Profilbild von Lilli33

Lilli33

Lesejury Star
offline

Lilli33 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lilli33 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2019

Ein spannendes Verwirrspiel

Cat & Cole 2: Ein grausames Spiel
0

Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Planet! (11. April 2019)
ISBN-13: 978-3522506359
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: This Cruel Design
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Preis: 17,00 €
auch als ...

Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Planet! (11. April 2019)
ISBN-13: 978-3522506359
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: This Cruel Design
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Preis: 17,00 €
auch als E-Book erhältlich

ACHTUNG: Dies ist der 2. Band einer Reihe. Meine Rezension kann SPOILER zum 1. Band enthalten.

Ein spannendes Verwirrspiel

Inhalt:
Nachdem die Hydra-Seuche eigentlich besiegt sein sollte, da ein Impfstoff-Code an alle Panels geschickt wurde, müssen Cat und Co. schon bald erkennen, dass das Virus mutiert ist und der Impfstoff damit unwirksam. Nur Lachlan hat einen Vorteil davon, da er mit Hilfe des Codes die Menschheit beherrschen will. Cat und ihre Freunde wollen dies mit aller Kraft verhindern.

Meine Meinung:
Um diesen 2. Band der Reihe zu verstehen, sollte man unbedingt den 1. gelesen haben. Die Handlung setzt fast genau dort ein, wo der 1. Band endete. Wieder erleben wir die Handlung aus Cats Ich-Perspektive in der Gegenwart. Dadurch wird man tief in das Geschehen hineingezogen und fiebert und leidet mit den Protagonisten mit. Mir gefiel das sehr gut. Weniger gut gefiel mir, dass vieles immer und immer wieder wiederholt wird. Das nervt auf Dauer.

Die Geschichte entwickelt sich recht rasant - man kommt kaum zum Verschnaufen. Die ganzen technischen Begriffe waren mir zuweilen fast etwas zu viel. Ich konnte das nicht immer nachvollziehen, weil ich davon gar nichts verstehe. Da es ja aber sowieso keine reale Geschichte ist, habe ich das einfach akzeptiert, ohne alles penibel zu hinterfragen. Dem Lesevergnügen tat dies keinen Abbruch.

Mir gefiel vor allem Cats Entwicklung bzw. die Entdeckung ihrer wahren Identität, nachdem sie gerade feststellen musste, dass sie nicht - wie lange Zeit angenommen - Lachlans Tochter ist. Es ist ein steiniger Weg für die junge Frau, auf dem sie oft nicht einmal ihren Freunden trauen mag geschweige denn den Leuten von Cartaxus, die ihren ganz eigenen Plan verfolgen und dabei über Leichen gehen.

Cat muss viele schwierige Entscheidungen treffen, von denen das Leben ihrer Freunde oder gar das Überleben der Menschheit abhängen. Emily Suvada spricht hier auch ethische Fragen an, zum Beispiel, wie viel Gewalt sein darf, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Eine kleine Liebesgeschichte rundet das Buch ab, bleibt im Umfang aber weit hinter dem Action-Teil zurück, was ich als ganz angenehm empfand.

Fazit:
Ein spannender und rasanter 2. Band der Reihe, dessen Schluss nach einer baldigen Fortsetzung schreit.

Die Reihe:
1. Die letzte Generation
2. Ein grausames Spiel
E-short: Vergessene Wunden

★★★★☆

Veröffentlicht am 18.04.2019

Für Fans von Superhelden und Schurken

Renegades - Gefährlicher Freund
0

Gebundene Ausgabe: 640 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (10. September 2018)
ISBN-13: 978-3453271784
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Renegades
Übersetzung: Charlotte Lungstrass-Kapfer
Preis: ...

Gebundene Ausgabe: 640 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (10. September 2018)
ISBN-13: 978-3453271784
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Renegades
Übersetzung: Charlotte Lungstrass-Kapfer
Preis: 20,00 €
auch als E-Book erhältlich

Für Fans von Superhelden und Schurken

Inhalt:
Nach Jahren der Anarchie herrschen nun die Renegades, die sich selbst als die Guten sehen. Sie sind sogenannte Wunderkinder mit ganz besonderen Kräften. Aber auch die Schurken haben solche Kräfte. Nova ist ein Mitglied der Anarchisten. Sie musste als Sechsjährige miterleben, wie ihre Familie getötet wurde, weil die Renegades sie im Stich ließen. Seitdem ist es ihr erklärtes Ziel, die Renegades auszulöschen. Zu diesem Zweck schleicht sie sich inkognito bei den Renegades ein, um sie auszuspionieren. Dass sie vor allem Adrian, den Sohn der Renegades-Anführer, sehr mag, verkompliziert die Sache etwas …

Meine Meinung:
Obwohl man gleich vorne im Buch ein Personenverzeichnis findet, das auch die Superkräfte der Wunderkinder beschreibt, tat ich mich zuerst ein bisschen schwer, alle auseinanderzuhalten. Doch mit der Zeit ging es besser. Die Einführung in diese Welt erschien mir auch ein wenig zu zäh. Ab dem Moment, wo Nova bei den Renegades ist, ändert sich dies aber schnell. Die Handlung entwickelt sich nun sehr spannend. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Besonders gut gefiel mir, dass hier nicht alles schwarz oder weiß ist, sondern es unzählige Grautöne gibt. Weder sind die Anarchisten nur schlecht noch die Renegades nur gut. Es gibt in beiden Gruppierungen solche und solche und welche, die nur in mancher Hinsicht gut oder böse sind. So steckt Nova immer wieder in einer Zwickmühle, weil sie ebendies erkennt. Auch das Kribbeln im Bauch, wenn Adrian sie mit seinen süßen Grübchen anlächelt, verwirrt das Mädchen und bringt sie immer wieder ein Stück von ihrem alten Plan ab.

Hinzu kommt ein nettes Verwirrspiel, da sowohl Adrian als auch Nova ein Alter Ego haben und im jeweils anderen den Erzfeind vermuten, von dessen wahrer Identität sie aber nichts wissen. Auch wenn man als Leser den Protagonisten hier einen Schritt voraus ist, ist das ganz amüsant und auch spannend, weil sie ja jederzeit befürchten müssen, dass ihre Identität aufgedeckt wird.

Der Schreibstil von Marissa Meyer ist sehr lebendig und locker. Auf einige Wiederholungen hätte ich zwar verzichten können, aber es hält sich noch im Rahmen. Die fantasievollen Einfälle bezüglich der Superkräfte konnten mich richtig begeistern. Ab und zu kommt mit einer überraschenden Wende noch ein bisschen Extraschwung in die Handlung. Das fand ich toll.

Die Trilogie:
1. Gefährlicher Freund
2. Geheimnisvoller Feind
3. Rebellische Liebe

★★★★☆

Veröffentlicht am 18.04.2019

Ansichten eines Priesters

Die Geschichte der Einsamkeit
0

Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Piper Paperback (5. Oktober 2015)
ISBN-13: 978-3492060141
Originaltitel: A History of Loneliness
Übersetzung: Sonja Finck
Preis: 16,99 €
auch als Taschenbuch, als E-Book ...

Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Piper Paperback (5. Oktober 2015)
ISBN-13: 978-3492060141
Originaltitel: A History of Loneliness
Übersetzung: Sonja Finck
Preis: 16,99 €
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ansichten eines Priesters

Inhalt:
Odran Yates war schon immer ein eher passiver Typ. So gehorcht er auch ohne Murren, als seine Mutter dem siebzehnjährigen Jungen einredet, er sei zum Priestertum berufen, und tritt in ein Dubliner Seminar ein. Hier fühlt er sich äußerst wohl, abgeschirmt von den Versuchungen der Welt, auf einem vorgegebenen Weg. Gerne verschließt Odran die Augen vor Dingen, die nicht sein dürfen, die er nicht sehen will - auch in seinem weiteren Leben.

Meine Meinung:
John Boyne ist ein großartiger, vielseitiger Erzähler, so auch in „Die Geschichte der Einsamkeit“, in dem er Jahrzehnte aus dem Leben eines irischen katholischen Priesters schildert, das sehr authentisch wirkt und viele Probleme der Kirche offenlegt.

Eindrücklich erzählt Boyne vom teilweisen Untergang der Kirche. Anfangs, in den 1970er Jahren, wird Odran von der Bevölkerung jede Menge Respekt entgegengebracht, später wird er beschimpft und bespuckt, obwohl er selbst nichts getan hat. Oder weil er nichts getan hat? Zu viel ist passiert in dieser Kirche, die für die Menschen dasein soll und nicht sie zerstören. Und Odran sieht all die Jahre nicht, was los ist. Er lebt nach dem Motto „Scheuklappen auf und durch“. Der Bischoff wird ihn schon richtig leiten. Erst sehr spät kommt Odran ins Grübeln, was seine mögliche Mitschuld betrifft. Hätte er erkennen können oder gar müssen, was andere Geistliche für Verbrechen begehen? Hätte er etwas dagegen tun können?

Diese Fragen können die Lesenden auch für sich selbst beantworten, und nicht nur in Bezug auf die Missstände in der Kirche, sondern in allen Lebensbereichen. „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“ darf nicht unsere Devise sein!

Zuweilen hätte ich Odran schütteln können, weil er so blauäugig durchs Leben geht, obwohl es so eindeutig ist, dass da etwas nicht stimmt. So war einiges für mich auch schon früh vorhersehbar. Als Odran später dann aus allen Wolken fällt, war ich wenig überrascht über die Enthüllungen.

Fazit:
In diesem Roman nimmt sich John Boyne eines aktuellen Themas an, das nicht nur die irische Kirche betrifft, sondern auch die anderer Länder, leider auch die deutsche. Toll erzählt und sehr lesenswert!

★★★★☆

Veröffentlicht am 16.04.2019

Solider Insel-Krimi

Der Tote im Strandkorb
0

Taschenbuch: 283 Seiten
Verlag: Edition M (24. Oktober 2017)
ISBN-13: 978-1542047906
Preis: 9,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch-Download erhältlich

Solider Insel-Krimi

Inhalt:
Erst zwei Wochen nach ...

Taschenbuch: 283 Seiten
Verlag: Edition M (24. Oktober 2017)
ISBN-13: 978-1542047906
Preis: 9,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch-Download erhältlich

Solider Insel-Krimi

Inhalt:
Erst zwei Wochen nach dem Tod des Kinderheimleiters Hein Bohlen auf Amrum kommen Zweifel auf, dass er eines natürlichen Todes gestorben ist. Hauptkommissarin Lena Lorenzen wird auf die Insel geschickt, auf der sie aufgewachsen ist und immer noch Kontakte hat. Ihr zur Seite steht der junge Kollege Johann Grasmann. Schnell entwickeln sich die beiden zu einem tollen Team, das sich nicht scheut, in einem üblen Wespennest zu stochern …

Meine Meinung:
Dies ist der 1. Band der Krimi-Reihe um die Hauptkommissarin Lena Lorenzen, der auf der Nordseeinsel Amrum spielt. Er lies sich ganz gut lesen, flüssig, auch ab und zu mit Witz. Spannung ist auch vorhanden, aber nicht so, dass man schlaflose Nächte hat. Die Handlung ist vielseitig und in ihrer Gänze nicht gleich durchschaubar. Das hat mir gut gefallen.

Weniger gefallen hat mir, dass die Kommissarin sehr viel auf inoffiziellen, um nicht zu sagen illegalen Wegen, ermittelt. Das wirkt einfach nicht realistisch. Außerdem hätte ich mir mehr Lokalkolorit gewünscht. Die schöne Insel Amrum kommt leider in den Beschreibungen sehr blass weg. Man hätte sich fast ebenso gut an der Ostsee oder im Binnenland befinden können.

Nichtsdestotrotz hat Anna Johannsen mich mit ihrem Buch gut unterhalten.

Die Reihe:
1. Der Tote im Strandkorb
2. Das Mädchen am Strand
3. Die alte Dame am Meer
4. Der Mann auf der Hallig (ET: Juni 2019)

Veröffentlicht am 13.04.2019

Gelungener Abschluss der Trilogie

Schatten der Toten
0

Broschiert: 672 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (11. März 2019)
ISBN-13: 978-3442313921
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Gelungener Abschluss der Trilogie

Inhalt:
Judith Kepler, ...

Broschiert: 672 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (11. März 2019)
ISBN-13: 978-3442313921
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Gelungener Abschluss der Trilogie

Inhalt:
Judith Kepler, Putzfrau mit einer ganz besonderen Vergangenheit, steht mal wieder zwischen allen Fronten. Ihr Chef Dombrowski liegt im Krankenhaus, und sie muss den Betrieb weiterführen; ihre kleine Freundin Tabea ringt mit dem Tod, und deren Vater Frederik, in den sich Judith ein wenig verliebt hat, ist in einer gefährlichen Mission unterwegs. Eva Kellermann enthüllt auf dem Totenbett ihrer Tochter Isa, die beim Verfassungsschutz arbeitet, ein lange gehütetes Geheimnis. Dies alles führt zu komplizierten Verwicklungen, in deren Mittelpunkt der ehemalige Stasi-Spion Bastide Larcan steht, auch bekannt als Richard Lindner - Judiths Vater.

Meine Meinung:
Dies ist der 3. Band der Trilogie um die Tatort-Reinigerin Judith Kepler. Wenn man die ersten beiden kennt, erleichtert dies das Verständnis der Zusammenhänge sicherlich, unbedingt notwendig ist es aber nicht. Umgekehrt macht es nicht so viel Sinn, die Vorgänger danach zu lesen, da in diesem Band etliche Spoiler enthalten sind.

Elisabeth Herrmann versteht es sehr gut, eine Geschichte zu erzählen. Man lässt sich gerne von ihr und ihrer unaufgeregten Schreibweise durch die Seiten führen, die nur so dahinfliegen.

Es gibt viele Handlungsfäden, die erst aufgebaut werden müssen. Daher empfand ich den Anfang ein klein wenig schleppend. Doch nach und nach werden die Zusammenhänge deutlich und die Handlung nimmt rasant Fahrt auf. An Spannung fehlt es schließlich nicht.

Die Autorin hat eine sehr komplexe Handlung entworfen, in die alle möglichen Geheimdienste, aber auch Privatpersonen verwickelt sind, die man erst einzuschätzen lernen muss. Von all der Spionage, Intrigen, Verrat und Rachegelüsten kann einem schon mal der Kopf schwirren. Man muss beim Lesen konzentriert dabei sein. In all den Wirren blieb mir Judith Kepler zuweilen etwas zu sehr im Abseits, hier spielen sich andere Charaktere dann in den Vordergrund. Die ersten beiden Bände mochte ich in dieser Hinsicht lieber.

Trotzdem ist auch dieser Teil der Trilogie gut gelungen und lesenswert.

Die Judith Kepler-Reihe:
1. Zeugin der Toten
2. Stimme der Toten
3. Schatten der Toten

★★★★☆