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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2022

Cassie Raven ist zurück und ermittelt in einem sehr persönlichen Fall

Wer mit den Toten spricht
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Im letzten Jahr gehörte „Tote schweigen nie“ definitiv zu meinen Highlights, weswegen ich mich auf die Lektüre von „Wer mit den Toten spricht“ nun besonders gefreut habe! Erneut schaffte es die Autorin ...

Im letzten Jahr gehörte „Tote schweigen nie“ definitiv zu meinen Highlights, weswegen ich mich auf die Lektüre von „Wer mit den Toten spricht“ nun besonders gefreut habe! Erneut schaffte es die Autorin A. K. Turner mit ihrer unkonventionellen, aber authentischen Protagonistin Cassie Raven bei mir zu punkten. Allerdings muss ich leider zugeben, dass mir dieser zweite Band im Gesamten etwas weniger gut gefiel als der Reihenauftakt. Zunächst einmal ist die Bezeichnung Thriller völlig irreführend. Ich persönlich würde die Geschichte eher als Cosy Crime einordnen, denn für einen Thriller gibt es viel zu wenig Spannung und Nervenkitzel. An sich mochte ich es aber durchaus das die Handlung tief ins Privatleben von Cassie und auch DS Phyllida Flyte eintaucht und so dafür sorgt, dass man die Beiden noch besser kennen lernt. Natürlich gibt es rund um die Ermittlungen immer wieder auch spannende Momente, wobei ich einige Wendungen allerdings schon lange vorausgesehen habe. Überraschen konnten mich die Twist am Ende des Buchs, darum weniger als erhofft. Trotzdem war „Wer mit den Toten spricht“ für mich eine unterhaltsame Lektüre, da ich das Setting einfach großartig finde. Hier hebt sich das Buch auf jeden Fall positiv von anderen Krimis ab. Und auch der Schreibstil spricht für dieses Werk! Er liest sich durchgehend angenehm und so flogen selbst in ruhigeren Passagen die Seiten nur so dahin. Deshalb vergebe ich eine eingeschränkte Leseempfehlung für Fans des ersten Buchs und hoffe sehr, dass die Autorin im nächsten Band wieder zu ihrer alten Stärke zurückfindet!

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Eine erfrischend andere High School Story – Vier unterschiedliche Freundinnen und die Frage wer die zukünftige Präsidentin wird

Mehr als wahrscheinlich
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Im Roman „Mehr als wahrscheinlich“ der Autorin Sarah Watson begleiten wir die vier Freundinnen Ava, CJ, Jordan und Martha durch ihr letztes Schuljahr an der High School. Gerahmt wird die Erzählung vom ...

Im Roman „Mehr als wahrscheinlich“ der Autorin Sarah Watson begleiten wir die vier Freundinnen Ava, CJ, Jordan und Martha durch ihr letztes Schuljahr an der High School. Gerahmt wird die Erzählung vom Wissen, dass im Jahr 2049 genau Eine von ihnen die zukünftige US-Präsidentin sein wird. Um Politik ging es im Jugendbuch dann aber doch weniger als ich ursprünglich dachte, wobei es dennoch Spaß machte ständig mitzuraten welche Protagonistin gemeint sein könnte. Im Mittelpunkt des Buchs steht aber vielmehr die Gruppendynamik der Mädchen, sowie deren individuelle Sorgen und Herausforderungen. Schön ausgewogen wechseln sich die Perspektiven ab und bringen zahlreiche aktuelle Themen mit sich. Dennoch wirkt die Erzählung überhaupt nicht überfrachtet. Die Autorin versteht es zu fesseln, Spannung aufzubauen und macht es ihren Leser:innen dennoch durchgängig leicht der Handlung zu folgen. Dafür sorgt unter anderem der gut zu lesende Schreibstil und die authentische Darstellung der Charaktere. An keiner Stelle war dieses angenehm moderne Jugendbuch dabei langweilig. Besonders gut konnte ich auch deshalb mit den Protagonistinnen mitfühlen, da Allen Schwächen zugestanden werden und ein Lernprozess erkennbar ist. Auch vorhersehbar ist die Geschichte zum Glück so gar nicht. Vielmehr hält die Autorin gerade am Ende noch einen besonderen Twist bereit, welcher mir gut gefiel. So war ich schlussendlich rundum zufrieden, da alle offenen Fragen beantwortet wurden.

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Veröffentlicht am 24.09.2022

Inhaltliche Schwächen, großartig eingefangene Atmosphäre

Drei Tage im August
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„Drei Tage im August“ ist ein historischer Roman der Autorin Anne Stern, welcher gelungen die Atmosphäre in der berühmten Berliner Straße „Unter den Linden“ im Jahr 1936 einfängt. Allerdings fehlte mir ...

„Drei Tage im August“ ist ein historischer Roman der Autorin Anne Stern, welcher gelungen die Atmosphäre in der berühmten Berliner Straße „Unter den Linden“ im Jahr 1936 einfängt. Allerdings fehlte mir für eine rundum gelungen Geschichte doch mehr zusammenhängende greifbare Handlung. Im Buch gibt es sehr viele unterschiedliche Perspektiven, alle von Bewohner:innen der Straße. Gerade zu Beginn brauchte ich eine Weile um überhaupt zu sortieren wer denn nun gerade erzählte, da die Kapitel nur mit Datum und Uhrzeit, nicht aber mit dem jeweiligen Personennamen überschrieben sind. Ein großes Problem des Romans ist meiner Meinung nach, dass es einfach zu viele Handlungsstränge gab um allen gerecht zu werden. Jeder ist in sich zwar interessant und wird am Anfang des Buchs kunstvoll aufgebaut und stellenweise mit Spannung versehen. Je weniger Seiten noch übrigbleiben, desto mehr entstand bei mir aber das Gefühl einer unfertigen Geschichte. Auch deshalb würde ich die einzelnen Kapitel eher als kurze Episoden, mit vielschichtigen Einblicken betrachten, welche mal mehr mal weniger miteinander zusammenhängen, nicht jedoch als ausgereifte Erzählung. Dabei ist es schade, denn der Schreibstil der Autorin gefiel mir richtig gut. Poetisch und sehr atmosphärisch wirkt jede Szene lebendig und gut vorstellbar. Besonders die Beschreibung der Arbeit in der Chocolatrie war unglaublich authentisch. Hier meint man fast schon den Schokoladenduft zu riechen und eine der ausgewählten Köstlichkeiten auf der Zunge zu schmecken. Auch die kurzen Kapitel, welche aus Sicht der Linden erzählt werden, sind etwas besonderes und eine tolle Idee. Das Potenzial ist auf jeden Fall erkennbar und so hätten etwas weniger Perspektiven bzw. Nebenhandlungen, denke ich für eine rundere Geschichte gesorgt. So war ich persönlich vom Ende leider enttäuscht, da doch sehr viel offen blieb und ich nicht nachvollziehen konnte warum die Autorin manches überhaupt erst angedeutet hat. Im Gesamten reicht es deshalb leider nur für 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Psychologisch höchst raffiniert und überraschend bis zur letzten Seite

Was ich euch verschweige
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„Was ich euch verschweige“ ist bereits der vierte Teil einer Krimireihe der Autorin Gytha Lodge, welcher auch ohne Probleme einzeln gelesen werden kann. Allerdings habe ich persönlich das Team über die ...

„Was ich euch verschweige“ ist bereits der vierte Teil einer Krimireihe der Autorin Gytha Lodge, welcher auch ohne Probleme einzeln gelesen werden kann. Allerdings habe ich persönlich das Team über die Bände hinweg mittlerweile sehr lieb gewonnen, so dass ich mich darüber freue immer wieder auch etwas aus ihrem Privatleben zu erfahren. Im Mittelpunkt der Handlung steht aber definitiv der Fall und auch Keelys Erzählperspektive, nimmt neben den Ermittlungen, großen Raum ein. Besonders fasziniert haben mich an dieser Geschichte die differenzierten psychologischen Einblicke. Gytha Lodge schafft es unglaublich gut zu fesseln und einen permanenten Zweifel entstehen zu lassen, wem man nun glauben kann, oder auch nicht. Noch dazu gelingt es ihr, wichtige Themen wie emotionalen und physischen Missbrauch, sowie sexualisierte Gewalt, authentisch in ihre Handlung mit einzuweben und sie dabei so unfassbar real wirken zu lassen. Durch die geschilderten Szenen, war das Buch für mich keine leichte Lektüre, da mir vieles richtig an die Nieren ging. Gerade diese Befangenheit spricht allerdings für die Authentizität dieses Buchs und der Geschichte! Darüber hinaus ist die Handlung aber auch noch äußerst komplex aufgebaut und sorgt durch verschiedene Zeit- und Erzählebenen für Hochspannung. Besonders Keelys Aussage faszinierte mich, ein gutes Gegengewicht dazu stellen die kompetenten und ebenso wichtigen Ermittlungen im Hintergrund dar. Die Handlung lädt ihre Leser:innen permanent zum mitraten ein und hält jede Menge Twists und überraschende Wendungen bereit. Das Ende blieb für mich auch deshalb, bis zuletzt unvorhersehbar und konnte mich schlussendlich nicht nur überraschen sondern noch dazu voll und ganz überzeugen. Da mich der Kriminalroman von Anfang bis zum Ende begeistern konnte, vergebe ich natürlich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Dramatischer und spannungsgeladender Jugend-Thriller – Eine Geschichte die bis zuletzt den Atem raubt

Night of Lies
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Mit ihrem Thriller „Night of Lies“ hat die Autorin Hanna Bergmann genau meinen Geschmack getroffen. Denn die Handlung legt nicht nur einen großartig gelungenen Spannungsbogen hin, sondern überzeugt außerdem ...

Mit ihrem Thriller „Night of Lies“ hat die Autorin Hanna Bergmann genau meinen Geschmack getroffen. Denn die Handlung legt nicht nur einen großartig gelungenen Spannungsbogen hin, sondern überzeugt außerdem noch mit ausgefeilten Charakteren und einem eindrücklichen Handlungsort. Gedanklich kommt man besonders Leah nah, da aus ihrerer Perspektive erzählt wird, aber auch die anderen Figuren wirken durchgehend lebendig. Eine unheilvolle und durchaus gruselige Atmosphäre ist von Beginn an vorhanden. Tempo und Spannung steigern sich aufs Ende zu, allerdings nochmal deutlich. Alles in allem führte diese Mischung dazu, dass ich das Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen wollte. Der Schreibstil ist darüber hinaus angenehm leicht zu lesen und so bildhaft das ich Mitten in der Geschichte war. Vorhersehbar ist die Handlung darüber hinaus an keinem Punkt, bis zuletzt gibt es immer wieder Twists und überraschende Wendungen. Allerdings war gerade das Ende so voller Enthüllungen, das ein wenig Ruhe die Geschichte glaubwürdiger hätte wirken lassen. So ist das Ganze zwar höchst spannend, aber auch ein wenig melodramatisch. Dennoch für mich kein Grund einen Stern abzuziehen. Dafür ist die Geschichte einfach zu durchdacht und fesselnd. Spannungsmässig nimmt es dieser Jugend-Thriller mit den ganz Großen auf und setzt deshalb auch nach oben keine Altersgrenze. Deshalb vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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