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Veröffentlicht am 19.07.2018

Ein wunderbares Buch für junge und im Herzen junggebliebene Leser

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Gebundene Ausgabe: 239 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag (23. Juli 2018)
ISBN-13: 978-3446260498
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Originaltitel: The Thing About Jellyfish
Übersetzung: Petra Koob-Pavis und ...

Gebundene Ausgabe: 239 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag (23. Juli 2018)
ISBN-13: 978-3446260498
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Originaltitel: The Thing About Jellyfish
Übersetzung: Petra Koob-Pavis und Violeta Topalova
Preis: 17,00 €
auch als E-Book erhältlich

Ein wunderbares Buch für junge und im Herzen junggebliebene Leser

Inhalt:
Als die zwölfjährige Suzy Swanson erfährt, dass ihre Freundin - besser gesagt: ehemalige Freundin - Franny im Urlaub ertrunken ist, kann sie das nicht glauben, denn Franny war eine ausgezeichnete Schwimmerin. Die Erwachsenen scheinen sich mit Frannys sinnlosem Tod abzufinden und behaupten, manche Dinge passierten einfach so. Doch das kann und will Suzy nicht akzeptieren. Sie beschließt, nicht mehr zu sprechen und die Ursache von Frannys Tod herauszufinden. Bald ist sie davon überzeugt, dass Franny von einer giftigen Qualle gestochen wurde. Sie recherchiert intensiv über dieses Thema und setzt alles daran, ihre Hypothese zu beweisen …

Meine Meinung:
Ali Benjamin ist mit diesem Roman ein ganz wunderbares Debüt gelungen. Ich war von der ersten Seite an fasziniert und gefesselt. Die Protagonistin Suzy ist so herzerfrischend, manchmal hochintelligent, dann wieder erstaunlich naiv. Doch ich konnte beide ihrer Seiten gut nachvollziehen, dadurch dass ihre Gedanken und Gefühle genau erläutert werden. So sind zwar ihre Gedankengänge für ihre Mitmenschen oft total wirr und Suzy wird dadurch zur Außenseiterin und zum Mobbing-Opfer. Doch liegt das oft nur daran, dass das Mädchen sich nicht erklärt, weil es eben nicht spricht.

Sprachlich herrlich leicht werden hier gewaltige Themen angesprochen wie Tod, Trauer, Schuld und Freundschaft. Nach und nach kristallisiert sich heraus, warum Suzy so sehr unter dem Tod von Franny leidet. Natürlich vermisst sie die Freundin, doch das war auch schon vor deren Tod so. Denn die ehemals best friends forever waren schon seit geraumer Zeit zerstritten.

Suzy muss einen großen Schritt in Richtung Erwachsene gehen, sich von ihrer Kindheit lösen und auch wieder Vertrauen fassen.

Der Roman ist sehr ansprechend und abwechslungsreich mit verschiedenen Schriftarten gestaltet. Neben der Erzählung in der Gegenwart gibt es Rückblenden, in denen sich Suzy direkt an Franny wendet, sowie Notizbucheinträge.

Gerade für Leser, die sich für Naturwissenschaften interessieren, sind die einfließenden wissenschaftlichen Daten, z.B. wie oft ein Herz schlägt und vor allem die vielen, vielen Tatsachen über die verschiedensten Quallenarten das i-Tüpfelchen.

Fazit:
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für junge und alte Leser ab ca. 12 Jahren.

★★★★★

Ich danke dem Carl Hanser Verlag und vorablesen für das Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise zugeschickt wurde.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Aktuell und vielschichtig

Das weibliche Prinzip
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Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: DuMont Buchverlag (16. Juli 2018)
ISBN-13: 978-3832198985
Originaltitel: The Female Persuasion
Übersetzung: Henning Ahrens
Preis: 24,00 €
auch als E-Book erhältlich

Aktuell ...

Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: DuMont Buchverlag (16. Juli 2018)
ISBN-13: 978-3832198985
Originaltitel: The Female Persuasion
Übersetzung: Henning Ahrens
Preis: 24,00 €
auch als E-Book erhältlich

Aktuell und vielschichtig

Inhalt:
2006, Ryland College. Die junge und schüchterne Greer Kadetsky lernt bei einem Vortrag die charismatische Frauenrechtsaktivistin Faith Frank kennen. Sie schaut ehrfürchtig zu der älteren Frau auf und wünscht sich nichts sehnlicher, als genauso zu sein wie sie. Nach dem Collegeabschluss gelingt es ihr tatsächlich, für Faith Frank zu arbeiten. Doch muss sie schon bald erkennen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt …

Meine Meinung:
Dies ist mein erster Roman von Meg Wolitzer, und obwohl er mir inhaltlich recht gut gefiel, hatte ich meine Probleme beim Lesen. Zwar ist der Sprachstil sehr ansprechend und geschmeidig, doch die Darstellung war mir etwas zu trocken. Es wird sehr viel berichtet, erzählt und erklärt, was eine gewisse Distanz zwischen den Protagonisten und mir bewirkte. Ich fühlte mich einfach nicht, als wäre ich mittendrin dabei, sondern eher wie eine unbeteiligte Zuschauerin. Hier hätten viel mehr Dialoge Abhilfe schaffen und mich in die Geschichte eintauchen lassen können. So zogen sich manche Kapitel doch sehr in die Länge.

Meg Wolitzer konnte mich mit dem Verlauf der Handlung sehr schön überraschen. Mit vielen Ereignissen hätte ich nicht gerechnet. Es werden auch sehr viele verschiedene Themen angesprochen, was den Roman sehr bunt und vielseitig macht. Auch die Charaktere empfand ich als sehr interessant. Die wichtigste Person ist sicherlich Greer, die eine außerordentliche Entwicklung durchmacht, bis sie schließlich zu sich selbst findet. Mit Faith Frank als Mentorin schafft Greer es nach und nach, aus sich herauszugehen, ihren eigenen Weg zu finden, auch wenn er zuweilen recht schmerzhaft ist. Greer muss lernen, ehrlich zu sich selbst zu sein und mit ihren Fehlern zu leben.

Auch in Faith Franks Leben ist nicht alles so einfach und geradlinig, wie Außenstehende denken. Auch sie hat ihr Päckchen zu tragen und muss neben ihrer Arbeit für andere Frauen auch zusehen, dass sie selbst nicht auf der Strecke bleibt. Natürlich gibt das auch mal Konflikte, die sich nicht immer beheben lassen.

Besonders sympathisch fand ich Greers Freundin Zee. Diese quirlige, loyale und selbstbewusste Frau hätte ich auch gern zur Freundin.

Auch Greers Freund Cory macht eine interessante Wandlung durch. Er muss einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen, der in der Folge seine Lebensplanung komplett auf den Kopf stellt.

Die Perspektive wechselt zwischen diesen Personen, wobei der größte Teil aus Greers Sicht geschrieben ist. Doch spielen auch die anderen eine große Rolle.

Fazit:
Meg Wolitzer greift in „Das weibliche Prinzip“ viele aktuelle Themen auf und begleitet damit die Protagonisten über einen Zeitraum von 13 Jahren, in dem man schön ihre Entwicklung beobachten kann. Inhaltlich sehr anspruchsvoll und ansprechend, nur die Erzählung war mir viel zu trocken.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 19.07.2018

Ein vielschichtiges Jugendbuch

Hyde
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Gebundene Ausgabe: 408 Seiten
Verlag: Beltz & Gelberg (16. Juli 2018)
ISBN-13: 978-3407754356
empfohlenes Alter: ab 15 Jahren
Preis: 17.95 €
auch als E-Book erhältlich

Ein vielschichtiges Jugendbuch

Inhalt:
Die ...

Gebundene Ausgabe: 408 Seiten
Verlag: Beltz & Gelberg (16. Juli 2018)
ISBN-13: 978-3407754356
empfohlenes Alter: ab 15 Jahren
Preis: 17.95 €
auch als E-Book erhältlich

Ein vielschichtiges Jugendbuch

Inhalt:
Die junge Katrina ist als Tischlerin auf der Walz. Sie wirkt anders als andere Menschen. Kein Wunder, hat sie doch ihre Heimat Hyde und ihre Familie verloren, und nicht nur das … Nun versucht sie, Geld in ihre Kriegskasse zu bekommen, um endlich Rache nehmen zu können. Sie nimmt eine Stelle als Verwalterin eines einsamen, verfallenden Hauses im Odenwald an und beginnt es zu reparieren. Mysteriöse Dinge gehen dort vor sich, aber Katrina fühlt sich dem Haus auf eine seltsame Weise verbunden.

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, am Anfang fiel mir das Lesen schwer. Zwar empfand ich die Ich-Erzählerin Katrina als eine spannende Figur, aber das Drumherum zog sich in die Länge. Zu Beginn befinden wir uns fast ausschließlich in der Gegenwart. Erst langsam sickert Katrinas Vergangenheit, die ich als interessanter empfand, in die Erzählung ein. In Erinnerungen haben wir an einer glücklichen Kindheit teil und schon bald schält sich heraus, dass etwas Schreckliches geschehen sein muss. Wer aufmerksam liest, wird schon frühzeitig in die richtige Richtung gelenkt. Aber Antje Wagner hat trotzdem immer noch eine Überraschung parat. Immer enger werden Vergangenheit und Gegenwart miteinander verflochten, bis schließlich alle verschlungenen Pfade von Katrinas Leben offenliegen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Auch die Vielschichtigkeit der Geschichte ist toll. Sie lässt sich kaum einem einzigen Genre zuordnen, sondern bietet von allem ein bisschen. Man sollte daher am besten ganz offen an das Buch herangehen und sich einfach überraschen lassen, wohin es einen führt. Es greift viele verschiedene Themen auf, die zum Teil eine große Rolle spielen, zum Teil nur am Rand gestreift werden. Da wären zum Beispiel Liebe (aber nicht die romantische), Naturschutz, Leben mit Handicap, Rachegefühle, Trauer und noch viele mehr.

Zum Lesevergnügen trägt natürlich auch Antje Wagners bildhafter Schreibstil bei. Er kurbelt das Kopfkino gut an.

Nicht alle Ereignisse können logisch aufgeklärt werden, man sollte auch für Mystisches offen sein.

★★★★☆

Ich danke Beltz & Gelberg und vorablesen für das Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise zugeschickt wurde.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Ein charmanter und vielschichtiger Roman

Miss Gladys und ihr Astronaut
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Broschiertes Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (28. Mai 2018)
ISBN-13: 978-3548289540
Originaltitel: Calling Major Tom
Übersetzung: Wibke Kuhn
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als ...

Broschiertes Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (28. Mai 2018)
ISBN-13: 978-3548289540
Originaltitel: Calling Major Tom
Übersetzung: Wibke Kuhn
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ein charmanter und vielschichtiger Roman

Inhalt:
Thomas Major hat die Schnauze voll. Es hält ihn nichts mehr auf der Erde, und so springt er kurzerhand ein, als der Astronaut, der eigentlich für die Marsexpedition vorgesehen war, ausfällt. In einem letzten Telefonat will Thomas sich von seiner Ex-Frau verabschieden, landet jedoch bei Gladys’ Anschluss und wird so in die Probleme der Familie Omerod hineingezogen.

Die siebzigjährige Gladys soll eigentlich für ihre Enkel Ellie (15) und James (10) sorgen. Doch unglücklicherweise schreitet ihre Demenz immer weiter fort, und deshalb ist es Ellie, die sich um alles kümmern muss. Währenddessen macht Gladys einige Dummheiten, die die Familie an den Rand des Ruins bringen. Kann Major Tom aus dem Weltall helfen?

Meine Meinung:
Aufgrund der vielen positiven Bewertungen habe ich zu diesem Buch gegriffen und war anfangs etwas enttäuscht. Die ersten hundert Seiten waren mir ein bisschen zu zäh. Hier wird die Geschichte erst langsam aufgebaut. Aber dann entfaltet sie sich mit Macht und vor allem mit viel Humor. Es gibt kaum eine Seite, wo man nicht schmunzeln oder laut lachen müsste. Miss Gladys ist einfach zu köstlich, auch wenn ihre demenzbedingten Probleme eigentlich nicht zum Lachen sind. Doch entstehen daraus einfach immer wieder urkomische Situationen, zumal sich die alte Dame oft nichts sagen lässt.

„»Nein«, sagt Gladys entschieden. »Wir lösen das hier auf die Omerod’sche Art.«
Ellie schaut sie an. »Du meinst, wir handeln voreilig, ohne jeden Plan und ohne jede Vorstellung, was passieren könnte, und ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, als wie ernst sich die Sache herausstellen könnte?«
»Ja«, sagt Gladys. »Genau so.«“

Ja, eigentlich ist die Handlung ziemlich ernst und traurig. Dass sie trotzdem so leicht erzählt wird, gefällt mir sehr gut. Nach und nach werden etliche Schichten im Leben des Thomas Major, von allen natürlich in Anlehnung an David Bowie Major Tom genannt, freigelegt. Es wird langsam verständlich, warum der Mann so griesgrämig und abweisend ist. Aber gegen die toughe Miss Gladys und ihre Enkel hat er keine Chance, so gern er sie am Anfang auch abwimmeln würde.

Ich habe sämtliche Protagonisten sehr schnell ins Herz geschlossen. Die Omerods sind einfach nur liebenswert. Es ist so schön mitzuerleben, wie sie sich umeinander kümmern und auch am tiefsten Tiefpunkt fest zusammenhalten.

„Du magst betrunken sein, er mag verrückt sein und ich mag den Verstand verlieren, aber wenn wir zusammenhalten, können wir es schaffen. Das macht uns stark, oder? Unser Zusammenhalt.“ (Miss Gladys zu Ellie)

Major Tom ist zwar zuerst ein ziemlicher Kotzbrocken, doch merkt man auch bei ihm sehr schnell, dass er einen weichen Kern hat. Und sobald dieser freigelegt ist, steht der Sympathie nichts mehr im Weg.

Alle Charaktere machen eine tolle Entwicklung durch. Dabei erlebt man als Leser einige Überraschungen - einiges ist aber auch vorhersehbar, was ich bei diesem Roman aber gar nicht schlimm fand, denn witzig ist es trotzdem.

Fazit:
Ein wunderbar warmherziger Roman über Zusammenhalt, Schuld und Verzeihen und vieles mehr.

★★★★☆

Veröffentlicht am 09.07.2018

Humorvoll wie immer

Am Abgrund lässt man gern den Vortritt
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Broschiertes Taschenbuch: 430 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz (21. März 2018)
ISBN-13: 978-3651025196
Preis: 15,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Humorvoll wie immer

Inhalt:
Eigentlich ist ...

Broschiertes Taschenbuch: 430 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz (21. März 2018)
ISBN-13: 978-3651025196
Preis: 15,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Humorvoll wie immer

Inhalt:
Eigentlich ist Kommissar Hubertus Jennerwein gerade auf dem Weg nach Schweden, als ihn der Hilferuf von Ursel Grasegger erreicht. Ihr Mann Ignaz ist verschwunden und sie hat einen Drohbrief erhalten. Sie darf auf keinen Fall die Polizei einschalten. Also ermittelt Jennerwein ganz privat. Naja, so ganz natürlich doch nicht …

Meine Meinung:
Wer den skurrilen Humor von Jörg Maurer mag, wird sich auch mit diesem 10. Band der Reihe um Kommissar Hubertus Jennerwein köstlich amüsieren. Denn hier jagt ein Wortwitz den anderen und man hat beim Lesen ein Dauergrinsen im Gesicht.

Dabei gilt es nicht nur, den entführten Ignaz Grasegger wieder nach Hause zu holen, sondern auch noch andere Kriminalfälle aufzuklären. Diese sind einigermaßen spannend, zuweilen aber etwas vorhersehbar. Aber sie werden alle ziemlich vollständig aufgeklärt. Einige Nebensachen bleiben allerdings noch im Dunkeln.

Sehr schön ist die Begegnung mit dem Allgäuer Kommissar Kluftinger der Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr, der genau wie Jennerwein dieses Jahr sein 10-bändiges Jubiläum feiert. Auch in „Kluftinger“ begegnen sich die beiden Kommissare - wie ich finde, eine sehr nette Idee.

Die Reihe:
1. Föhnlage
2. Hochsaison
3. Niedertracht
4. Oberwasser
5. Unterholz
6. Felsenfest
7. Der Tod greift nicht daneben
8. Schwindelfrei ist nur der Tod
9. Im Grab schaust du nacht oben
10. Am Abgrund lässt man gern den Vortritt

★★★★☆