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Veröffentlicht am 26.02.2021

Viel Fantasie, viel Magie, aber es zieht sich ...

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH (26. Februar 2021)
ISBN-13: 978-3473401987
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 19,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Viel ...

Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH (26. Februar 2021)
ISBN-13: 978-3473401987
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 19,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Viel Fantasie, viel Magie, aber es zieht sich …

Inhalt:
Desmond wurde verflucht und vom Daemalord ins Reich der Schatten entführt. Es gibt nur eine Möglichkeit, ihn zu retten: Eine Person, die ihn wirklich liebt, muss ins Daemareich reisen und vom Lord seine Freilassung verlangen. Laire, Desmonds Verlobte, macht sich mit Freunden auf den gefährlichen Weg …

Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher von Jennifer Benkau, auch die „One True Queen“-Dilogie hat mich absolut begeistert. So habe ich mir gleich „Her Wish so Dark“ besorgt, zumal es in derselben Welt wie „One True Queen“ spielt, allerdings nicht in Lyaskye, sondern in Nemija bzw. im Daemareich. Vorkenntnisse sind aber nicht nötig. Positiv zu erwähnen ist die Landkarte auf dem Vorsatzpapier, mit deren Hilfe man sich gut orientieren kann.

Leider hat es sehr lange gedauert, bis ich in die Handlung von „Her Wish so Dark“ hineingefunden habe. Eigentlich fing alles ganz vielversprechend an mit drei spannenden Handlungssträngen, in denen aufregende Dinge passieren. Doch dann ließ das Lesevergnügen für mich ziemlich nach. Es passierte, gemessen an der gelesenen Seitenzahl, verhältnismäßig wenig Neues. Stattdessen kam es immer wieder zu ähnlichen Kämpfen und ähnlichen Überlegungen der Protagonist*innen, die ausufernd beschrieben wurden. Hinzu kamen viele Träume bzw. Visionen mit verwirrendem Inhalt, die ich oft schlecht einordnen konnte. Vieles musste ich zwei Mal lesen und verstand es immer noch nicht. Dabei bin ich normalerweise nicht so schwer von Begriff

Die Hauptfiguren Laire, Alaric und Desmond wuchsen mir schnell ans Herz. Auch Laires Begleiter mochte ich auf Anhieb sehr. Alle sind von sehr unterschiedlichem Charakter, haben unterschiedliche Eigenschaften und ergänzen sich dadurch sehr gut. So kommt jeder und jedem im Handlungsgeschehen eine bedeutende Rolle zu. Auch die Entwicklung der Figuren ist gut gelungen. Es gibt etliche Geheimnisse, die zu lüften sind und manche überraschende Wendung, die das bisher Gelesene auf den Kopf stellt. So hat mir die zweite Hälfte des Buches recht gut gefallen, während ich die erste ein wenig zäh fand.

Am Ende ist ein wichtiger Abschnitt der Handlung erreicht. Der Cliffhanger macht aber sehr neugierig darauf, wie es wohl weitergehen wird. Band 2 soll im Herbst 2021 erscheinen.

Die Dilogie:
1. Her Wish so Dark
2. His Curse so Wild (erscheint voraussichtlich im Herbst 2021)

★★★☆☆

Veröffentlicht am 23.02.2021

Hat viel Potenzial

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Loewe Verlag (10. Februar 2021)
ISBN-13: 978-3743205161
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Hush
Übersetzung: Alexandra Ernst
Preis: 19,95 €
auch als E-Book ...

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Loewe Verlag (10. Februar 2021)
ISBN-13: 978-3743205161
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Hush
Übersetzung: Alexandra Ernst
Preis: 19,95 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Hat viel Potenzial

Inhalt:
Shae lebt in Aster, einem ärmlichen Dorf in Montane. Es gibt strenge Regeln, auf deren Einhaltung die Barden pochen. Dafür beschützen sie das Volk mit ihrer Magie. So ist es untersagt, Bücher und bestimmte Artefakte zu besitzen oder auch nur manche Wörter auszusprechen. Die Barden werden respektiert, aber vor allem auch gefürchtet. Nach einem schlimmen Ereignis bleibt Shae nichts anderes übrig, als zu den Barden zu gehen und um ihre Hilfe zu bitten.

Meine Meinung:
Die Idee hinter diesem Buch ist sehr spannend und interessant, weshalb ich es auch unbedingt lesen wollte. Leider ist die Umsetzung ziemlich holprig, sodass das Ergebnis dieses Debütromans von Dylan Farrow nur mittelmäßig ist. Hier ist definitiv noch Luft nach oben, man erkennt aber das Potenzial, das genutzt werden kann.

Dabei geht die Story eigentlich ganz gut los. Es gibt einige spannende und auch gefühlvolle Szenen. Shae gefiel mir als Protagonistin zunächst auch recht gut. Sie erzählt ihre Geschichte in der 1. Person im Präsens. Ich mag dies normalerweise sehr, denn dabei fühle ich mich, als wenn ich direkt mitten im Geschehen wäre. Hier verlief sich dieser Effekt aber leider bald, weil mir Shae immer fremder wurde und auf die Nerven ging. Sie erweist sich als meganaiv, das ist einfach unglaublich. Obwohl sie weiß, wie gefährlich es ist, erzählt sie quasi jedem alles, was am besten gar keiner wissen sollte. Außerdem ist sie ziemlich impulsiv und handelt ohne nachzudenken, obwohl alles auf dem Spiel steht.

„Unüberlegt zu handeln - wenigstens darin bin ich gut.“ (S. 279)

Irgendwann wird die Story dann für meinen Geschmack zu abgedreht. Hier verschwimmen Realität und Illusion, dass weder Shae noch ich wussten, wo oben und wo unten ist, und ich das Gefühl hatte, die Autorin wusste es auch nicht mehr, denn wirklich aufgeklärt wird es nicht.

Zum Schluss hin wird es wieder besser. Hier gibt es einige Antworten, aber es bleiben noch genügend Fragen bzw. zu erledigende Aufgaben für den zweiten Band der Dilogie, an dem die Autorin gerade arbeitet.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 12.02.2021

Ich hatte mehr erwartet

Darling Rose Gold
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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: List Hardcover (1. Februar 2021)
ISBN-13: 978-3471360286
Originaltitel: The Recovery of Rose Gold
Übersetzung: Marie Rahn
Preis: 19,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch ...

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: List Hardcover (1. Februar 2021)
ISBN-13: 978-3471360286
Originaltitel: The Recovery of Rose Gold
Übersetzung: Marie Rahn
Preis: 19,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ich hatte mehr erwartet

Inhalt:
Jahrelang hat Patty Watts ihre Tochter Rose Gold krank gemacht und dafür fünf Jahre im Gefängnis gesessen. Nun muss sie wieder Fuß fassen und freut sich, dass sie zumindest vorübergehend bei Rose Gold und deren Baby unterkommen kann. Doch auch wenn das Verhältnis von Mutter und Tochter nach außen hin versöhnlich erscheint, brodelt es doch im Inneren auf beiden Seiten heftig.

Meine Meinung:
Zwar ist dieses Buch vom Verlag als Roman und nicht als Thriller eingeordnet. Trotzdem habe ich aufgrund des Klappentextes und der begeisterten Pressestimmen einen wesentlich spannenderen Roman erwartet. Hier wurde viel Potenzial verschenkt, denn die Handlung plätschert lediglich mit einer zwar stets vorhandenen, aber nur unterschwelligen Spannung dahin.

Stephanie Wrobel erzählt in ihrem Debütroman eine schlimme Geschichte aus zwei Perspektiven. Dabei erleben wir die Zeit nach Pattys Verurteilung aus Rose Golds Sicht. Sie berichtet, wie sie sich ohne ihre Mutter ein neues Leben aufgebaut hat und deutet an, wie sie sich für ihre verlorene Kindheit an Patty rächen will. Rose Golds Perspektive wechselt sich mit Pattys Erzählung über die Zeit nach dem Gefängnis ab. Beide Erzählstränge sind angereichert mit Rückblicken in die Vergangenheit, wo die Grundlagen für die psychischen Entgleisungen gelegt wurden. Häppchenweise offenbaren sie die bösartigen Gedanken und Ziele von Rose Gold und Patty, bis sie sich schließlich im Heute treffen.

Die beiden Frauen tänzeln umeinander herum, belauern sich und vertrauen sich kein Stück weit. Dies hätte psychologisch ausgefeilt dargestellt werden können, erschien mir aber relativ nüchtern erzählt, und das obwohl beide Perspektiven in Ich-Form geschrieben sind. Dass ich nicht wirklich mit einer der Protagonistinnen mitfiebern konnte, liegt sicher auch daran, dass weder die eine noch die andere sympathisch ist und es mir daher ziemlich egal war, welche am Ende obsiegen würde.

Kurz vor Schluss gibt es eine unvorhersehbare Überraschung, die mir ein schadenfrohes Grinsen ins Gesicht trieb und damit den Roman rettete. Denn wie jede*r weiß, ist Schadenfreude doch die schönste Freude.

Fazit:
Die Idee hinter diesem Roman ist wirklich super und lesenswert. Allerdings ist die Umsetzung zu lasch, um die Leserschaft mitzureißen. Für einen Debütroman nicht schlecht, aber da ist noch Luft nach oben.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 28.01.2021

Interessantes Setting, aber ermüdend zu lesen

Der Schlüssel der Magie - Die Diebin
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Broschiert: 605 Seiten
Verlag: Blanvalet (19. Oktober 2020)
ISBN-13: 978-3734162664
Originaltitel: Foundryside (The Founders Trilogy 1)
Übersetzung: Ruggero Leò
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch ...

Broschiert: 605 Seiten
Verlag: Blanvalet (19. Oktober 2020)
ISBN-13: 978-3734162664
Originaltitel: Foundryside (The Founders Trilogy 1)
Übersetzung: Ruggero Leò
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Interessantes Setting, aber ermüdend zu lesen

Inhalt:
Sancia Grado ist eine sehr erfolgreiche Diebin. Nichts ist vor ihr sicher. Als sie im Auftrag ein altes Kästchen stiehlt, ist ihr Leben in Gefahr, denn der Inhalt des Kästchens entpuppt sich als sehr mächtiger Schlüssel, hinter dem einige einflussreiche und mordlustige Leute her sind.

Meine Meinung:
Das Cover hatte eine magische Wirkung auf mich und auch der Klappentext klang absolut fesselnd. Leider konnte die Geschichte meine dadurch entstandenen Erwartungen nicht erfüllen.

Dies war überhaupt nicht mein Buch. Dabei möchte ich nicht sagen, dass es schlecht ist, aber ich persönlich konnte nichts damit anfangen. Ich empfand es als äußerst langatmig und relativ spannungslos. Es passiert nicht viel bzw. immer wieder dasselbe. Die Art der Magie, die in dieser Welt benutzt wird, ist sehr interessant und ist mir in dieser Form noch nie begegnet. Das verbuche ich auf der Positivseite. Allerdings wird sie über die ganzen 600 Seiten immer wieder bis ins Kleinste beschrieben und das äußerst kompliziert. Das war auf Dauer doch sehr ermüdend zu lesen.

Auch an seiner Wortwahl darf Robert Jackson Bennett gerne noch etwas feilen. Für die massive Verwendung von Fäkalsprache und sexuellen Andeutungen gibt es in dieser Story keinen echten Anlass.

Die Diebin ist der erste Band einer Trilogie; die weiteren Bände müssen aber ohne mich auskommen.

Die Trilogie Der Schlüssel der Magie:
1. Die Diebin
2. Der Meister
3. Die Götter

★★★☆☆

Veröffentlicht am 14.01.2021

Eine sehr eigenwillige Queen

Das Windsor-Komplott
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Gebundene Ausgabe: 308 Seiten
Verlag: Knaur HC (12. Januar 2021)
ISBN-13: 978-3426227404
Originaltitel: The Windsor Knot
Übersetzung: Werner Löcher-Lawrence
Preis: 18,00 €

Eine sehr eigenwillige Queen

Inhalt:
Nach ...

Gebundene Ausgabe: 308 Seiten
Verlag: Knaur HC (12. Januar 2021)
ISBN-13: 978-3426227404
Originaltitel: The Windsor Knot
Übersetzung: Werner Löcher-Lawrence
Preis: 18,00 €

Eine sehr eigenwillige Queen

Inhalt:
Nach einer Abendgesellschaft mit Übernachtung auf Windsor Castle wird der junge russische Pianist tot in seinem Zimmer aufgefunden. Was zunächst wie ein Sexunfall aussieht, entpuppt sich dann doch ganz schnell als Mord und verhagelt der Queen die Laune. MI5 und Polizei wittern sofort eine Attacke der Russen. Doch die Intuition der Queen weist in eine andere Richtung. So schickt sie ihre nigerianische stellvertretende Privatsekretärin Rozie sowie weitere Freunde aus, um die richtigen Fragen zu stellen, damit sie aus den Antworten die richtigen Schlüsse ziehen kann.

Meine Meinung:
Mir gefiel die Idee einer kriminalisierenden Queen Elizabeth sehr gut, zumal das etwas ist, was ich mit der echten Queen nie in Verbindung bringen würde. Witzigerweise habe ich mein Bild der echten Queen während des Lesens immer mehr der Romanfigur angepasst - ganz so abwegig ist das schließlich gar nicht, denn einige Eigenschaften wirken schon sehr realistisch. Lilibeth wird hier als sehr sympathische und äußerst freundliche alte Dame (es ist kurz vor ihrem 90. Geburtstag) dargestellt, die sich kein X für U vormachen lässt und messerscharfe Schlüsse zieht. Wie sie mit ihren Bediensteten und vor allem mit ihrem Gatten Philip umgeht, ist schon recht amüsant. Zuweilen blitzt der berühmte trockene britische Humor vor - ich hätte mir aber noch viel mehr davon gewünscht. Denn über weite Strecken ist die Geschichte auch eine recht trocken erzählte Angelegenheit.

Der Kriminalfall an sich konnte mich nicht wirklich begeistern. Er wirkt zu konstruiert, und als Leser*in hat man auch kaum eine Chance, dem Täter auf die Spur zu kommen, weil die Queen viele Ermittlungsergebnisse geheim hält. So läuft der Kriminalfall eher im Hintergrund, während im Vordergrund die Queen und auch Rozie ihre großen Auftritte haben.

Fazit:
Dieser Roman lebt von seinen außergewöhnlichen Figuren, die man sich lebhaft vorstellen kann und die auch immer mal wieder Anlass zum Schmunzeln geben. Aber der Kriminalfall konnte mich nicht überzeugen. Da geht definitiv noch mehr.

„Das Windsor-Komplott“ ist der Auftaktband einer Reihe. Der 2. Band erscheint voraussichtlich im Januar 2022 auf Deutsch.

★★★☆☆