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Veröffentlicht am 15.09.2016

Märchen? Realität? – Beides!

Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid
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Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 3 (22. Juni 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3810504814
Originaltitel: Min mormor hälsar och säger förlåt
Preis: 19,99 €

Märchen? Realität? ...

Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 3 (22. Juni 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3810504814
Originaltitel: Min mormor hälsar och säger förlåt
Preis: 19,99 €

Märchen? Realität? – Beides!

Inhalt:

Elsa ist sieben, fast acht, als ihre Oma stirbt. Zu dumm, dass Oma Elsas bester, um nicht zu sagen einziger Freund war. Denn Elsa ist anders, und wenn man anders ist, wird man schnell ausgegrenzt. Doch auch Oma war anders und so gaben die beiden ein prächtiges Team ab. Oma erfand für Elsa eine Märchenwelt, in der Elsa sich gut fühlen konnte. Doch auch im Tod lässt Oma Elsa nicht allein. Sie schickt das Kind auf eine abenteuerliche Schnitzeljagd im richtigen Leben.


Meine Meinung:
Nachdem der Debütroman des Autors („Ein Mann namens Ove“) so hoch gelobt worden war, hatte ich an den vorliegenden Roman hohe Erwartungen. Diese konnten leider nicht ganz erfüllt werden.

Das fängt an mit dem Schreibstil. Es wird aus Elsas kindlicher Perspektive erzählt (personaler Erzähler), was ich anfangs als sehr anstrengend empfand, später habe ich mich wohl daran gewöhnt und es fiel mir leichter. Auch wenn Elsa sehr intelligent und sprachgewandt ist, sind es doch in der Regel sehr einfache und kurze Sätze. Das Kindliche kommt einfach stark durch.

Das erste Fünftel des Buches war sehr erheiternd, denn hier erleben wir Oma in voller Aktion, und Oma ist schon klasse. Sie macht, was sie will und was sie für richtig hält, und kümmert sich keinen Deut um irgendwelche Regeln und Gesetze. Dies führt zu so mancher wirklich komischen Situation. Und Oma bestärkt auch Elsa immer wieder darin, so zu sein, wie sie eben ist.

„Es ist doch kein Verbrechen, ein ungewöhnliches Kind zu sein. Oma hat immer gesagt, nur Menschen, die ungewöhnlich sind, verändern die Welt!“, erklärt Elsa. (S. 265)

Die Episoden aus der Märchenwelt, die Oma Elsa immer erzählt, haben mich zu Beginn ziemlich verwirrt. Ich konnte sie nicht richtig einordnen und fand sie auch ziemlich trocken. Sie waren weder spannend noch lustig, sondern haben mich fast gelangweilt. Hier fiel es mir noch nicht schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Etwa ab der Hälfte des Buches erkennt man dann aber die Bedeutung dieser Märchen und kann sie mit den Ereignissen in der gegenwärtigen Realität verknüpfen. Das Ganze ergibt einen Sinn und die Geschichte wird dadurch spannend und sehr interessant. Es gibt einigen Stoff zum Nachdenken, was ich wirklich gut fand.

Elsa erinnert sich, dass Oma immer gesagt hat, dass „die besten Märchen nie ganz und gar echt und nie ganz und gar erfunden sind“. (S. 212)

Die Protagonisten Elsa und Oma lernt man sehr gut kennen. Besonders Oma ist eine vielschichtige Figur, die immer wieder zu überraschen weiß, und das auch noch nach ihrem Tod! Elsa dagegen kann manchmal auch ein bisschen nerven mit ihrer altklugen Art und den ständigen Wiederholungen. Es wird zum Beispiel in jedem Kapitel gefühlte zehn Mal erwähnt, dass sie fast acht ist oder dass jemand versucht, etwas zu tun, dies aber nicht supergut gelingt. Solche Formulierungen sind die ersten paar Mal noch witzig, aber irgendwann so abgewetzt, dass man nur noch aufstöhnt, wenn man sie schon wieder lesen muss.

Sehr schön fand ich, dass auch die Nebenfiguren im Lauf der Handlung mit viel Leben und Hintergrund gefüllt wurden. Man lernt so die unterschiedlichsten Charaktere kennen und verstehen. Vieles davon kann man sicher auch in die eigene Realität mitnehmen, was den Roman in gewisser Weise wertvoll macht.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Vorgeschichte zur Auserwählten (Maze Runner)-Trilogie

Die Auserwählten - Kill Order
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Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Chicken House (28. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3551520760
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren
Originaltitel: The Kill Order
Preis: 19,99 ...

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Chicken House (28. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3551520760
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren
Originaltitel: The Kill Order
Preis: 19,99 €

Spannende Vorgeschichte zur Auserwählten (Maze Runner)-Trilogie

Ich empfehle, die Trilogie vorher zu lesen. Der vorliegende Roman kann aber notfalls auch für sich gelesen werden. Die Trilogie danach zu lesen, halte ich nicht für sehr sinnvoll, da ein wichtiges Detail in „Kill Order“ verraten wird.

Inhalt:
Die Welt ist aus den Fugen geraten. Durch gewaltige Sonneneruptionen ist das Leben auf der Erde fast unmöglich geworden. Mark und eine Handvoll Menschen haben sich zusammengetan und kämpfen Tag für Tag ums Überleben – gegen die Natur und gegen andere Menschen. Doch eines Tages wird ihre Gemeinschaft aus der Luft angegriffen und mit virenverseuchten Pfeilen beschossen. Nur wenige können entkommen.


Meine Meinung:
Der Prolog greift Figuren aus der Auserwählten-Trilogie auf. Dies bringt den Leser zum einen an die Handlung der Trilogie heran, zum anderen wird dadurch eine wichtige Tatsache verraten, über die man beim Lesen der Trilogie die ganze Zeit im Unklaren war, was viel von der Spannung ausmachte.

Es folgt ein Zeitsprung von dreizehn Jahren in die Vergangenheit, dahin wo die Katastrophe begann. Hier werden ganz neue Personen eingeführt, sodass es kein Problem ist, diesen Roman ohne Vorkenntnisse zu lesen. Er ist auch in sich ziemlich abgeschlossen. Eine kleine Lücke bleibt am Ende noch bestehen zwischen der Handlung um Mark und seine Freunde und der Handlung des Prologs bzw. der Trilogie. Ich hätte mir gewünscht, dass diese noch geschlossen wird. Aber wer weiß, vielleicht wird es ja noch einen weiteren Band geben?

„Kill Order“ ist in gewohnter James Dashner-Manier sehr spannend und fesselnd geschrieben. Das Erzähltempo ist hoch, man kommt kaum zum Atemholen. Mir waren es aber definitiv viel zu viele Kämpfe und zu wenig Überlegungen / Strategie. Hier wird wild drauf los gehauen, gestochen und geschossen, zum Teil ohne Sinn und Verstand. Das hätte nicht unbedingt sein müssen.

Es gibt natürlich auch andere Szenen, Momente der Liebe und des kleinen Glücks, doch diese sind eher selten. Selbst Marks Träume, durch die der Leser noch ein Stück weiter in die Vergangenheit zurückblicken kann, entpuppen sich regelmäßig als Albträume mit Kämpfen und vielen Toten, die auch nicht immer „appetitlich“ aussehen. Für zarte Gemüter ist das eher nichts.

Für Fans der Trilogie würde ich „Kill Order“ auf jeden Fall empfehlen, denn der Roman beleuchtet die Umstände, die zu den Ereignissen in der Trilogie führten und rundet damit die Geschichte noch mehr ab.

Die Reihe:
1. Im Labyrinth
2. In der Brandwüste
3. In der Todeszone
Prequel: Kill Order

★★★★☆

Herzlichen Dank an Chicken House und Hierschreibenwir für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Jugendthriller

Layers
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Broschiert: 448 Seiten
Verlag: Loewe (17. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3785582305
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Preis: 14,95 €

Spannender Jugendthriller

Inhalt:
Dorian ...

Broschiert: 448 Seiten
Verlag: Loewe (17. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3785582305
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Preis: 14,95 €

Spannender Jugendthriller

Inhalt:

Dorian ist von zu Hause abgehauen und lebt auf der Straße. Als er eines Morgens aufwacht, liegt ein Obdachloser mit aufgeschlitzter Kehle neben ihm, und auch Dorians blutverschmiertes Taschenmesser. Der Junge kann sich an nichts erinnern. Hat er etwa einen Mord begangen?

In seiner Panik nimmt Dorian das Angebot von Nico an, in der Villa Bornheim unterzukommen. Doch damit beginnen seine Probleme erst richtig …


Meine Meinung:
layer, englisch für Schicht, Lage, Ebene – aber auch Wohltäter

Der Titel ist perfekt gewählt, denn genau darum geht in diesem Jugendbuch. Einerseits gibt sich Raoul Bornheim als ein Wohltäter, der sich jugendlicher Obdachloser annimmt und die Welt verbessern will. Andererseits begegnen uns in diesem Roman verschiedene Schichten der Realität.

Auch das Cover ist perfekt. Während ich es auf dem Bild noch relativ unscheinbar fand, hat es in der Realität mehr Effekt zu bieten. Es spiegelt das Leitthema des Romans genau wider.

Schon mit dem ersten Satz ist es Ursula Poznanski gelungen, mich wieder einmal in ihren Bann zu ziehen:

Er befand sich noch im Halbschlaf, trotzdem spürte er genau, dass der Hauch, der sein Gesicht streifte, kein Wind war. (S. 5)

Da merkt man doch schon gleich, dass etwas Übles im Busch ist und Dorian auf der Hut sein muss. Und so ist es dann auch den ganzen Roman durch. Dorian ist den größten Teil der Handlung auf der Flucht und versucht dabei, zum einen am Leben zu bleiben, zum anderen, seine Freunde zu retten und ein Verbrechen aufzuklären.

Ganz dicht an Dorians Seite führt uns die Autorin durch eine spannende Handlung. Man bekommt seine Gedanken und Gefühle hautnah mit und kann sich gut in diesen Protagonisten hineinversetzen. Er ist hin- und hergerissen zwischen seiner Angst, von der Polizei geschnappt zu werden wegen eines Mordes, den er vielleicht, vielleicht aber auch nicht begangen hat, und seiner Angst, dass Bornheim etwas ganz Übles plant und seiner Hoffnung, dass er das verhindern kann.

Dabei hat er manchmal Helfer auf seiner Seite, aber im Endeffekt weiß er nie, wem er wirklich vertrauen kann, womöglich nicht mal seinen eigenen Augen. So steckt auch manche Überraschung in der Geschichte.

Der Schreibstil ist, wie von Ursula Poznanski gewohnt, einfach mitreißend und fesselnd. Ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen und habe es innerhalb kürzester Zeit verschlungen.

Fazit:
„Layers“ ist spannend, aktuell, jugendlich. Wieder mal ein Jugendbuch von Ursula Poznanski, das ich gerne weiterempfehle.

★★★★★

Herzlichen Dank an den Loewe Verlag und Literaturschock für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Solider Frauenroman

Ab heute seh ich bunt
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Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Aufbau Taschenbuch (17. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3746632223
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Solider Frauenroman

Inhalt:
Charlotte ist 44 Jahre ...

Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Aufbau Taschenbuch (17. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3746632223
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Solider Frauenroman

Inhalt:

Charlotte ist 44 Jahre alt und hat ihre Karriere der Familie geopfert. Doch irgendetwas läuft hier zunehmend schief. Für das, was Charlotte tut, bekommt sie wenig Anerkennung, lässt es sich doch nicht in Euro angeben so wie das dicke Einkommen ihres Mannes Peter. Da ist es kein Wunder, dass Charlotte sich eine Auszeit nehmen will, um ihrer Freundin Britta in der Toskana beim Aufbau eines Hotels zu helfen. Dass sie dort auf ihre Jugendliebe trifft, macht die Sache kompliziert …

Meine Meinung:
Ich habe von Antje Szillat bereits das Jugendbuch „Solange du schläfst“ gelesen. Dieses hat mich sehr beeindruckt. Nun habe ich zu diesem Frauenroman gegriffen in der Hoffnung, ein ähnlich tiefgründiges und bewegendes Buch lesen zu dürfen. Leider hat sich „Ab heute seh ich bunt“ für mich aber doch eher als ein solider 08/15-Frauenroman entpuppt.

Dabei fing es wirklich klasse an. Charlottes Probleme mit ihrer Familie kamen mir teilweise nur allzu bekannt vor. Sicherlich werden fast alle Frauen sich zum Teil in der Protagonistin wiederfinden. Charlotte und Peter sind seit 18 Jahren verheiratet, er erfolgreich im Beruf, sie kümmert sich hauptsächlich um den pubertierenden 17-jährigen Sohn Jonas und den griesgrämigen Schwiegervater und muss sich von ihrem Mann herumkommandieren bzw. ihre Unternehmungen belächeln lassen. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, dass ihr irgendwann einfach die Hutschnur platzt und sie sich in der Stille der Toskana erholen und wieder zu sich selbst finden will.

Mit ihrem erfrischenden Schreibstil macht Antje Szillat einem das Lesen leicht. Man fliegt nur so durch die Seiten, bekommt auch ab und zu mal etwas zum Schmunzeln oder zum Lachen. Auch dass die Protagonistin Charlotte sehr sympathisch wirkt, ist ein Pluspunkt. Charlottes Entwicklung war gut nachvollziehbar. Sie hat mir größtenteils gut gefallen, weil sie Frauen Mut machen kann, sich aus festgefahrenen Beziehungen zu lösen bzw. unangenehme Situationen zu ändern und eine Wendung zum Besseren zu erreichen.

Zwar konnte mich die Autorin das ein oder andere Mal überraschen, vieles ist aber auch vorhersehbar. Das fand ich aber nicht schlimm, denn es passt einfach in das Gesamtbild.

Fazit:
Ein wenig Ernst, ein wenig Humor, ein wenig Liebe, ein wenig Familie – eine gelungene Mischung, die zu lesen mir Spaß gemacht hat.

★★★★☆

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Aufbau Verlag, der mir viaLiteraturschock.de freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Milieustudie in Romanform

Das Ende von Eddy
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Gebundene Ausgabe: 206 Seiten
Verlag: S. FISCHER; Auflage: 3 (12. Februar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3100022776
Originaltitel: En finir avec Eddy Bellegueule
Preis: 18,99 €

Milieustudie in Romanform

Inhalt:
Eddy ...

Gebundene Ausgabe: 206 Seiten
Verlag: S. FISCHER; Auflage: 3 (12. Februar 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3100022776
Originaltitel: En finir avec Eddy Bellegueule
Preis: 18,99 €

Milieustudie in Romanform

Inhalt:

Eddy Bellegueule lebt mit seiner Familie in einem kleinen Dorf im Norden Frankreichs. Hier regiert die Armut. Die Männer arbeiten in der Fabrik, die Frauen als Kassiererin oder Putzfrau, wenn sie überhaupt eine Arbeit haben. Ein Mann hat kräftig und trinkfest zu sein und darf sich nichts gefallen lassen, wenn er nicht zum Gespött der Leute werden will.

Schon früh bemerkt der kleine Eddy, dass er anders ist. Er spielt gerne mit Puppen und fühlt sich in Kleidern pudelwohl. In der Schule und in der Familie wird er als Schwuchtel beschimpft, verhöhnt und geschlagen. Mit aller Macht versucht der Junge, so zu werden wie die anderen, um ihre Anerkennung zu gewinnen.

Meine Meinung:
„Das Ende von Eddy“ ist der Debütroman des jungen Autors Édouard Louis, 1992 als Eddy Bellegueule geboren, in den er seine eigene Lebensgeschichte einfließen lässt. Mit seiner präzisen, treffenden Sprache konnte er mich von der ersten Seite an fesseln. Es lässt sich sehr gut nachvollziehen, was der Protagonist Eddy durchmacht, wie er gedemütigt und ausgegrenzt wird und wie er dabei immer mehr zu sich selbst findet.

Eddy ist homosexuell und damit ein gefundenes Opfer in dieser Gesellschaft, in der es auch den anderen nicht gutgeht. Und wo es einem nicht gutgeht, sucht man sich ein Opfer, damit man sich selbst besser fühlen kann, damit man Macht ausüben kann. Und man sucht einen Sündenbock für sein eigenes Elend.

Erschreckend finde ich es, dass noch in der heutigen Zeit ein solcher Hass auf Homosexuelle besteht, aber auch auf Fremde. Alles was anders ist, steht im Verdacht, schlecht zu sein.

Mich hat Louis‘ exakte Beobachtungsgabe stark beeindruckt. Seine Figuren wirken sehr plastisch, selbst die Nebenfiguren. Man kann sich ein gutes Bild von ihnen machen.

Die Geschichte wird in der Ich-Form von Eddy erzählt. Er schaut dabei aus der Gegenwart zurück in die Vergangenheit. Viele Begebenheiten lässt er sich von der Familie erzählen, weil er sich selbst nicht mehr daran erinnern kann oder nicht dabei war. Diese sind nicht durch Anführungszeichen als wörtliche Rede gekennzeichnet, sondern durch Kursivschrift, was für mich hier sehr gut passte, da es oft nur kurze Einschübe, Zitate der jeweiligen Person sind.

Mit 206 Seiten ist der Roman zwar eher kurz und damit auch schnell gelesen, doch im Prinzip ist alles gesagt. Insofern ist das absolut in Ordnung.

★★★★★