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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2022

Packendes Thema, schwankende Spannung

Dark Clouds
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Alle die auf der Suche nach fesslender Lektüre mit Realitätsbezug sind, sollten zu „Dark Clouds“ von Thilo Falk greifen. Zwar hebt sich das Buch durch seine inhaltliche Gewichtung von anderen Klimathrillern ...

Alle die auf der Suche nach fesslender Lektüre mit Realitätsbezug sind, sollten zu „Dark Clouds“ von Thilo Falk greifen. Zwar hebt sich das Buch durch seine inhaltliche Gewichtung von anderen Klimathrillern ab, dennoch fließen jede Menge echter Fakten rund um das Thema Extremwetter ein. Auch was die technischen Hintergründe betrifft ist der Autor sehr detailverliebt und nimmt sich immer wieder Zeit Zusammenhänge zu erklären. Einerseits gefiel mir dieses Vorgehen gut, da man hier Nebenbei etwas lernen kann. Für einen Thriller ergaben sich aber andererseits für meinen Geschmack etwas zu viele Längen. Gerade zu Beginn lässt sich der Spannungsaufbau viel Zeit und auch in der Mitte hätte ich mir eine Verkürzung der Ereignisse gewünscht. Außerdem gibt es relativ viele Perspektiven, welche die Geschichte zusätzlich noch in die Länge ziehen, aber der Handlung auch eine große Bandbreite verleihen. Trotz der Vielzahl an Figuren, fiel es mir allerdings erstaunlich leicht den Überblick zu behalten und diese voneinander zu unterscheiden. Der Schreibstil las sich meist flüssig, nur als es um technische Details und Zahlen ging, bremste das meinen Lesefluss etwas aus. Inhaltlich entwickelte sich die Geschichte ganz anders als ich ursprünglich dachte. Überraschen konnte mich der Autor damit auf jeden Fall, wie realistisch sein Szenario schlussendlich erscheint muss jede:r selbst für sich entscheiden. Im Gesamten empfand ich die Zusammenhänge und die Auflösung aber als schlüssig. Einzig bei manchen persönlichen Handlungen von verschiedenen Protagonist:innen kam bei mir das Gefühl von Unstimmigkeit auf. Gerade die Väter verhalten sich nicht immer logisch und reagierten oft impulsiv und leichtsinnig. Auch die Zusammenführung der einzelnen Erzählstränge, bzw. Charaktere, erschien mir etwas unrealistisch und konstruiert. Aufgrund dessen gibt es von mir auch einen Stern Abzug. Ansonsten gefiel mir die Umsetzung aber richtig gut, so dass ich vier Sterne vergeben kann.

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Ein Jugendbuch, welches trotz seiner Ernsthaftigkeit leider nur an der Oberfläche kratzt

Tod einer Stadtelfe
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In ihrem Roman „Tod einer Stadtelfe“ nimmt sich Autorin Miranda Rouge eine Vielzahl an wichtigen, wie auch heftigen Themen vor, die Triggerwarnung sollte hier unbedingt ernst genommen werden. Im Mittelpunkt ...

In ihrem Roman „Tod einer Stadtelfe“ nimmt sich Autorin Miranda Rouge eine Vielzahl an wichtigen, wie auch heftigen Themen vor, die Triggerwarnung sollte hier unbedingt ernst genommen werden. Im Mittelpunkt ihrer Geschichte stehen zwei sehr unterschiedliche Mädchen, gefangen in einer gefährlichen Freundschaft. Drogen, Alkohol und ein Übermaß an sexuellen Andeutungen und Handlungen treiben die Geschichte außerdem immer weiter voran. Die aufziehende Gefahr ist spürbar und der Spannungsbogen gefiel mir prinzipiell gut. Auch das zwischenmenschliche Geflecht in der Freundesgruppe ist der Autorin wirklich gelungen. Dennoch gibt es für mich am Buch auch Kritikpunkte. Als erwachsene Leserin, habe ich mich leider überhaupt nicht wohl in dieser Geschichte gefühlt. Dies lag am einfachen, umgangssprachlich gehaltenen und immer wieder auch ordinär, wirkenden Sprachstil, mit welchem ich bis zuletzt nicht warm wurde. Allzu oft drehen sich die Gedanken der Jugendlichen ums Gefallen, Sex, oder andere Äußerlichkeiten und obwohl es letztendlich ans Eingemachte geht, blieb die Handlung für mich zu sehr an der Oberfläche und ging mir deshalb nicht unter die Haut. Die Botschaft auf welche die Autorin abzielt ist dabei durchaus verständlich, nur ihre Umsetzung überzeugte mich letztendlich nicht. Besonders die Dramatik zum Ende hin erschien mir dann auch nicht mehr authentisch und liefert zudem ein recht düsteres Menschenbild. Lehrreich könnte die Lektüre, gerade für Jugendliche, dennoch sein. Eines schafft sie nämlich auf jeden Fall, sie schreckt definitiv ab. Für mich reicht es im Gesamten letztendlich aber nur für 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Tolle Rezepte mit saisonalem Gemüse für die Herbst- und Winterzeit

Mit Wintergemüse kochen – fit durch die kalte Jahreszeit
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Genau richtig für den gerade beginnenden Herbst durfte das Kochbuch „Mit Wintergemüse kochen – fit durch die kalte Jahreszeit“ von Reader's Digest bei mir einziehen. Nachdem ich nun schon so Einiges ausprobiert ...

Genau richtig für den gerade beginnenden Herbst durfte das Kochbuch „Mit Wintergemüse kochen – fit durch die kalte Jahreszeit“ von Reader's Digest bei mir einziehen. Nachdem ich nun schon so Einiges ausprobiert habe, muss ich sagen das ich wirklich begeistert bin! Das Buch hält nämlich jede Menge Inspirationen rund um saisonales und regionales Gemüse bereit und so habe ich mich endlich einmal an Sorten herangewagt, welche ich noch nie zuvor verarbeitet habe. Dabei waren alle Rezepte einfach umzusetzen, aber in Optik und Geschmack wirklich grandios. Die Kapitelaufteilung ist klassisch gehalten und unterteilt die Rezepte z.B. nach Vorspeisen, Suppen & Salaten, Aufläufen und Vegetarischen Hauptgerichten. Das übersichtliche Inhaltsverzeichnis zu Beginn hilft dabei, einmal entdeckte Köstlichkeiten leicht und schnell wieder zu finden. Im Register am Ende das Buchs kann man aber auch nach einzelnen Zutaten suchen. Jedes Rezept wird auf einer Doppelseite präsentiert und wird ergänzt durch ein appetitliches Foto. Die Zubereitungsschritte sind gut beschrieben und leicht umzusetzen. Somit eignet sich das Buch gut für Neulinge, bietet aber auch geübten Hobbyköch:innen leckere neue Ideen. Im Gesamten ist „Mit Wintergemüse kochen“ auf jeden Fall eine lohnenswerte Anschaffung, vor allem wenn man auf der Suche nach regionalen Gemüserezepten ist. Ich werde mich auf jeden Fall weiter durchs Buch probieren und kann es schon jetzt voll und ganz weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Starker Auftakt einer mitreißenden dystopischen Trilogie

After Dawn – Die verborgene Welt
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In „After Dawn – Die verborgene Welt“ lässt Autor Lars Meyer seinen Leser:innen während der Lektüre wirklich kaum Zeit, Atem zu holen. Von Beginn an legt er ein unheimlich flottes Erzähltempo vor und sorgt ...

In „After Dawn – Die verborgene Welt“ lässt Autor Lars Meyer seinen Leser:innen während der Lektüre wirklich kaum Zeit, Atem zu holen. Von Beginn an legt er ein unheimlich flottes Erzähltempo vor und sorgt für anhaltende Spannung durch actionreiche und gefährliche Szenen. Trotz allem bleibt aber zum Glück noch genügend Zeit fürs Worldbuilding, welches wirklich grandios gelungen ist. Auch dadurch wirkte die Geschichte wunderbar lebendig und greifbar. Dystopisch, aber nicht hoffnungslos, geht es in der von ihm geschaffenen Welt zu. Fantastisches Detail sind dabei die von ihm erschaffenen Reitechsen, welche mir ausgesprochen gut gefielen. Aber auch sonst habe ich absolut nichts zu meckern. Ember ist eine außergewöhnlich mutige Protagonistin und trotz ihrer erst 15 Jahre wirklich nicht zu unterschätzen. Das liegt allerdings auch daran, dass sie in einer äußerst gefährlichen Umwelt groß geworden ist. Von Beginn an war sie für mich eine absolute Sympathieträgerin, was dazu führte das ich noch mehr mit ihr mitfieberte und litt. Nicht alle Szenen sind nämlich leicht auszuhalten, denn (körperliche) Gewalt wird immer wieder detailliert geschildert, weswegen ich das Buch wirklich erst für Jugendliche empfehlen würde. Der Schreibstil las sich außerdem flüssig und angenehm und sorgte für ein schnelles Lesetempo. Da ich dieses Buch auch aufgrund der großen Spannung nicht mehr aus der Hand legen konnte, flog ich nur so durch die Seiten. Embers Entwicklung ist wirklich toll zu beobachten, aber auch die vielseitige und teils fremdartige, beschriebene Welt macht Lust noch tiefer in die Geschichte einzutauchen. Ein Abenteuer jagt das nächste, wobei die Handlung überhaupt nicht vorhersehbar war und mich bis zuletzt fesseln und überraschen konnte. Außerdem sorgt das Ende dafür, dass ich unbedingt wissen will wie es nun weitergeht und darum schon jetzt den nächsten Band (welcher im Frühjahr 2023 erscheinen soll) herbeisehne.
Mein Fazit: Großartige neue Reihe, für Jugendliche und Erwachsene. Gehört schon jetzt zu meinen Jahreshighlights! Deshalb gibt es von mir natürlich eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Nachvollziehbar und lebensnah – Wie der Klimawandel bereits heute das Leben verändert

Das letzte Eis
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„Das letzte Eis“ der Autorin Anne Steinbach, herausgegeben vom Klimahaus Bremerhaven, ist ein eindrückliches wie auch wichtiges Sachbuch, welches mich auf ganzer Linie begeistern konnte. Ohne erhobenem ...

„Das letzte Eis“ der Autorin Anne Steinbach, herausgegeben vom Klimahaus Bremerhaven, ist ein eindrückliches wie auch wichtiges Sachbuch, welches mich auf ganzer Linie begeistern konnte. Ohne erhobenem Zeigefinger kommen die Berichte darin daher und überzeugen gerade durch ihre schlichte Aussagekraft. Die Kapitel bieten, berührende wie auch authentische Einblicke in das Leben in den Schweizer Alpen und der Eiswelt Alaskas. Obwohl das Thema Klimawandel allgegenwärtig ist und auch alle Kapitel miteinander vereint, stehen im Mittelpunkt doch die Geschichten der einzelnen Menschen. Anhand ihrer Schilderungen von konkreten veränderten Lebensbedingungen, wurden die Auswirkungen des Klimawandels für mich so erlebbar und nachvollziehbar wie noch nie zuvor. Noch dazu ist die Gestaltung und Verarbeitung des Buchs unglaublich hochwertig und inhaltlich äußerst vielseitig. Besonders die eindrucksvollen Fotos haben es mir angetan, aber auch die klug ausgewählten Beiträge konnten mich fesseln. Ich dachte eigentlich, dass das Buch inhaltlich eher wie eine fortlaufende Reportage erzählt wird. Die einzelnen für sich stehenden Artikel, gefallen mir aber durch ihre Vielfältigkeit viel besser. Die Erzählung wirkt sehr lebendig und wurde mir an keiner Stelle langweilig, obwohl doch auch einiges an Wissen vermittelt wird. Außerdem gibt nicht nur eine Hauptfigur sondern es kommen unterschiedliche Älpler, wie auch Yupik zu Wort, was für Abwechslung sorgt. Ergänzt durch aussagekräftige Fotos ergibt sich so eine ausgewogene und informative Mischung.
Mein Fazit: Dieses Buch sollte jede:r gelesen haben! Außerdem ist es perfekt geeignet für den Schulunterricht oder als Lektüre für Skeptiker.

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