlichen Wendungen in diesem Buch, machen das Buch für mich zu einem absoluten Highlight. Mir hat es sehr gut gefallen und ich würde es direkt weiterempfehlen!

Aber Achtung: Das Buch enthält teils deutliche Beschreibungen des Leids in Kriegsgebieten. Sollte dies nichts für euch sein, greift lieber zu einem anderen Buch.

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