Profilbild von Lilofee

Lilofee

Lesejury Star
offline

Lilofee ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lilofee über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2020

Enttäuschend

Mrs Fletcher
0

Dieser als herrlich provokant und rasend komisch angepriesener Roman kann leider nicht überzeugen. Die Schreibweise ist gut, aber die Charaktere sind wenig überzeugend. Sie entsprechen zu sehr den gängigen ...

Dieser als herrlich provokant und rasend komisch angepriesener Roman kann leider nicht überzeugen. Die Schreibweise ist gut, aber die Charaktere sind wenig überzeugend. Sie entsprechen zu sehr den gängigen Klischees. Der Sohn zieht aus, um auf das College zu gehen und seine Alleinerziehende Mutter versucht sich neu zu definieren. Wenn sie nicht ihrem Sohn nachtrauert, ist sie auf der Suche nach einer neuen weiblichen und sexuellen Identität. Im Internet entdeckt sie dann eines Tages, erst zögerlich und dann von Schamgefühlen begleitet, die Vorzüge der Internet-Pornografie. Sie beginnt ihre Mitmenschen aus einer neuen Perspektive wahrzunehmen. Z.b. Margot, eine schwarze Transsexuelle oder ihre Mitarbeiterin Amanda, mit der sie sich plötzlich eine Affäre vorstellen kann. Dann ist da auch noch ein ehemaliger Mitschüler ihres Sohnes, dem sie nicht abgeneigt ist. Zu guter Letzt steht sie im Brautkleid vor dem Altar. Die angekündigte Provokation und die rasende Komik konnte ich nirgends entdecken. So bleibt es eine Geschichte ohne Tiefgang und mit Charakteren die einem fremd bleiben. Schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2020

Drei Leben gleichzeitig: Lieben, Denken, Handeln.

Die drei Leben der Hannah Arendt
0


Der Cartoonist Ken Krimstein erzählt in seinem Comic in kleinen, wichtigen Episoden, vom Leben der Hannah Arendt.
Allerdings ist es ein ziemlich distanzierter Comic aber mit sehr schönen zarten Skizzen.
Die ...


Der Cartoonist Ken Krimstein erzählt in seinem Comic in kleinen, wichtigen Episoden, vom Leben der Hannah Arendt.
Allerdings ist es ein ziemlich distanzierter Comic aber mit sehr schönen zarten Skizzen.
Die Dialoge sind zwar recht kühl aber ab und an sehr humorvoll.
Leider bekommt der Leser nur einen sehr kurzen Einblick in ihr Leben.
Alles wirkt etwas sehr steif, man kann schwerlich in die Geschichte eintauchen.
Es wäre schön gewesen die Persönlichkeit Hannah Arendts stärker zu beschreiben.
Das wäre dann aber vielleicht doch zu viel für ein Graphic Novel.
Am Ende des Buches, gibt es eine Anmerkung, dass dieses Buch keine Biografie Arendts im wissenschaftlichen Sinne darstellt. Es ist eher eine Interpretation ihres Lebens.
Gut gefällt mir das ausführliche und informative Personenverzeichnis am Ende des Buches.
Auf jeden Fall macht dieses Buch große Lust auf Hannah Arendt, ihre Texte und ihr Leben.
Ihr Denken und Handeln ist nach wie vor Hochaktuell!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2020

Eine beklemmende Geschichte über eine Familie

Das wirkliche Leben
0

In einer kleinen Reihenhaussiedlung wohnt eine vierköpfige Familie.
Sie wohnen im schönsten und hellsten Haus. Aber die Idylle trügt.
Der Vater ist ein brutaler Mann. Die Jagd und der Alkohol steht an
erster ...

In einer kleinen Reihenhaussiedlung wohnt eine vierköpfige Familie.
Sie wohnen im schönsten und hellsten Haus. Aber die Idylle trügt.
Der Vater ist ein brutaler Mann. Die Jagd und der Alkohol steht an
erster Stelle. Regelmäßig verprügelt er die Mutter. In dieser
Atmosphäre aufzuwachsen ist nicht leicht. Darum versucht das Mädchen
seinem Bruder das Lachen zu bewahren. Als sie versucht sich aus der weiblichen
Opferrolle zu befreien, passiert ein großes Unglück.

Die Autorin hat hier ein fesselndes und auch ungewöhnliches Buch geschrieben.
Es ist zeitweilig sehr brutal und dann wieder fast lieblich mit ganz viel Hoffnung.
Die Geschichte entwickelt eine Explosivkraft und verlangt dem Leser einiges ab.
Man ist im Wechselbad der Gefühle. Die Charaktere sind sehr vielseitig. Man spürt
ihre Kraft, lebt und leidet mit ihnen. Hofft das alles brutale und unbeschreibliche
einfach nur aufhört. Das Buch zur Seite legen ist so gut wie unmöglich. Es entwickelt
einen Sog, dem man sich wahrlich schwer entziehen kann.
Ein gelungenes Debüt mit einer großartigen Erzählweise, brillant und schonungslos.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2020

Ein Wohlfühlbuch

Die Mitte ist ein guter Anfang
0

Eva ist von den Socken. Nach 20 Jahren zusammenleben bekommt sie von ihrem Freund
Arne einen Heiratsantrag. Ihre Tochter und Freundinnen sind begeistert. Es aber
kommen Zweifel auf. Warum nach so langer ...

Eva ist von den Socken. Nach 20 Jahren zusammenleben bekommt sie von ihrem Freund
Arne einen Heiratsantrag. Ihre Tochter und Freundinnen sind begeistert. Es aber
kommen Zweifel auf. Warum nach so langer Zeit heiraten?
Hat Arne etwa ein schlechtes Gewissen?
Eva nimmt den Antrag an und der Hochzeitsvorbereitungsrummel beginnt.
Ist die Mitte des Lebens wirklich ein guter Anfang für etwas Neues?

Franka Bloom beschreibt hier mit wunderbarer Feder die Hindernisse
und Tücken des Alltags. Ein Heiratsantrag mit weitreichenden Folgen.
Ein Geschlechterkampf der humorvollen Art aber auch mit tiefgründigen
Fragen.
Es macht Spaß zu lesen wie Eva alles zu hinterfragen beginnt.
Über ihr Leben sinniert und dann ihr wirklich verdientes Glück findet.
Die Charaktere sind so wunderbar, man kann sich so richtig mit ihnen
identifizieren.
Ein richtig schöner Wohlfühl-Roman der aufzeigt was im Leben wirklich wichtig ist.
Es geht um die Wünsche und die gelebten bzw. nicht gelebten Träume.
Um die Freundschaft, um die Liebe und das man Glück nicht kaufen kann.
Der Sinn des Lebens.Das Hier und jetzt.
Ein Garant für schöne Lesestunden.....

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2020

Diesem Roman fehlt das Herzliche, die Leichtigkeit die dieses Thema verdaulich macht

Zwischen Tafelspitz und Ministerrat
0

Die Autorin hat hier sehr gut recherchiert. Man hat das Gefühl die österreichische Politik nun gut zu kennen.

Leider ist die Schreibweise sehr steif und emotionslos. Dadurch bleiben die Charaktere fremd. ...

Die Autorin hat hier sehr gut recherchiert. Man hat das Gefühl die österreichische Politik nun gut zu kennen.

Leider ist die Schreibweise sehr steif und emotionslos. Dadurch bleiben die Charaktere fremd. Es fällt schwer eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Vielleicht liegt es am Thema. Es geht hier zwar um Liebe und Macht aber das Thema Politik nimmt den größten Teil ein. Endlose Passagen über Mietzinsobergrenzen, Pensionsansprüche, Machtkämpfe, Verwicklungen, Schwarzgeld und div. Affären werden Seitenlang durchgekaut. Da wäre weniger mehr gewesen. Die Hauptcharaktere Sybille bleibt einem Fremd. Auf der einen Seite ist sie eine sehr intelligente Frau, dann wieder das Weibchen. Ihre Gedankengänge und Handlungen sind oft schwer nachvollziehbar. Dann die vielen Nebenfiguren. Alle werden sehr detailverliebt beschrieben. Da verliert man leicht den Überblick. Schade das der Unfalltod, der evtl. ein Mord gewesen sein könnte, mehr im Hintergrund steht. Der zweite Band ist etwas lockerer in der Schreibweise aber es wird auch hier sehr viel politisiert. Nach meinem Geschmack zu sehr und wenn es nicht um Politik geht, dann geht es ums Essen. Wer was einkauft, kocht oder was im Restaurant bestellt wird. Diesem Roman fehlt das Herzliche, die Leichtigkeit die dieses Thema verdaulich macht. Etwas mehr Spannung würde ihm auch guttun.

Ein Gesellschaftsroman, in dem sehr viel politisiert wird.

Meiner Meinung nach zu viel. Auch die vielen Rechtschreibfehler, besonders im ersten Buch, empfand ich als störend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere