Profilbild von Lisa_V

Lisa_V

Lesejury Star
offline

Lisa_V ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lisa_V über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2023

Wahnsinnig bewegend und fesselnd – Historischer Roman auf höchstem Niveau

Die Bibliothek der Hoffnung
0

Nicht nur für Lesenerds ist „Die Bibliothek der Hoffnung“ der Autorin Kate Thompson absolut empfehlenswert. Die Liebe zu Büchern und zum Lesen wird zwar auch auf jeder Seite vermittelt, es geht aber darüber ...

Nicht nur für Lesenerds ist „Die Bibliothek der Hoffnung“ der Autorin Kate Thompson absolut empfehlenswert. Die Liebe zu Büchern und zum Lesen wird zwar auch auf jeder Seite vermittelt, es geht aber darüber hinaus um so viel mehr. Toll recherchiert erzählt die Autorin eine historisch wichtige Geschichte mit realen Bezügen. Eine leichte Lektüre ist der Roman auch deshalb allerdings nicht immer, da viele Kriegsimpressionen erschreckend anschaulich und nachvollziehbar geschildert werden. Aber auch emotional nimmt Kate Thompson ihre Leser:innen finde ich voll mit. Alle Figuren sind überaus authentisch dargestellt und gerade zu den beiden Hauptprotagonistinnen Clara und Ruby baut sich schnell eine enge Beziehung auf. Die Handlung hält einen oft in Atem und auch zahlreiche überraschende Wendungen sorgen für Spannung. Der Schreibstil liest sich durchgehend flüssig und passt sprachlich gut in Genre. Alles zusammen sorgte bei mir für eine regelrechte Sogwirkung, so dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen wollte. Und trotz der Schwere vieler Ereignisse, kommen doch auch Hoffnung und fröhliche Momente nicht zu kurz. Und so habe ich den Roman letztendlich trotz allem, sehr gerne gelesen. Da ich absolut nichts zu kritisieren habe, vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2023

Geballte Informationspower– Ermutigt zum Loslegen und macht Lust aufs eigene Balkonkraftwerk

Balkonkraftwerk
0

Das Sachbuch „Balkonkraftwerk“ von Stefan Tomik war tatsächlich meine erste nähere Beschäftigung mit dem Thema Solarenergie und der Blick ins Buch lohnt sich auf jeden Fall. Zum Glück schreibt der Autor ...

Das Sachbuch „Balkonkraftwerk“ von Stefan Tomik war tatsächlich meine erste nähere Beschäftigung mit dem Thema Solarenergie und der Blick ins Buch lohnt sich auf jeden Fall. Zum Glück schreibt der Autor nämlich gar nicht trocken, sondern behält auch bei hoher Informationsdichte, einen lockeren Erzählstil bei. Dabei liefert das Buch umfassendes und grundlegendes Wissen rund um die Möglichkeiten eines eigenen kleinen Balkonkraftwerkes. Prinzipiell ermutigt das Buch finde ich sehr, sich selbst damit zu beschäftigen und schon bald eigenen Strom zu produzieren. Sympathischerweise werden aber nicht nur die zahlreichen Vorteile beleuchtet, sondern der Autor beschäftigt sich auch intensiv mit den vorhandenen bürokratischen Herausforderungen und etwaigen Sicherheitsbedenken. Fundiert und gut recherchiert leistet er hier ganz nebenbei wertvolle Aufklärungsarbeit. Die Kapitel sind darüber hinaus gut gegliedert und bauen sinnvoll aufeinander auf. Am Ende des Buches findet sich außerdem eine übersichtliche Liste mit den wichtigsten Schritten. Mir persönlich hat absolut nicht gefehlt und ich fühle mich nun rundum gut informiert. Und selbst wer sich am Ende dann doch gegen das eigene Mini-Solarpaneel entscheidet, nimmt hier auf jeden Falle einen großen Informationsgewinn mit. Ich kann dieses gut geschriebene Sachbuch auf jeden Fall nur weiterempfehlen und vergebe gerne volle 5 Sterne dafür!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2023

Atmosphärisch und packend – Erzählerisch toll, mit einer subtilen Spannung

Dunkelzeit
0

„Dunkelzeit“ von Erin Flanagan erzählt eine sehr dichte Geschichte, voller unterschiedlicher Facetten und menschlicher Abgründe, welche im ländlichen Nebraska in den 1980er Jahren spielt. Sehr gelungen ...

„Dunkelzeit“ von Erin Flanagan erzählt eine sehr dichte Geschichte, voller unterschiedlicher Facetten und menschlicher Abgründe, welche im ländlichen Nebraska in den 1980er Jahren spielt. Sehr gelungen fängt die Autorin darin, die Dynamiken einer amerikanischen Kleinstadt ein und erzählt fesselnd und mit einer subtilen Spannung. Auch wenn sich alle Geschehnisse um das Verschwinden von Peggy drehen, so liegt doch der Fokus eher auf dem psychischen Innenleben der Hauptfiguren und weniger auf den Ermittlungen zum Kriminalfall. Atemlose Spannung und eine temporeiche Handlung findet man daher nicht. Dafür beschreibt die Autorin wie ich finde sehr gekonnt, unterschiedliche Perspektiven und lässt ihre Charaktere authentisch und emotional nahbar erscheinen. Das Buch konnte mich durchgehend in seinen Bann ziehen, auch wenn ich leider zugeben muss, dass sich das Ende etwas in der Beliebigkeit verliert. Hier wird die stetig aufgebaute Spannung nämlich nicht in einem großen Knall entladen, sondern die Geschichte dümpelt eher langsam aus. Für diese Entwicklung gibt es von mir auch einen Stern Abzug. Ansonsten, gefielen mir aber Umsetzung und Handlung aber so gut, dass ich durchaus wieder zu einem Buch der Autorin greifen würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2023

Leichte Unterhaltung mit etwas Spannung und jeder Menge Herzschmerz

Uns bleibt immer New York
0

Wer auf der Suche nach einer unkomplizierten Lektüre ist macht mit „Uns bleibt immer New York“ von Mark Miller sicher nichts falsch. Der Roman bringt überraschenderweise mehr Tiefgang mit, als man es von ...

Wer auf der Suche nach einer unkomplizierten Lektüre ist macht mit „Uns bleibt immer New York“ von Mark Miller sicher nichts falsch. Der Roman bringt überraschenderweise mehr Tiefgang mit, als man es von anderen Liebesromanen so kennt und auch durch die gewählten Krimielemente kommt Abwechslung in die Handlung. Mir persönlich war die Geschichte allerdings oft zu melodramatisch. Und obwohl der Autor eigentlich auf große Gefühle setzt, muss ich leider sagen, dass die Schicksale der Charaktere mich emotional so überhaupt nicht packen konnten. Das Buch liest sich dabei durchaus angenehm, aber durch eine in meinen Augen übertriebene Dramatik und auch eine recht hohe Vorhersagbarkeit der Ereignisse, bleibt es für mich insgesamt nur im Mittelfeld. Positiv fallen die zahlreichen Details aus der New Yorker Kunstszene auf und auch sonst ist Lokalkolorit vorhanden. Inwiefern dieser tatsächlich aber auch authentisch ist, kann ich selbst nur schwer beurteilen. Der Autor greift hier nämlich auf oft beschriebene Orte und berühmte Filmsettings zurück, weshalb ich nicht einschätzen kann inwiefern er sich wirklich in der Stadt auskennt. Der Schreibstil liest sich unaufgeregt und flüssig und so kam ich trotz der hohen Seitenzahl schnell durchs Buch. Letztendlich kann ich den Roman mit guten 3 Sternen bewerten. Zum nächsten Werk des Autors, werde ich aber eher nicht mehr greifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.05.2023

Eine etwas andere Klima-Dystopie – Menschliche Schwächen unter dem Brennglas

Blue Skies
0

Auch wenn ich den Stil von T. C. Boyle nicht genau in Worte fassen kann, so ist sein neustes Werk „Blue Skies“ doch ganz typisch Boyle. Diesmal nimmt er sich die Klimakrise zum Thema und schafft es wieder ...

Auch wenn ich den Stil von T. C. Boyle nicht genau in Worte fassen kann, so ist sein neustes Werk „Blue Skies“ doch ganz typisch Boyle. Diesmal nimmt er sich die Klimakrise zum Thema und schafft es wieder mal auf einzigartige Weise anhand seiner Charaktere menschliches Verhalten erschreckend lebensnah darzustellen. Die Handlung spannt sich dabei zwischen Kalifornien und Florida auf, klug gewählte Handlungsorte, da hier sehr unterschiedliche Auswirkungen von Klimaveränderungen deutlich werden können. Im Mittelpunkt des Romans stehen aber eigentlich menschliche Biografien, wobei deren Lebensereignisse natürlich auch von den extremen Wetterphänomenen beeinflusst werden. Doch obwohl die Auswirkungen über die Jahre immer schlimmer werden, halten die Hauptprotagonisten stoisch an ihrem „normalen“ Leben fest. Auch wenn mich die beschriebenen Verhaltensweisen der Figuren oft zum Verzweifeln gebracht haben, schreibt Boyle, wie ich finde keine unrealistische Geschichte. Gerade darin liegt eine große Tragik, aber auch viel Schrecken.

Allgemein nahm mich das Buch emotional richtig mit und zog mich stellenweise ganz schön runter. Wobei ich die starken Emotionen, welche die Handlung bei mir auslöste, durchaus als positiv bewerten möchte. Eine leichte Lektüre ist „Blue Skies“ also auf keinen Fall. Neben der Klimathematik, welche an sich ja schon deprimierend genug sein kann, ging mir am meisten aber auch der ständige und überaus hohe Alkoholkonsum aller Hauptprotagonist:innen an die Nieren. Wer vom Thema „Sucht“ getriggert wird, sollte hier finde ich vorsichtig sein, gerade da die ständige Trinkerei an keiner Stelle als problematisch benannt wird. Diesen Schluss darf Jede:r für sich selbst ziehen. Auch sonst sind die Figuren wirklich keine Sympathieträger, was zwar nicht unbedingt ein Kriterium ist, aber die Lektüre auch nicht leichter macht. Der Schreibstil las sich dafür umso angenehmer und aufgrund der unfassbaren Ereignisse, kommt beim lesen eine regelrechte Sogwirkung auf. Insgesamt ist der Roman finde ich genial geschrieben und in sich absolut stimmig. Darum vergebe ich, trotz manchem Kopfschütteln beim lesen, 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere