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Veröffentlicht am 28.02.2024

Toni Peperoni

Himmelwärts
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Toni und YumYum sind beste Pommesfreundinnen oder allersüßeste Snack – Freundinnen. Sie sind sich eigentlich wie Schwestern, jeweils Einzelkinder. Bei der einen, Toni Peperoni, ist die Mutter vor nicht ...

Toni und YumYum sind beste Pommesfreundinnen oder allersüßeste Snack – Freundinnen. Sie sind sich eigentlich wie Schwestern, jeweils Einzelkinder. Bei der einen, Toni Peperoni, ist die Mutter vor nicht allzu langer Zeit gestorben; bei der anderen fehlt ein Papa und die Mutter ist ein Kontrollfreak. Doch der Vater von Toni ist eigentlich so ganz knuffig, denn er erlaubt den beiden Mädels so einiges. Zum Beispiel, im Garten in einem Zelt übernachten. YumYums Mutter flippt alleine bei dem Gedanken aus, ihre Tochter könnte im Freien alleine ohne ein Elternteil übernachten (es ist doch bloß der Garten...). Nur leidet Tonis Vater, so wie Toni selbst, stark darunter, dass Tonis Mutter verstorben ist.

Die beiden Mädchen verbringen also die Nacht unter freiem Himmel, mit einem von YumYum selbst gebastelten Radio. YumYum ist nämlich ein echtes Knöllchen, superintelligent, supertalentiert. Die beiden Mädchen wollen Tonis verstorbene Mutter anfunken. Denn irgendwo muss sie doch noch sein... Stattdessen treffen sie im Äther auf eine Astronautin, Zanna, die auf der Weltraumstation ISS um den Globus fliegt. Alle 80 Minuten haben sie wieder einige Minuten mit ihr...

Die Gespräche mit Zanna sind so etwas von witzig, schön und auch gespiekt mit viel Wissenschaftlichem. Gleichzeitig voll sensibel und mitfühlend. Und so erfahren Toni und YumYum, dass eigentlich die Erde ein wunderschöner Planet ist. Gleichzeitig setzen sich die beiden Zehnjährigen mit dem Tod auseinander.

Karen Köhler, schrieb ein ergreifendes literarisches Büchlein über die zwei Mädchen, Toni und YumYum. Das Titelbild ist einfach, aber sehr interessant aufgebaut: Mit dem einsamen Zelt vor dem dunklen Nachthimmel und der Sternschnuppe, das Zelt beleuchtet von innen. Der Titel 'Himmelwärts' umschließt alles – die Astronautin, den Tod der Mutter (denn gute Menschen kommen doch in Himmel), der Blick nach oben ins All.

Die Autorin benutzt unübliche Worte wie z.B. Vermissung. Sie lässt die Kinder albern sein, dann wieder altklug und gesetzt für ihr Alter und das, was sie bislang schon im Leben ertragen mussten (Verlust der Mutter, Abwesenheit des Vaters, überkontrollierende Mutter, trauernder Vater). Die Mädchen sind geschickt (häufen einen immensen Vorrat an Süßkram an, um sich eine äußerst unvergessliche Nacht zu bereiten); sie machen Spielchen, wie sie wohl Zehnjährige machen; sie unterhalten sich wie man das nicht von Zehnjährigen erwartet. Eine bunte Mischung. Eine gefühlsvolle Mischung.
Die Zeichnungen von Bea Davies sind behutsam und passend, nicht aufdringlich, aber doch voll astronomisch.

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Tumble Weed, Bambus, Kokospalme & Co

Geniale Power-Pflanzen
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"Antworten aus dem Pflanzenreich...schließlich sind wir seit Millionen von Jahren unglaublich ökologisch unterwegs: Wir recyceln Nährstoffe und verbessern Böden. Wir passen uns an die unterschiedlichsten ...

"Antworten aus dem Pflanzenreich...schließlich sind wir seit Millionen von Jahren unglaublich ökologisch unterwegs: Wir recyceln Nährstoffe und verbessern Böden. Wir passen uns an die unterschiedlichsten Lebensräume an, und allmählich beginnt ihr Menschen von uns zu lernen."

'Geniale Power-Pflanzen - Vorbilder für unsere Zukunft' ist eines der schönsten, wirkungsvollsten und wissenswertesten Kinderbücher, was ich in der letzten Zeit in die Hand bekam: Allein schon der Umschlag - ein robuster kindergerechter Einband, in einer Farbe, die wohl korallenrot genannt wird, mit wunderschönen, lebendigen und optimistischen bunten Zeichnungen. Auch im Inneren des Büchleins locken schöne Zeichnungen, die sich abwechseln mit höchst informativen Wortblasen... Was uns die Kokospalme lehrt, der Bambus, die Mimose, Tumble Weed, der Riesentang...

Dem Team um Clive Gifford (Autor) und Gosia Herba (Zeichnerin) ist ein höchst vorbildlich schönes Kinder- und Jugendbuch gelungen. Ein Familienbuch, was den Kleinen, den Größeren und den Erwachsenen Spaß macht, zudem neues Wissen zuführt. Dem E.A. Seemann Verlag ist mit der Übersetzung durch Cornelia Panzacchi ein wirklich gut gelungener Teil ihres Bilderbandes Programm gelungen.
Zwar ist das große Format für 'outdoor' Aktivitäten etwas zu groß, passt noch gerade in einen Rucksack. Doch für 'indoor' Leseaktivitäten und Kinderhände genau richtig...

Höchst empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Theresa vom Insta Kanal 'Wildpflanzen'

Nature Guide Wildpflanzen
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Dieser Kosmos 'Nature Guide', erschaffen von Theresa vom Insta Kanal 'Wildpflanzen', hat es wirklich in sich: Theresa hat sehr gut Ahnung von den Wildkräutern und berichtet aus ihrem Nähkästchen.
Allein ...

Dieser Kosmos 'Nature Guide', erschaffen von Theresa vom Insta Kanal 'Wildpflanzen', hat es wirklich in sich: Theresa hat sehr gut Ahnung von den Wildkräutern und berichtet aus ihrem Nähkästchen.
Allein schon die rückwärtige Umschlagsseite - eine Rosen Malve, die Moschus Malve und dann natürlich eine Wilde Malve, alle versammelt auf Theresas Hand. So lassen sich die Unterschiede der einzelnen Malvenpflanzen gut erkennen. Brauchbar vor allem sind solche gute Hinweise wie die Zubereitung einer Harzsalbe oder dass die Brennnessel eine äußerst nützliche Pflanze ist (überall auffindbar, junge Blätter als Tee oder Gemüse, Samen im Herbst)

Denn nur was man selber kennt kann man nachhaltig schützen! Der NABU hat das Buch empfohlen und legte auch ein Buchzeichen bei. 89 Pflanzen stellt Theresa vor. Das ist eine spannende Reise durch das Pflanzenuniversum.

Der kleine & praktische 'guide' ist sehr gut für Wanderungen, er passt in jeden Rucksack. Die Bebilderung ist wunderschön, die Tipps sind mehr als brauchbar und vor allem ist die Umgehensweise mit den Pflanzen großartig beschrieben. Selbst für eine erfahrene Kräuterfrau ist noch Brauchbares und Neues dabei (zumindest in der Anwendung)...

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Veröffentlicht am 21.01.2024

'The making of... ' oder wie wird man ein Spion...

Der Spion und der Verräter
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Oleg Gordijewski, ein ehemaliger KGB Oberst und Überläufer zum britischen MI6: Als Sohn eines KGB Mitarbeiters und strammer Kommunist blieb beiden Söhnen der Familie Gordijewski nichts anderes übrig als ...

Oleg Gordijewski, ein ehemaliger KGB Oberst und Überläufer zum britischen MI6: Als Sohn eines KGB Mitarbeiters und strammer Kommunist blieb beiden Söhnen der Familie Gordijewski nichts anderes übrig als auch der 'Firma' beizutreten. Nur Oleg macht das keinen Spaß in dem System (im Gegensatz zu seinem Bruder), doch aus Trotz sich nicht unterkriegen zu lassen, arbeitet er fleißig, lernt Sprachen und hofft auf einen Auslandseinsatz. Den bekommt er in Dänemark, denn er spricht fließend dänisch, schwedisch, norwegisch und deutsch. Dann lernt er englisch und in UK der dortigen KGB Station wird ein neuer Mitarbeiter gesucht. Doch eigentlich will Oleg in Westen, will weg von dem unterdrückerischen Sowjetsystem.

Schon bei seinem Einsatz in Skandinavien wird er eingekauft. Doch nun zeigt sich der MI6 recht klug, sie wissen, dass sie ihn nicht drangsalieren dürfen. Denn er verspricht gute Inneneinsichten in das System. So darf er wirklich Jahre später nach London ausreisen. Jetzt wird es spannend. Das Heimatbüro hat Ahnungen, er wird zurückbeordert. Und dann erfolgt die abenteuerliche Flucht.

Gut lesbar geschrieben von Ben Macintyre, verspricht das Buch ein paar aufregende Stunden, immer mit der Frage im Hinterkopf 'stimmt es oder stimmt es nicht'.
Was die russischen Strukturen betrifft – das stimmt bestimmt. Alles andere ist leider Spekulation, so lange es nicht Beweise auf die Hand gibt.

Über die Hauptpersonen, die Oleg Gordievsky enttarnt haben will – Jack Jones, Bob Edwards, Michael Foot, steht heute in den Zeitungen und auch auf Wikipedia, dass nichts bewiesen sei, dass alle drei es ableugnen während sich MI5 in Stillschweigen hüllt (wäre ja auch zu peinlich). Foot wollte sogar mal 'Premierminister' werden. Doch alle drei, Gewerkschafter wie Labour Persönlichkeiten hatten genügend Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme. Spanischer Bürgerkrieg, Besuche im Osten, Essen mit Russen... sie standen dem Regime nahe, weil sie an den Kommunismus oder Sozialismus glaubten.

So lange keine Archive offenliegen, wissen wir es nicht. Russland wird sich hüten, denn die wollen ja gerade wieder ihr Großreich aufbauen. Großbritannien wird sich hüten, denn die Schande wäre doch ziemlich groß. Denn war da nicht eine KGB Frau deutscher Herkunft während des Zweiten Weltkrieges mit dem Tarnnamen Sonja (Ursula Kuczynski, die Schwester von Jürgen Kuczynski) einer der besten Spione des KGB in London und sie hat sogar den Briten das Atomwaffengeheimnis geklaut. Und noch besser - sie hat sogar das KGB – System überlebt und sich in der DDR zur Ruhe gesetzt (ganz ganz selten so etwas, einmal KGB immer KGB bis zur Exekutierung). Oleg Gordijewski lebt nun zurückgezogen in Großbritannien. In Russland war er nie wieder, denn das wäre auch viel zu gefährlich für ihn.

Das ist bereits das zweite Buch aus Ben Macintyres Feder ('Agent Sonja') , in beiden Fällen bin ich beeindruckt von der guten Schreibe und vor allem der ausgezeichneten Recherche. Ich recherchiere dann meinerseits, um Fakten nachzuprüfen; im Fall von Ursula Kuczynski unterhielt ich mich länger mit jemanden, der sie kannte. Auf jeden Fall interessantes Lese- und durchaus auch Filmmaterial und vor allem ein Augenöffner über die Systeme.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Die Geheimnisse der Abtei Ennswalden

Die Mönchin
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Adrian von Bitterstedt, doch eigentlich Adriana von Bronnen (mit einem guten Mentor an ihrer Seite): Sie erlebt bereits als junger Mensch Schlimmes, der Vater wird ihr von der Inquisition weggenommen. ...

Adrian von Bitterstedt, doch eigentlich Adriana von Bronnen (mit einem guten Mentor an ihrer Seite): Sie erlebt bereits als junger Mensch Schlimmes, der Vater wird ihr von der Inquisition weggenommen. Doch die intelligente Adriana beschließt sich in der Männerwelt durchzusetzen, indem sie männliche Identitäten annimmt und das sogar so gut, dass sie promoviert und letztendlich als Benektiner Mönch in ein seltsames Kloster geschickt wird, um dort zu forschen. Doch Kloster Ennswalden ist gefährlich. Ein verlottertes Klosterleben erwartet Adriana, sie muss sich vor Begehrlichkeiten der Mönche schützen, die sie als 'hübsches Mönchlein' ansehen... und noch schlimmer, Mord und Totschlag folgt, Adriana muss um ihr Leben fürchten. Nach einigen Tagen kommt Guillaume an, der ihr in Rat und Tat zur Seite steht gegen die Unbillen im Kloster und bei der Aufklärung nicht nur ihres Auftrages, sondern auch der Rache – Morde.

Der Hintergrund ist wieder eine gefährliche Schrift (das 5. Evangelium). Wenn die Inhalte der Pergamente in die Öffentlichkeit kommen, könnte das die Grundfeste der Kirche erschüttern. Adrian aka Adriana muss die Schrift in Sicherheit bringen (erinnert an das Buch Eva und ein Frauenkloster). Nichts ist wie es scheint, hinterfragen ist wichtig, aber auch gefährlich zu Zeiten wo ganz schnell Häresie herbeizitiert wird.

Spannend und detailliert beschrieben. Man glaubt sich sofort ins 15. Jahrhundert versetzt und lebt mit dem Geschehen mit (Adriana ist eine Lichtfigur, die Helles in das Dunkle bringt). Mich interessieren Klöster, das damit verbundene geistige Leben, doch aber auch das Hinterfragen der Dogmen und vor allem des Mittelalters als das 'Dunkle Zeitalter' der Inquisition und der schnellen Verdammung.
Der Klappentext als Aufreißer ist sehr gut gemacht und führt direkt in die Geschichte hinein. Ein Prolog, der es in sich hat und viele Fragen aufwirft. Die Inkluse mit den verkrümmten Händen und ihr Besucher. Dazu ein aufregendes Umschlagsbild, was sehr gut passt! Dieses alte Klostertor mit seinen wunderschönen Verzierungen. Auch zum Einstieg in den Roman - sehr gute Infos! Anlageplan, Klosterzeiten, bildhaftes Inhaltsverzeichnis.
Alles in allem – spannende Lesestunden!

Verlag Harper Collins, für 12 Euro

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