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Veröffentlicht am 17.05.2020

Unaufgeregter, aber spannender (Regional-) Krimi

Selbs Betrug
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Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Diogenes Verlag (21. Juni 1994)
ISBN-13: 978-3257227062
Preis: 12,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Unaufgeregter, aber spannender (Regional-) Krimi

Inhalt:
Gerd ...

Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Diogenes Verlag (21. Juni 1994)
ISBN-13: 978-3257227062
Preis: 12,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Unaufgeregter, aber spannender (Regional-) Krimi

Inhalt:
Gerd Selb, Privatdetektiv in Mannheim, erhält unter ungewöhnlichen Umständen einen Auftrag. Er soll die verschwundene Studentin Leonore Salger finden, ohne dass jemand etwas davon mitbekommt. Mit seinen hartnäckigen Recherchen findet Selb schließlich fast mehr heraus, als für in selbst gut ist.

Meine Meinung:
Bernhard Schlinks unaufgeregte Art des Erzählens macht einfach Spaß. Hier gibt es keine großartige Action, aber trotzdem jede Menge Spannung. Die Handlung ist einigermaßen komplex, sodass sie nicht leicht zu durchschauen ist. Bei aufmerksamem Lesen kann man aber problemlos folgen.

Man kann sich die Figur des ehemaligen Staatsanwalts und jetzigen Privatdetektivs gut vorstellen. Selb ist ein Mann mit Rückgrat, aber auch Ecken und Kanten. Er macht Fehler und nicht nur Legales.

Der Großteil des Romans spielt im Rhein-Neckar-Raum, wo man viele der beschriebenen Orte wiedererkennt.

Selbs Betrug ist der 2. Band der Selb-Trilogie, aber auch ganz gut ohne Vorkenntnisse lesbar.

Die Trilogie:
1. Selbs Justiz
2. Selbs Betrug
3. Selbs Mord

★★★★☆

Veröffentlicht am 16.05.2020

Jugendbuch mit wichtiger Botschaft

Dear Martin
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Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (24. April 2018)
ISBN-13: 978-3499218330
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Dear Martin
Übersetzung: Karsten Singelmann
Preis: 17,99 ...

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (24. April 2018)
ISBN-13: 978-3499218330
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Dear Martin
Übersetzung: Karsten Singelmann
Preis: 17,99 €
auch als E-Book erhältlich

Jugendbuch mit wichtiger Botschaft

Inhalt:
Atlanta, Georgia, USA, 2017. Man sollte meinen, Rassismus spielt keine Rolle mehr. Doch leider ist dem nicht so. Der 17-jährige Justyce McAllister besucht zwar eine Schule mit überwiegend weißen Schülern, ist Anwärter auf einen Studienplatz in Yale und will einfach nur ein ganz normaler Jugendlicher sein. Doch immer wieder begegnen ihm Vorurteile, grundlose Anfeindungen und Schlimmeres.

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich sehr an „The Hate U Give“ von Angie Thomas erinnert, das mich einfach umgehauen hat. Nun hatte ich etwas Ähnliches von Nic Stone erwartet. Und auch sie macht ihre Sache sehr gut. Allerdings konnte sie mich nicht genauso begeistern wie Angie Thomas, was aber auch kein Wunder ist, hat ihr Werk doch nur halb so viele Seiten. Da ist es klar, dass die Geschichte nicht so intensiv ausgebaut werden kann, dass viele Aspekte nicht so in die Tiefe gehen. Gerade in der ersten Hälfte kam mir hier einiges zu kurz. Der Roman erschien mir zu nüchtern und distanziert.

In der zweiten Hälfte wird es dann aber dramatisch und hier haben mich viele Szenen stark berührt.

Justyce ist ein toller Protagonist, sehr sympathisch, aber nicht ohne Fehler. Er versucht, das Richtige zu tun. Oft gelingt ihm dies auch, zuweilen gewinnt aber auch seine Wut, was ich nur allzu verständlich fand. In Briefen an sein Idol Martin Luther King versucht er, sich über einiges klar zu werden. Daher kommt auch der Buchtitel „Dear Martin“. Es ist aber kein reiner Briefroman - die Briefe sind nur kurze Einschübe.

Nic Stone zeigt eindrücklich, dass es leider immer noch enorme Konflikte auf diesem Gebiet gibt, die wir gemeinsam lösen müssen, egal welche Hautfarbe wir haben.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.05.2020

Netter Regionalkrimi

Zuckerblut
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Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Gmeiner-Verlag (1. Juli 2005)
ISBN-13: 978-3899776478
Preis: 12,00 €
auch als E-Book erhältlich

Netter Regionalkrimi

Inhalt:
Dem Karlsruher Kommissar Oskar Lindt wird ...

Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Gmeiner-Verlag (1. Juli 2005)
ISBN-13: 978-3899776478
Preis: 12,00 €
auch als E-Book erhältlich

Netter Regionalkrimi

Inhalt:
Dem Karlsruher Kommissar Oskar Lindt wird anonym ein Stadtplan zugespielt, auf dem er fünf Blutflecke findet. Kurz darauf findet man eine weibliche Leiche, deren Fingerabdrücke auch auf dem Stadtplan sind. Bei der Toten handelt es sich um die Mitarbeiterin eines privaten Pflegedienstes. Lindt und Kollegen tappen im Dunkeln …

Meine Meinung:
Für Leute aus der Gegend ist dieser Krimi ganz nett zu lesen, denn er enthält viel Lokalkolorit. Oskar Lindt und seine Kollegen sind überwiegend symbadisch, sodass man sie gerne bei ihren Ermittlungen begleitet, die recht realistisch wirken. Dabei kommt durchaus auch Spannung auf.

Gestört hat mich allerdings zweierlei. Es gibt im Prinzip nur einen Verdächtigen, und die Polizisten kommen erst gegen Ende darauf, dass er der Täter sein könnte. Zudem wird nebenbei noch ein weiterer Fall aufgedeckt, der aber nicht gelöst wird, sondern mehr oder weniger im Sand verläuft.

Sprachlich ist der Roman vielleicht nicht ganz ausgefeilt, aber das stört mich weniger. So redet man halt hier bei uns

Die Oskar-Lindt-Reihe:
1. Bucheckern
2. Zuckerblut
3. Hackschnitzel
4. Waldstadt
5. Fächertraum
6. Fächergrün
7. Fächerkalt
8. Mordschwarzwald
9. Blutspecht
10. Schwarzwald Hölle
11. Schwarzwald-Himmel

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.05.2020

Super spannend'!

Die Toten von Marnow
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Broschiert: 480 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (16. Januar 2020)
ISBN-13: 978-3462047943
Preis: 16,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Super spannend!

Inhalt:
Im „Jahrhundertsommer“ 2003 ermitteln ...

Broschiert: 480 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (16. Januar 2020)
ISBN-13: 978-3462047943
Preis: 16,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Super spannend!

Inhalt:
Im „Jahrhundertsommer“ 2003 ermitteln die Rostocker Kommissare Lona Mendt und Frank Elling in einem verzwickten Fall. Je tiefer sie graben, desto weitere Kreise zieht die Sache. Bald führen die Spuren auch in die Vergangenheit und in den Westen. Und es bleibt nicht bei einem Toten…

Meine Meinung:
Mit diesem Auftaktband seiner neuen Krimireihe konnte mich Holger Karsten Schmidt sehr positiv überraschen. Seine Ermittler sind alles andere als gewöhnlich. Dabei wirken sie sehr menschlich und nicht immer moralisch überlegen, wie man das von einem Polizisten erwarten sollte. Aber wahrscheinlich ist die Wahrheit näher an diesem Roman dran als an der Idealvorstellung eines Polizisten.

Rund um ein wahres Geschehen baut der Autor hier einen verzwickten Kriminalfall auf, der bis kurz vor Schluss nicht in seiner Gänze zu durchschauen ist. Mir hat es aber gut gefallen, dass man nicht lange Zeit im Regen (oder besser gesagt, in der heißen Sonne) stehengelassen wird, sondern mit jedem neuen Häppchen Verbrechen auch ein neues Häppchen Aufklärung bekommt. Dabei gestaltet sich die Erzählung sehr vielseitig und vor allem super spannend. Es gibt etliche atemberaubende Actionszenen, die von ruhigeren Episoden durchbrochen werden, damit man wieder verschnaufen kann.

Sicher hätte man den Fall tiefgründiger und kritischer anlegen können. Aber als spannende Unterhaltung ist dieser Roman fast perfekt. Ich freue mich schon auf den nächsten Band mit Lona und Elling.

★★★★★

Veröffentlicht am 12.05.2020

Unglaublich fesselnd

Blind
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Broschiert: 448 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag (4. März 2019)
ISBN-13: 978-3764506452
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich erhältlich

Unglaublich fesselnd

Inhalt:
Als Nathaniel ...

Broschiert: 448 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag (4. März 2019)
ISBN-13: 978-3764506452
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich erhältlich

Unglaublich fesselnd

Inhalt:
Als Nathaniel während eines Telefongesprächs beunruhigende Geräusche vernimmt, ist er überzeugt, dass der Frau am anderen Ende der Leitung etwas Schreckliches zugestoßen ist. Doch er kennt weder ihren Namen noch weiß er, wo sie wohnt. Und die Polizei nimmt ihn nicht ernst. Deshalb nimmt er Kontakt zu einer Journalistin auf. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach der unbekannten Frau und geraten dabei selbst in Gefahr …

Meine Meinung:
Christine Brand konnte mich mit diesem Auftaktband einer neuen Krimi-Reihe wirklich begeistern. Ich habe das Buch an einem Tag verschlungen, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen, so hatte mich die Story gepackt.

Geradlinig und einfach ist anders. Hier hat die Autorin verschiedene Handlungsfäden ineinander verschlungen, die auf den ersten Blick rein gar nichts miteinander zu tun haben, aber am Ende natürlich trotzdem alle irgendwo zusammenlaufen.

„So einen verrückten Fall hatten wir noch nie: zu viele Verdächtige, kein Opfer und nichts ergibt einen Sinn.“ (Ermittler Sandro Bandini auf S. 357)

In minutiöser Kleinarbeit werden ganz allmählich die einzelnen Puzzleteilchen zusammengesetzt. Dabei wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei der Leser den Ermittlern manchmal einen kleinen Schritt voraus ist, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken seht authentisch. Vor allem der blinde Nathaniel ist super dargestellt. Oft werden Menschen mit Handicap in Romanen wie Superhelden dargestellt, die trotz ihres Handicaps alles besser können als Menschen ohne. Dies ist hier nicht der Fall. Nathaniel tut sich mit vielem schwer. Er ist ein eher ängstlicher Typ, der hier aber in realistischem Maß über sich hinauswächst. Mit seinen Ängsten und Zweifeln war er mir der liebste Protagonist. Aber auch die Journalistin Milla mochte ich mit ihrer erfrischend unkonventionellen Art sehr.

Die Reihe:
1. Blind
2. Die Patientin

★★★★★