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Veröffentlicht am 15.09.2016

Humor und Ernst in einer verrückten Geschichte

Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte
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Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (23. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596030286
Originaltitel: L’extraordinaire voyage du fakir qui était resté coincé dans une ...

Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (23. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596030286
Originaltitel: L’extraordinaire voyage du fakir qui était resté coincé dans une armoire Ikea
Preis: 9,99 €

Humor und Ernst in einer verrückten Geschichte

Inhalt:

Der Fakir Ayarajmushee reist von Indien nach Paris, um bei IKEA ein neues Nagelbett zu erstehen. Plötzlich findet er sich in einem Schrank wieder, der dummerweise verschickt wird. Adjö Nagelbett, hallo Europa! Es verschlägt den Inder immer wieder in ein anderes Land, er lernt die verschiedensten Menschen kennen und wird schließlich selbst ein besserer Mensch.


Meine Meinung:
Anfangs konnte mich das Buch nicht wirklich begeistern. Es schien mir erzwungen komisch, und ich konnte über die wenigsten Gags lachen. Penetrant fand ich die Verballhornung der indischen Namen, die im Deutschen nicht immer glücklich war, z.B. „Diring Yogoor (sprich Trinkjoghurt)“ (S. 22). Besser war da schon „Kishloorayin (sprich Quiche Lorraine)“ (S. 22).

Auch die Ereignisse, die unserem Fakir, der eigentlich ein Trickser ist und gar kein echter Fakir, widerfahren, fand ich nicht so witzig bzw. nicht besonders witzig erzählt. Nach der Wende in dem Buch, nämlich in dem Moment, wo die Reise des Inders eine unvorhergesehene Richtung nimmt, kommen weitere Aspekte hinzu. Hier wird es eigentlich ganz schön ernst, es sprudelt nur so vor Gesellschaftskritik, es geht um Flüchtlingspolitik und andere aktuelle Themen, wenngleich die Verpackung immer noch humorvoll ist. So langsam hatte ich mich wohl auch mit dem Humor angefreundet, denn je weiter ich las, desto mehr konnte ich schmunzeln. Vielleicht lag es aber auch daran, dass mich der ernsthafte Inhalt mehr ansprach und ich deshalb wohlmeinender war.

Es ist ein Buch von der Art ähnlich dem Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg, aber ein ganz anderer Humor und eine andere Erzählweise. Mir hat das Kurze, Knappe fast besser gefallen als das Ausschweifende beim Hundertjährigen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Befriedigendes, aber nicht begeisterndes Finale der Silber-Trilogie

Silber - Das dritte Buch der Träume
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Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 3 (8. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421685
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 19,99 €

Befriedigendes, aber ...

Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 3 (8. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421685
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 19,99 €

Befriedigendes, aber nicht begeisterndes Finale der Silber-Trilogie

Inhalt:

Liv und Henry sind wieder zusammen, aber Liv hat Henry eine Lüge aufgetischt, woran sie lange zu knabbern hat. Arthur wird immer gerissener und gefährlicher, und Anabel ist auch nicht ohne! Im Traumkorridor geht es turbulent zu, und nicht nur dort – auch in der Realität ist einiges los, was Liv auf Trab hält.


Meine Meinung:
Nachdem ich vom ersten Band der Trilogie total begeistert war, weil ich einfach die Idee so toll fand und den witzigen Schreibstil ebenso, fand ich den zweiten Band um einiges schwächer. Vom dritten hatte ich mir nun ein fulminantes Finale erhofft, aber leider nicht bekommen. Keine Frage, es hat mir viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, einfach weil Kerstin Gier einen so flotten und lockeren Schreibstil hat. Allerdings fand ich die ersten beiden Bände etwas humorvoller. Dafür war der dritte nun wieder etwas spannender. Aber er war eben nicht besonders spektakulär, sodass er leider an einer 5-Sterne-Bewertung vorbei geschrammt ist.

Irgendwie hatte ich den Eindruck, hier wurden einige Handlungsfäden nicht konsequent zu Ende geführt. Sie verliefen ein bisschen im Sand bzw. brachen abrupt ab. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, um nicht zu spoilern. Will sich Frau Gier hier die Option auf eine Fortsetzung offenhalten oder stand sie unter Termindruck?

Die Charaktere entwickeln sich alle weiter, besonders Mia, Livs kleine Schwester, die es faustdick hinter den Ohren hat und von den anderen zwar belächelt wird, aber sich ganz gut zu helfen weiß. Grayson erschien mir etwas blass, seine Haupttätigkeit war Essen. Und auch Arthur und Anabel verändern sich. Es ist spannend, das zu verfolgen.

Secrecys Blog-Beiträge ziehen sich wieder durch das ganze Buch. Und endlich erfahren wir am Ende auch, wer sich tatsächlich dahinter verbirgt. Zum Teil hat es mich überrascht.

Fazit:
Insgesamt ist die Silber-Trilogie recht witzig und fantasievoll. Mir hat das Lesen viel Spaß gemacht, und ich empfehle diese Bücher gerne weiter.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kurzweilig und humorvoll

Silber - Das zweite Buch der Träume
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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 4 (26. Juni 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421678
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 – 17 Jahre
Preis: 19,99 €

Kurzweilig und humorvoll

Inhalt:
Liv ...

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 4 (26. Juni 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421678
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 – 17 Jahre
Preis: 19,99 €

Kurzweilig und humorvoll

Inhalt:

Liv und Henry können es natürlich nicht lassen. Immer wieder treffen sie sich in ihren Träumen. Doch auch andere Träumer sind im Korridor unterwegs und so mancher ist ein bisschen furchterregend. In der realen Welt herrscht wie schon im 1. Band Secrecy mit ihrem Blog über die Geheimnisse von London. Und die Silber-Mädchen machen Bekanntschaft mit Graysons und Florences Großmutter, worauf sie liebend gerne verzichten würden.


Meine Meinung:

Das Buch ist ein typischer Mittelband, irgendwie so eine Art Lückenfüller zwischen dem ersten und dem letzten Teil einer Reihe, auf den man zu weiten Teilen vielleicht sogar verzichten könnte. Denn es passiert nicht viel, was die Gesamthandlung vorantreibt. Hatten wir es im „Ersten Buch der Träume“ mit der drohenden Gefahr durch einen Dämon zu tun, wirkt die Story hier dagegen eher harmlos. So kam bei mir auch keine rechte Spannung auf.

Dafür lebt die Geschichte von den beteiligten Personen. In allen Liebesbeziehungen kriselt es. Ernests Mutter ist ein Biest par excellence, das den Silbers und Lottie das Leben schwer macht. Und auch Secrecy rührt in ihrem Blog natürlich wieder in jeder Wunde. Die Blog-Posts waren für mich wie schon im ersten Band auch hier ein Highlight. Daneben hat mir auch Mia mit ihren coolen Sprüchen ausgesprochen gut gefallen. Livs Verhalten war mir zuweilen zu kindisch und seicht, das konnte ich nicht immer nachvollziehen.

Auch wenn ich das Buch vom Inhalt her nun nicht wirklich herausragend fand, hat mir das Lesen doch wieder viel Spaß gemacht. Kerstin Gier schreibt einfach so locker und leicht, mit viel Witz und tollen Figuren.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verzwickter Thriller aus Mannheim

Spiegelmord
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Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (22. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596030354
Preis: 9,99 €

Verzwickter Thriller aus Mannheim

Inhalt:
Ein Mann wird grausam ...

Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (22. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596030354
Preis: 9,99 €

Verzwickter Thriller aus Mannheim

Inhalt:

Ein Mann wird grausam ermordet. Er hatte seine Tochter Karen jahrelang misshandelt. Die Ausführung der Tat erforderte Insiderwissen, sodass als Täter nur die Mitglieder von Karens Therapiegruppe bzw. deren Therapeutin in Frage kommen. Die Mannheimer Polizei zieht die Fallanalytikerin Lena Böll vom LKA Stuttgart hinzu. Sie hatte vor vier Jahren schon in Mannheim gearbeitet, was nicht ganz reibungslos abgegangen war.


Meine Meinung:
„Spiegelmord“ ist der 2. Band einer Reihe um die Fallanalytikerin Lena Böll. Den ersten Band kenne ich leider nicht. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass ich anfangs ganz leichte Schwierigkeiten mit den Personen und der Erzählweise hatte. Doch schon nach wenigen Seiten waren diese überwunden, und ich habe mich in den verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen zurechtgefunden. Sobald dieser Schritt einmal geschafft war, fand ich diese Wechsel in der Erzählung sehr gelungen.

Zwar sind die Personen, allen voran Lena Böll mit ihrem Knacks, etwas klischeebelastet, doch störte mich das nicht sehr. Dadurch konnte ich mich beim Lesen mehr auf den Fall an sich konzentrieren und mit rätseln, wie wohl die Zusammenhänge sind und wer nun tatsächlich der Mörder war. Claus Probst hat ein komplexes Netz von Beziehungen geknüpft, und ich muss zugeben, dass ich lange Zeit die falsche Person im Verdacht hatte. Dabei war die Auflösung des Falls absolut logisch und nachvollziehbar.

Es gelingt dem Autor, die Spannung stetig ansteigen zu lassen. Am Schluss wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich nun wirklich wissen wollte, wer es war, und auch, wie es nun mit Lena Böll weitergeht. Denn ihre nicht immer regelkonformen Methoden werden nicht von allen gerne gesehen und mancher Kollege oder Vorgesetzte würde sie wohl lieber heute als morgen suspendiert sehen. Besonders gut haben mir die philosophischen Überlegungen gefallen. Hat ein Verbrecher einen so grausamen Tod verdient? Müsste man dem Mörder womöglich sogar dankbar sein, dass er die Bestrafung übernommen hat? Ist es gerechtfertigt, einen in diesem Fall Unschuldigen einzubuchten, nur weil man ihm in früheren Fällen nichts nachweisen konnte, er damals aber zu 99,99 % schuldig war?

Fazit:
Ein wirklich lesenswerter Thriller. Diesen Autor werde ich auf jeden Fall im Auge behalten.

Die Reihe:
1. Nummer Zwei
2. Spiegelmord

★★★★★

Veröffentlicht am 15.09.2016

Attila Hildmann zeigt Italien, wie vegan geht

Vegan Italian Style
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Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: Becker Joest Volk Verlag; Auflage: 1. (2. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3954531110
Preis: 29,99 €

Attila Hildmann zeigt Italien, wie vegan geht

Ich ...

Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: Becker Joest Volk Verlag; Auflage: 1. (2. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3954531110
Preis: 29,99 €

Attila Hildmann zeigt Italien, wie vegan geht

Ich ernähre mich nicht vegan, bin aber immer auf der Suche nach neuen gesunden Rezepten. Wenn ich dabei noch etwas für die Umwelt bzw. für Tiere tun kann, umso besser.

„Vegan Italian Style“ besticht durch eine hochwertige Ausstattung: gutes Papier, Schutzumschlag, ansprechende ganzseitige Fotos zu allen Rezepten. Wie bei den Kochbüchern von Attila Hildmann üblich, findet man auch hier viele Fotos von ihm selbst oder von seiner Mutter und Freunden beim Kochen oder Schlemmen, was aus dem Kochbuch eine Attila-Hildmann-Bibel macht. Ehrlich gesagt, könnte ich persönlich ja auf diese privaten Fotos verzichten, mir geht es schlicht um die Rezepte.

Dass die mediterrane Küche gesund ist, hat wahrscheinlich jeder schon einmal gehört. Folgerichtig beginnt Attila Hildmann sein neues Kochbuch nach einer kurzen Einführung in die italienische Lebensweise mit der Betrachtung verschiedener Zutaten, die in Italien häufig verwendet werden, vom medizinischen Standpunkt aus. Er erklärt die Inhaltsstoffe und pharmazeutische Wirkung von Olivenöl, verschiedenen Kräutern sowie Tomaten, Knoblauch und Rotwein.

Weiter geht es mit der „richtigen“ Zubereitung von Pasta, also Nudeln. Dieses dürfte in keinem normalen Haushalt eine große Herausforderung darstellen. Anders sieht es bei der empfohlenen Backart von Pizza aus. Hier fordert Attila Hildmann Zubehör, das angeschafft werden muss, um in einem normalen Backofen ein „geniales“ Ergebnis zu erhalten, nämlich einen sogenannten Pizzastein. Denn einen echten Pizzaofen werden wohl die wenigsten von uns zu Hause haben.

Kommen wir zum Rezeptteil. Er gliedert sich in die folgenden Bereiche mit insgesamt über hundert Rezepten, wobei der Hauptteil bei den Nudelgerichten liegt:

– Antipasti e pane – Leichtes zu Beginn
– Insalate – Vegan, frisch, italienisch
– Pasta e pesto – Köstliche Nudelgerichte
– Pizze – Kross und herzhaft freisch aus dem Ofen
– Secondi piatti – Der italienische Hauptgang
– Dolci – Der süße Abschluss

Jedem Rezept ist eine Doppelseite gewidmet, eine Seite für die Zutatenliste und die Zubereitung, gegenüber ein ganzseitiges Foto, das die Speisen wirklich sehr appetitlich darstellt. Man möchte am liebsten alles gleichzeitig probieren.

Es gibt Rezepte, die wenig Zeit in Anspruch nehmen, und welche, für die man länger braucht. Die Zeiten sind jeweils angegeben. Zu den meisten Rezepten gibt es wie auch schon in den bisher erschienen AH-Büchern spezielle Anmerkungen und Tipps von Attila Hildmann. Manche Rezepte sind recht einfach, und ich verstehe sie eher als Anregung, manche sind aber auch etwas ausgefeilter. Die Zutaten zu besorgen, dürfte in den wenigsten Fällen ein Problem sein. Im gut sortierten Supermarkt sollte man das meiste bekommen.

Fazit:
Insgesamt hat mich das 6. AH-Kochbuch weitgehend überzeugen können.

★★★★☆

Herzlichen Dank an vorablesen.de und den Becker Joest Volk Verlag für das Rezensionsexemplar.