Erschütternd
Mit zitternden HändenDie Prämisse des Romans, dass ein 14-jähriger Junge seinen besten Freund scheinbar wie aus heiterem Himmel ermordet hat, hat von Anfang an viele Fragen aufgeworfen und Spannung erzeugt. Wir werden sofort ...
Die Prämisse des Romans, dass ein 14-jähriger Junge seinen besten Freund scheinbar wie aus heiterem Himmel ermordet hat, hat von Anfang an viele Fragen aufgeworfen und Spannung erzeugt. Wir werden sofort in die Ereignisse hineingeworfen und begleiten die schwedische Polizei bei diesem schrecklichen Kriminalfall. Bei den Ermittlungen kommen ungeahnte Trägodien zutage. Sowohl die Freundschaft der beiden Jungen als auch ihre Familien sind von Drogen, Gewalt und viel viel emotionalem Schmerz geprägt. Die Autorin versteht es, die Hintergründe und Vorboten der Tat ungeschönt zu transportieren.
Leider habe ich die Dialoge (insbesondere zwischen den Erwachsenen) manchmal als unnatürlich und irgendwie verwirrend empfunden. Teilweise waren die Gespräche ziemlich kryptisch, und ich wusste nicht so recht, was ich mit dem Gesagten denn jetzt eigentlich anfangen sollte. Auch die Auflösung und die eigentliche Beschreibung des Tathergangs sind für mich am Ende zu kurzgekommen.
Dennoch bleibt "Mit zitternden Händen" eine eindrucksvolle Geschichte über zwei Jungen, die viel zu früh im Strudel der Kriminalität ihre Kindheit und sich selbst verloren haben. Definitiv ein Roman, der mit seiner Thematik im Kopf bleibt und vor Augen führt, was tagtäglich in den Schatten der Straßen passiert.