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Veröffentlicht am 08.04.2020

Tolles Jugendbuch!

Two Boys Kissing – Jede Sekunde zählt
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Gebundene Ausgabe: 285 Seiten
Verlag: FISCHER KJB (24. September 2015)
ISBN-13: 978-3737351850
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Two Boys Kissing
Übersetzung: Martina Tichy
Preis: 14,99 €
auch ...

Gebundene Ausgabe: 285 Seiten
Verlag: FISCHER KJB (24. September 2015)
ISBN-13: 978-3737351850
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Two Boys Kissing
Übersetzung: Martina Tichy
Preis: 14,99 €
auch als E-Book erhältlich

Tolles Jugendbuch!

Inhalt:
Nachdem in ihrer Stadt ein homosexueller Junge Opfer eines Überfalls wurde, wollen Craig und Harry ein Zeichen setzen, für alle Homosexuellen demonstrieren. Dazu versuchen sie, den Weltrekord im Dauerküssen zu toppen: 32 Stunden, 12 Minuten und 10 Sekunden müssen sie durchhalten. Während dieser Zeit erleben sie viel Zuspruch, Liebe, aber auch Anfeindung.

Meine Meinung:
David Levithan hat sich dieses wichtigen Themas auf sehr ungewöhnliche Weise angenommen. Der Erzähler ist ein Toter, ein Schwuler, der über sich und seine Freunde erzählt, über die AIDS-Epidemie und dabei einen Blick auf die heutige Zeit, auf die Homosexuellen von heute wirft. Sehr schön kommt so zum Ausdruck, was in den letzten Jahrzehnten besser geworden ist, aber auch, was noch immer im Argen liegt.

Als Leser*in lernt man verschiedene homosexuelle Jugendliche kennen, die mal mehr, mal weniger von ihrer Familie akzeptiert und unterstützt werden. Hier werden quasi alle Facetten des Möglichen beschrieben, von Hass der Eltern bis vollkommener Akzeptanz der Homosexualität als ganz normal.

Eine ganz wichtige Botschaft überbringt David Levithan in diesem bewegenden Jugendbuch: Du bist okay, so wie du bist. Und wenn jemand etwas anderes behauptet, ist er im Unrecht.

★★★★★

Veröffentlicht am 07.04.2020

Interessant, aber auch verworren, und es zieht sich

Die Leben der Elena Silber
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Gebundene Ausgabe: 620 Seiten
Verlag: S. FISCHER (14. August 2019)
ISBN-13: 978-3103974232
Preis: 24,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Interessant, aber auch verworren, und es zieht sich

Inhalt:
Russland, ...

Gebundene Ausgabe: 620 Seiten
Verlag: S. FISCHER (14. August 2019)
ISBN-13: 978-3103974232
Preis: 24,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Interessant, aber auch verworren, und es zieht sich

Inhalt:
Russland, 1905. Der Vater der zweijährigen Jelena wird von zaristischen Häschern ermordet. Die Mutter muss mit ihren beiden Kindern fliehen und findet Zuflucht bei einem Kameraden ihres Mannes, den sie schließlich auch heiratet. Doch er ist Jelena kein guter Vater. So ist es kein Wunder, dass das Mädchen sich bald von der Familie abwendet und durch Robert F. Silber schließlich nach Deutschland kommt. Doch auch hier ist ihr Leben nicht glücklich.

Berlin, 2017. Konstantin, Jelenas Enkel, seines Zeichens Filmemacher, „findet sein Thema nicht“. Daher versucht er es mit der geheimnisvollen Geschichte seiner Familie, sucht verschiedene Verwandte auf und reist sogar nach Russland, um herauszufinden, wie das alles damals wirklich war.

Meine Meinung:
Die Beschreibung dieses Romans klang in meinen Ohren sehr interessant: Familiengeschichte, Russland - Deutschland, Geheimnisse. Es begann auch recht fesselnd mit dem Mord an Viktor Krasnow, Jelenas Vater. Doch schnell verlor ich das große Interesse an der Erzählung, die sich als relativ zäh erwies.

Die Perspektive wechselt ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Jelena und Konstantin, die mir beide anfangs noch sehr sympathisch waren und tatkräftig erschienen, sich aber immer mehr als kalt bzw. langweilig erwiesen und sich in ihrer Opferrolle durchs Leben treiben ließen. Das kann für die Leserschaft ganz schön deprimierend sein.

Hinzu kommen unzählige Wiederholungen, mal aus der einen, dann aus der anderen Sicht, mal in der einen Zeit, dann in der anderen oder auch einfach nur so.

Positiv anzumerken sind die Tabellen der wichtigsten Männer und Frauen der Familie vorne im Buch sowie ein Stammbaum hinten. Beides habe ich gerne zu Rate gezogen, wenn ich mich mal wieder in den Wirren des Romans verlor.

Einige Aspekte haben mir im Endeffekt gut gefallen, aber einen Nutzen habe ich aus der Lektüre nicht gezogen. Vielleicht hat Alexander Osang diesen Roman eher für sich selbst geschrieben, um seine eigene Familiengeschichte aufzuarbeiten?

★★★☆☆

Veröffentlicht am 06.04.2020

Humorvoll und spannend

Die Toten vom Lärchensee
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Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: KiWi-Taschenbuch (8. April 2020)
ISBN-13: 978-3462053203
Preis: 11,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Humorvoll und spannend

Inhalt:
Gruppeninspektor Arno ...

Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: KiWi-Taschenbuch (8. April 2020)
ISBN-13: 978-3462053203
Preis: 11,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Humorvoll und spannend

Inhalt:
Gruppeninspektor Arno Bussi muss seine Zeit in Wien in der langweiligen Kriminalstatistik absitzen. Umso erfreuter ist er, als er wieder nach Tirol geschickt wird, um einen Cold Case zu lösen, diesmal in Stubenwald. Fünf Jahre zuvor ist dort der Seewirt im Lärchensee ertrunken, was von dem zuständigen Polizeibeamten voreilig als Unfall abgetan wurde. Kaum fängt der Arno an zu ermitteln, gibt es einen neuen Todesfall.

Meine Meinung:
Schon der 1. Band dieser Reihe um den jungen Polizisten Arno Bussi hat mir sehr gut gefallen. Der 2. steht dem in nichts nach. Joe Fischler konnte mich mit Wortwitz und Situationskomik wieder blendend unterhalten.

Humor ist ja immer so eine Sache, aber der Autor hat den meinigen genau getroffen. Mir macht es unheimlich viel Spaß, den Arno bei seiner nicht immer leichten Arbeit zu begleiten und zuzuschauen, wie er von einem Fettnäpfchen ins andere stolpert und dabei allerlei Hindernisse überwinden muss.

Fischler versteht es auf geniale Weise, mir sein Tirol näher zu bringen und mich an den „Macken“ seiner Einwohner und der Schönheit seiner Landschaft teilhaben zu lassen. Die Atmosphäre ist einfach stimmig.

Der Protagonist Arno Bussi kann einem schon ans Herz wachsen. Er ist ein sympathischer Kerl, dem aber immer wieder Missgeschicke passieren, die ihn an seine Grenze bringen. Dabei hat er aber auch einiges auf dem Kasten, sodass er seine Fälle trotz widriger Umstände mit Köpfchen lösen kann. Aber auch der kauzige Stubenwalder Kollege Bernhard und sein eigenwilliger Bernhardiner bereichern die Story sehr.

Beim Lesen dieses Buches hatte ich mal wieder ein Dauergrinsen im Gesicht; ich habe mich köstlich amüsiert. Dabei ist auch der Kriminalfall recht spannend und logisch aufgebaut - eine tolle Kombination!

Die Reihe:
1. Der Tote im Schnitzelparadies
2. Die Toten vom Lärchensee

★★★★★

Veröffentlicht am 03.04.2020

Sehr interessant, aber zuweilen auch langatmig

Die Zeit des Lichts
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Gebundene Ausgabe: 393 Seiten
Verlag: Klett-Cotta (26. Oktober 2019)
ISBN-13: 978-3608963403
Originaltitel: The Age of Light
Übersetzung: Nicolai von Schweder-Schreiner
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und ...

Gebundene Ausgabe: 393 Seiten
Verlag: Klett-Cotta (26. Oktober 2019)
ISBN-13: 978-3608963403
Originaltitel: The Age of Light
Übersetzung: Nicolai von Schweder-Schreiner
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Sehr interessant, aber zuweilen auch langatmig

Inhalt:
Lee Miller, in den USA als Model sehr erfolgreich, zieht es Ende der 1920er Jahre im Alter von 22 Jahren nach Paris. Hier will sie sich ein Leben als Künstlerin aufbauen. Sie wird die Assistentin des berühmten Fotografen Man Ray, seine Muse und bald auch seine Geliebte. Doch je erfolgreicher Lee wird, desto eifersüchtiger und besitzergreifender wird Man.

Meine Meinung:
Im Klappentext ist auch davon die Rede, dass Lee während des Zweiten Weltkriegs als Fotografin unterwegs war und erschütternde Fotos geschossen hat. Ich hatte mir mehr Informationen über diese Zeit erhofft. Leider enthält der Roman aber nur wenige sehr kurze Einschübe dazu. Das große Hauptthema ist die Beziehung zu Man Ray.

Zwar fand ich es auch sehr interessant, wie sich diese Beziehung entwickelt und wie Lee Miller um ihre Anerkennung als Künstlerin kämpft, doch so ganz konnte mich dieses Thema leider nicht packen. Zum einen liegt das sicher daran, dass weder Lee noch Man sympathisch dargestellte Personen sind. Zum anderen liegt es an dem relativ unemotionalen, aber detaillierten Schreibstil. Ich konnte den Protagonisten einfach nicht wirklich nahe kommen. Die Atmosphäre der Zeit, die 1930er Jahre in Paris, ist meines Erachtens aber sehr gut getroffen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 01.04.2020

Beeindruckend, aber etwas fehlt

Die Karte der zerbrochenen Träume
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Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (20. Mai 2019)
ISBN-13: 978-3453271517
Originaltitel: The Map of Salt and Stars
Übersetzung: Andrea Kunstmann
Preis: 22,00 €
auch als E-Book erhältlich

Beeindruckend, ...

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (20. Mai 2019)
ISBN-13: 978-3453271517
Originaltitel: The Map of Salt and Stars
Übersetzung: Andrea Kunstmann
Preis: 22,00 €
auch als E-Book erhältlich

Beeindruckend, aber etwas fehlt

Inhalt:
Die 12-jährige Nour wurde als Tochter syrischer Einwanderer in New York geboren. Kurz nach dem Tod des Vater beschließt die Mutter im Sommer 2011, mit ihren drei Töchtern nach Syrien in die Stadt Homs zu ziehen. Für Nour ist das absolutes Neuland, sie spricht nicht einmal die Sprache. Doch schon bald wird der Traum vom Leben in der syrischen Heimat zum Albtraum. Homs wird bombardiert und das Haus der Familie zerstört. Die Mutter entschließt sich zur Flucht nach Spanien, wo ihr Schwager lebt. Eine gefährliche Reise beginnt, während der Nour sich selbst eine Geschichte erzählt, die ihr Vater ihr immer erzählt hat. Die Geschichte handelt von Rawiya, die sich im 12. Jahrhundert als Junge verkleidet einem Kartografen anschließt und praktisch die gleichen Orte bereist wie nun Nour auf ihrer Flucht.

Meine Meinung:
Das Thema dieses Romans ist leider immer noch aktuell. Es werden auch die Probleme von Flüchtlingen und die Gefahren, die ihnen drohen, gut herausgestellt, ebenso wie die fehlende Alternative zu einer Flucht.

Doch leider konnte mich Jennifer Zeynab Joukhadar, wie die Autorin mit vollem Namen heißt, nicht vollends mitnehmen. Die Idee mit der parallel verlaufenden Geschichte in der Geschichte ist im Prinzip gut, hat für meinen Geschmack aber zu viel Raum eingenommen. Ich habe jetzt nicht nachgezählt, aber das waren gefühlt ein Drittel der Seiten. Auch diese Geschichte hat ihre Weisheiten und Moral, mehr noch hat sie aber meinen Lesefluss gestört. Die Geschichte von Nour fand ich definitiv fesselnder.

Allerdings war mir auch hier der Schreibstil zu wenig emotional. Es wird aus Nours Ich-Perspektive erzählt, wirkt aber trotzdem relativ nüchtern. Viele Ängste, Hoffnungen oder Schmerzen kamen nicht in vollem Ausmaß bei mir an, was mich etwas irritiert hat.

Nichtsdestotrotz ist es ein gutes, ein wichtiges Buch, das von vielen Menschen gelesen werden sollte. Zudem ist es ein hübscher Blickfang mit seinem malerischen Cover. Auch ohne Schutzumschlag sieht es wirklich toll aus. Dazu kommt eine alte Karte auf dem Vorsatzpapier, auf der man gut die Reise verfolgen kann.

★★★★☆