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Veröffentlicht am 16.04.2023

Die Näääährstoffis!

Die Nährstoffgeschichte. Begeistert Kinder für gemüsiale Superkräfte!
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Fifi und Momo: Momo feiert ein großes Fest mit viel Süßkram und allem Leckeren, was Kinder so gerne mögen. Doch das Zeug macht sie müde – sie schlafen alle ein, selbst die Erwachsenen. Fifi stößt später ...

Fifi und Momo: Momo feiert ein großes Fest mit viel Süßkram und allem Leckeren, was Kinder so gerne mögen. Doch das Zeug macht sie müde – sie schlafen alle ein, selbst die Erwachsenen. Fifi stößt später dazu und macht sich sogleich über einen Berg Süßigkeiten her bis ihm ebenfalls die Augen zufallen. Doch dann kommt Deee (die D-Retterin, ein kleines Wesen, was aussieht wie eine kleine Sonne). Ihr Verdacht - Lady Schrottsky hat sich mal wieder mit den „Nährstoffis„ angelegt. Rettung ist nötig …Durch den Tomatentunnel finden Fifi, Momo und Deee diesen Klebehaufen und können die anderen Nährstoffis befreien.
Die Nährstoffis ( Deee, Dr. Kalzium, Eisen-Elias, Captain Citronella, Zaubermeisterin Zink, Magnus Magnesium und noch einige mehr) erklären den müden Kindern, 'gebt Gemüse & Co. eine Chance'.

Gesunde Ernährung kinderleicht verstehen mit Hilfe von Abenteuern, kindergerecht. Ein Büchlein, was Kinder spielerisch die Bedeutung von Vitaminen & Mineralstoffen vermittelt. Die Nährstoffis und ihre gemüsiale Superkräfte (wow, allein schon der Begriff 'gemüsiale Superkräfte, was ja stimmt...). Also so kann man Kinder wirklich begeistern und Erwachsene ebenso (statt Haribo sollte man jetzt texten … Spinaco macht Kinder froh und Erwachsene ebenso, rote Beeti macht Kinder froh und Erwachsene ebenso, Apfelinchen macht Kinder froh und Erwachsene ebenso).

Das Kinderbuch ist wirklich sehr kindergerecht gestaltet - das Format, der Inhalt, die Zeichnungen, die Texte (Suchbild, Ausmalmöglichkeiten, kreative Sprüche zum Auswendiglernen, Fragen). Das ist ein Buch zum 'Immer wieder in die Hand nehmen'. Ein tolles Mitmachbuch für die gesamte Familie, sehr kreativ gestaltet. Dazu kommen noch die 'download' Möglichkeiten und das Extralesen auf der website, mit podcast.
Es gefällt uns rundum und hat gleich Begeisterungsstürme ausgelöst. Ein Buch, was hoffentlich bald in vielen Kinderhänden landet...
Vor allem, war die Nachfrage nach Nährstoffis gleich groß... Ein Hoch auf die Näääährstoffis!

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Imposibil

Tod in Siebenbürgen
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Im Prolog, mit dunkler Ahnung, wartet eine Frau unterhalb von Draculas Schloss auf ihren Liebsten...und ein ebenso dunkles Wesen kriecht aus einem Fenster vom Schloss...

Ein Brief kommt an, just in dem ...

Im Prolog, mit dunkler Ahnung, wartet eine Frau unterhalb von Draculas Schloss auf ihren Liebsten...und ein ebenso dunkles Wesen kriecht aus einem Fenster vom Schloss...

Ein Brief kommt an, just in dem Moment, als Paul Schwartzmüller (freier Journalist und Autor) das Jobangebot seines Lebens erhält – er soll fest angestellter Redakteur werden. Und nun dieses Einschreiben mit einer rumänischen Briefmarke. Darauf abgebildet die Lügenbrücke von Sibiu, (Hermannstadt).
Paul erbt unerwarteter Weise den Hof seiner Tante Zinzi und macht sich sofort auf den Weg nach Siebenbürgen. Er war früher oft da, in Hermannstadt, im Dorf seiner Tante. Als Heranwachsender. Doch seit Jahrzehnten war er nicht mehr in seiner Heimat. Denn Paul und sein Vater sind aus Rumänien geflüchtet und sein Vater hatte immer behauptet, Tante Zinzi sei tot.
Außer seinem früheren besten Freund Sorin erscheinen Paul alle anderen vor Ort recht unfreundlich und nicht willkommend heißend. Auch für Paul ist die Reise – in seine Vergangenheit – nicht einfach.

Sorin arbeitet auf Schloss Bran als Touristenführer. Paul begleitet ihn. Das angebliche Draculaschloss Bran ist mit schaurigen Dingen ausgestattet. Und Sorin macht Witzchen dazu... Nach einer durchzechten Nacht mit Sorin wird Paul morgens von der seltsamen Maia geweckt. Im Schloss starb ein Mann, grausam... Und Sorin verhaftet die Polizei als Verdächtigen. Jetzt beginnt der Krimi! Doch gleichzeitig passieren mysteriöse Dinge... ein Schatten, das Mädchen, Maia... Paul ist etwas komisch, dafür sind andere umso sympathischer, z.B. Maia. Und nicht vergessen, das Land hat einer der schlimmsten Diktatoren erlebt...

Als Paul auf die Frage „was wollen Sie denn in Rumänien“ antwortet - ich stamme von dort, ich bin ein Siebenbürger Sachse. Es ist so herzzerreißend wie Menschen ihre Herkunft verleugnen mussten. Und es ist so schön mitzubekommen wie Paul wieder seine Heimat entdeckt, etwas, was ihm doch fehlte.

Das Titelbild: Schloss Bran (was als Draculas Schloss bezeichnet wird) mysteriös umschwabbelt von Nebelschlieren. Ein sehr schönes, landschaftliches Bild - aufregend. Aber eben typisch für Krimis...
Das Buch ist informativ, zur Region, zum Schloss, zur Legende von Graf Dracula, zum Land Rumänien, zur fiktiven Lebensgeschichte von Paul und vor allem macht es Appetit auf die kulinarischen Genüsse, es liest sich gut und weckt Neugierde auf Rumänien.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Das Dorf Koppelried und seine Affären...

Salzburger Männerherzen
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Anfänglich ein Verkehrsunfall, wenn auch ein ungewöhnlicher, und ein Einbruch, weiter passiert vorerst nichts. Ein 'cosy crime'... Doch dann legt die Geschichte an Tempo zu: Raphi, der Ich – Erzähler dieser ...

Anfänglich ein Verkehrsunfall, wenn auch ein ungewöhnlicher, und ein Einbruch, weiter passiert vorerst nichts. Ein 'cosy crime'... Doch dann legt die Geschichte an Tempo zu: Raphi, der Ich – Erzähler dieser Geschichte, stellt sich vor, sein Leben, seine nicht gerade einfach zu durchblickenden Familienverhältnisse... Und dann die 'crime' Situation:

Ein Lackaffe (der auch zu einer ominösen neuen 'Volks'partei gehört und mit Geld nur so um sich wirft), der Lanner, der schwimmt mit einem Loch im Herzen in seinem Pool. Und wenn findet man im Bett bei ihm? Einen der Polizisten, völlig bedeppert, und natürlich die obersexy Claire, aka Klara, die Tochter des Bürgermeisters. Der ist auch deppert und vor allem geizig. Jetzt überstürzen sich die Vorfälle...

Das Volksfest mit der feschen Prügelei - so richtig aus dem Leben gegriffen. So sin sie halt, die Bueben, wenn der Bierpegel ein wenig steigt... doch die Polizei beendet die Prügelei ganz einfach – mit ein wenig Pfefferspray...Und weil ein Polizist involviert ist (ist er der Mörder?), muss natürlich auch das LKA mitmischen. Frau Breitarsch, äh, Entschuldigung, Gscheitmeier, die sich nicht unbedingt zu benehmen weiß, nebst weiteren eigentümlichen Typen...Ich hoffe, die österreichische Polizei fühlt sich nicht auf den Schlips getreten...(ist ja nur ein Roman, lebende Vorbilder sind ausgeschlossen...).

Sprachlich mag ich den Text einfach, weil ich so gerne Dialekt lese – ist ja nicht durchgängig, aber an den wichtigen Stellen und damit wird witzig Lokalkolorit verbreitet (ich verstehe die Begriffe gut, wer Probleme damit hat - hinten im Buch gibt es ein Glossar dazu). Und die ein wenig dappigen Polizisten schmälern nicht das Lokalkolorit, sondern im Gegenteil. Auch wenn es wegen der vielen Protagonisten ein wenig schwierig ist den Überblick zu behalten – sind so viele –, aber die flotte Schreibe macht das wieder wett. Und dazu kommt die freche Beschreibung der Dorfbewohner (mit dem haarigen Bauch, fehlenden Hirschknöpfen... etc.) Ich kann es mir leibhaftig vorstellen und habe auch so ein paar Exemplare im Kopf bzw. zu oft vor meinen inneren Augen... Dazu kommen noch solche Typen wie der Faltenbügler.

Der Plot ist unglaublich und ungewöhnlich, und das genau mag ich – eine neue Idee, eine neue Heransgehensweise...Zudem habe ich etwas Neues gelernt (also mit 'Gullwings' kenne ich mich nicht aus, aber das Wichtigste – Salzburg heißt nicht nur die Stadt Salzburg, sondern das Land drumherum ebenfalls)... und es gibt kauzige, aber herzerfrischend nette Leute dort. Zumindest im fiktiven Koppelried.

Die Schreibe ist rotzfrech und so sollte es sein, sehr gute Unterhaltung (ein Glück von einer Frau geschrieben, sonst gäbe es wegen einigen Ausdrücken gleich einen kleinen Aufstand). Das Umschlagsbild zeigt die Burg in Salzburg, doch extrem abgesetzt gegen einen blutroten Himmel. Und der Titel 'Salzburger Männerherzen' bezieht sich wohl auch auf die ewig verschmusten und so ziemlich auf Sex programmierten Salzburger Männer... (ist das so? Na' dann wäre das ja ein guter touristischer Aufhänger... )

An die Autorin den dringenden Rat – Weiterschreiben!

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Veröffentlicht am 09.04.2023

kurzweiliger Jugendroman

Der Rabe ist 8
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Ein Buch ganz anderer Art:

Zwei Jugendliche, Maja (Biene) und Klebe (Rabe), die sich eigentlich nicht viel zu sagen haben, aber dann doch zusammenfinden...Maja, die Klassenbeste, die eigentlich vom ganzen ...

Ein Buch ganz anderer Art:

Zwei Jugendliche, Maja (Biene) und Klebe (Rabe), die sich eigentlich nicht viel zu sagen haben, aber dann doch zusammenfinden...Maja, die Klassenbeste, die eigentlich vom ganzen System nichts hält. Sie ist voller unterdrückten Aggressionen (Milchflaschen!). Denn gelegentlich geht sie in Schulkeller und zerdeppert Milchflaschen an den Wänden.... Klebe, der sie nicht bewundert... und das zieht sie irgendwie an, weil sie die Nase voll hat immer diese liebe süße Biene Maja zu sein (wo sie doch Bienen hasst).

Sprache ist ziemlich rotzfrech gut! Sehr gut zu lesen, auch aufgrund der großen Schrifttype... Das Inhaltsverzeichnis passt zu der rotzfrechen Schreibe. Simplicity at its best!

Als 'Type' sind die beiden, Maja & Klebe, sehr eigen... Klebe könnte so der Rebell per se sein, er weiß es besser, doch die Zahlenfaszination deutet in Richtung Störung. Wird dieses seltsame Verhältnis zwischen Maja und Klebe zu etwas Positivem? Können sie sich gegenseitig stützen auf der Suche nach sich selbst? Es passieren zum Ende hin einige Dinge, unerklärlich auch...

Die Autorin versucht eine Sicht in Jugendliche von heute zu geben, die gebremst werden in ihrer Entwicklung (Von der Schule? Der Gesellschaft? Den Familien?) und etwas ausrasten... Woher kommen diese Gewaltgefühle? Sich nicht verstanden fühlen?

Da ich viel mit Jugendlichen zu tun habe – in Gruppen, und die Dynamik solcher Gruppen erlebe, denke ich (und das ist auch die Aussage des interessant geschriebenen Büchleins) – zum Einen sie machen lassen, ihre Grenzen ausloten lernen, zum Anderen Stütze bieten, aber ohne dass sie sich bevormundet fühlen... Also respektvoll miteinander umgehen, es ist möglich und wird auch gut angenommen!

Der Sprachstil der Autorin ist erfrischend, aber vermutlich würden das nicht viele so ausdrücken... Das Umschlagsbild macht auf jeden Fall neugierig und ist gut gewählt! Titel: Der Rabe ist 8; hat mich sehr angezogen... einfach weil ich so einen Titel noch nie in der Hand hatte. Die Autorin hat schon gut Preise für den Roman erhalten. Jetzt die überarbeitete Version.

Wer sich auf etwas ganz Anderes einlassen will – ist mit diesem Roman ganz gut bedient..


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Veröffentlicht am 07.04.2023

Smyrna (heute Izmir), historisch und poetisch

Tochter einer leuchtenden Stadt
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Mit lyrisch zarter Sprache entführt Defne Suman nach Smyrna (dem heutigen türkischen Izmir): Als erstes wird von der Geburt von Edith gesprochen. Mit der Zeit treten Geheimnisse ans Tageslicht, schön verschleiert...Ein ...

Mit lyrisch zarter Sprache entführt Defne Suman nach Smyrna (dem heutigen türkischen Izmir): Als erstes wird von der Geburt von Edith gesprochen. Mit der Zeit treten Geheimnisse ans Tageslicht, schön verschleiert...Ein indisch - britischer Spion, getarnt als Juwelenhändler, doch hervorragend trainiert durch den britischen Geheimdienst, spielt eine gewichtige Rolle. Er kommt zur gleichen Zeit in Smyrna an wie Edith geboren wird... Schicksalsverknüpfung?

Ein Roman über die Geschichte der Stadt Smyrna: Zur Zeit als die griechisch – türkischen Kriege in ihrer gesamten Brutalität abliefen, Konflikte, die tatsächlich bis heute andauern (was ist der Mensch für ein wenig wandelbares Wesen?)

Detailliert werden Ereignisse beschrieben, manchmal fast schon ein wenig zu detailliert. Doch der Alltag in Smyrna wird lebhaft und so duftend beschrieben, dass ich glaube gewisse Düfte tatsächlich beim Lesen zu riechen.
Es ist eine historische Geschichte (Roman!) zu einer Epoche, die mir fremd ist, zu einer Gesellschaft, mit der ich wenig Kontakt hatte, aber der Roman macht neugierig auf diese ganz andere Welt (die heute so nur noch in gewissen Ansätzen existiert).

Das Umschlagsbild ist sehr schön und anziehend! Die dezenten Farben und Pastelltöne und die daraus gebastelte Frau wirken wie … Tausendundeine Nacht. Auf jeden Fall zieht dieses Bild magisch an. Ebenfalls besitzt auch der Klappentext dazu solch eine Sogwirkung und macht neugierig auf eine höchst interessante Geschichte zu einer unbekannten Historie. Über die Fakten des Türkisch-Griechischen Krieges und Sieges der Türken sowie der Konsequenzen hatte ich noch nie gelesen. Somit ist das Buch Aufklärung wie auch poetische Dichtung und Unterhaltung.

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