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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2022

Eine Mischung aus Genuss, Spannung und wunderschöner Landschaft

Gardasee-Gold
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Georg Breitwieser, Kommissar aus Traunstein, möchte in diesem Jahr
endlich mal die internationale Fachmesse Vinitaly besuchen.
Dann könnte er bei dieser Gelegenheit auch die schöne Winzerin
Stefania wiedersehen. ...

Georg Breitwieser, Kommissar aus Traunstein, möchte in diesem Jahr
endlich mal die internationale Fachmesse Vinitaly besuchen.
Dann könnte er bei dieser Gelegenheit auch die schöne Winzerin
Stefania wiedersehen. Mit seinem neuen Alfa macht er sich auf
den Weg. Es kommt aber alles anders. Nicht nur, dass er Stefania tot auffindet,
er wird auch noch selbst verdächtigt.

Das wunderschöne Cover lässt schon ahnen, in welche Richtung dieser Krimi geht.
Die Kapitel Vignetten sind hübsch gestaltet und machen es dem Leser
leichter sich zurechtzufinden.
Es gibt sehr viel Lokalkolorit und die Geschichte an sich ist sehr authentisch.
Die Autorin nimmt uns mit in die Welt des Weinanbaus.
Ihre Beschreibungen sind atmosphärisch dicht.
Die Landschaft wird wunderschön und sehr ausführlich beschrieben.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und es fällt schwer das Buch aus der Hand zulegen.
Atmosphärisch dicht und sehr authentisch wird die Ermittlung geführt.

Auch sind alle Elemente, die für einen klassischen Kriminalroman wichtig sind, vorhanden.
Rätselhafte Verbrechen, die psychologischen Momente, die den Verbrecher antreiben,
die guten Milieubeschreibungen.
Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen so liebevoll gezeichnet, dass man schnell
Sympathien oder auch Antipathien hegt.
Die Art der Ermittlung ist erfrischend anders.
Das bayerische/italienische Duo Breitwieser und Fontanaro sind sehr sympathische
und eigenwillige Charaktere und ergänzen sich wunderbar.
Stück für Stück wird das Rätsel gelöst.
Ein hervorragendes Hintergrundwissen machen diesen Krimi zu einem Leseerlebnis.
Es geht nicht nur um Wein und Oliven, es geht auch um Skandale betreffs des
Wein- und Oliven-Anbaus. Um Biozertifikate, Pestizide und um chinesische Großproduzenten.
Alles in allem handelt es sich hier um einen klassischen Kriminalroman.
Eine Mischung aus Genuss, Spannung und wunderschöner Landschaft.
Der Spannungsbogen steigt langsam bis zum überraschenden Ende.
Wer einen klassischen Kriminalroman ohne große Action erwartet, wird nicht enttäuscht.
Mir hat dieser Ausflug nach Verona sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.11.2022

Glücklich und voller Energie

Das Gute-Laune-Kochbuch
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Optisch macht das Buch schon gute Laune.

Auch inhaltlich wird man nicht enttäuscht.

Inhalt:

Zuerst die Theorie:

Nach einer kleinen Einleitung, was Glück ist, gibt es viel Wissenswertes

über die Gute ...

Optisch macht das Buch schon gute Laune.

Auch inhaltlich wird man nicht enttäuscht.

Inhalt:

Zuerst die Theorie:

Nach einer kleinen Einleitung, was Glück ist, gibt es viel Wissenswertes

über die Gute Laune und unserem Körper.

Über Zusatzstoffe und die richtige Nährstoffzufuhr.

Das ist auch gut bebildert.

Lebensmittel und Rezepte:

Jedes Gemüse bekommt seinen Auftritt.

Es wird viel erklärt, es gibt gute Gesundheitstipps.

Kräuter und Gewürze spielen eine große Rolle.

Die Rezepte sind vielseitig und sehr abwechslungsreich.

Schöne Fotos machen Lust zum Nachkochen.

Alle Rezepte sind gut gegliedert, die Arbeitsschritte ausführlich beschrieben und in Etappen kurz zusammengefasst.

Die Liste für die Zutaten wurde gut aufgeteilt und ist dadurch sehr übersichtlich.

Fazit:

Die von mir getesteten Gerichte sind alle gelungen und haben auch sehr gut geschmeckt.

Zum Beispiel die gebratenen Rosenkohlröschen auf Linsen, oder auch der Rosenkohlsalat mit Äpfeln.

Die Gerichte sind so lecker und vielseitig, dass man Fleisch überhaupt nicht vermisst.

Es gibt noch so einiges, was ich probieren möchte.

Ein gutes, unkompliziertes Kochbuch mit frischen Ideen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 04.11.2022

Nach dunklen Zeiten folgen helle

Die Sehnsucht nach Licht
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Der Arbeitsplatz von Louisa Steiner befindet sich tief unter
der Erde. Sie kann sich nichts Schöneres vorstellen, als in
einem Besucherbergwerk im Schlematal zu arbeiten.
Tage ohne einen Sonnenstrahl, ...

Der Arbeitsplatz von Louisa Steiner befindet sich tief unter
der Erde. Sie kann sich nichts Schöneres vorstellen, als in
einem Besucherbergwerk im Schlematal zu arbeiten.
Tage ohne einen Sonnenstrahl, so wie ihre Vorfahren es schon
seit Jahrzehnten getan haben. Als Louisa beschließt, ihrer Tante Irma
zu helfen, dringt einiges an die Oberfläche. Ihr Großonkel ist
vor Jahrzehnten spurlos verschwunden, da ist vieles zu lange verborgen
geblieben. Nur die Sehnsucht nach Licht kann der Familie wieder ihren
Frieden geben.

Das Cover ist sehr hübsch gestaltet und passt gut zum Thema.
Ein liebliches Tal, im Nebel.
Die Geschichte der Familie Steiner wird in zwei Erzählsträngen erzählt.
Die Rückblenden gehen zurück bis ins Jahr 1908.
Alltagserfahrungen und historische Geschehnisse sind perfekt in diese Geschichte
verwoben.
Die Steiners führten ein Leben, das geprägt war von schwerer Arbeit.
Einer sehr gefährlichen Arbeit. Da wurde jede gemeinsame Minute voll ausgekostet.
Der Zusammenhalt einer Familie, das Festhalten an Traditionen.
Gemeinsam erleben sie Glück und Tragödien, Hungersnot und unerklärliche
Krankheiten.
Alles ist hier wunderbar recherchiert und in eine bewegende Familiengeschichte gepackt.
Das macht dieses Buch lebendig und teilweise auch etwas spannend.
Sehr flüssig geschrieben, ausgesprochen plastisch geschildert. Der Leser fliegt förmlich durch die Zeilen.
Ein tolles Buch auch über die politische Lage Deutschlands, dem Aufstieg und Fall der
des Erzgebirges. Nicht nur die Lebensumstände, sondern auch
die politische Seite ist sehr informativ.
Man bekommt schnell einen interessanten Einblick in die Denkweise der Menschen.
Die Beschreibung der Landschaft vermittelt einem das Gefühl, direkt vor Ort zu sein.
Die Charaktere und Ihre Entwicklungen sind gut beschrieben
und man kann sich mit ihnen identifizieren.
Ein schöner Roman, der das Leben und die Traditionen der Bergbauern im Erzgebirge
erzählt. Viel Wissen wird vermittelt, aber leider ist es auch etwas ober flächig geblieben.
Etwas mehr Tiefgang hätte meiner Meinung nach nicht geschadet.

Positiv zu erwähnen ist noch der Stammbaum Familie Steiner vorne im Buch,
der Grundriss vom Schlematal und die Zeittafel zum Bergbau im Schlematal, Erzgebirge hinten im Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2022

Fräulein Wünsche und die Bücher

Fräulein Wünsche und die Wunder ihrer Zeit
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Frankfurt 1950
Der Wiederaufbau ist in vollem Gange.
Nach der Flucht aus Leipzig will Familie Wünsche einen
Neuanfang wagen. Sie wollen wieder eine Buchhandlung
eröffnen.
Die 20-jährige Karin liebt Bücher ...

Frankfurt 1950
Der Wiederaufbau ist in vollem Gange.
Nach der Flucht aus Leipzig will Familie Wünsche einen
Neuanfang wagen. Sie wollen wieder eine Buchhandlung
eröffnen.
Die 20-jährige Karin liebt Bücher und träumt von der
großen weiten Welt. Als sie sich in den dunkelhäutigen
GI Billy verliebt, schwebt sie im 7. Himmel.
Aber Billy kehrt in die USA zurück und Karin muss feststellen, dass sie schwanger ist. Obwohl sie ahnt, dass das Leben für sie nicht einfach
wird, gibt sie ihre Liebe und die Hoffnung nicht auf.
Sie will das Kind behalten.

Das Lebensgefühl und der Zeitgeist
der 50er Jahre werden sehr gut wiedergegeben.
Die Anfangsjahre, das Fuß fassen in einer neuen Stadt im Westen
Deutschlands. Der Wiederaufbau und der Versuch, ein normales Leben zu führen.
Dazu kommt, dass das Frauenbild der 50er Jahre ein ganz anderes war.
Toleranz war ein Fremdwort. Es gab gesellschaftliche Zwänge, Vorurteile, Missgunst und Intoleranz.
Das wird hier eindrucksvoll beschrieben.
Die Schicksale werden geschickt miteinander verknüpft.
Es geht aber nicht nur um die Existenz, sondern auch um die Liebe, um Träume,
Machtkämpfe und um ein selbstbestimmtes Leben.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.
Die Charaktere und Ihre Entwicklungen sind wunderbar beschrieben
und man kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren.
Es lässt den Leser eintauchen in eine andere Zeit.
Ein leicht und locker geschriebener Roman mit ernsten Hintertönen.
Eine schön zu lesende Zeitreise durch die 1950er Jahre.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2022

Atmosphärisch dichter Krimi mit vielen Wendungen

Kalt und still
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Als das Leben der Stockholmer Polizistin Hanna Ahlander
zusammenbricht, sucht sie Zuflucht in den Bergen.
Schwester Lydia gibt ihr den Schlüssel für ihr Ferienhaus
in Jämtland hoch im Norden Schwedens. ...

Als das Leben der Stockholmer Polizistin Hanna Ahlander
zusammenbricht, sucht sie Zuflucht in den Bergen.
Schwester Lydia gibt ihr den Schlüssel für ihr Ferienhaus
in Jämtland hoch im Norden Schwedens. Dort soll Hanna etwas
zur Ruhe kommen.
Doch bald ist das Bergdorf in großer Aufregung.
Die junge Amanda ist spurlos über Nacht verschwunden.
Bei Temperaturen um Minus 20 Grad zählt jede Stunde.
Hanna bietet der örtlichen Polizei ihre Hilfe an.
Bald kann sie sich zusammen mit dem Kriminalkommissar Lindskog
in die Ermittlungen stürzen. Dabei begibt sich Hanna in große Gefahr.

Das Cover ist sehr gut getroffen und gibt die eisige Kälte und
die Stille hoch oben in den Bergen wieder.

Der erste Band der neuen Reihe um die Polizistin Hanna Ahlander
ist recht vielschichtig und sehr gesellschaftskritisch.

Die Schreibweise ist gewohnt fließend und sehr detailliert
und nimmt einen mit in die eisige Kälte Jämtlands.
Dabei baut sich eine gewisse Spannung, auf, die langsam steigt.
Die Charaktere sind wunderbar beschrieben. Bei den Ermittlern
spürt man die Zerrissenheit zwischen Arbeit und Privatleben.
Vor allem, wenn das Privatleben der Ermittler mehr
und mehr in den Vordergrund tritt.

Dazu erhält dieser Krimi sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Überhaupt wird alles sehr detailliert dargestellt.
Das nimmt aber nicht die Spannung, im Gegenteil.
Die recht kurz gehaltenen Kapitel verführen immer weiterzulesen.
Man spürt die eisige Kälte zwischen den Seiten, alles wird greifbar.
Dabei geht es ziemlich unblutig zu.

Ein sehr gelungener 1 Band der neuen Reihe um Hanna Ahlander.
Ein atmosphärisch dichter Krimi mit viel Wendungen vor aktuellem Hintergrund.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
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