Krimisatire
Ein mörderisches Paar - Das VersprechenDr. Bernhard Sommerfeldt, alias Ernest Simmel (aha!), und Frauke, alias Winterberg: Seine Verlobte und ein gefälschtes Stammbuch, reden über eine Heirat...Ein Serienkiller und seine Braut, die gelegentliche ...
Dr. Bernhard Sommerfeldt, alias Ernest Simmel (aha!), und Frauke, alias Winterberg: Seine Verlobte und ein gefälschtes Stammbuch, reden über eine Heirat...Ein Serienkiller und seine Braut, die gelegentliche Miet – Ehefrau. Das alles spielt sich in Strandnähe ab, in einer wunderschönen Landschaft, wo sich nur diejenigen mit viel Geld einkaufen können...
Besagtes Killerpärchen führt eine recht ominöse Klinik. Und hat sich sogar dem Guten verschrieben: Böse Menschen (der nicht verurteilte Schulhof – Heroindealer) werden mal eben um die Ecke gebracht.
Es wird alles sehr humorig beschrieben – Möven im Angriff, Brötchen versteckt euch, und sogar eine konzertierte Aktion, die erste Möve holte Verstärkung für den Käse.
Ist das Satire oder ein Krimi? Für mich eindeutig Satire. Da hat ein Autor wohl diese überbordende Krimikultur sattgehabt und eine Satire geschrieben (Seriensatiriker) und es kommt gut an.
Umschlagsbild - wie in Krimis üblich - ein Landschaftsbild, ein Boot.
Regio – Krimis sind etwas Besonderes – man kennt die Region, findet viele Details wieder und hat wieder richtig Lust seine Umgebungskenntnisse aufzufrischen.
Dieses Mal in Ostfriesland… Finn-Leandro, dreizehn, aus Aurich, wurde in der Schule angefixt, jetzt ist er tot. Der Anfixer kommt jedoch davon. Aber nicht mit Dr. Sommerfeldt...
Der Autor war mir bislang unbekannt, noch nie etwas von ihm gelesen. War ganz nett, jetzt diesen Satirekrimi zu lesen, so für den Strand und so.
Im großen Ganzen unterhaltsam, mal was anderes, teilweise zu langatmig, zu wenig Aktion. Dann Situationen, absolut überzogen beschrieben, Geschmackssache (nicht unbedingt meine). Doch dieses Schwarzhumorige - das lasse ich mir gefallen, macht Schmunzeln. Tatsächlich ist diese Art von Krimis so unüblich, dass es nicht viele Möglichkeiten für das Buch gibt. Entweder man liest es und sagt sich aha… okay. Nimmt es mit in Urlaub und verschenkt es dort. Oder man nimmt es als Ablage für seinen Ostfriesentee. Nimmt es wieder mit nach Hause und verschenkt es an einen Bergsteiger, damit er auch etwas von der Ostsee hat...
Gut ist die Idee von dem Rachefeldzug, nicht abgeurteilte Heroinhändler abzumurksen. Geht natürlich nicht in der Realität. Aber schon ein brauchbarer Gedanke. Bei 8 Milliarden Menschen weltweit gäbe es wohl schon ein paar. Würde nicht auffallen! Aber die Welt wohl besser machen...