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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2020

War jetzt nicht gerade der Burner

Mädelsabend
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Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: KiWi-Taschenbuch (13. Februar 2020)
ISBN-13: 978-3462054149
Preis: 12,00 €
auch als Hardcover, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

War jetzt nicht gerade der Burner

Inhalt:
Die ...

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: KiWi-Taschenbuch (13. Februar 2020)
ISBN-13: 978-3462054149
Preis: 12,00 €
auch als Hardcover, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

War jetzt nicht gerade der Burner

Inhalt:
Die junge Ärztin Sara ringt mit der Entscheidung, für ein Stipendium nach Cambridge zu gehen. Doch was wird aus ihrem Lebensgefährten und dem gemeinsamen Kind?

Ihre Oma Ruth blickt auf 65 Ehejahre zurück, die nicht immer einfach waren.

Meine Meinung:
Ich kenne Anne Gesthuysen bisher weder als Autorin noch als Moderatorin. Daher ging ich ganz unbefangen an diesen Roman heran. Zwischendurch musste ich mich immer wieder überzeugen, dass es sich wirklich um einen Roman handelt und nicht um eine Biografie, denn über weite Strecken werden die Ereignisse im Leben der Ruth van Rennings ziemlich trocken heruntergespult, angereichert mit zeitgenössischen Details. Das war zwar nicht ganz uninteressant, aber auch nicht wirklich spannend. Dass Männer früher das Sagen hatten und die Frauen ihnen zu gehorchen, war nun für mich nichts Neues. Mir tat Ruth einfach leid.

Ihre Enkeltochter Sara zieht ihr Leben ganz anders auf, aber auch damit verdiente sie sich nicht unbedingt Pluspunkte bei mir. Ehrlich gesagt, war sie mir nicht sonderlich sympathisch, und viele ihrer Handlungsweisen konnte ich nicht nachvollziehen.

Das Buch war also leider kein Highlight für mich, aber man kann es lesen, auch wenn es sich ein bisschen in die Länge zieht.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 02.06.2020

Fesselndes Familiendrama

Die verlorene Frau
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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (11. Mai 2020)
ISBN-13: 978-3453272897
Originaltitel: The Lost Child
Übersetzung: Carola Fischer
Preis: 20,00 €
auch als E-Book erhältlich

Fesselndes ...

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (11. Mai 2020)
ISBN-13: 978-3453272897
Originaltitel: The Lost Child
Übersetzung: Carola Fischer
Preis: 20,00 €
auch als E-Book erhältlich

Fesselndes Familiendrama

Inhalt:
In einer stürmischen Nacht 1960 kommen die Eltern der dreizehnjährigen Rebecca ums Leben. Es scheint, als hätte der gewalttätige Vater zuerst seine Frau misshandelt und dann sich selbst erschossen. Rebecca leidet zeitlebens unter den Erinnerungen an dieses schreckliche Ereignis.

54 Jahre später kommt Rebeccas Enkelin auf die Welt. Das Kind ist schwer krank und braucht dringend Medikamente. Doch Jessie, Rebeccas Tochter, hat Wahnvorstellungen und flieht mit dem Neugeborenen aus der Klinik. Eine hektische Suche nach den beiden beginnt. Um Jessie und ihr Baby zu finden, führt der Weg auch weit in die Vergangenheit.

Meine Meinung:
Emily Gunnis versteht es, fesselnd und atmosphärisch zu erzählen. Von Anfang an konnte sie mich in den Bann dieses Familiendramas ziehen und mich auch bis zum Ende dort halten. Bereits mit dem spannenden Prolog kam bei mir das Kopfkino in Gang. Die Orte und Figuren erwachten zum Leben. Ich hatte von allen eine klare Vorstellung, da sie gut ausgebaut und tiefgründig angelegt sind.

Die vielen Zeitsprünge und Perspektivwechsel mit vielen Personen aus zunächst undurchsichtigen Familienverhältnissen machten mir anfangs noch zu schaffen, aber bald konnte ich alle Beteiligten richtig einordnen. Gerade durch diese Vielzahl ergibt sich ein rundes und vollständiges Bild einer furchtbaren Geschichte, die mich stark berührt hat. Allerdings fand ich die Geheimnisse, die nach und nach aufgedeckt werden, ziemlich vorhersehbar. Trotzdem hat mich Emily Gunnis sehr gut unterhalten. Außerdem liefert die Autorin sehr viele Informationen zum Beispiel zur psychiatrischen Behandlung in der Mitte des vorigen Jahrhunderts oder zum Scheidungsrecht zu dieser Zeit. So erfährt man wirklich haarsträubende Dinge.

ACHTUNG TRIGGERWARNUNG (bei Bedarf bitte rückwärts lesen):

ESOHCYSP ELATRAPTSOP, SBTP, SBERK, DIZIUS

★★★★☆

Veröffentlicht am 31.05.2020

Gemischte Gefühle

Lola
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Broschiert: 391 Seiten
Verlag: Suhrkamp Verlag (10. März 2019)
ISBN-13: 978-3518469453
Originaltitel: Lola
Übersetzung: Sven Koch und Andrea Stumpf
Preis: 14,95 €
auch als E-Book erhältlich

Gemischte ...

Broschiert: 391 Seiten
Verlag: Suhrkamp Verlag (10. März 2019)
ISBN-13: 978-3518469453
Originaltitel: Lola
Übersetzung: Sven Koch und Andrea Stumpf
Preis: 14,95 €
auch als E-Book erhältlich

Gemischte Gefühle

Inhalt:
Lola ist 26 und die Chefin einer kleinen Gang in L.A., aber alle halten ihren Freund Garcia für den Boss. Keiner nimmt die Frau ernst. Lola zeigt es allen …

Meine Meinung:
Eigentlich hat mir dieser Roman gut gefallen. Die Autorin spart nicht an Gesellschaftskritik. Es geht um Drogen, Korruption, Vorurteile und dergleichen, was das Leben vieler Menschen in den USA und speziell in Los Angeles ausmacht.

Dabei ist Lola eine sehr ambivalente Persönlichkeit. Einerseits hat sie eine schlimme Kindheit hinter sich und für sich die Konsequenzen daraus gezogen. Sie weiß, was richtig und was falsch ist, und tut manchmal trotzdem das Falsche, einfach weil sie es muss. Und dabei ist sie dann sehr kaltblütig. Uneingeschränkte Sympathie konnte ich ihr nicht entgegenbringen, aber interessant fand ich diese Figur auf jeden Fall, wie auch so manch andere.

Leider wollte aber für meinen Geschmack nicht genug Spannung aufkommen. Es wird zu viel Nebensächliches erzählt. So zeiht sich die Handlung stellenweise wie Kaugummi.

Insgesamt aber doch ein lesbares Buch, dessen Fortsetzung „American Heroin“ auf Englisch bereits erschienen ist.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 28.05.2020

Für mich der schwächste Band der Reihe

Die Glocke von Whitechapel
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Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (24. Mai 2019)
ISBN-13: 978-3423217668
Originaltitel: Lies Sleeping
Übersetzung: Christine Blum
Preis: 10,95 €
auch als E-Book und als Taschenbuch ...

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (24. Mai 2019)
ISBN-13: 978-3423217668
Originaltitel: Lies Sleeping
Übersetzung: Christine Blum
Preis: 10,95 €
auch als E-Book und als Taschenbuch erhältlich

Für mich der schwächste Band der Reihe

Inhalt:
Der Gesichtslose ist enttarnt und wird gejagt. Peter Grant versucht, seine ehemalige Kollegin Lesley May wieder auf die richtige Seite zu bringen. Doch das alles geschieht natürlich nicht ohne Zwischenfälle.

Meine Meinung:
Der wundervolle britische Humor konnte mich auch dieses Mal wie gewohnt begeistern, aber mir fiel es trotzdem verflixt schwer, mich mit diesem Buch anzufreunden. Vor allem in der ersten Hälfte passiert so dermaßen wenig, dass ich es als langweilig empfand. Die Flüsse, die ich sonst so mag, spielen hier leider nur eine kleine Nebenrolle. Stattdessen wird über Geschichtliches palavert und vor allem der Inhalt der ersten sechs Bände dieser Reihe wiederholt. Mal hier und da ein Detail zur Erinnerung einfügen ist ja okay und willkommen, aber hier hat es Ben Aaronovitch wirklich übertrieben.

Später kommt die Handlung dann doch noch in Schwung und teilweise geht es auch so rasant ab wie in den Vorgängerbänden. Einige sehr spannende Szenen konnten mich halbwegs mit dem Buch versöhnen. Die Reihe könnte hier eigentlich enden, denn die Handlung ist abgeschlossen, auch wenn am Ende noch einige Fäden lose bleiben.

Vielleicht hat der Verlag sich deshalb dazu entschlossen, bei der für Oktober 2020 geplanten Fortsetzung das Format zu ändern. Als Sammler finde ich so was immer ärgerlich.

Die Reihe:
1. Die Flüsse von London
2. Schwarzer Mond über Soho
3. Ein Wispern unter Baker Street
4. Der böse Ort
5. Fingerhut-Sommer
6. Der Galgen von Tyburn
7. Die Glocke von Whitechapel

Kurzromane:
Geister auf der Metropolitan Line
Der Oktobermann

★★★☆☆

Veröffentlicht am 26.05.2020

Ein bisschen märchenhaft und sehr berührend

Der Klavierspieler vom Gare du Nord
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Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: S. FISCHER (26. Juni 2019)
ISBN-13: 978-3103974652
Originaltitel: Au bout des doigts
Übersetzung: Eva Scharenberg und Anne Thomas
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und ...

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: S. FISCHER (26. Juni 2019)
ISBN-13: 978-3103974652
Originaltitel: Au bout des doigts
Übersetzung: Eva Scharenberg und Anne Thomas
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ein bisschen märchenhaft und sehr berührend

Inhalt:
Mathieu lebt mit seiner Mutter und seinem kleinen Bruder in der Pariser Vorstadt. Der junge Mann jobt, um seine Mutter zu unterstützen. Doch seine Leidenschaft gilt dem Klavier, und so spielt er auf dem Klavier am Gare du Nord, sooft es geht. Pierre Geithner, der Direktor des Konservatoriums erkennt Mathieus unglaubliches Talent und nimmt ihn unter seine Fittiche.

Meine Meinung:
Die Geschichte wirkt fast schon ein bisschen märchenhaft und ist einfach wunderschön. Zwischen den beiden so unterschiedlichen Männern entwickelt sich ganz allmählich eine zaghafte Freundschaft. Pierre muss einen Schicksalsschlag überwinden und findet Kraft darin, Mathieu aufzubauen. Mathieu muss sich in der feinen Pariser Gesellschaft zurechtfinden. Oft schlagen ihm Vorurteile entgegen, manchmal bildet er es sich aber auch nur ein. So macht er sich das Leben selbst unnötig schwer.

Dies alles wird absolut nachvollziehbar und in einer schönen Sprache geschildert. Ich habe den Roman geradezu verschlungen und mich von dieser herzerwärmenden Geschichte verzaubern lassen. Es dreht sich zwar viel um klassische Musik, man muss sich damit aber nicht auskennen oder ein Fan sein, um das Buch genießen zu können.

★★★★★