Inhaltsangabe:
Am Strand von Fredenbüll wird ein Container mit altem Elektromüll angeschwemmt, aber nicht nur das: zwischen all dem Schrott liegt auch ein Toter. Nur wer ist diese Person? Wenn einer das herausfinden kann, dann der Dorfpolizist Thies Detlefsen. Die erste heiße Spur führt ihn nach Hamburg und dort trifft er seine Ex-Kollegin Nicole Stappenbek wieder. Zusammen wollen sie diesen mysteriösen Fall lösen. Man darf gespannt sein, wie Thies sich in der Großstadtmilieu zurecht findet….
Mörder mögen keine Matjes von Krischan Koch ist bereits der siebte Fall für Thies Detlefsen und für mich der fünfte. Ich liebe diese Krimireihe und freue mich immer wieder, wenn ein neuer Fall ins Haus steht.
Der Klapptext versprach mir erneut eine sehr spannende Geschichte um Thies und Fredenbüll zu werden und so war dem auch.
Der Schreibstil des Autors ist leicht, angenehm und humorvoll zu gleich. Krischan Koch schafft es immer wieder den friesischen Charme mit einer gehörigen Portion Witz zu vermischen, so dass der eine oder andere Lacher schon vorprogrammiert ist. Auch wer dem norddeutschen Dialekt nicht mächtig ist, wird ihn verstehen und vor allen Dingen lieben. Genau das ist es, was diesen Küsten - Krimi so einzigartig macht.
Wer die vorherigen Bände schon kennt, wird alte Bekannte wiedertreffen und für mich war es, wie nach Hause kommen. Ich fühle mich auf Fredenbüll schon so heimisch, dass ich mindestes einmal, dank des Krimis, dort hinreisen will und darf. Allerdings zieht Thies neuer Fall ihn nach Hamburg und so gibt es nur ein kurzes Intermezzo auf Fredenbüll. Dort trifft er seine Ex- Kollegin Nicole Stappenbek wieder und nicht nur das: sie ermitteln sogar zusammen. Aber wer jetzt denkt, dass die Stammbelegschaft der Hidden Kist untätig zu Hause rum sitzt der irrt. Irgendwann treffen alle in der schönen Hansestadt ein und so gibt es den einen oder anderen „Stammtisch“ auf der Reeperbahn. Während Thies und Nicole den Fall zu lösen versuchen, bekommt der Leser auch noch eine kleine Sightseeingtour geboten. Krischan Koch hat es wieder einmal mehr geschafft, aktuelles Zeitgeschehen wie die Müllentsorgung aufzugreifen und in seinem neusten Fall zu verarbeiten. Dies ist nur eins der Themen, die er anschneidet. Geldgier, Drogen und Familienproblematik stehen auch noch auf dem Plan und aus all den „Zutaten“ hat er einen spannenden Plot gestrickt. Auch schafft er es immer wieder seine Fälle so zu konzipieren, dass er den Leser zwar mit raten lässt, aber dank der zahlreichen Wendungen ihn immer wieder auf falsche Fährten schickt. So kann der Spannungsbogen von Anfang bis zum Schluss konstant aufrecht gehalten werden und auf den letzten Seiten wird das Geheimnis um den oder die Täter gelüftet. So sollte ein sehr guter Krimi sein.
Krischan Koch zählt für mich zu einem der besten Regionalkrimiautoren, denn seine Fälle sind aktuell, humorvoll und spannend zugleich. Pure Unterhaltung!
5 von 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung obendrauf!