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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2023

Ordentliche Spannung und ein ideenreicher Plot

Die Herzchirurgin
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Thriller-Fans machen mit „Die Herzchirurgin“ von Jack Jordan denke ich nichts falsch. Der Plot ist auf jeden Fall mal etwas anderes und auch Spannungstechnisch kann sich die Handlung sehen lassen. Ich ...

Thriller-Fans machen mit „Die Herzchirurgin“ von Jack Jordan denke ich nichts falsch. Der Plot ist auf jeden Fall mal etwas anderes und auch Spannungstechnisch kann sich die Handlung sehen lassen. Ich persönlich fand vor allem den Beginn richtig stark, ab einem gewissen Punkt driftete die Handlung doch etwas ins übermäßig Dramatische ab und wurde für mich dadurch weniger glaubwürdig. Wem dies aber nicht stört, wird hier sicherlich gut unterhalten werden. Die Kapitel sind dabei schön kurz und regelmäßige Perspektivwechsel halten sowohl die Spannung, wie auch das Erzähltempo hoch. Der Schreibstil liest sich soweit flüssig und ist fürs Genre typisch eher einfach gehalten. Auf jeden Fall kommt man so gut durch die Seiten und es ergibt sich ein angenehmer Lesefluss. Auch wenn mich nicht jede Wendung überraschen konnte, ist die Handlung doch fesselnd beschrieben und alles in allem auch bildhaft vorstellbar. Besonders die Hauptfiguren wurden gut ausgearbeitet, bei den Nebencharakteren fehlte es mir hingegen oft an Tiefe. Insgesamt bietet der Thriller aber durchaus Nervenkitzel und eine hohe Spannung. Für 5 Sterne waren es mir zwar ein wenig zu viele kleine Unstimmigkeiten, dennoch vergebe ich noch gute 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Anregungen für einen diversen und vielfältigen deutschen Literatur-Kanon

Muss ich das gelesen haben?
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In „Muss ich das gelesen haben?“ richtet sich Autorin Teresa Reichl primär an Jugendliche und hat dabei vor allem ein Ziel, nämlich die klassischen Lektüren in Schulen und Unis zu verändern. Denn was bisher ...

In „Muss ich das gelesen haben?“ richtet sich Autorin Teresa Reichl primär an Jugendliche und hat dabei vor allem ein Ziel, nämlich die klassischen Lektüren in Schulen und Unis zu verändern. Denn was bisher meist gelesen wird ist oft von genau einer gesellschaftlichen Gruppe geschrieben, weißen, wohlhabenden bzw. gutsituierten und christlichen Männern. Und um eines gleich vorweg zu nehmen, das Argument „es gibt ja nichts anderes“ oder „andere Gruppen haben ja nichts geschrieben“ wird in diesem Buch gründlich widerlegt. Denn wie Teresa Reichl nachdrücklich und überzeugend aufzeigt, es gibt sie eben doch, die echten Alternativen! Diese werden vor allem im dritten Abschnitt des Buchs vorgestellt. Zunächst einmal nimmt uns die Autorin aber mit auf einen Crashkurs um zu klären was Literatur ist, was einen Klassiker zum Klassiker macht und was bisher so gelesen wird. Hochinteressant, abwechslungsreich und trotz der komplexen Materie so gar nicht langweilig. Ihr Schreibstil ist dabei bewusst nahe am Umgangsprachlichen und richtet sich an Jugendliche. Dadurch liest er sich auf jeden Fall super flüssig und auch erstaunlich leicht. Ich als Erwachsene, hätte aber auch auf die zahlreichen Anglizismen und andere jugendsprachliche Ausdrücke verzichten können. Im Verlauf des Buchs konnte ich mich an den Stil allerdings erstaunlich gut gewöhnen. Letztendlich überzeugte mich aber der Inhalt. Das Buch punktet wirklich mit jeder Menge Expertise, erhebt dabei aber keinen Vollkommenheitsanspruch. Und auch der Humor der Autorin lockert das Ganze wunderbar auf. Ich für meinen Teil habe jede Menge gelernt, tolle Buchtipps mitgenommen und kann „Muss ich das gelesen haben?“ nur aus ganzem Herzen empfehlen! Letztendlich sollte Jede:r dieses Buch gelesen haben, insbesondere aber auch Lehrer:innen und Dozent:innen.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Historischer Hintergrund und jede Menge Fiktion – Annäherung an eine faszinierende Frau

Die Radfahrerin
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„Die Radfahrerin: Annie Londonderry“ ist ein Roman von Susanna Leonard, welcher sich mit der Weltumradlung von Anna Cohen Kopchovsky beschäftigt. Eigentlich schaffen es Bücher mit Geschichten über solche ...

„Die Radfahrerin: Annie Londonderry“ ist ein Roman von Susanna Leonard, welcher sich mit der Weltumradlung von Anna Cohen Kopchovsky beschäftigt. Eigentlich schaffen es Bücher mit Geschichten über solche historischen Vorbilder mich immer zu begeistern. Hier muss ich allerdings zugeben, dass ich mir stellenweise etwas schwer getan habe. Zunächst einmal zog sich der Beginn des Buchs für mich ziemlich hin. Es dauert tatsächlich unglaublich lange bevor Annie überhaupt mal los radelt und auch wenn sich die Ereignisse die dem Ganzen vorausgingen stellenweise spannend lesen, hätte der Abschnitt für mich gerne kürzer ausfallen dürfen. Vor allem auch deshalb da bei der eigentlichen Weltreise große Abstriche gemacht wurden. Hier wird eher Episodenweise, teils mit großen Zeitsprüngen erzählt, wobei manche Reiseabschnitte (wie z.B. der durch Frankreich) große Aufmerksamkeit bekommen, während andere noch nicht mal erwähnt werden. Das Gefühl Annie tatsächlich auf einer Weltreise zu begleiten fehlte mir durch diese Vorgehensweise schlussendlich.
Meine größte Schwierigkeit hatte ich allerdings mit der Hauptprotagonistin selbst. Diese ist nämlich eine unzuverlässige Erzählerin, das heißt sie lügt, übertreibt und dichtet immer wieder etwas hinzu wenn sie von ihren Erlebnissen erzählt. Der historischen Person wird genau dies wohl auch nachgesagt, für mich als Leserin hatte es aber den Effekt, dass ich Annie irgendwann nicht mehr glauben konnte. Ihre Reise an sich steht dabei nicht im Zweifel, die erlebten oft gefährlichen Szenen hingegen schon. Allgemein merkt die Autorin in ihrem Nachwort an, dass vieles im Roman fiktiv ist, da es kaum aussagekräftige Dokumente oder Überlieferungen gibt und sie sich deshalb nur auf ein einziges Quellenbuch beziehen konnte. Historische Genauigkeit, sollte auch deshalb nicht erwartet werden. Davon abgesehen handelt es sich beim Roman dennoch um eine unterhaltsame und kurzweilige Geschichte. Der Schreibstil liest sich flüssig und durch gelegentliche Perspektivwechsel und Stilwechsel kommt Abwechslung auf. Trotz ihrer Schwächen ist Annie auf jeden Fall eine faszinierende Person, deren Geschichte es wert ist erzählt und gelesen zu werden. Insgesamt kann ich für die Umsetzung 3 ½ Sterne vergeben, welche ich auf 4 aufrunde.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Packender zweiter Band einer unglaublich tollen Trilogie

After Dawn – Die wandernde Stadt
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Nachdem Band 1 mit einem Cliffhanger endete, konnte ich es wirklich kaum erwarten „After Dawn – Die wandernde Stadt“ von Lars Meyer in den Händen zu halten! Damit ihr in diesem 2. Band, alles verstehen ...

Nachdem Band 1 mit einem Cliffhanger endete, konnte ich es wirklich kaum erwarten „After Dawn – Die wandernde Stadt“ von Lars Meyer in den Händen zu halten! Damit ihr in diesem 2. Band, alles verstehen könnt, solltet ihr die Bände unbedingt chronologisch lesen. Die Geschichte ist aber auch so toll, dass sich dies auf jeden Fall lohnt und ich mich schon jetzt unglaublich auf den noch ausstehenden Teil freue. Aber zunächst einmal möchte ich natürlich noch ein paar Worte über das jetzige Buch verlieren.

Von den ersten Seiten an, war ich wieder Mitten in der Geschichte und hatte wirklich gar keine Schwierigkeiten mich an Bisheriges zu erinnern. Vielmehr war es ein freudiges Wiedersehen mit bereits liebgewonnenen Charakteren, wobei es für Heldin Ember sofort actionreich und überaus spannend weiterging. Allgemein lebt das Buch von einem hohen Tempo, vielen überraschenden Wendungen und gefährlichen Szenen. Obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt, kommt man hier auch als Erwachsener voll auf die eigenen Kosten. Autor Lars Meyer schafft es unglaublich detailreich und faszinierend zu erzählen und erschafft bei all der Action, ganz Nebenbei noch eine eigene dystopische Welt. Auch Science Fiction Elemente sind darin zu finden, diese nehmen allerdings nicht zu viel Raum ein oder dominieren gar die Handlung. Vielmehr erlebte ich die Geschichte als eine sehr ausgewogene Mischung aus Charakterzeichnungen (inklusive stimmigen Weiterentwicklungen) Worldbuilding und Dramatik. Für schwache Nerven ist die Handlung ehrlich gesagt nicht immer geeignet, den in der brutalen Welt in welcher Ember bestehen muss, geht es oft gewaltvoll und stellenweise auch blutig zu. Für Kinder ist das Buch deshalb weniger geeignet. Das Ende war im Gegensatz zum Rest der Handlung erstaunlich friedlich und könnte fast schon als Abschluss betrachtet werden. Zum Glück winkt aber schon das nächste Abenteuer, so dass wir uns auf einen weiteren Band freuen dürfen.

Da ich von „After Dawn – Die wandernde Stadt“ absolut begeistert bin vergebe ich natürlich volle 5 Sterne und eine große Leseempfehlung für die gesamte Reihe!

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Sehr konkrete Tipps für Neulinge und Geübte – Absolute Empfehlung!

Das phänomenale Erntebeet
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Gartenbücher aus den Löwenzahn Verlag, mag ich besonders gerne, da diese nicht nur hochwertig und umweltverträglich verarbeitet sind, sondern auch anwendungsfreundlich daherkommen. Und auch wenn verschiedene ...

Gartenbücher aus den Löwenzahn Verlag, mag ich besonders gerne, da diese nicht nur hochwertig und umweltverträglich verarbeitet sind, sondern auch anwendungsfreundlich daherkommen. Und auch wenn verschiedene Bücher sich mit dem Biogärtnern (oft nach permakulturellen Grundlagen) beschäftigen, lernt man doch jedes Mal noch etwas Neues. Genau so ging es mir auch mit dem tollen Buch „Das phänomenale Erntebeet“ von Doris Kampas. Neben einigen Grundlagen zur Gartengestaltung, geht es hier um sehr viel Konkretes. Will heißen, die Autorin skizziert unterschiedliche Beete und erklärt dann genau wie viele und welche Pflanzen, wann und wo ins Beet kommen, inklusive Vor- und Nachkulturen, so dass der Platz wirklich optimal ausgenutzt wird. Solch eine detailreiche Erklärung ist gerade für Anfänger:innen ungemein hilfreich. Zu festgefahren ist man allerdings auch nicht, da es außerdem noch Tipps gibt wie Jede:r die Bepflanzung an den individuellen Geschmack und Bedarf anpassen kann. Für den perfekten Überblick sorgt außerdem noch der beiliegende Aussaat-, Pflanz- und Erntekalender. Gerade dieses reflektierte und planvolle Vorgehensweise gefiel mir richtig gut. Denn natürlich sollte zunächst die vorhandene Zeit und der gegebene Platz ermittelt werden. Darüber hinaus gibt es aber auch noch geballtes Wissen zu weiteren wichtigen Gartenthemen, wie etwa dem richtigen Düngen oder dem Umgang mit Schädlingen. Aber auch kreative Ideen, wie selbst die unattraktivste Ecke noch sinnvoll genutzt werden könnte, findet man hier. In seiner Vielfältigkeit hat mich das Buch auf jeden Fall voll und ganz begeistert. Der Schreibstil liest sich zudem angenehm und die Erklärungen sind gut verständlich. Insgesamt weckt die Autorin so die Lust aufs loslegen und ermuntert einfach mal etwas ausprobieren. Für mich ist „Das phänomenale Erntebeet“ ein absolutes 5-Sterne-Buch, welches in keinem Regal fehlen sollte!

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