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Veröffentlicht am 17.06.2022

Schmerzhaft, herzzerreißend und mitreissend

Was perfekt war
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Bisher wurde ich von Colleen Hoover noch nie enttäuscht, wenn es um Emotionen, Gefühle und starke Charaktere geht. Und jedes Mal sind die Themen und Charaktere wieder so anders!

Die Thematik in 𝑊𝑎𝑠 𝑝𝑒𝑟𝑓𝑒𝑘𝑡 ...

Bisher wurde ich von Colleen Hoover noch nie enttäuscht, wenn es um Emotionen, Gefühle und starke Charaktere geht. Und jedes Mal sind die Themen und Charaktere wieder so anders!

Die Thematik in 𝑊𝑎𝑠 𝑝𝑒𝑟𝑓𝑒𝑘𝑡 𝑤𝑎𝑟 ist wieder einmal heftig, wenn auch (hoffentlich) für mich weiter weg, als es in anderen Büchern der Fall ist. Daher war ich auch etwas skeptisch, ob sich das Leid und die Gefühle für mich nah anfühlen können, oder sich das Buch dadurch umso mehr ziehen würde. Das hat es aber überhaupt nicht getan.

Alleine der Wechsel zwischen „damals“ und „jetzt“ hat den perfekten Schwung mit reingebracht und Vergangenheit und Gegenwart so zusammengefügt, dass man trotz weniger Überraschungen sehr neugierig wurde und es zum Pageturner wurde. Es gab ein paar Geheimnisse und Fragen, die herauszufinden waren und trotzdem waren die Gefühle hier an erster Stelle.

Es war eine reine Achterbahn, gerade durch die Zeitsprünge und ich konnte gut mitfühlen, auch wenn die Thematik eben weiter weg für mich war. Was Quinn und Graham durchmachen ist sehr erdrückend aber leider kein seltenes Thema. Graham ist einfach unglaublich. So romantisch, dass es mir bei all den kitschigen Worten und Handlungen Anfangs und auch zwischendurch beinahe zu viel wurde - aber auf seine Art war es irgendwie das perfekte Gegenstück für diese traurige Geschichte. Er trägt so viel Hoffnung und Liebe, dass er gefühlt alles alleine hält. Ich fand ihn unglaublich stark, auch wenn ich nicht immer verstehen konnte, wie er so einiges wegstecken und mitmachen konnte. Er ist fast zu gut für diese Welt.

Auch Quinn ist wieder einmal ein wahnsinnig starker Charakter, den Colleen Hoover geschaffen hat. Sie leidet so sehr, wandelt ihr komplettes Wesen und in all der Trauer konnte ich leider nicht jeden Gedanken und jede Handlung greifen. Aber ich glaube das kann man auch gar nicht, wenn man nicht ansatzweise in diese Thematik gefangen ist. Daher fand ich es dennoch sehr authentisch, eben weil sie so sehr zugrunde geht. Dass sie so viel mit sich rumträgt war beim lesen sehr erdrückend und über all die Seiten anstrengend, aber es passt wiederum auch in ihre Figur und die Situation.

Mir ging das Ende etwas zu schnell, wie es ja leider häufiger bei tiefgründigen und recht kurzen Romanen der Fall ist. Außerdem hätte ich mir etwas mehr Hoffnung und vor allem Gespräche in der Mitte des Buches gewünscht. Dennoch ein starkes Buch, das für mich zwar nicht zu den besten Werken der Autorin gehört, mich aber dennoch nicht enttäuscht und wieder einmal tief bewegt hat. Auf jeden Fall eine Empfehlung auch wenn mir erneut (wie bei eigentlich allen Colleen Hoover Büchern) eine Triggerwarnung fehlte!


✩✩✩✩ / 5 Sterne

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Ein sehr realistischer Zukunftsroman

Der letzte Weg
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Eine Krise - Medikamentenknappheit und Antibiotikaresistenz, die die Welt und die Menschen komplett verändert und die Regierung zu drastischen Maßnahmen greifen lässt. Menschen, die älter als 70 Jahre ...

Eine Krise - Medikamentenknappheit und Antibiotikaresistenz, die die Welt und die Menschen komplett verändert und die Regierung zu drastischen Maßnahmen greifen lässt. Menschen, die älter als 70 Jahre sind, werden nicht mehr medizinisch versorgt und können an den kleinsten Infektionen sterben.

So komplex diese Thematik auch ist - so spannend ist sie gleichzeitig. Nicht nur, dass die Autorin es geschafft hat, aus Informationen die Zeit „vor der Krise“ faktisch nachzustellen, sie hat vor allem „die Krise“ selbst extrem real zu Papier gebracht. Absolut mitreissend.

Erzählt wird aus drei Perspektiven - eine vor der Krise, die anderen zwei nach Beginn der Krise. Zwischendurch gibt es Fakten, Nachrichtenauszüge, die einen in das aktuell politische Geschehen abholen. Auch wenn hier oft zwischen Personen und Zeiten gesprungen wird, wurde das grandios gelöst. Ich wusste immer, in was für einem Geschehen ich mich im Buch gerade befinde.

Es war für mich lediglich etwas schwer reinzufinden - gerade durch drei Protagonisten und die komplexe Thematik war das nicht so leicht. Mit den Protagonistinnen selbst kam ich aber gut klar - Lily war mit ihren 69 Jahren meine bisher wohl älteste Protagonistin. Ungewohnt, aber sehr gut geschrieben. Kate und ihre Familie haben mich besonders catchen können.

Wirklich bemerkenswert finde ich den Schreibstil der Autorin! Gut verständlich und sprachlich so gewandt - es war absolut angenehm, durch ihre Geschichte zu fliegen. Und die war, insbesondere im letzten Viertel, absolut mitreißend. Zum Schluss haben sich Ereignisse und Plottwists überschlagen und ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Ein Buch, dass ich sehr empfehlen kann, auch wenn die Thematik sich sehr happig anhört. Dadurch, dass das Thema so real ist, war es schon fast beängstigend, aber sehr fesselnd. Ein guter Gedankenanstoß.

✩✩✩✩✩ / 5 Sterne

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Aufregende Reise aber schwierig Wiedergabe

Mit 50 Euro um die Welt
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Christopher Schacht erzählt in diesem Buch von seiner beeindruckenden vierjährigen Reise, die er nach dem Abitur begann. Es war sehr schön, in diese aufregenden Zeiten mitgenommen zu werden - viele Länder, ...

Christopher Schacht erzählt in diesem Buch von seiner beeindruckenden vierjährigen Reise, die er nach dem Abitur begann. Es war sehr schön, in diese aufregenden Zeiten mitgenommen zu werden - viele Länder, Kulturen und Erlebnisse. Insgesamt 45 Länder auf verschiedenen Kontinenten hat er mit nur 50 Euro bereist. Dabei schlug er sich durch mehrere Jobs und lernt viele Menschen, sowie den Christentum kennen.

Die Aufmachung des Buches hat mir gut gefallen - es ist locker und offen geschrieben, als würde Christopher das alles einem Freund erzählen. Außerdem gibt es viele Bilder zu sehen, was ich auch sehr nett, bei diesen Geschichten sogar wichtig finde.

Mir hat das Begleiten der Reise durch Länder, Kulturen und verschiedenen Sitten gut gefallen - jedoch weniger, wie diese teilweise beschrieben worden sind. Ich denke, dass das unbewusst und vermutlich nicht mit böser Absicht passiert ist, es ist dennoch sehr aufgefallen. Einige Formulierungen klangen sehr plump, teilweise schon rassistisch. Er hat Stereotypen projiziert und sich mehrmals befremdlich ausgedrückt. Diese Stereotypen und Gedankengänge werden so leicht weitergetragen, dass ich es fast schon gefährlich finde. Es ist okay, wenn man sich dessen bewusst ist, mit gewisser Distanz und Reflektiertheit darin liest. Man muss sich dabei echt nochmal bewusst machen, dass der Autor in jungem Alter seine aufregende Reise wiedergeben und zu Abenteuern ermutigen möchte.

Informationen über Studien oder seinen Glauben sowie eingestreute Weisheiten wirkten leider teilweise etwas unauthentisch. Ich hätte mir mehr von seinen persönlichen Erlebnissen und Gefühlen, gerade auf menschlicher Ebene gewünscht, um näher an seine tatsächlichen Erfahrungen ranzukommen. Er hat viele Leute getroffen, aber nur seiner neuen Freundin Michal so wirklich Platz gegeben. Von Beginn an lag mir der Fokus zudem zu viel auf umrelevanten Kleinigkeiten. Wie er von A nach B kam und bürokratische Dinge und Gesetze einhalten musste. Versteht mich nicht falsch - ich finde gerade letzteres durchaus spannend, aber teilweise wurde sehr kleinteilig darauf geachtet und dafür wesentliches anderes nahezu übersprungen. Außerdem wurde eben dieser Stil nicht durchgezogen - an einer Stelle wurde der Reiseweg kleinteilig beschrieben, an anderer gab es gefühlt größere Zeitsprünge.

Ich fand das Buch dennoch nett zu lesen und habe teilweise richtig Fernweh und Abenteuerdrang verspürt. Ich glaube ich werde bald nochmal eine Reisegeschichte in die Hand nehmen.

✩✩✩ / 5 Sterne

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Tolle Kurzgeschichten!

Nebelfäden
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Meine erste Sammlung von Kurzgeschichten und ich bin sehr begeistert! Nicht nur die Vielfältigkeit an Themen und Welten, die in den neun Geschichten gewählt wurden, sondern vor allem die Umsetzung haben ...

Meine erste Sammlung von Kurzgeschichten und ich bin sehr begeistert! Nicht nur die Vielfältigkeit an Themen und Welten, die in den neun Geschichten gewählt wurden, sondern vor allem die Umsetzung haben mir gut gefallen. Die Autorin hat nach jeder Kurzgeschichte ihr Gedanken und Notizen dazu offengelegt. Dass und die Geschichten selbst haben fast alle meine Gedanken angestoßen und mich Grübeln lassen.

Genau sowas finde ich sehr gut. Durch die Notizen wurde der Gedankenanstoß nochmal unterstützt und ich hatte richtig Gesprächsbedarf, den ich in der Leserunde perfekt einfließen lassen konnte. Die Figuren und Themen wurden bewusst gewählt. Manchmal wurde es dystopisch, teilweise waren parallelen zu gewissen gegenwärtigen Themen gegeben. So zum Beispiel beim Thema Hierarchien in der Arbeitswelt. Da ich nicht Spoilern möchte, lasse ich die anderen Themen und Details zur Geschichte offen - kann diese Geschichten aber definitiv empfehlen. Ich fand alle sehr gelungen, konnte aber dennoch ein paar Favoriten rauspicken.

Die Kürze der Geschichten und der flüssige Schreibstil haben es nochmal mehr angenehm gemacht, das Buch rasch beenden zu wollen. Ich hätte gerne noch mehr gelesen - und bin deshalb auch gespannt, was in Zukunft von der Autorin noch kommt.

✩✩✩✩✩ / 5 Sterne

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Zuckersüß und humorvoll

The Dream Of Us
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Als ich mit diesem Hörbuch begonnen habe, war ich sofort verliebt. Ich habe sogar kurz überlegt, es direkt als Buch zu kaufen und weiterzulesen, hab’s aber doch weiterhin gehört. Die Sprecherin mochte ...

Als ich mit diesem Hörbuch begonnen habe, war ich sofort verliebt. Ich habe sogar kurz überlegt, es direkt als Buch zu kaufen und weiterzulesen, hab’s aber doch weiterhin gehört. Die Sprecherin mochte ich sehr gerne und auch der Schreibstil der Autorin klang ansprechend - locker, flüssig und modern.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, so auch die Beziehungen zwischen ihnen. Besonders July und ihr Bruder und der Freundeskreis konnten mich sehr für sich begeistern. Drew sowieso - seine Art hat ihn so charmant und liebenswert gemacht, ich fand’s fantastisch. Er ist so lieb, hilfsbereit und hat trotzdem viel Humor - irgendwie der perfekte und ausgleichende Gegenpart zu July.

Wie sich die Beziehung zwischen July und Drew entwickelt hat, fand ich auch vollkommen passend. Die beiden hatten eine spürbare Verbindung und haben gemeinsam auf sehr niedliche Art einen Weg der Kommunikation gefunden. Der einzige Kritikpunkt für mich an diesem Buch ist etwas unnötiges Drama - von jetzt auf gleich alles wegzuschmeißen. Auf mich wirkten ein paar Punkte etwas übertrieben, was dann nervig wurde.

Trotzdem habe ich diese Geschichte sehr gemocht und wurde einige Male von den Handlungen überrascht! Ich bin sehr gespannt auf die weitere Reihe und kann Band 1 sehr empfehlen.

✩✩✩✩, 5 / 5 Sterne

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