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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2017

Nicht so stark wie Band 1

1001 Kuss: Djinnrache (Band 2)
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Meine Meinung:
Der erste Teil der Reihe hat mich vor einem Jahr unglaublich begeistert. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, dass es nun eine Fortsetzung gab.

Um es gleich vorweg zu nehmen: auch wenn ...

Meine Meinung:
Der erste Teil der Reihe hat mich vor einem Jahr unglaublich begeistert. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, dass es nun eine Fortsetzung gab.

Um es gleich vorweg zu nehmen: auch wenn mir „Djinnrache“ ebenfalls gut gefallen hat, so kommt Band 2 in meinen Augen leider nicht ganz an den Vorgänger heran. Das lag für mich persönlich vor allem daran, dass der Handlungsstrang, der für mich Teil 1 so besonders gemacht hat, hier erst fast am Ende wieder aufgegriffen wird. Dafür dann aber so grandios und wunderbar, dass ich diesen Strang restlos geliebt habe. Ich wünsche mir wirklich noch viel mehr davon bitte.

Die Geschichte um Rani und Jaal hat auch sehr tolle Aspekte, die mir nachhaltig im Gedächtnis haften bleiben werden. Eine komplizierte Liebesgeschichte vor dem Hintergrund von 1001 Nacht und mit einer gehörigen Portion Magie.
Kazim spielt auch wieder eine größere Rolle und wird unfreiwillig mit seiner Vergangenheit konfrontiert.
Ich will nicht zu viel spoilern, was den Inhalt angeht, deshalb bleibe ich hier nur vage. ?

Die Stimmung des orientalischen Settings wie man es aus den Geschichten und Märchen kennt, wird toll transportiert. Man fühlt sich als Leser richtig in das Morgenland versetzt, umringt von Wüste, Piraten, Räubern und Fliegenden Teppichen. Diese Umsetzung fand ich ganz großartig und sie hat mich definitiv erreicht.

Wie gesagt ist mein größter Kritikpunkt einfach der, dass der in meinen Augen ergreifendste, spannendste und für mich schönste Handlungsstrang erst im letzten Viertel des Buches wieder eine Rolle spielt. Ich habe immer nur darauf gewartet, dass dieser Teil aus „Djinnfeuer“ wieder auftaucht und war enttäuscht, dass es erst so spät passiert.
Die restliche Handlung ist ebenfalls sehr schön, bitte nicht falsch verstehen. Nur hat mir das letzte Quäntchen des gewissen Etwas gefehlt bis meine Herzensgeschichte wieder vorkam.

Fazit:
Eine wundervolle, magische Geschichte mit dem Flair von 1001 Nacht und abwechslungsreichen Liebesgeschichten. Leider wurden nicht alle Erzählstränge aus dem ersten Band gleichermaßen fortgesetzt, was mich ein wenig enttäuscht hat. Ansonsten bietet aber auch „Djinnrache“ ein tolles Abenteuer voller Spannung, Gefahren und schöner Wendungen.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Großes Kino

Das Geheimnis der Talente (Die Talente-Reihe 1)
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Meine Meinung:
Sprache:
Der Schreibstil von Mira Valentin gefällt mir einfach unheimlich gut. Sie schreibt flüssig und so mitreißend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will oder kann. Man ...

Meine Meinung:
Sprache:
Der Schreibstil von Mira Valentin gefällt mir einfach unheimlich gut. Sie schreibt flüssig und so mitreißend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will oder kann. Man fliegt geradezu durch die Seiten und das Buch ist leider schneller zu Ende als einem lieb sein kann.
Die starke Emotionalität und Eindringlichkeit, mit der die Autorin schreibt, trifft den Leser mitten ins Herz und man kann gar nicht anders als völlig in den Bann der „Talente“ gezogen zu werden. Achtung, erhöhte Suchtgefahr!

Figuren:
Ich muss zugeben, dass mir die Protagonistin Melek anfangs nicht so wirklich sympathisch war, weil sie ihre Gefühle nicht zulässt. Fast so, als hätte ein Dschinn sich an ihr zu schaffen gemacht… Sie ist schroff und gemein zu allen, was es mir echt nicht leicht gemacht, sie ins Herz zu schließen. Doch dann kam der Punkt, an dem der Knoten geplatzt ist.
Allmählich habe ich Meleks Herz hat und ihre Emotionen gespürt, da sie sich endlich offener zeigt.
Ihre Gefühle für Jakob haben sich zwar für meinen Geschmack etwas zu schnell entwickelt, doch inzwischen finde ich sie plausibel dargestellt. Tatsächlich erwische ich mich immer wieder dabei wie ich seufzend dasitze, wenn Melek wieder von ihrer Liebe spricht und ich wünsche mir ehrlich ein Happy End für die beiden.

Ich LIEBE Jakob. Er ist ein großartiger Charakter, in den man sich fast schon verlieben muss. Düster, voller schmerzhafter Erinnerungen (die ihr im Prequel „Das Schicksal der Talente“ nachlesen könnt) und trotzdem spürt man, dass seine Liebe grandios ist, wenn man sie denn errungen hat. Er ist stark, er ist ein echter Anführer und mit seinem Charisma zieht er den Leser einfach vollkommen in seinen Bann. Fast besser als die Faune.

Auch Erik und Levian sind fantastische Figuren, die man sich gar nicht besser hätte wünschen können. Trotz all der Unterschiede zwischen den drei Männern – oder gerade deshalb – hat jeder von ihnen Seiten und Aspekten, denen ich verfallen bin. Sie werden alle so großartig beschrieben, dass ich sehr oft angefangen habe zu überlegen, ob ich denn nun wirklich im TeamJakob bleiben kann. Für absolut jeden Leser ist hier ein Traummann dabei, mit dessen Schicksal man automatisch noch mehr mitfiebert.

Handlung:
Tja, ob sie das wohl bekommen werden, ist eine der großen Fragen für die Folgebände. Denn in diesem Buch passiert so wahnsinnig viel, dass man das nicht mit Gewissheit sagen kann. Man kann im Grunde überhaupt gar nichts mit Gewissheit sagen. Das macht unter anderem den Reiz der „Talente“-Reihe aus, denn man weiß wirklich NIE, was als nächstes passiert. Vorhersehbarkeit sucht man hier vergebens – und das liebe ich.
Dadurch entsteht eine einzigartige Spannung, die den Leser so unfassbar stark in Atem hält, dass man gar nicht anders kann, als das Buch so schnell wie möglich durchzusuchten. Und ja, „suchten“ ist hier definitiv das richtige Wort.

Das Ende von „Das Geheimnis der Talente“ lässt mich dann sehnsüchtig zurück, weil ich unbedingt sofort wissen will wie es weitergeht! Kryptische Andeutungen, wer wessen Schicksal ist und dass großes Unheil geschehen wird, wenn sich die Figuren darüber hinwegsetzen, erzeugen einen wahren Cliffhanger und lassen den Leser nach mehr lechzen. Vor allem weil ich mir in diesem Fall wirklich sehnlichst wünsche, dass das Schicksal sich täuscht…

Es ist unfassbar, wie sehr man als Leser emotional mit in der Geschichte hängt. Man fühlt sich als Teil davon, als würde man live dabei sein. Die „Talente“ sind mehr als ein Buch, sie werden zu einem Teil des Lesers. Und das ist in meinen Augen eine unglaubliche Leistung von Mira Valentin.

Fazit:
Ein Reihenauftakt, der von der ersten bis zur letzten Seite vor Spannung nur so strotzt, sich in das Herz des Lesers schleicht und sich dort für immer und ewig festsetzt. Unmöglich, die „Talente“ jemals wieder von dort zu verbannen.
Eine geniale Reihe, bei der man niemals weiß, was einen als nächstes erwartet und deren Figuren einfach bombastisch sind. Ganz, ganz großes Kino!

Veröffentlicht am 08.09.2017

Großartig

Das Bündnis der Talente (Die Talente-Reihe 2)
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Meine Meinung:
Ganz ehrlich? Ich bleibe jedes Mal enttäuscht zurück, wenn ich ein Buch der Talente lese.
Enttäuscht, weil ES IMMER AN SO FURCHTBAR SPANNENDEN STELLEN AUFHÖRT. Meine Güte, ich glaube selten ...

Meine Meinung:
Ganz ehrlich? Ich bleibe jedes Mal enttäuscht zurück, wenn ich ein Buch der Talente lese.
Enttäuscht, weil ES IMMER AN SO FURCHTBAR SPANNENDEN STELLEN AUFHÖRT. Meine Güte, ich glaube selten haben meine Nerven so gelitten wie bei diesem Buch! Aber der Reihe nach.

Sprache:
Wie zuvor liebe ich den Erzählstil. Er ist spannend, einprägsam und dabei liest er sich so angenehm, dass man nicht mehr damit aufhören will. Es gibt sowohl spannende Passagen, aber auch viele romantische – und ich liebe sie alle. Mira Valentin schafft es, beide Gegensätze so mitreißend und glaubhaft darzustellen, dass man gar nicht anders kann als sich in der Geschichte zu verlieren und in die ein oder andere Figur zu verlieben. Geht eigentlich nicht besser.

Figuren:
In diesem Band hat mich vor allem die Entwicklung und die Veränderung der Figuren überzeugt. Melek, Jakob und Erik haben sich durch die Ereignisse verändert, ihre Beziehungen zueinander verändern sich und ich war verblüfft wie nachvollziehbar diese Entwicklung dargestellt wurde. Keine der Figuren ist schwarz oder weiß – alle sind irgendwie grau. Das finde ich toll, denn es macht die Charaktere realistisch, greifbar und sympathisch. Es gibt keinen perfekten Helden, sondern reale Menschen, die vor allem mit ihren Schwächen überzeugen können.

Zu Beginn des ersten Buchs hatte ich das Gefühl, als sei Melek zu kalt und konnte mich nicht so richtig mit ihr anfreunden. Das hat sich inzwischen vollkommen geändert. Sie kann lieben – und das nicht zu wenig – und zeigt die Emotionen, die mir anfangs gefehlt haben. Sie tut zwar immer noch ab und zu Dinge, für die ich sie am liebsten schütteln will, aber sie tut es aus den richtigen Gründen.
Sie muss auch immer wieder schwerwiegende Entscheidungen treffen, mit ihrem Gewissen hadern und überlegen, was richtig und was falsch ist. Ihre inneren Konflikte fand ich wirklich toll dargestellt und ließen sie mich für mich greifbarer werden.

Erik mag ich wirklich sehr, sehr gern. Er ist liebenswert und einfach großartig. In diesem Band bekommt er eine größere Rolle, die er sehr gut ausfüllen kann. Man freut sich einfach mit ihm, wenn ihm etwas Gutes passiert, und leidet mit ihm, wenn das Gegenteil der Fall ist. Man muss Erik einfach gern haben, was zeigt, wie gelungen er als Buchcharakter ist.

Ähnliches gilt für Levian. Auch er hat in diesem Band ein paar wirklich großartige Szenen, die die Leserin dahinschmelzen lassen. Selbst wenn man nicht auf seiner Seite steht, so kann man nicht umhin, ihn irgendwie eben doch zu mögen und ihm nur Gutes zu wünschen. Er ist eben ein bisschen der Bad Boy der Runde – irgendwie will man den ja immer, oder?

Und dann gibt es noch Jakob. Von ihm hören wir leider nicht ganz so viel im Mittelteil der „Talente“-Reihe, aber die Szenen, die er hat, haben es wirklich in sich und jedes Mal umso emotionaler. Ich spiele vor allem auf eine bestimmte an, in der man sieht, dass Jakob nicht so hart und gefühlskalt ist, wie man vielleicht vermuten könnte.
Jakob muss sich seinen größten Ängsten stellen, ihm wird immer und immer wieder das Herz gebrochen – ein paar Taschentücher sollte man hier auf jeden Fall bereit legen. Ich habe so mit ihm mitgefühlt und er tat mir so unfassbar leid!

Handlung:
Super war, dass wir in „Das Bündnis der Talente“ nicht nur den „normalen“ Alltag der Talente verfolgen können, sondern beispielsweise mit ihnen nach Istanbul reisen und das Fest des „Grenzgangs“ erleben, auf dem die Faune für ziemlich Probleme sorgen…

Wir lernen im Laufe der Geschichte einiges über die Welt der Faune/Dschinn, was ich unglaublich interessant fand. Denn plötzlich scheint gar nicht mehr alles so schwarz-weiß, wie man vermuten könnte.
Aber auch über die anderen Talente, allen voran Mike, erfahren wir mehr. Es geht nicht mehr nur um den Kampf gegen die Dschinn, sondern auch um die Machtverhältnisse und Befehlsgewalten innerhalb der Talente. Um Treue, Loyalität und weitreichende Entscheidungen.

Jedes Kapitel hält neue Wendungen, neue dramatische Ereignisse und unvorhergesehene Dinge bereit. Kurzum: In jedem Kapitel liegen die Nerven des Lesers erneut blank, wenn man sich gerade vom letzten Schock erholt hat.

Doch das Tolle ist, es gibt nicht nur Action und Drama, sondern auch ruhigere Passagen, die ans Herz gehen. So bekommen wir manchmal eine kleine Pause von den vielen Ereignissen im restlichen Buch – und dennoch passiert auch hier ziemlich viel. Nur eben ruhiger. Die romantischen, emotionalen Szenen dort fand ich so wundervoll beschrieben, dass ich selbst als bekennender Jakob-Fan nicht anders konnte als hin und wieder glücklich zu seufzen…

Wer das Buch liest, muss allerdings stark sein, denn das Ende lässt einen sehnsüchtig auf den nächsten Teil hoffen. Man könnte der Autorin sadistische Tendenzen nachsagen, muss man aber nicht. ?

Fazit:
Auch der zweite Band der Reihe, „Das Bündnis der Talente“ hat mich emotional wieder unfassbar berührt, mitgerissen und teilweise völlig aus der Bahn geworfen. Ich war am Ende ein nervliches Wrack und ehrlich – das zeigt doch, wie sehr ich in der Geschichte war. Ich liebe die Reihe inzwischen vorbehaltlos und kann sie jedem empfehlen, der gern liest. Hier gibt es einfach alles, was das Herz begehrt.
Die „Talente“-Reihe ist allerdings nichts für schwache Nerven, denn den Leser erwartet hier ein Gefühlschaos der Extraklasse. Die Handlung überrascht ständig mit neuen, unvorhergesehenen Wendungen und zieht einen völlig in den Bann. Das Ende lässt mich schockiert zurück und ich will einfach nur noch schnellstmöglich weiterlesen. Mira, was machst du nur mit uns Lesern???

Veröffentlicht am 08.09.2017

Wundervoll

Der Krieg der Talente (Die Talente-Reihe 3)
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Meine Meinung:
Nach dem Lesen des Finales bin ich emotional zerstört, voller Wehmut und gleichzeitig regt sich auch noch ein zarter Hoffnungsschimmer. Alles zusammen, ein Gefühlsbad der Extraklasse. Und ...

Meine Meinung:
Nach dem Lesen des Finales bin ich emotional zerstört, voller Wehmut und gleichzeitig regt sich auch noch ein zarter Hoffnungsschimmer. Alles zusammen, ein Gefühlsbad der Extraklasse. Und das Schlimmste: jetzt ist es erst einmal vorbei und es heißt Abschied nehmen. Ich kann nur flehen, dass es kein Abschied für immer ist, denn ich wünsche mir sehnlichst, noch mehr zu erfahren!

Sprache:
Der Erzählstil ist so gut, dass – einmal angefangen – man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Jetzt gegen Ende der Reihe wird es sogar noch schlimmer als bei den Vorgängerbänden – und da war es ja schon hart. So unwahrscheinlich viel Gefühl, Schmerz, Melancholie und Spannung kann kaum eine andere Autorin vermitteln.
Man erkennt diesen Schreibstil unter Tausenden wieder, was ihn so unfassbar einzigartig macht. Er reißt den Leser mit, zieht ihn ins Geschehen hinein und lässt ihn so schnell auch nicht wieder entkommen.
Einfach nur umwerfend!!!

Figuren:
Melek ist dieses Mal völlig anders als bisher. Ihre Erinnerungen, ihre Gefühle wurden ihr genommen und sie fängt noch einmal von vorn an. Immer wieder stellt man sich als Leser die Frage, ob wirklich alles verloren ist. Wie es mit ihr weitergeht. Ob ihre Gefühle für Levian echt sind oder ob sich die beiden wirklich gut tun. Wer denn nun der Richtige für Melek ist. Sie macht einen Prozess durch, verändert sich immer wieder und ist auf der Suche nach Richtig und Falsch. Wem gehört ihr Herz? Welchen der drei Männer liebt sie nun wirklich und wer ist für sie bestimmt? Selbst im kurz vor Ende hat man als Leser keine Ahnung, wohin ihre Reise am Ende führt. Meine Güte, es ist so spannend!

Ich fand es toll, dass wir in diesem Band mehr über Erik erfahren. Viele Kapitel sind aus seiner Sicht geschrieben und wir lernen ihn und seine Denkweise und Beweggründe besser kennen. Seine Besonderheit, aber auch seine Schwächen, die ihn zu einem so großartigen Charakter machen, werden hier so deutlich, dass man Erik einfach spätestens jetzt ins Herz schließen muss – falls man das nicht ohnehin schon längst getan hat.
Erik bleibt nach wie vor lieb und aufopferungsvoll, doch er bekommt im Laufe der Geschichte auch neue Züge, die ihm unglaublich gut stehen. Er entwickelt sich in eine Richtung, die nicht nur wahnsinnig unterhaltsam zu lesen ist, sondern mir auch unglaublich gut gefällt. Erik hat definitiv einen großen Platz in meinem Herzen für sich gewonnen.

Auch die anderen Figuren bestechen wieder durch ihren hohen Wiedererkennungswert und ihre tollen Eigenschaften. Natürlich allen voran Jakob (der leider für meinen Geschmack VIEL zu kurz kommt; die Szenen mit ihm sind dafür aber umso emotionaler), Sylvia, Madhi, Nayo oder eben Levian. Ich liebe die Figuren einfach alle.

Handlung:
Es ist tatsächlich so, dass ich selten eine Reihe gelesen habe, die mich emotional so mitnimmt wie diese. Dabei bekommt man als Leser die volle Bandbreite an Gefühlen ab. Von Hass und Wut (ich sage nur Madhi), großen Gefühlen, Spannung bis zur Zerreißprobe, aber auch ein paar witzige Szenen. Es gibt hier einfach alles, was sich das Leserherz wünschen kann und was ein großartiges Buch ausmacht.
Ihr wollt alle Gefühle empfinden, die es gibt? Dann lest einfach dieses Buch. Ihr wollt euren Reader anstarren und mit großen Augen „Nein!“ brüllen? Dann lest dieses Buch. Ihr wollt mit verträumten Gesichtsausdruck auf die Zeilen vor euch blicken und Herzchen in den Augen haben? Dann – ihr erratet es bestimmt – lest dieses Buch.
Eigentlich egal, was ihr wollt: lest es einfach, denn ihr findet hier so ziemlich alles, das man sich wünschen kann. ?

Mich beeindruckt immer wieder die Tiefe, mit der die Geschichte erzählt wird, die starken Emotionen, die durch Worte transportiert werden können. Dabei ist die Handlung so unvorhersehbar und überraschend, dass man in jedem Kapitel auf’s Neue staunend auf das Gelesene starrt. Ich hatte selbst auf den letzten Seiten keine Ahnung, wohin genau uns die Reise der Talente noch führen wird. Ich hätte auch niemals gedacht, dass sie zu diesem Punkt kommen würde.
Das macht die unwahrscheinliche Spannung der Reihe aus, die man teilweise kaum noch aushält. Man will schnell weiterlesen – und gleichzeitig auch nicht, weil es dann vorbei ist. Es ist unmöglich, das Buch wegzulegen, es ist fast schon wie eine Sucht. Ja, die Talente-Reihe macht ab einem gewissen Punkt einfach süchtig.

Es gab sehr viele Momente, in denen ich Taschentücher gebraucht habe, da lieb gewonnene Figuren sterben mussten. Es war so traurig und hat nimmt den Leser wirklich mit, auch wenn man versteht, weshalb gerade diese Charaktere gehen mussten. Trotzdem macht es das nicht leichter. Vor allem, weil man nicht damit rechnet, dass es ausgerechnet diese Personen trifft.

Das Ende kam mit einem großen Knall und hat mich mit den widersprüchlichsten Gefühlen zurückgelassen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr es mich berührt hat. Nämlich genau so, als wäre ich selbst ein Teil der Geschichte, als wäre ich selbst im Buch gewesen und hätte alles hautnah miterlebt.
Ich fühle mich als Teil der Talente und bin im Herzen die ganze Zeit über bei ihnen gewesen.

Fazit:
Wer ehrliche, wahrhaftige Gefühle erleben will, Figuren kennenlernen, die authentisch sind und einem ans Herz wachsen, überrascht und auf die Folter gespannt oder zum Weinen, Lachen und Zittern gebracht werden will, der muss die Talente-Reihe lesen. Sie hat einfach alles, das man sich von einer wunderbaren Reihe wünscht.
Sie ist in meinen Augen ein Bestseller, ein Meisterwerk und ich kann noch gar nicht realisieren, dass es erst einmal zu Ende ist.
Lest die Reihe, sie wird mit jedem Buch noch spannender, noch fesselnder, noch emotionaler und noch besser. Jedes Buch setzt noch eins drauf, bis man am Ende völlig aufgewühlt zurück bleibt.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Überzeugt durch seine ruhige Art

Colours & Dreams
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Meine Meinung:
Sprache:
Ich war wirklich positiv überrascht von dem wundervollen Schreibstil der Autorin. Er war so einfühlsam, mitreißend und einfach herrlich zu lesen, sodass ich das Buch fast in einem ...

Meine Meinung:
Sprache:
Ich war wirklich positiv überrascht von dem wundervollen Schreibstil der Autorin. Er war so einfühlsam, mitreißend und einfach herrlich zu lesen, sodass ich das Buch fast in einem Rutsch verschlungen habe.
Die Gefühle wurden eindrucksvoll vermittelt, ohne übertrieben oder aufdringlich zu wirken. Sowohl Schmerz, als auch Liebe und Angst konnte ich als Leser nachfühlen und war gefangen in der Welt von Emily und Declan.
Wirklich ganz toll!

Figuren und Handlung:
An den Figuren fand ich super, dass sie erwachsen waren. Klingt jetzt vielleicht blöd, aber so war es. Sie haben sich erwachsen benommen und es war einfach herrlich erfrischend davon zu lesen. Ich habe ihnen ihre Beziehung voll und ganz abgenommen, fand nichts überstürzt oder unglaubwürdig. Es waren einfach rundum gelungene und in sich stimmige Charaktere, was ich großartig fand.

Auch die Handlung war sehr spannend. Man könnte von einer Mischung aus Romantik und Krimi sprechen, mit einer Prise Fantasy.
So gelungen ich den Nervenkitzel und die unheimlichen Kapitel von Emilys Stalker auch fand – hier liegt auch ein kleiner Kritikpunkt versteckt. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass mehr Fantasy in der Geschichte vorkommt. Ja, durch die Fähigkeit der visionären Träume – keine Angst, das ist kein Spoiler, das lernen wir bereits auf den ersten Seiten -, kommt eine gewisse Portion des Übernatürlichen in die Handlung hinein. Aber das Buch hätte auch ohne diesen Zusatz wunderbar funktioniert.
Das ist jetzt sehr subjektive Kritik, denn die meisten wird das wohl nicht kümmern. Ich habe nur einfach mehr Fantasy erwartet, da der Roman bei Dark Diamonds erschienen ist.
Trotzdem war die Mischung sehr gelungen und hat mir sehr gut gefallen!

Die Schnitzeljagd mit den Fotos des Albums von Emilys toter Großmutter ist eine ganz fabelhafte Idee. Wir begleiten Emily auf ihrer Reise und erfahren Stück für Stück die Wahrheit hinter dem Ganzen. Dass man als Leser miträtseln kann, hat mir sehr gut gefallen. Und auch die teilweise sehr traurigen Geschichten, die uns an den Stationen der Schnitzeljagd begegnen, fand ich sehr bewegend.

Die Auflösung des Ganzen hätte ich mir vielleicht noch ein wenig… ich weiß auch nicht, vielleicht spektakulärer gewünscht. Das Ende war sehr gut gemacht und auch wunderbar stimmig, es war nur etwas zu ruhig für meinen Geschmack. Das ganze Buch war im Grunde sehr ruhig und auch wenn es Höhepunkte gab, fließt die Geschichte sehr entspannt und gemächlich vor sich hin. Passend zum Schauplatz in Florida vielleicht. ?
Seltsamerweise hat mich die gemächliche Gangart von „Colours & Dreams“ aber gar nicht gestört – obwohl ich so etwas ansonsten doch oft bemängle -, sondern mich wunderbar unterhalten und trotz seines ruhigen Tempos mitgerissen.

Fazit:
Ein wirklich großartiges Buch, das mich trotz seiner ruhigen Art – oder gerade deshalb – wirklich überzeugen konnte. Die Mischung aus Romantik und Krimi hat mir sehr gut gefallen, auch wenn etwas mehr Fantasy der Geschichte nicht geschadet hätte. Ich freue mich auf mehr von der Autorin.