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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2019

Die Gier nach Gold

Goldschatz
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Trixie, Enkelin der 68er Generation, will mit ihren Freunden
in einem heruntergekommenen Bauernhaus ein nachhaltiges Leben
ohne Komfort und Konsum ausprobieren.
Unter dem Motto Gegenstrom wollen sie ...



Trixie, Enkelin der 68er Generation, will mit ihren Freunden
in einem heruntergekommenen Bauernhaus ein nachhaltiges Leben
ohne Komfort und Konsum ausprobieren.
Unter dem Motto Gegenstrom wollen sie auf Markenklamotten, teure Smartphones usw.
verzichten. Doch die Versuchungen durch den Kommerz sind sehr vielfältig.
Der gefundene Goldschatz bringt nichts als Ärger.
In der WG gibt es Intrigen, Neid und Egoismus.
Als dann noch ein nur knapp verhinderter Selbstmord passiert,
ist das Experiment endgültig gescheitert.

Der Schreibstil von Ingrid Noll ist einfach wunderbar.
Mit Ihrem witzig ironischem Ton baut sie langsam und stetig eine Spannung
auf die einen am Anfang richtig mitreißt.
Allerdings ist es kein Kriminalroman, sondern eher ein gesellschaftskritisches
Buch. Die Charaktere sind alle sehr lebensecht gezeichnet. Mit der Zeit werden
die Figuren alle dermaßen unsympathisch.
Es ist richtig interessant mitzuerleben wie dieser Goldschatz und
die Gier danach alles ändert.
Leider hat mich die Geschichte im Endeffekt nicht besonders berührt.
Die Spannung ließ nach, die Gier machte sich sehr breit.
Das Ende kam abrupt und ließ vieles offen.
Der gewohnte Bissig schwarze Humor kam hier leider nicht zu Vorschein.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Das Rosarium

Der Rosengarten am Meer
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Isabel, eine Wiener Gartenarchitektin, sucht nach ihrer Scheidung einen
Neuanfang. Um beim Wiederaufbau eines prächtigen Schlossgarten zu helfen,
reist sie an die Ostsee. Dieser Garten scheint ein Geheimnis ...

Isabel, eine Wiener Gartenarchitektin, sucht nach ihrer Scheidung einen
Neuanfang. Um beim Wiederaufbau eines prächtigen Schlossgarten zu helfen,
reist sie an die Ostsee. Dieser Garten scheint ein Geheimnis zu verbergen.
Er scheint eine Kopie des berühmten Rosariums aus dem zwanzigsten Jahrhundert
zu sein.
Isabel begibt sich auf die Suche und stößt auf eine außergewöhnliche Frau.

Eine wunderschöne Geschichte die von zwei starken Frauen handelt.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und springt immer wieder
in das Jahr 1887 zurück.
Dieser Roman wird in einem sehr schönen Stil wiedergegeben. Ich war sehr schnell drin in der
Geschichte und hätte das Buch in einem Rutsch durch Lesen können.
Man merkt dem Roman an, dass die Autorin viel Gefühl in ihre
Geschichte gepackt hat. Die Charaktere sind so voller Leben.
Ein richtig schöner Wohl Fühl-Roman der aufzeigt, was im Leben wirklich wichtig ist.
Es geht um die Wünsche und die gelebten bzw. nicht gelebten Träume.
Sehr gut recherchiert. Eine wunderschöne Zeitreise.
Eine Leseempfehlung nicht nur für Rosenfreunde.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Thies und die Hidden-Kist in Hamburg

Mörder mögen keine Matjes
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Thies Detlefsen muss nach Hamburg.
Ein Container wird in Fredenbüll angeschwemmt.
Aber dieser enthält nicht nur Elektroschrott.
Es liegt ein Toter drin und der Tatort ist
höchstwahrscheinlich Hamburg.
Also ...

Thies Detlefsen muss nach Hamburg.
Ein Container wird in Fredenbüll angeschwemmt.
Aber dieser enthält nicht nur Elektroschrott.
Es liegt ein Toter drin und der Tatort ist
höchstwahrscheinlich Hamburg.
Also machen sich Thies und die gesamte Belegschaft
der Hidden Kist auf nach Hamburg.

Krischan Koch hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Pointiert und scharfsinnig, einfach umwerfend.
Die Charaktere sind etwas skurrile und sehr sympathisch.
Die Dialoge witzig und die Situationskomik sorgt
für allerbeste Unterhaltung.
Der Spannungsbogen bleibt bis zum überraschenden
Schluss erhalten.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Dieser Küsten-Krimi lebt durch seine schrägen, liebenswerten Figuren
und durch seinen Humor.
Man kann einfach nicht genug bekommen von diesen schrulligen Typen.
Auch der 7.Band dieser Reihe ist allerbeste Unterhaltung.
Eine Leseempfehlung

Veröffentlicht am 09.03.2019

Der Zwang zu wählen

Die Liebe im Ernstfall
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Klappentext:
Sie heißen Paula, Judith, Brida, Malika und Jorinde.
Sie kennen sich, weil das Schicksal ihre Lebenslinien überkreuzte.
Als Kinder und Jugendliche erlebten sie den Fall der Mauer und wo vorher ...

Klappentext:
Sie heißen Paula, Judith, Brida, Malika und Jorinde.
Sie kennen sich, weil das Schicksal ihre Lebenslinien überkreuzte.
Als Kinder und Jugendliche erlebten sie den Fall der Mauer und wo vorher Grenzen
und Beschränkungen waren, ist nun die Freiheit. Doch Freiheit, müssen sie erkennen,
ist nur eine andere Form von Zwang: der Zwang zu wählen. Fünf Frauen,
die das Leben aus dem Vollen schöpfen.
Fünf Frauen, die das Leben beugt, aber keinesfalls bricht.

Daniela Krien hat einen wunderbaren Schreibstil. Klar, ohne Pathos mit
einer lebensklugen Ausdrucksweise beschreibt sie die selbstbewussten und eigenwilligen Charaktere,
die privat wie beruflich einiges zu leisten haben.
Jeden ihrer Protagonistinnen, die über Freundschafts- oder Verwandtschaftsbeziehungen
miteinander verbunden sind, widmet sie ein Kapitel.
Da greift, sie ins pralle Leben.
Die Frauen gehen Beziehungen ein, bekommen Kinder, haben Affären, trennen sich,
kehren zu ihrem Ex zurück, streiten sich ums Sorgerecht, tragen Konflikte aus oder suchen in
Partnerschafts Portalen nach Männern.
Alle fünf haben eines gemeinsam. Glücklich sind sie alle nicht und an Ernstfällen mangelt
es in diesen Geschichten wahrlich nicht.
Die Charaktere sind sehr überzeugend dargestellt, fesselnd, ehrlich und auch sehr berührend.
Es sind die Alltäglichkeiten, die dieses Buch so lesenswert macht.
Ein sehr kluger Roman der einen nachdenklich macht, voller Emotionen aber auch deprimierend.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Der Duft nach Schmetterlingslilien

Das schönste Mädchen Havannas
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Klappentext:
Kuba, 1947. Der junge Asturier Patricio erreicht den Hafen von Havanna mit nichts anderem im Gepäck
als dem Wunsch, die Welt zu erobern und seine Heimat mit den Kohleminen und dem ewigen Schatten
des ...

Klappentext:
Kuba, 1947. Der junge Asturier Patricio erreicht den Hafen von Havanna mit nichts anderem im Gepäck
als dem Wunsch, die Welt zu erobern und seine Heimat mit den Kohleminen und dem ewigen Schatten
des Spanischen Bürgerkriegs hinter sich zu lassen.
Auf Kuba wird er von der hell erleuchteten, sinnlichen Hauptstadt begrüßt, einem tropischen Paradies.
Er schlägt sich als Schuhputzer durch, wenig später findet Patricio eine Arbeit in dem eleganten Kaufhaus El Encanto.
Dank seines sympathischen Auftretens er schnell Karriere.
Mit der Aufzugführerin Nely verbindet ihn bald mehr als Freundschaft.
Patricios Leben ändert sich schlagartig, als er im Kaufhaus eine zauberhafte junge Frau kennen lernt.
Patricio verliebt sich sofort und ist völlig verzweifelt, als er erfährt, dass sie verheiratet ist. Ausgerechnet mit Carlos Valdés, einem der gefürchtetsten Männer Havannas.

Fazit:
Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil. Er lädt zum Träumen ein und ist so voller Schwung und sehr mitreißend. Man lebt und leidet mit den Charakteren. Sie sprühen vor Leben, sodass man das Gefühl hat, sie wahrhaft zu kennen und die Geschichte gemeinsam mit ihnen zu erleben.
Die Figuren bringen einen enormen Nuancenreichtum in die Handlung und sorgen dadurch für viel Farbe und Abwechslung.
Sie alle haben ihre guten schlechten Eigenschaften.
Und genau diese Fehler und Macken lassen sie so natürlich und echt wirken.
Diese Geschichte wird eingebettet in die glanzvolle Zeiten Kubas.
Lässt das alte Havanna wieder aufleben.
Man spürt förmlich diese wunderbare Lebenslust und Fröhlichkeit der damaligen Zeit.
Eine wunderschöne Zeitreise und allerbeste Unterhaltung.