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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2022

Absolute Leseempfehlung – Beeindruckend echte Eindrücke in den Alltag einer Staatsanwältin

Verbrechen sind mein Job
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Im Buch „Verbrechen sind mein Job“ von Karlotta Stahl hätte ich einfach immer weiterlesen können und war wirklich enttäuscht als die Lektüre schon vorbei war. Dieses Werk begeisterte mich nämlich gleich ...

Im Buch „Verbrechen sind mein Job“ von Karlotta Stahl hätte ich einfach immer weiterlesen können und war wirklich enttäuscht als die Lektüre schon vorbei war. Dieses Werk begeisterte mich nämlich gleich in mehrfacher Hinsicht. Zunächst einmal ist es unheimlich informativ, denn neben interessanten Fällen bringt uns die Autorin auch noch jede Menge Wissen rund um unser Justizsystem näher. Dies fängt bei ihrer Arbeit als Staatsanwältin an und geht mit dem genauen Ablauf von Gerichtsprozessen, polizeilicher Ermittlungsarbeit und dem Alltag in einer JVA weiter. Obwohl alles ausführlich erklärt wird, ist das Buch dabei inhaltlich an wirklich keiner Stelle langweilig. Die Autorin schreibt vielmehr so erfrischend ehrlich und offen, dass ich sie auf Anhieb mochte. Noch sympathischer wirkt sie außerdem dadurch, dass sie sehr offen über ihre Anfangsfehler schreibt und darüber hinaus eine sehr mitfühlende, aber trotzdem durchdachte Art in Bezug auf die Angeklagten zeigt. Die Staatsanwaltschaft ist nämlich der Wahrheit verpflichtet und kann deshalb die angeklagten Menschen gegebenenfalls auch entlasten. Weiterer Pluspunkt des Sachbuchs ist außerdem der Schreibstil. Trotz hoher Informationsdichte ist er super lesbar. Die Autorin hat wirklich eine tolle Art Situationen zu beschreiben und bei all dem Ernsten, schimmert doch immer wieder auch ihr Humor durch. Sollte aber doch mal ein Fachwort unklar sein, gibt es am Ende des Buchs sogar ein Glossar zum nachschlagen. Da mich „Verbrechen sind mein Job“ voll und ganz überzeugen und begeistern konnte, vergebe ich natürlich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
Mein Fazit: Großartige Mischung aus allgemeinen Informationen und echten Fällen. Das perfekte Buch für alle die schon immer mal wissen wollten, wie eine Staatsanwältin arbeitet.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Überraschend, emotional und einfach wundervoll tiefgründig – Absolute Leseempfehlung!

Wie ein Herzschlag auf Asphalt
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„Wie ein Herzschlag auf Asphalt“ von Deb Caletti ist keine ganz einfache Lektüre, trotzdem lohnt sich dieses Buch wie ich finde, in einfach jeder Hinsicht. Von den ersten Seiten an, schaffte es die Geschichte ...

„Wie ein Herzschlag auf Asphalt“ von Deb Caletti ist keine ganz einfache Lektüre, trotzdem lohnt sich dieses Buch wie ich finde, in einfach jeder Hinsicht. Von den ersten Seiten an, schaffte es die Geschichte mich emotional dermaßen zu packen, wie es wirklich nur wenigen Romanen gelingt. Dabei kommt die Handlung gerade zu Beginn noch eher still daher. Wir lernen Annabelle kennen und eigentlich sofort geht es los mit ihrem unglaublichen Lauf. Aus einer seelischen Not heraus startet die 17-Jährige erst mal ohne besonderen Plan. Zum Glück wird sie dann aber doch noch von Familie und Freundeskreis unterstützt, so dass ihre zunächst wahnwitziges Vorhaben, im Gesamten doch realistisch erscheint. Erzählerisch wechselt die Handlung immer wieder zwischen Szenen des einzigartigen Roadtrips und Rückblicken in die Vergangenheit hin und her. Die Handlung fokussiert sich dabei auf Annabelles Trauma und beinhaltet eine eindrucksvolle Schilderung was Gewalt mit Betroffenen machen kann. Durch die handfeste und authentische Beschreibung, war die psychische Qual für mich nicht immer einfach auszuhalten. Trotz der Wuchtigkeit zog mich das Buch aber absolut in seinen Bann. Diese Geschichte ist nicht nur äußerst emotional, sondern ging mir richtig gehend unter die Haut. Dabei ist der Schreibstil der Autorin stets ruhig und fast schon sachlich. Zudem wählte sie eine besondere Erzählperspektive, welche eigentlich für Abstand zur Hauptprotagonistin sorgte. Aber auch wenn Annabelle nicht als Ich-Erzählerin berichtete, kam ich ihr trotzdem unglaublich Nahe und war stellenweise sogar zu Tränen gerührt. Diese berührende Geschichte ist definitiv nicht nur für Jugendliche lesenswert. Denn trotz der Schwere ist sie doch auch hoffnungsvoll und mutmachend. Vom Programm des Arctis-Verlags wurde ich bereits häufiger positiv überrascht und ging deshalb auch mit hoher Erwartungshaltung an diese Lektüre. Die Autorin hat meine Vorstellung aber nochmal übertroffen und überzeugte mich mit ihrem großartigen Werk auf ganzer Linie. Deshalb vergebe ich natürlich volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!
Mein Fazit: Wuchtig, aber mit einer tiefgründigen und wichtigen Botschaft. Gehört auf jeden Fall zu meinen Jahreshighlights!

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Gelungener Genre-Mix – Rasante, aber doch auch detailverliebte Geschichte

Night Shadow 1. They Who Guard The Night
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„They Who Guard The Night“ ist der erste Teil einer Dilogie der Autorin Laura Cardea, welche eine spannende Mischung aus Romantasy, History und Steampunk bereit hält. Erfrischenderweise bleibt die Liebesgeschichte ...

„They Who Guard The Night“ ist der erste Teil einer Dilogie der Autorin Laura Cardea, welche eine spannende Mischung aus Romantasy, History und Steampunk bereit hält. Erfrischenderweise bleibt die Liebesgeschichte eher dezent im Hintergrund, so dass sich die Handlung auf die spannende Welt der Nachtschwärmer konzentrieren kann. Aber auch die historischen Elemente, welche Paris nicht nur architektonisch lebendig erscheinen ließen, sondern reales Zeitgeschehen greifbar machten, gefielen mir richtig gut. Neben der ausdrucksstarken und fesselnden Geschichte, punktet der Roman außerdem noch mit authentischen und lebhaften Charakteren. Nicht nur Odette und Eugène dürfen ihre Eigenheiten und Stärken zeigen, auch mehrere Nebenfiguren, allen voran Louise, machten diese Geschichte zu etwas Besonderem. Zu Beginn bleibt genügend Zeit fürs World Building, nach und nach steigern sich Tempo und Spannung dann allerdings erheblich. Diese Mischung sorgte dafür, dass ich mich von Anfang bis Ende gut unterhalten fühlte und das Buch meiner Meinung nach auch von Erwachsenen gut gelesen werden kann. Der Schreibstil ist detailreich, bildhaft, zwar manchmal etwas ausschweifend, aber immer gut lesbar und gefiel mir im Gesamten richtig gut. Durch die Ich-Perspektive entsteht zwar eine besondere Nähe zu Odette, aber auch die weiteren Charaktere waren mir sympathisch. Gerne kehre ich für den zweiten Band wieder in die magische Pariser-Welt zurück. Denn noch sind einige Fragen ungeklärt und das offene Ende sorgt schon jetzt für das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu wollen.
Mein Fazit: Atmosphärischer Roman mit tollen Akzenten. Nicht nur für Jugendliche ein Lesegenuss, weswegen ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Absolute Leseempfehlung – Moderne Fantasy, in historischem Setting

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall
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„Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall“ von Christian Handel kann bereits ab 14 Jahren gelesen werden und bietet aber auch für Erwachsene tolle Unterhaltung. Mir hat der Roman im Gesamten auf jeden ...

„Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall“ von Christian Handel kann bereits ab 14 Jahren gelesen werden und bietet aber auch für Erwachsene tolle Unterhaltung. Mir hat der Roman im Gesamten auf jeden Fall richtig gut gefallen und so war es kein Wunder das ich die fast 400 Seiten, viel zu schnell ausgelesen hatte. Von Beginn an konnte mich die Geschichte in ihren Bann ziehen, was an vielen Punkten lag. Zum Einen ist das Setting einfach nur zauberhaft. Ein verwunschenes Anwesen, Ende des 19. Jahrhunderts, bietet eine wahrhaft magische Kulisse für die richtig fesselnde Geschichte. Aber auch die Hauptfiguren sind authentisch, sympathisch und erscheinen dadurch lebendig und greifbar. Besonders Colin lag mir von Beginn an am Herzen, da aus seiner Sicht erzählt wird, kann man seine Gedankengänge besonders gut nachvollziehen. Aber auch der gleichaltrige Theodore und die doch sehr unterschiedlichen Geister, ergänzen sich zu einer bunten aber perfekten Mischung. Von Anfang bis Ende habe ich mich gut unterhalten gefühlt und auch die Twists der Handlung waren für mich überhaupt nicht vorhersehbar und wunderbar überraschend. Auch der Schreibstil machte es mir leicht voll und ganz in dieses Abenteuer einzutauchen. Er liest sich gleichzeitig angenehm leicht, schafft es aber dennoch das Setting bildhaft darzustellen, so dass man sich als Leserin mitten in der Geschichte wähnt. Humorvolle Dialoge wechseln sich mit spannenden Szenen ab, wobei die Fantasyanteile gegenüber der Krimihandlung mehr Raum einnehmen. Einziger Kritikpunkt war für mich der Auftritt einer bekannten literarischen Figur aus einem Buchklassiker (um wen es sich handelt wird natürlich nicht verraten), dieser Teil der Handlung fügte sich für meinen Geschmack nicht ganz so nahtlos in die übrige Geschichte ein und erschien mir deshalb etwas irritierend. Im Gesamten führt es für mich aber nicht zu Punktabzug. Da mich die Geschichte bis zuletzt begeistern konnte, vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung, für alle die magische Geschichten mögen.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Kein Krimi im klassischen Sinn – Humorvoll, überzogen und herrlich unkonventionell

Frau Morgenstern und die Flucht
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„Frau Morgenstern und die Flucht“ ist bereits der vierte Band einer sehr speziellen Krimireihe des Autoren Marcel Huwyler. Für mich war es die erste Begegnung mit Frau Morgenstern und obwohl ich mich ohne ...

„Frau Morgenstern und die Flucht“ ist bereits der vierte Band einer sehr speziellen Krimireihe des Autoren Marcel Huwyler. Für mich war es die erste Begegnung mit Frau Morgenstern und obwohl ich mich ohne Probleme in der Handlung zurecht gefunden habe, hätte ich die Reihe im Nachhinein gerne von Beginn an gelesen, da auch die vorherigen Bände nach toller Unterhaltung klingen. Das Privatleben der beiden Hauptpersonen nimmt wirklich eine tragende Rolle im gesamten Buch ein, so dass der eigentliche Fall erst zum Ende hin so richtig Fahrt aufnimmt und Aufmerksamkeit bekommt. Trotzdem war die Lektüre für mich von Anfang bis zum Ende hin, einfach nur absolut unterhaltsam. Ich liebe den sehr speziellen Humor von Violetta Morgenstern, ihre ausgefallene Art und auch ihren kernigen Ermittlungspartner Miguel, welcher sie wirklich perfekt ergänzt. Auch ohne durchgehend erkennbare Realitätsnähe, konnte mich die Geschichte durch ihre oft abstruse und verrückte Handlung absolut mitnehmen. Noch dazu passt die sprachliche Umsetzung einfach perfekt dazu! Obwohl ich mir sonst eher schwer tue mit der übermäßigen Verwendung von Dialekt (zumindest in Büchern), passte die Schweizer Mundart hier einfach perfekt ins Konzept. Der Schreibstil ist wirklich ein Traum. Durchaus besonders, ausgefeilt und trotzdem mitreißend, sorgte er für ein famoses Leseerlebnis und einen raschen Lesefluss. Die Handlung wartet mit zahlreichen überraschenden Wendungen auf und war für mich wirklich überhaupt nicht vorhersehbar. Und trotz zahlreicher humorvoller Passagen, kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Immer wieder sorgt der Autor für actionreiche, aber auch gefährliche Szenen und lässt auch darin seine Figuren absolut lebendig erscheinen. Im Gesamten war „Frau Morgenstern und die Flucht“ für mich eine amüsante und abwechslungsreiche Lektüre, welche ich nicht nur Krimifans ans Herz legen möchte. Natürlich vergebe ich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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