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Veröffentlicht am 09.05.2019

Das Buch macht große Lust auf den Sommer und auf Frankreich

Die Kirschen der Madame Richard
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Klappentext:
185 Einwohner zählt das Dorf Montbolo in den französischen Pyrenäen.
Als die Hamburgerin Miriam auf der Durchreise ein verwunschenes altes Haus
inmitten eines verwilderten Kirschhains entdeckt, ...

Klappentext:
185 Einwohner zählt das Dorf Montbolo in den französischen Pyrenäen.
Als die Hamburgerin Miriam auf der Durchreise ein verwunschenes altes Haus
inmitten eines verwilderten Kirschhains entdeckt, steht der Entschluss für sie fest:
Sie bricht alle Zelte ab und wird Montbolos Einwohnerin Nummer 186. Miriam nimmt sich vor,
ihr Haus im Alleingang zu renovieren und von nun an von der Kirschernte zu leben.
Doch sie hat nicht mit der skurrilen Dorfgemeinschaft und den Eigenarten uralter Kirschsorten gerechnet
und schon gar nicht mit dem unverschämt charmanten Nachbarn Philippe,
der ihr Herz höherschlagen lässt.

Dieser Roman verzaubert durch seine Leichtigkeit
und er vermittelt einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Das südländische Flair, die Lebensart und die französische Landschaft lädt zum Träumen ein.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr realistisch.
Die Hauptfiguren überzeugen durch ihre unterschiedlichen Charakterzüge.
Es macht Spaß Miriam zu begleiten und zu erleben wie sie
sich langsam aus ihrer Starre löst. Wie sie zu Leben anfängt.
Miriam lernt nette Menschen kennen und die Erkenntnis, dass
gute Freunde und auch die Liebe alles möglich machen können.
Für einen Neuanfang ist es nie zu Spät.
Das Buch macht große Lust auf den Sommer und auf Frankreich.
Ein schöner Sommerroman.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Skurril, Temporeich und gespickt mit köstlich witzigen Dialogen

Nur Uschi kochte schärfer
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In Hirschweiler findet ein Klassentreffen statt.
Oma Käthe hat an diesem Abend ein Date mit dem pensionierten
Französischlehrer Gerhard Scherer.
Sie verliebt sich Hals über Kopf in ihn.
Am nächsten Morgen ...

In Hirschweiler findet ein Klassentreffen statt.
Oma Käthe hat an diesem Abend ein Date mit dem pensionierten
Französischlehrer Gerhard Scherer.
Sie verliebt sich Hals über Kopf in ihn.
Am nächsten Morgen liegt Gerhard Tod im Bett, Verdacht auf
Herzinfarkt. Käthe glaubt nicht an einen natürlichen Tod.
Sie läßt nicht locker und es stellt sich heraus, das nachgeholfen wurde.
Jupp Backes muss ran. Die gesamte Familie begibt sich auf Mörderjagd.
Da kommt so einiges ans Tageslicht.
Familie Backes läuft wieder zu Hochtouren auf.

Auch der zweite Band dieser Reihe überzeugt.
Das Cover ist wunderschön und sehr passend.
Es hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Der wunderbare Schreibstil macht dieses Buch zu einem richtigen Leseerlebnis.
Diese wunderbaren so authentischen Charaktere ziehen einen so richtig
in den Bann. Dieser Wortwitz und die Situationskomik ist einfach nur wunderbar.
Da bleibt kein Auge trocken.
Skurril, Temporeich und gespickt mit köstlich witzigen Dialogen geht es an die Ermittlungen.
Alles wird sehr bildhaft in Szene gesetzt.
Man hat das Gefühl dabei zu sein. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren.
Die Spannung kommt auch nicht zu kurz.
Erwähnenswert ist auch das SAAR-ABC am Ende des Buches.

Kurzum, ein richtig guter Dorf- Krimi mit ganz viel Humor und Lokalkolorit.
Dieses Buch hat mir wunderbare Lesestunden bereitet.
Für mich ist die Familie Backes bereits Kult.

Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 01.05.2019

Pauline kann es nicht lassen

Die Blüten von Pigalle
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Paris im Jahr 1945.
Im schönen Luxushotel Lutetia sammeln sich die Kriegsheimkehrer.
Ehemalige Zwangsarbeiter und jüdische Verschleppte aus Deutschland.
Pauline Drucat und ihre Freundin Eloise treffen ...

Paris im Jahr 1945.
Im schönen Luxushotel Lutetia sammeln sich die Kriegsheimkehrer.
Ehemalige Zwangsarbeiter und jüdische Verschleppte aus Deutschland.
Pauline Drucat und ihre Freundin Eloise treffen sich dort um Eloises Verlobten willkommen zu heißen.
Camille Laval ist vor gut einer Woche aus dem Lager Sachsenhausen zurückgekehrt.
Leider macht ihnen das Schicksal einen Strich durch die Rechnung.
Laval wird Tod aufgefunden, daneben liegt eine Druckplatte von einer englischen Banknote.
Gemeinsam mit Inspektor Jean Ricolet begibt sich die junge Kunststudentin Pauline
auf die Spur dieses rätselhaften Mordfalls.
Ihre Ermittlungen führen sie bis ganz nach oben, in die höchsten Kreise der Pariser Gesellschaft.
Doch dort gibt es jemanden, der ihre Ermittlungen mit allen Mitteln zu sabotieren versucht.
Dass er dabei vor nichts zurückschreckt, ahnen sie erst, als Pauline in Gefahr gerät ...

Die Autorin führt uns ins Jahr 1945.
Das wunderschöne Cover lässt schon ahnen, in welche Richtung dieser Krimi geht.
Die sehr unschöne und anstrengende Nachkriegszeit wird wunderbar beschrieben.
Dieses schwierige Thema Kriegsheimkehrer wird problemlos in die Geschichte eingewoben.
Die Probleme und Nöte der Menschen und ihr Versuch ein normales Leben zu führen
werden sehr gut geschildert. Auch der Unterschied, der Standesdünkel, zwischen
Wohlhabenden und den Mittellosen ist kein Tabu.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und es fällt schwer das Buch aus der Hand zulegen.
Atmosphärisch dicht und sehr authentisch wird die Ermittlung geführt.
Auch sind alle Elemente die für einen klassischen Kriminalroman wichtig sind vorhanden.
Die psychologischen Momente, die den Verbrecher antreiben, die Milieubeschreibungen, die Gewissensnöte des Ermittlers und vor allen die allgemeinen Fragen nach Schuld und Verbrechen.

Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen so liebevoll gezeichnet das man ganz schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.
Atmosphärisch dicht und sehr authentisch wird die Ermittlung geführt.
Ein sehr gutes Hintergrundwissen machen diesen Krimi zu einem Leseerlebnis.
Alles in allem handelt es sich hier um einen guten klassischen Kriminalroman.
Der Spannungsbogen ist zwar eher mäßig aber mit einem sehr überraschenden Ende.

Auch wer den ersten Band nicht gelesen hat, kann dieser Geschichte sehr gut folgen.
Als Anmerkung sei noch zu erwähnen, dass "Die Blüten von Pigalle"
ein sich abgeschlossener Roman ist, nur das Private zwischen Pauline und Jean zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung.

Wer einen klassischen Kriminalroman ohne große Action erwartet wird nicht enttäuscht.
Mir hat dieser Ausflug in das Paris im Jahr 1945 gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 28.04.2019

Die Heirat

Glück am Morgen
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Inhalt:

1927: Carl und Annie ziehen in eine Kleinstadt im Mittleren Westen, heiraten und beschließen
damit den Rest ihres Lebens gemeinsam zu gehen. Sie haben große finanzielle Probleme, keinerlei
Unterstützung ...

Inhalt:

1927: Carl und Annie ziehen in eine Kleinstadt im Mittleren Westen, heiraten und beschließen
damit den Rest ihres Lebens gemeinsam zu gehen. Sie haben große finanzielle Probleme, keinerlei
Unterstützung aus ihrer Familie und versuchen irgendwie über die Runden zukommen. Carl studiert Jura und will später mal Anwalt werden.
Annie hat nicht mal einen Abschluss, aber auch sie bekommt ihre Chance.
Als es gerade etwas aufwärts geht, kommt, wie es kommen muss, Annie ist schwanger.

Das alles erzählt die Autorin in einem sehr persönlichen Ton der einen fast Glauben lässt
das dort eigene Erfahrungen wiedergegeben werden.
Die Stimmung wird wunderbar dargestellt und man kann sich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen.
Diese ist nicht besonders aufregend, aber es macht großen Spaß die beiden in ihrem Alltag
zu erleben. Die Charaktere sind bis in die kleinste Rolle sehr überzeugend und ausdrucksstark.
Jeder von ihnen ist ein Erlebnis für sich. Diese selbstbewussten und eigenwilligen Figuren,
die privat wie beruflich einiges zu leisten haben. Es gibt viele Hindernisse zu überwinden,
ungeahnte Schwierigkeiten tun sich auf.
Durch das ganze Buch zieht sich ein roter Faden. Der Faden der Hoffnung auf eine bessere
Zukunft und auf das Glück. Den das allerwichtigste haben die beiden bereits:
Sie haben einander und Liebe kann in der Tat das Unmögliche schaffen.

Ein ganz bezauberndes Buch über das Leben und vor allem über die Liebe.
Die Frage ist, wie stark muss eine Liebe sein, um das alles auszuhalten?
Ein Stück Literatur das auf wunderbare Art und Weise die Erfahrungen
einer jungen Ehe in den 1920er Jahren widerspiegelt.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Wunder sind nichts anderes als absolute Zufälle

Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall
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Süditalien 1969:
Der Postbote von Girifalco ist sehr einsam und er liebt die Philosophie.
Außerdem sammelt er Zufälle.
Doch im Geheimen zieht er die Fäden, in dem er in den Briefverkehr
der Dorfbewohner ...

Süditalien 1969:
Der Postbote von Girifalco ist sehr einsam und er liebt die Philosophie.
Außerdem sammelt er Zufälle.
Doch im Geheimen zieht er die Fäden, in dem er in den Briefverkehr
der Dorfbewohner eingreift.
Er ist den Menschen und der Welt gegenüber freundlich gesonnen.
Seiner Meinung nach sindSüditalien 1969:
Der Postbote von Girifalco ist sehr einsam und er liebt die Philosophie.
Außerdem sammelt er Zufälle.
Doch im Geheimen zieht er die Fäden, in dem er in den Briefverkehr
der Dorfbewohner eingreift.
Er ist den Menschen und der Welt gegenüber freundlich gesonnen.
Seiner Meinung nach sind Wunder nichts anderes als absolute Zufälle.

Mit einer wunderbaren leichten Sprache nimmt uns
der Autor mit in eine längst vergangene Welt.
Fast schon märchenhaft wirken die Charaktere.
Vor allem der Postbote geht einem zu Herzen.
Seine Einsamkeit und der Wille den Dingen die richtige
Richtung zu geben ist sehr berührend.
Die Beschreibung der 1969 Jahre ist sehr gelungen.
Atmosphärisch dicht und sehr detailgetreu werden die Erlebnisse
wieder gegeben. Man hat das Gefühl direkt mit vor Ort zu sein.
Der Leser taucht ein und nimmt Anteil an der ganzen
Dorfbevölkerung. Man lebt und leidet mit den Charakteren.
Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Einleitung und
am Ende des Buches gibt es ein Personenregister.
Das ist auch gut so, denn es gibt eine ganze Menge Personen.
Eine bezaubernde Geschichte, federleicht und mit einer
großen Portion Liebe geschrieben.