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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2017

Mal wieder ein toller Pageturner von Teri Terry

Infiziert (Bd.1)
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Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Coppenrath (4. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3649625995
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: Contagion
Preis: 19,95€
auch als E-Book erhältlich
Papego-fähig ...



Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Coppenrath (4. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3649625995
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: Contagion
Preis: 19,95€
auch als E-Book erhältlich
Papego-fähig


Mal wieder ein toller Pageturner von Teri Terry

Inhalt:
Als die sechzehnjährige Shay auf einer Vermisstenanzeige das Mädchen erkennt, das sie vor fast einem Jahr zufällig getroffen hat, ahnt sie noch nicht, dass eine Katastrophe bevorsteht. Sie kontaktiert den Bruder des Mädchens, um ihm zu helfen, Callie zu finden. Doch Callie existiert nicht mehr, zumindest nicht in ihrem menschlichen Körper. An ihr wurden Experimente durchgeführt, die aus dem Ruder gelaufen sind und nun Schottland und bald die ganze Welt bedrohen.

Meine Meinung:
Teri Terry versteht es, den Leser zu fesseln. Durch einen atemlosen Schreibstil mit meist kurzen, knackigen Sätzen beschwört sie eine unheilvolle Atmosphäre herauf. Man muss einfach immer weiterlesen, weil es unmöglich ist, das Buch aus der Hand zu legen, obwohl die knappen Kapitel geradezu dazu einladen. Aber es ist einfach zu spannend und mitreißend.

Sehr gelungen fand ich, dass die Erzählperspektive kapitelweise zwischen Shay und Callie hin und her wechselt. Beide erzählen in der Ich-Form im Präsens, sodass man sich in beide gut hineinversetzen kann und die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann. Man erlebt dadurch diese schrecklichen Ereignisse hautnah mit, fast so, als müsste man selbst die ganzen Schmerzen aushalten, die Angst und die Wut empfinden wie die beiden Protagonistinnen.

Auch die kleine Liebesgeschichte hat mir außerordentlich gut gefallen. Sie hält sich angenehm im Hintergrund, ist aber doch immer präsent und wirklich sehr schön zu lesen, ohne irgendwelchen Kitsch.

Leider bin ich mit dem Ende nicht ganz glücklich. Für mich passt diese Entwicklung am Schluss nicht so recht und lässt mich etwas unzufrieden zurück. Da es sich um den Auftakt einer Trilogie handelt, ist die Handlung natürlich nicht ganz abgeschlossen. Auf einen bösen Cliffhanger hätte ich allerdings gern verzichtet.

„Infiziert“ ist der 1. Band der Dark Matter-Trilogie. Band 2 und 3 werden zumindest auf Englisch 2018 erscheinen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 18.07.2017

Erwachsen werden mit Hindernissen

Fangirl
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Gebundene Ausgabe: 459 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (24. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3446257009
Originaltitel: Fangirl
empfohlenes Alter: 13 – 16 Jahre
Preis: 18,00€
auch ...

Gebundene Ausgabe: 459 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (24. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3446257009
Originaltitel: Fangirl
empfohlenes Alter: 13 – 16 Jahre
Preis: 18,00€
auch als E-Book erhältlich

Erwachsen werden mit Hindernissen

Inhalt:
Die Zwillinge Cath und Wren haben immer alles zusammen gemacht, erst recht, seit ihre Mutter sie im Alter von acht Jahren verlassen hat. Und für Cath sollte es am liebsten auch so weitergehen. Doch Wren will sich abnabeln und im neuen Lebensabschnitt – College – eigene Wege gehen. Während sie sich amüsiert, zieht sich Cath immer mehr zurück und widmet sich ihren Fanfiction-Geschichten. Dabei bemerkt sie zuerst gar nicht, dass es in ihrer Umgebung ganz süße Jungs gibt …

Meine Meinung:
Rainbow Rowell hat einfach einen ganz tollen einfühlsamen, aber auch locker zu lesenden Schreibstil. Damit zieht sie einen tief in ihre Geschichten hinein. Von der ersten Seite an war ich von „Fangirl“ gefesselt.

Erzählt wird aus Caths Perspektive in der 3. Person. So erlebt man ganz nah an ihrer Seite den ersten Tag am College, die Zurückweisung durch ihre Zwillingsschwester und all die Ängste, mit denen Cath sich plagt. Sie tut sich sehr schwer allein in ihrem neuen Umfeld. Ein Leben lang war sie wohl eher das Anhängsel ihrer Zwillingsschwester und konnte sich auf diese verlassen. Mit den vielen neuen Eindrücken und Personen ist sie hoffnungslos überfordert. Da wundert es einen nicht, dass sie sich lieber ihrer Fanfiction zu „Simon Snow“ zuwendet, mit der sie seit Jahren erfolgreich ist. Dabei bekommt sie gar nicht wirklich mit, dass da Menschen sind, die sich um sie bemühen. Zum Beispiel ihre Zimmergenossin Reagan, die zwar immer ein bisschen mürrisch und kalt wirkt, im Grunde aber ein prima Kumpel ist. Oder deren Freund Levi, der total süß und unglaublich lieb ist.

Es dauert, bis Cath beginnt, sich zu entwickeln. Meinetwegen hätte das ruhig etwas schneller gehen dürfen. Natürlich mussten erst einige Dinge passieren, damit das in die Gänge kommen konnte, aber ich empfand das auf der Stelle treten einfach als zu lang.

Da Simon Snow eine große Rolle in Caths Leben spielt, war es nur folgerichtig, einige Simon Snow-Szenen in die Fangirl-Handlung einzubauen. Nur leider störte dies meinen Lesefluss doch etwas. Und kurz mal so eine Szene aus dem Zusammenhang herausgerissen, ist einfach nicht so prickelnd. Ich habe immer wieder versucht, Verknüpfungen der Simon Snow-Szenen mit der Haupthandlung zu finden. Aber leider ist mir das nicht immer gelungen – manche wirken wie hingeworfen.

Insgesamt ist „Fangirl“ ein wirklich schönes Jugendbuch über das Erwachsenwerden, die erste Liebe und natürlich über das Schreiben. Die besondere Familienkonstellation von Cath gibt dem Ganzen den besonderen Pfiff und einige zusätzliche Probleme, die es zu lösen gilt. Und wer nun neugierig auf die ganze Geschichte von Simon Snow ist, darf sich freuen, denn diese erscheint wenige Tage nach „Fangirl“ bei dtv in der Reihe Hanser unter dem Titel „Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow“. Eine Leseprobe findet man auf den letzten Seiten von „Fangirl“.

★★★★☆

Herzlichen Dank an den Hanser Verlag und vorablesen für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Eine humorvolle Piratengeschichte um ein seltsames Trio

Die Unsinkbaren Drei - Die unglaublichen Abenteuer der besten Piraten der Welt
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Gebundene Ausgabe: 136 Seiten
Verlag: cbj (10. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570174203
empfohlenes Alter: Ab 6 Jahren
Preis: 14,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Eine humorvolle ...

Gebundene Ausgabe: 136 Seiten
Verlag: cbj (10. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570174203
empfohlenes Alter: Ab 6 Jahren
Preis: 14,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Eine humorvolle Piratengeschichte um ein seltsames Trio

Inhalt:
Kapitän Flitschauge hat bei einer Meuterei seine gesamte Mannschaft „verloren“ (man könnte auch sagen, er hat sie über Bord gehen lassen). Da kommen ihm zwei schiffbrüchige Piraten, die er aus dem Meer fischt, ganz recht. Zu dritt schmiedet das ungleiche Trio Kaperpläne und macht sich auf Schatzsuche.

Meine Meinung:
Wilhelm Nünnerich dürfte vielen ein Begriff sein. Er schrieb für die Sendung mit der Maus und andere Fernseh- und Radiomagazine. Seit fast 25 Jahren laufen seine Hörspielfolgen über „Die unsinkbaren Drei“ mehrmals wöchentlich im WDR-Kinderradio und im BR.

Thomas Dähne hat dieses Kinderbuch illustriert – wie ich meine, sehr ansprechend. Die Bilder sind zum Teil ganzseitig, zum Teil aber auch kleiner und passen immer gut zu dem, was gerade erzählt wird.

Die Geschichte der drei Piraten wird sehr humorvoll und immer mit einem Augenzwinkern erzählt. Dabei kommt natürlich auch eine kleine Message nicht zu kurz. Zum Beispiel sind Gräte und Bumskopp anfangs verfeindet, lernen aber im Lauf der Zeit, miteinander auszukommen und sogar gut zusammenzuarbeiten. Auch wird klar, dass man nicht immer ausgetretene Pfade gehen muss, sondern dass man auch mit ungewöhnlichen Ideen zum Ziel kommen kann.

Ich fand die Geschichte zwar nicht berauschend, aber doch ganz lesenswert. Und die kleinen Leser werden sicher ihre Freude daran haben, vor allem bei der Szene, als die Piraten eine Flaute mittels einer „Pupssuppe“ überwinden. Empfohlen wird das Buch ab 6 Jahren zum Vor- und Selberlesen, wobei ich denke, dass die Kinder schon recht gut lesen können sollten, da doch einige schwierige Wörter vorkommen, wie zum Beispiel „Takelage“ oder auch Wortschöpfungen wie „fettfisselig“. Gerade die seemännischen Ausdrücke sind mit einem Sternchen versehen und hinten im Glossar erklärt, was natürlich den Lesefluss ein wenig ausbremst. Als nette Zugabe ist hinten im Buch noch eine CD mit wilden Piratenliedern eingeklebt.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Indianergeschichte - Liebesroman - Krimi

Wacholdersommer
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Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: cbt (10. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570311530
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich


Indianergeschichte – Liebesroman ...



Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: cbt (10. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570311530
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich


Indianergeschichte – Liebesroman – Krimi

Inhalt:
Die siebzehnjährige Halbindianerin Kaye lebt mit ihrem weißen Vater im Indianerreservat. Als Kind war sie mit dem Navajo Will befreundet, bis der wegen Mordes verurteilt wurde und ins Gefängnis musste. Kaye war bereit, auf Will zu warten. Doch als er nun entlassen wird, scheint er sich sehr verändert zu haben. Er will Kaye einfach nicht an sich heranlassen. Was ist nur mit ihm los?

Meine Meinung:
Dieses Buch ist bereits 2009 unter dem Titel „Zweiherz“ bei cbt erschienen. Damals war die Altersempfehlung „ab 12 Jahren“. Vom Schreibstil her passt das für mich auch besser, denn er ist sehr einfach. Was den Inhalt betrifft, würde ich mich allerdings eher der aktuellen Verlagsempfehlung „ab 14 Jahren“ anschließen, wobei das natürlich immer auf den jeweiligen Leser ankommt.

Ich mag die Geschichten von Antje Babendererde sehr, gerade auch diejenigen, die in den nordamerikanischen Indianerreservaten spielen. Man merkt sofort, dass die Autorin exzellent recherchiert hat. Man kann hier sehr viel über die Kultur, über die Traditionen und Sitten der Indianer lernen. Ich finde das immer wieder faszinierend und wünsche mir manchmal, dass man auch bei uns ein bisschen danach leben würde.

Allerdings werden auch die aktuellen Probleme der Indianer thematisiert, wie Alkoholsucht, Arbeitslosigkeit und schlechte Zukunftsprognosen. Durch die wunderbare Beschreibung der Landschaft und der Gebräuche fühlt man sich direkt ins Reservat versetzt. Ich hatte beim Lesen stets ein exaktes Bild vor Augen.

„Wacholdersommer“ ist eine gelungene Mischung verschiedener Genres. Natürlich geht es um die Liebe zwischen Kaye und Will. Aber als im Reservat ein Verbrechen geschieht, entwickelt sich die Handlung auch zu einem Krimi. Antje Babendererde versteht es, den Leser immer wieder zu überraschen. Den alten Titel „Zweiherz“ finde ich fast passender als den neuen, denn Zweiherz, bei den Navajo der unheilstiftende Kojote aus der alten Welt, spielt hier eine große Rolle und versucht immer wieder, Will vom guten Weg abzubringen.

Kaye war mir zwar von ihrer Art her sehr sympathisch, aber zuweilen nervte sie auch ein wenig. Sie hängt sich an Will wie eine Klette, obwohl der nur seine Ruhe haben will. Auch Will ist sympathisch, obwohl er Kaye immer wieder brüsk zurückweist. Aber auch bei ihm störte mich das ein oder andere Verhalten, das ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Das sind aber wirklich nur Kleinigkeiten und sollten niemanden davon abhalten, dieses interessante, romantische und spannende Buch zu lesen.

★★★★☆

Ich bedanke mich ganz herzlich beim cbt Verlag und beim Bloggerportal, die mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zugeschickt haben.

Veröffentlicht am 09.07.2017

Nette Vorgeschichte zu "Finding Sky"

Zed's Story Die Macht der Seelen
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Format: E-Book
Dateigröße: 2008 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 33 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (15. April 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423419697
Originaltitel: Challenging Zed
Preis: ...

Format: E-Book
Dateigröße: 2008 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 33 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (15. April 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423419697
Originaltitel: Challenging Zed
Preis: 0,00€

Nette Vorgeschichte zu „Finding Sky“

Diese Bonus-Geschichte ist zeitlich vor „Finding Sky“ angesiedelt und kann daher auch davor gelesen werden. Die Sache mit den Savants und die Benedicts werden aber nur recht kurz angerissen. So ist es vielleicht etwas schwierig, sich hineinzudenken, wenn man sonst noch gar nichts über die Hintergründe weiß. Aber wenn man einfach mal für alles offen ist, sollte es schon gehen. Es spricht aber auch nichts dagegen, „Zed’s Story“ erst später zu lesen.

Zed hat gerade die Schnauze ziemlich voll von dem Savant-Ding, denn seine Gabe macht es ihm alles andere als leicht. Wo die anderen Familienmitglieder nur einzelne Aspekte sehen, sieht er das Gesamtbild und bekommt so den ganzen Horror von Verbrechen mit, bei deren Bekämpfung die Familie Benedict mithilft.

Dann kommt auch noch ein neues Mädchen an die Schule, die seine Gedanken total verwirrt, dabei sieht sie auch noch engelhaft süß aus …

Fazit:
Mir hat diese Kurzgeschichte gut gefallen. Man muss sie aber nicht unbedingt lesen, um den Rest der Reihe zu verstehen. Es ist einfach eine kleine Zugabe.

★★★★☆