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Veröffentlicht am 21.02.2018

Eine spannende und emotionale Geschichte mit Tiefgang

Wie die Sonne in der Nacht
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Gebundene Ausgabe: 475 Seiten
Verlag: Arena (2. Februar 2018)
ISBN-13: 978-3401603315
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 18,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine spannende und emotionale ...

Gebundene Ausgabe: 475 Seiten
Verlag: Arena (2. Februar 2018)
ISBN-13: 978-3401603315
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 18,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine spannende und emotionale Geschichte mit Tiefgang

Inhalt:
Die siebzehnjährige Mara aus Deutschland hat ein Jahr als Austauschschülerin in Taos, New Mexico, verbracht. Hier lernt sie in den letzten Wochen ihres Aufenthalts den jungen Indianer Kayemo lernen, der ihr quasi vor die Füße fällt. Kayemo ist verletzt, er hat sein Gedächtnis verloren und spricht nicht, doch Mara fühlt sich dem geheimnisvollen Jungen sehr schnell verbunden. Zusammen versuchen sie, Kayemos Geheimnis zu ergründen.

Meine Meinung:
Mit „Wie die Sonne in der Nacht“ ist Antje Babenderde wieder mal ein ganz toller Roman gelungen. Man spürt hier wie in vielen ihrer anderen Jugendbücher, dass ihr Herz für die Indianer schlägt. Diesmal entführt sie die Lesenden zu den Pueblo-Indianern nach New Mexico. Viele der beschriebenen Dinge waren mir nicht geläufig, haben aber direkt mein Interesse geweckt, sodass ich im Internet noch weiter recherchiert habe. Für das Verständnis der Handlung ist dies aber nicht notwendig. Ich finde es allerdings immer toll, wenn ich durch einen Unterhaltungsroman angeregt werde, etwas dazuzulernen.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus Maras Ich-Perspektive erzählt. Aber auch Kayemos Sicht wird immer wieder eingeschoben, wenn auch in der 3. Person. So kann man aber auch beide auf keinen Fall verwechseln. Man lernt dadurch diese beiden jungen Leute ziemlich gut kennen, Mara etwas schneller als ihren männlichen Gegenpart, denn seine Geheimnisse sollen ja erst nach und nach aufgedeckt werden.

Mit den beiden Protagonisten kam ich wunderbar klar. Beide waren mir auf Anhieb sehr sympathisch und ich konnte all ihre Handlungen gut nachvollziehen, auch wenn ich sie vielleicht nicht immer gut fand. Aber es wird immer klar, warum sie so handeln, wie sie es nun mal tun, und das ist in sich schlüssig. Allerdings würde ich aufgrund einiger bestimmter Szenen das Buch eher ab 14 Jahren empfehlen, nicht wie der Verlag ab 12 Jahren. Doch das kommt natürlich immer auf den einzelnen Leser an.

Mit Mara und Kayemo prallen zwei Welten aufeinander, die kaum gegensätzlicher sein könnten. Das führt immer wieder zu Missverständnissen und amüsanten Situationen. Und doch gibt es eine Art magische Verbindung zwischen ihnen, die schließlich ein zartes Band der Liebe entstehen lässt. Einige Szenen sind so emotional, dass mir richtig das Herz wehtat. Maras drohende Abreise hängt wie ein Damoklesschwert über dem jungen Paar. Kann es für die beiden eine gemeinsame Zukunft geben? - Das findet ihr am besten selbst heraus.

Fazit:
„Wie die Sonne in der Nacht“ gibt einen kleinen Einblick in die Welt der Pueblo-Indianer in New Mexico. Das Jugendbuch verbindet ein spannendes Abenteuer mit einer wundervollen Liebesgeschichte und vermag von der ersten Seite an zu fesseln. Antje Babendererdes eindringlicher und bildhafter Schreibstil sorgt für ein wunderschönes Leseerlebnis.

★★★★★

Veröffentlicht am 20.02.2018

Ein Fall, der an die Nieren geht

Eifel-Träume
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Taschenbuch: 317 Seiten
Verlag: Grafit (1. Oktober 2004)
ISBN-13: 978-3894252953
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Ein Fall, der an die Nieren geht

Inhalt:
Baumeister wird zu einem Tatort gerufen. ...

Taschenbuch: 317 Seiten
Verlag: Grafit (1. Oktober 2004)
ISBN-13: 978-3894252953
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Ein Fall, der an die Nieren geht

Inhalt:
Baumeister wird zu einem Tatort gerufen. Ein junges Mädchen wurde ermordet aufgefunden. Der Fall beschäftigt den Journalisten stark. Und auch privat hat er einiges zu knabbern. Seine Ex-Freundin Vera kommt plötzlich zurück, seine Tochter steht vor der Tür, „Tante“ Anni denkt ans Sterben und sein Freund Rodenstock ans Auswandern.

Meine Meinung:
„Eifel-Träume“ ist ein typischer Berndorf mit wunderbaren Beschreibungen der Landschaft und der Bewohner dieses Landstrichs. In gewohnter Manier holt Jacques Berndorf bei der Lösung des Falles weit aus und macht einige Nebenschauplätze auf. Es ist so immer schwer zu sagen, was mit dem eigentlichen Fall zusammenhängt und was nicht. Der Autor führt einen dadurch manches Mal auf eine falsche Spur und wartet dann wieder mit einer überraschenden Wendung auf.

Die Zusammenhänge lassen sich nicht leicht erschließen, und so bleibt die Handlung spannend.

Einiges erschien mir aber auch zu konstruiert. Da kamen dann einfach zu viele Zufälle zusammen. Nichtsdestotrotz sorgt Siggi Baumeister mit seinem scharfen Verstand und viel Herz wieder für ein paar schöne Lesestunden.

Die Siggi Baumeister-Reihe:
1. Eifel-Blues
2. Requiem für einen Henker
(Bonn-Thriller: Der General und das Mädchen - Vorlage für das spätere Eifel-Feuer)
3. Der letzte Agent
4. Eine Reise nach Genf
5. Eifel-Gold
6. Eifel-Filz
7. Eifel-Schnee
8. Eifel-Feuer
9. Eifel-Rallye
10. Eifel-Jagd
11. Der Bär
12. Eifel-Sturm
13. Eifel-Müll
14. Eifel-Wasser
15. Eifel-Liebe
16. Eifel-Träume
17. Eifel-Kreuz
18. Mond über der Eifel
19. Die Nürburg-Papiere
20. Die Eifel-Connection
21. Eifel-Bullen
22. Eifel-Krieg

★★★★☆

Veröffentlicht am 18.02.2018

Spannende und stimmige Handlung, der ein paar Seiten mehr zu Perfektion verholfen hätten

Königreich der Schatten - Rückkehr des Lichts
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Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: HarperCollins (5. Februar 2018)
ISBN-13: 978-3959671729
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Rise Of Fire
Preis: 16,00€
auch als E-Book erhältlich

ACHTUNG: ...

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: HarperCollins (5. Februar 2018)
ISBN-13: 978-3959671729
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Rise Of Fire
Preis: 16,00€
auch als E-Book erhältlich

ACHTUNG: Dies ist Band 2 einer Dilogie. Meine Rezension enthält SPOILER zum 1. Band. Diesen sollte man unbedingt gelesen haben, um der Handlung folgen zu können.

Spannende und stimmige Handlung, der ein paar Seiten mehr zu Perfektion verholfen hätten

Inhalt:
Luna und Fowler sind aus Relhok geflohen. Unterwegs geriet Fowler in die Fänge der Finsterirdischen, die ihn in ihr Nest verschleppten. In einer gewagten Rettungsaktion befreit Luna ihn, doch er ist trotzdem dem Tod geweiht, sofern er nicht schnell Hilfe bekommt, die ihm am Königshof von Lagonia versprochen wird. Doch hat man dort ganz eigene Pläne mit Luna und Fowler …

Meine Meinung:
Es ist nun schon fast ein Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe und wirklich viel von der Handlung war mir nicht mehr auf Anhieb präsent, da ich mittlerweile einfach zu viele Bücher gelesen habe. Doch kaum hatte ich ein paar Seiten hinter mir, war ich wieder voll und ganz in der Geschichte drin, da sie doch sehr einzigartig ist. Sie geht absolut nahtlos dort weiter, wo der erste Band mit einem fiesen Cliffhanger endete.

Luna und Fowler laufen hier zur Hochform auf. Sie wurden mir immer noch sympathischer, sofern das überhaupt möglich ist. Ihre moralischen Ansprüche an sich selbst und ihre Fürsorge füreinander machen sie zu liebenswerten Charakteren. Doch nicht nur das - sie sind auch äußert schlau und pfiffig und finden immer einen Weg, sich aus einer scheinbar ausweglosen Situation zu befreien, ohne dass das irgendwie unlogisch und aufgesetzt wirken würde. Allerdings gibt es auch einige Szenen, wo sich ihnen erstaunlich wenig Widerstand bietet, sodass es für meinen Geschmack ein bisschen zu leicht ging. Während mich das im Hauptteil nicht besonders störte, war es mir am Schluss dann doch zu viel, zu schnell, zu einfach. Hier hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht, in denen sich alles hätte langsam entwickeln können. So wirkt es etwas überhastet.

Die Perspektive wechselt immer wieder zwischen Luna und Fowler, die beide in der Ich-Form erzählen, was man aber sehr gut auseinanderhalten kann. Man lernt so die beiden Protagonisten noch besser kennen und kann an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Aber auch neu hinzugekommene Figuren, die am Königshof von Lagonia eine Rolle spielen, sind sehr interessant und schwer durchschaubar. So kommt es immer wieder zu überraschenden Wendungen.

„Rückkehr des Lichts“ ist eine tolle Fortsetzung, die von Anfang bis Ende sehr spannend und abwechslungsreich ist und für gute Unterhaltung sorgt. Auch die Liebesgeschichte zwischen Luna und Fowler war für mich genau richtig, nicht zu viel und nicht zu wenig, mehr gefühlt als beschrieben. Die Emotionen gingen mir direkt ins Herz, auch ohne viele Worte.

Die Dilogie:
1. Die wahre Königin
2. Rückkehr des Lichts

★★★★☆

Herzlichen Dank an HarperCollins für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Durchhalten wird mit einem furiosen Ende belohnt

City of Fallen Angels
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Gebundene Ausgabe: 573 Seiten
Verlag: Arena (Dezember 2011)
ISBN-13: 978-3401065595
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 19,99€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Durchhalten ...

Gebundene Ausgabe: 573 Seiten
Verlag: Arena (Dezember 2011)
ISBN-13: 978-3401065595
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 19,99€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Durchhalten wird mit einem furiosen Ende belohnt

Inhalt:
Simon kommt mit seinem Dasein als Vampir noch nicht so richtig klar. Da er sich aber nicht dem New Yorker Clan anschließen will, bleibt er auf sich gestellt und wurstelt sich halt durch, was nicht immer gutgeht. Dass seine zwei Freundinnen Isabelle und Maia nichts voneinander wissen, macht die Sache auch nicht gerade leichter, ebenso wenig, dass jemand ihm nach dem Leben trachtet.

Clary und Jace könnten eigentlich super glücklich zusammen sein. Doch etwas quält Jace. Er hat Albträume, in denen er nicht gut ist für Clary. Deswegen zieht er sich immer mehr von ihr zurück, natürlich ohne ihr den wahren Grund zu sagen, sodass Clary annehmen muss, dass er sie nicht mehr liebt.

Und zu allem Überfluss werden auch noch mehrere Schattenjäger ermordet und ein totes Baby aufgefunden …

Meine Meinung:
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich den 3. Band der Reihe gelesen habe, und so brauchte ich ein paar Seiten, um wieder in die Geschichte hineinzufinden. Was bisher geschah, wird erst nach und nach an passenden Stellen erwähnt, aber eigentlich reicht das so vollkommen, um der Handlung gut folgen zu können, selbst wenn nicht mehr alle Details präsent sind.

Cassandra Clares Schreibstil sorgt wie immer für ein grandioses Lesevergnügen. Man kann die Seiten einfach so locker verschlingen. Nach einem etwas langsamen Anfang dreht die Autorin auf und es wird immer spannender. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die alle auf einen Punkt zulaufen und am Schluss die geballte Energie in einem tollen Showdown entladen.

Dass Simon diesmal ein bisschen im Vordergrund steht, hat mir gut gefallen. Man kann sich hervorragend in ihn und seine spezifischen Vampirprobleme einfühlen.

Bisher war allerdings Jace mein Lieblingscharakter. Der ist nun plötzlich aber etwas nervig mit seiner Drama-Tour. Ich bin nicht gut genug. Ich halte mich lieber von Clary fern. Aber ich kann ihr nicht sagen, warum. Am besten wäre es, sie würde mich hassen … Das passt für mich irgendwie nicht so recht zu diesem coolen Jungen. Aber gut, er hat schließlich seine Gründe …

Das Buch endet mit einem dramatischen Cliffhanger. Ich bin wirklich froh, dass ich den nächsten Band schon hier liegen habe und demnächst weiterlesen kann.

Die Chroniken der Unterwelt:
1. City of Bones
2. City of Ashes
3. City of Glass
4. City of Fallen Angels
5. City of Lost Souls
6. City of Heavenly Fire

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.02.2018

Ein sehr fesselnd erzählter biografischer Roman

Frau Einstein
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Inhalt:
Mileva Marić stammt aus Serbien. Schon als Kind interessierte sie sich für die Gesetze der Natur. Da sie aufgrund eines Hüftleidens hinkte und ihre Eltern sich deshalb keine Hoffnung auf eine ...


Inhalt:
Mileva Marić stammt aus Serbien. Schon als Kind interessierte sie sich für die Gesetze der Natur. Da sie aufgrund eines Hüftleidens hinkte und ihre Eltern sich deshalb keine Hoffnung auf eine Verheiratung ihrer Tochter machen konnten, unterstützte vor allem der Vater sie schon früh in ihrem Bestreben zu lernen und sich den Naturwissenschaften zu widmen. 1896 nahm sie am Polytechnikum in Zürich als eine der ersten Frauen das Studium der Physik und der Mathematik auf. Einer ihrer Kommilitonen war Albert Einstein. Die beiden sollten später ein Paar werden.

Albert Einstein ist wohl jedem ein Begriff. Doch warum kennt kaum jemand seine erste Frau, Mileva Marić Einstein, eine hochintelligente Frau und Wissenschaftlerin?

Meine Meinung:
Ich bin eigentlich nicht so der Fan von Biografien und Historischem und muss zugeben, dass ich von Mileva Marić oder auch Frau Einstein noch nie gehört hatte. Durch Zufall bin ich auf die Leseprobe von „Frau Einstein“ gestoßen, und es hat mir erstaunlich viel Spaß gemacht, sie zu lesen, ebenso wie jetzt das ganze Buch. Der Roman ist sehr kurzweilig und fesselnd geschrieben und ich konnte mich sehr gut in die Ich-Erzählerin, Fräulein Mileva Marić, hineinversetzen, obwohl sie in einer ganz anderen Welt lebte als wir heute. Höhere Schulbildung oder gar ein Studium war für Mädchen damals nicht vorgesehen. Umso bewundernswerter finde ich es, dass Mileva Marić sich ihren Traum von einem Studium erfüllte, auch wenn ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt wurden.

Das Buch ist in drei Teile geteilt, die verschiedene Abschnitte in Mileva Marićs Leben erzählen. Jedem Teil ist ein Newtonsches Gesetz vorangestellt, das durchaus Bezüge zu den folgenden Ereignissen besitzt.

Dabei gefiel mir der erste Teil am besten, der Aufbruch in ein neues Leben, in eine Zukunft als Wissenschaftlerin. Hier kommt eine Hoffnung zum Tragen, eine Hoffnung, dass nach den Anfeindungen in der Jugend nun endlich Anerkennung für die junge Frau folgt. Man spürt förmlich die Leidenschaft für die Mathematik und die Physik. Sehr schön wurde auch das Aufkeimen der Liebe zwischen Mileva und Albert beschrieben. Doch leider steht die Beziehung unter keinem glücklichen Stern, was die folgenden beiden Teile des Romans in eher düsterem Licht erscheinen lässt.

Viele Details im Leben der Mileva Marić sind nicht wirklich belegt. Marie Benedict hat sich hier die künstlerische Freiheit herausgenommen, zu erzählen, wie es sich hätte zutragen können. Man darf also nicht alles für bare Münze nehmen. Es ist eine gehörige Portion Fiktion mit den Fakten verwoben.

Ein klitzekleiner Wermutstropfen sind einige Ungenauigkeiten in der Übersetzung. Zuweilen merkt man die englische Satzkonstruktion dahinter. Auch die „ärmlichen Verhältnisse“, aus denen Mileva laut Klappentext stammen soll, sind falsch. Im Roman (und wohl auch in der Realität) ist die Familie recht wohlhabend mit Sommerresidenz und Dienstpersonal. Einige Details, wozu mir eine Weiterführung nötig erschien, verliefen leider einfach im Sand. Doch das sind wirklich nur Kleinigkeiten, an denen sich andere Leser*innen wahrscheinlich gar nicht stören.