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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2021

Ein Wohlfühlroman

Der Himmel ist hier weiter als anderswo
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Die Geschichte einer Geigerin die eines Tages nicht mehr geigen kann.
Immer, wenn sie das Instrument in der Hand hält, überfällt sie eine
unbändige Traurigkeit. Sie fühlt sich an dem Tod ihres Mannes mit ...

Die Geschichte einer Geigerin die eines Tages nicht mehr geigen kann.
Immer, wenn sie das Instrument in der Hand hält, überfällt sie eine
unbändige Traurigkeit. Sie fühlt sich an dem Tod ihres Mannes mit schuldig.
Die junge Witwe verliert ihren Job als Musikerin und ihr wird die Wohnung gekündigt.
Das ist ein großer Schicksalsschlag, denn sie hat ja auch noch vier Kinder.
Aber es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer. Einen leerstehenden Gasthof im alten Land.

Das Cover ist sehr schön und macht große Lust auf die Natur, dem alten Land.
Auch der Titel ist sehr einnehmend. Er erweckt eine Sehnsucht nach Sommer, Kirschen
und heile Welt.
Die bildhaften und atmosphärischen Beschreibungen der Umgebung und der Charaktere
sind wunderbar gelungen. Das Gefühl direkt dabei zu sein stellt sich von der ersten
Seite ein. Der schöne Schreibstil mit den klaren Worten und die wunderschönen Bilder
die dadurch im Kopf entstehen.
Man sieht das alte Land förmlich vor sich. Den alten Gasthof, den wunderschönen
verwilderten Garten u.v.m.
Ihre vier Kinder die so unterschiedlich und vor allem so realistisch sind.
Sie geben der Geschichte etwas Leichtigkeit. Eine Geschichte über einen Neuanfang
der sich etwas schwierig gestaltet. Aber wie es meistens in einem Familienroman so ist,
werden nach und nach die Probleme gelöst. Die Liebe kommt auch nicht zu kurz.
Dabei wird es nie kitschig.
Dieses Buch macht Mut und bringt Hoffnung das es im Leben immer weiter geht.
Man spürt richtig, wie Felicitas langsam wieder Freude am Leben bekommt.
Alles ist möglich, man muss es nur zulassen.
Ein richtiger Wohlfühlroman!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2021

Die Vollendung

Blütenschatten
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Eve  ist eine schillernde, sehr widersprüchliche Charaktere.
Ihr folgt der Leser auf einem nächtlichen Spaziergang durch London.
Von ihrem alten Leben im gediegenen Westen bis zu ihrem Atelier in East ...

Eve  ist eine schillernde, sehr widersprüchliche Charaktere.
Ihr folgt der Leser auf einem nächtlichen Spaziergang durch London.
Von ihrem alten Leben im gediegenen Westen bis zu ihrem Atelier in East London.
Eve ist eine feste etablierte Größe in der Kunstszene. War früher die Muse eines bekannten Künstlers. Jetzt mit 60 Jahren ist Eve eine Künstlerin mit einer Passion für extravagante Blumengemälde und einem Hang zu jungen Männern.
Nach und nach bekommt man immer mehr Einblick in die Abläufe und zustände der zeitgenössischen Kunstszene und vor allen in Eves Seelenzustand.
Es ist die Geschichte einer seelenlosen, hartherzigen Frau die ihre Hingabe für die Kunst über alles stellt. 

Annalena McAfee ist ein großartiger Roman gelungen.
Ihre Sätze kommen so voller Liebe zur Kunst und Weisheit daher.
Jeder Satz ist voller Leben und trägt schwer.
Die Schreibweise ist wunderbar und ab Mitte des Buches entsteht eine große Spannung.
Es liest sich nicht leicht aber doch sehr flüssig.
Die Story, die Charaktere, die Ausdruckskraft einfach nur wunderbar.
Fließend, mit einem teilweise recht bissigen Unterton wird das Schicksal der Hauptcharaktere Eve wiedergegeben. Wie sie in einen Strudel der
Ereignisse gerät, um alles, was ihr lieb ist, kämpft und am Ende doch untergeht.
Ein Buch das zum Nachdenken veranlasst, voller Überraschungen steckt und lange nachklingt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 27.05.2021

Netter Regio-Krimi

Wattenmeermord
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Um ein ruhiges Leben ohne Mord und Totschlag zu haben sind der Ex-Kriminalkommissar
Jan Benden und seine Frau Laura nach Pellworm gezogen.
Da diese kleine, idyllische Insel nur einen einzigen Polizisten ...

Um ein ruhiges Leben ohne Mord und Totschlag zu haben sind der Ex-Kriminalkommissar
Jan Benden und seine Frau Laura nach Pellworm gezogen.
Da diese kleine, idyllische Insel nur einen einzigen Polizisten benötigt kann ja dort nicht so viel passieren.
Aber es kommt ganz anders als gedacht. Es gibt einen Toten und erstaunlicher Weise so einige Verdächtige.
Jan beginnt zu ermitteln. Zum Glück hat er große Hilfe von Tamme und auch seine Frau
Laura fängt an zu recherchieren, auf ihre eigene charmante Art.

Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen gut besetzt und beschrieben.
Jan Benden der Ex-Kriminalkommissar z.b. in seiner Rolle als Inselpolizist, der eigentlich nicht in einem Mordfall
ermitteln darf und sich jetzt mit den Vorgesetzten vom Festland auseinandersetzen muss.
Seine zeitweilig aufkommenden Zweifel, ob die Entscheidung richtig war auf diese Insel zu ziehen. 
Das gibt den Figuren Leben und Authentizität.
Dazu kommt noch der schöne plattdeutsche Dialekt. Der Schreibstil liest sich leicht und locker.
Außerdem erhält dieser Regio-Krimi sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben. Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Die Art der Ermittlungen ist leider teilweise etwas sehr konstruiert.
Es gibt eine angenehme leichte Spannung die aber keine Steigerung erlebt.
Ein guter Regio Krimi zum Mitraten ohne große Überraschungen.

Zu erwähnen wäre noch die wunderschöne Karte von Pellworm vorne im Klappentext
und hinten das kleine plattdeutsche Wörterbuch für Landratten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
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Veröffentlicht am 24.05.2021

Krimi mit italienischem Flair

Adria mortale - Bittersüßer Tod
1

Italien 1958: Zwei deutsche Touristinnen reisen mit ihrem Motorroller nach Italien.
Durch Zufall kommen sie in das kleine Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica.
Sie nehmen sich ein Pensionszimmer und ...

Italien 1958: Zwei deutsche Touristinnen reisen mit ihrem Motorroller nach Italien.
Durch Zufall kommen sie in das kleine Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica.
Sie nehmen sich ein Pensionszimmer und wollen ihren Urlaub genießen.
Schnell leben sie sich ein, aber das Glück wird bald getrübt. Kilian Rossi, ein Lehrer
und Bewohner der Pension wird Tod aufgefunden.
War es ein Unfall oder Mord? Wenn es denn Mord war, wer hat Rossi umgebracht?
Beliebt war er nicht gerade denn er hat sich gegen den zunehmenden Tourismus einsetzt.
Zusammen mit dem extra angereisten Commissari Pellegrini und ihrer Pensionswirtin Federica begeben sie sich auf Mörderjagd.

Das Cover ist wunderschön, es zeigt ein Italien der 50er Jahre und macht große Lust das Buch in die Hand zu nehmen.
Mit einer wunderbaren leichten Sprache nimmt uns die Autorin mit in eine längst vergangene Welt.
Italien 1958 im Sommer.
Es handelt sich hier um einen etwas aus der Zeit gekommenen Krimi.
Die recht altmodische Art der Ermittlung ist aber nicht von Nachteil. Im Gegenteil, es ist erfrischend, wenn mal auf altmodische Weise und ohne neue Medien ermittelt wird.
Ein typisches Dorf aus dieser Zeit, eine kleine Pension und ein paar Touristen. Das wird alles wunderbar beschrieben.
Der Leser kann sich sehr gut in diese Zeit versetzen, Urlaub ohne Hektik, ohne Smartphones, der Brief spielt noch eine große Rolle.
Die Charaktere sind sehr authentisch, manchmal bisschen überspitzt dargestellt.
Vor allem die Einheimischen halten zusammen, haben Geheimnisse, die sie mit niemandem teilen wollen.
Schon gar nicht mit der Polizei oder gar Deutschen Touristen.
Atmosphärisch dicht und sehr detailgetreu werden die Ereignisse wieder gegeben.
Der Leser taucht ein und nimmt Anteil an der ganzen Dorfbevölkerung.
Auch sind alle Elemente, die für einen klassischen Kriminalroman wichtig sind vorhanden.
Die Figuren sind bis in die Nebenrollen sehr liebevoll gezeichnet das man ganz schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.
Sie alle haben ihre guten und schlechten Eigenschaften.
Und genau diese Fehler und Macken lassen sie so natürlich und echt wirken.
Leider fehlt etwas die Spannung. Die Ermittlungen plätschern so vor sich hin. Einen richtigen Spannungsbogen gibt es nicht. Dafür aber ein sehr überraschendes Ende.

Fazit:
Mir hat diese Reise Spaß gemacht. Eine Welt, die es so nicht mehr gibt in einem Dorf das sich auch, ohne Polizei zu helfen gewusst hätte.
Diese sommerliche leichte Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen.
Auch die Art der Ermittlung. Der Commissario aus der Stadt und die junge hübsche Pensionswirtin, die fast immer den richtigen Riecher hat.
Vor allem die schönen Landschaftsbeschreibungen haben mein Kopfkino auf Hochtouren gebracht.

Ein guter Kriminalroman mit viel italienischem Flair.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 13.05.2021

Netter Regio-Krimi

Schwarzwälder Morde
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Im Schwarzwälder Polizeiposten in Bad Wildpark macht sich Langeweile breit.
Die Kommissare Schmälzle und Scholz haben nichts zu tun.
Bis eine Moorleiche gefunden wird. Eine Frau mit eingeschlagenen Schädel.
Neben ...

Im Schwarzwälder Polizeiposten in Bad Wildpark macht sich Langeweile breit.
Die Kommissare Schmälzle und Scholz haben nichts zu tun.
Bis eine Moorleiche gefunden wird. Eine Frau mit eingeschlagenen Schädel.
Neben ihr lagen Silbermünzen und eine große Flasche Kirschschnaps.
Wer war diese Frau aus dem vorletzten Jahrhundert? Schmälzle freut sich über diesen Fall. Nur wie will er einen Täter finden? Denn der ist ja schon sehr lange Tod!
Aber dann erzählt die Reinigungskraft des Postens von illegal verschobenen Grenzsteinen und einer geplanten Wildbader Ferienanlage.
Als dann auch noch einem Notar in den Fuß geschossen wird, hält Schmälzle nichts mehr.
Er fängt an zu ermitteln.

Erzählt wird in zwei Zeitsträngen. Es geht immer wieder zurück ins Jahr 1869.
Der Schreibstil ist fließend aber auch sehr detailliert.
Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Vor allem, wenn Mundart gesprochen wird.
Außerdem erhält dieser Krimi sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Man hat das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Bekommt große Lust in den schönen Schwarzwald zu reisen.

Das hat teilweise aber etwas die Spannung genommen.
Die Autorin verliert sich manchmal zu sehr in Nebensächlichkeiten.
Die Charaktere bleiben einem Fremd. Es fällt schwer sich mit ihnen zu identifizierten.
Überhaupt fällt es schwer sich auf diesen Fall einzulassen.
Es wird viel geredet, spekuliert und gekabbelt.

Einen richtigen Spannungsbogen gab es leider auch nicht.
Dadurch konnte mich der Krimi nicht so recht begeistern und überzeugen.

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